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Bremsenreiniger Kette Erfahrung Experiment

GerhardSchr

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hi,
Da ich meine Kette eh die nächste zeit am Rennrad wechseln möchte (~4000km gefahren verschleißlehre noch nicht ganz reingefallen), habe ich folgendes probiert:

KMC X11 Kette mittels Kettenschloss ausgebaut und ordentlich mit Bremseinreiniger eingesprüht...

Klar ließt man überall...auf keinen Fall...das ganze Fett wird rausgespühlt....doch die Kette längt sich doch...dann kommt der Dreck und es ist eh alles draußen...oder?


Allerdings: was da an Dreck, teils körnige Bestandteile ausgespült werden, ist schon beachtlich....der Karton war schwarz, und nach dem verdunsten sandig....und die Kette war vorhher von außer Augescheinlich sauber (normale Reinigung mit Lappen und Öl)


Danach Kette ein paar Stunden hängen lassen und mehrfach abwischen....war trocken....alles war verdunstet...und extrem sauber :)

Nun natürlich wieder mit Kettenöl ölen (ich habe es zuerst mit innotech 105 eingesprüht, was ja auch löst aber auch schmiert/krichen soll, vorbehandelt und nach einer weiteren Trocknung mit normalem Kettenöl nachgeschmiert, da mir nur alleine das innotech 105 sonst zu teuer wird...)

sollte aber genauso gut ohne das innotech 105 gehen...



Kette wieder drauf und ein paar hundert Meter gefahren....

Einfach genial...sehr leise und läuft...doch wie lange hält die mit Bremseinreiniger behandelte
Kette diese Eigenschaft?


Doch wie ist das nach sagen wir nach ~200 km (ohne nachölen) ist dann ein Nachteil festzustellen?

Nein, kann ich nur sagen, sie läuft immer noch sehr gut.
Vorher hat man nach ~200km schon einiges gehört und auch schwarzes gesehen...klar frisches Öl fördert den schwarzen Dreck nach ein paar hundert Metern nach außen, da noch dünner als das verdreckte Öl...

Ich schätze, dass das Lagerfett eh schon nach und nach vom Dreck verdrängt/verunreinigt wird....
Durch die Behandlung ist zwar das Fett weg, aber wenn man die Kette z.B. einmal im Monat (je nach Fahrleistung behandelt, sodass der komplette Dreck ausgespült wird und "normales" Öl dort hin gelangt scheint es super zu laufen.

Sie wird auch nicht mehr so schnell schwarz, da ich vermute, dass der Metallabrieb weniger gewunden ist und kein Dreck vorhanden ist, der sich aus der tiefe der Kette verteilt.....daher auch leiser im kompletten Fahren.....



Ich werde das Experiment mal weiterführen...habe ja nix zu verlieren bei der Kette....
Doch mir scheint es, dass massiv übertrieben wird bei der Kettenpflege....

Wahrscheinlich wurde die anti "Entfettungsthese" einmal verbreitet, und dann nicht mehr nachgefragt...
gibt es ja auch bei anderen Themen auf der Welt...

Meiner Meinung nach wird das interne Fett über die Zeit automatisch rausgedrückt/verwaschen/verdreckt und sollte raus aus der Kette und mit normalem Öl geschmiert werden. (Fett würde ich ja nicht so einfach so tief in die Kette bekommen....außer mit Wärme)

Allerdings sollte auch das normale Öl, welches dann tiefer in der Kette sitzt auch wieder von Zeit zu Zeit entfernt werden und neu dort "hineingefahren" werden.


Eventuell hat ja jemand auch eine Kette, die eh gewechselt werden muss ich kann das Experiment wiederholen....

Was meint ihr dazu?
Ähnliche Erfahrungen?

.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist in der Tat schon enorm was für "Mengen" an abrasivem Material bei einer gründlichen Reinigung der Kette so rausgespült wird. Eine normale Nach/Neuschmierung reicht danach vollkommen aus. Evtl. kann aber die Kette den Reiniger nicht vertragen - bei einem Hersteller gab es da mal Probleme mit Rissbildungen. Allerdings, meine Erfahrungen, wird die Lebensdauer der Kette mit regelmäßigen Reinigungsorgien nicht wesentlich verlängert.....
 
selbst wenn die kette nur 500km länger halten sollte oder auch nicht...das schaltverhalten und die dreckansammlung die sich auch auf andere Bauteile abwälzt ist geringer....
 
Man muss halt auch die Umweltsauerei und den Verbrauch an Reinigungsmittel bedenken, wenn ich da bei jeder Putzlorgie eine halbe Dose Bremsenreiniger versprühe oder literweise kontaminierte Reinigungsflüssigkeit zum Sondermüllsammelstelle bringen muss finde ich es fragwürdig
 
Ich sehe es nicht als sinnvoll an, solchen Aufwand für ein reines Verschleißteil zu treiben.
Für den Aufwand (Zeit, Bremsenreiniger, inno 105, Handwaschpaste...) montier ich doch gleich eine neue Kette.
Dass die Kette äußerlich nicht total vermoddert sein soll, damit Ritzel, Kettenrad und Schaltröllchen nicht übermäßig in Mitleidenschaft gezogen werden, ist okay. Das ist aber mit drüberwischen erledigt.
 
Man muss halt auch die Umweltsauerei und den Verbrauch an Reinigungsmittel bedenken, wenn ich da bei jeder Putzlorgie eine halbe Dose Bremsenreiniger versprühe oder literweise kontaminierte Reinigungsflüssigkeit zum Sondermüllsammelstelle bringen muss finde ich es fragwürdig
Ich würde den Aufwand für eine 20€ Kette auch nicht treiben, insofern bin ich da ganz bei Dir.

Andererseits muss man hinsichtlich des Umwelt-Ansatzes auch die Ressourcenschonung durch eine (deutlich??) länger genutzte Kette mit einrechnen. Keine Ahnung, wie unterm Strich die Öko-Bilanz im Vergleich aussieht.
 
bei mir hat es 3 minuten gedauert...länger als mit dem lappen was ich vorhher gemacht habe....

zur umwelt: ich schätze, dass die dose locker über ein jahr reichen wird...sind ja 500ml....kette ist ja dann nichtmehr so schmutzig wie am anfang....
der bremsenreiniger verdunstet komplett...die pappe wird immerwieder verwendet....

wie schädlich das verdunstete ist weiß ich nicht....hoffe es ist nicht so giftig wie abgase z.B. aus dem auto....


//edit: der aufwand ist ja geringer als vorher, daher lohnt es sich bei mir...
vorallem ist es richtig sauber und nicht nur ein bisschen wie mit einem reinen lappen...
es muss auch nicht so schnell wieder gemacht werden...
 
Evtl. kann aber die Kette den Reiniger nicht vertragen

Ja, war da nicht mal was mit "Lösungsmittel greifen die O-Ringe in Ketten an"? Und Bremsreiniger besteht ja (teilweise) aus Lösungsmittel(n).
Hab selbst keine Ahnung bzw. Erfahrung, hab ich nur (schon öfter) gelesen und gehört.

Ansonsten meiner Meinung nach einfach eine Zeit-Kosten-Nutzen-Abwägung:
Alle ca. 3000km die komplette Kette abnehmen, komplett entfetten, wieder draufnieten und komplett neu ölen, dazu noch die ganze "Gülle" entsorgen .. weiss nich, das Leben beinhaltet so schon sehr viele "ToDos" ;)
 
Ja, war da nicht mal was mit "Lösungsmittel greifen die O-Ringe in Ketten an"? Und Bremsreiniger besteht ja (teilweise) aus Lösungsmittel(n).
Hab selbst keine Ahnung bzw. Erfahrung, hab ich nur (schon öfter) gelesen und gehört.

Ist hier kein Problem, eine Fahrradkette besteht vollständig aus Stahl, da gibts keine O-Ringe.
 
hättste mal besser BIODIESEL oder Diesel/Heizöl zum Reinigen genommen,
bringt aber nur optisch was , Kette ist nach 1500km eh gelängt und muss / soll getauscht werden
 
-Alle 500km abnehmen...alle 4000 tauschen (je nach messung)
-"Draufnieten" entfällt, da mit schloss...
- ölen muss man eh...
- Gülle entsorgen braucht man nicht, da die pappe wiederverwendet wird...
 
Andererseits muss man hinsichtlich des Umwelt-Ansatzes auch die Ressourcenschonung durch eine (deutlich??) länger genutzte Kette mit einrechnen. Keine Ahnung, wie unterm Strich die Öko-Bilanz im Vergleich aussieht.
Hält die wirklich länger?

Meine Erfahrung ist in etwa die aller Spitzenleistung: Je mehr du rausholen willst, umso mehr im Quadrat musst du reinstecken. Das Verhältnis ändert sich quasi exponential. Wer am Ende noch das Allerletzte aus einem Potenzial rauskitzeln will, muss unfassbar viel reinstecken.
Eine gute und regelmäßige Kettenreinigung kann einer Kette viele weitere Kilometer verschaffen. Wenn ich aber die Intensität der Kettenpflege dann nochmals deutlich erhöht habe, hat sich der Kilometergewinn in überschaubarem Rahmen gehalten.
 
klar die letzten Prozente sind teuer und meistens unnütz....

aber alle ~500km die kette einmal mit dem Kettenschloss öffnen und mit dem Spray einsprühen und wenn es nur den Schaltkomfort erhöht, sind mir die 3-5 Minuten wert...

:)

es war/ist ja ein Experiment, was mir bis jetzt gezeigt hat, dass die These "auf keinen Fall mit Bremsenreiniger" eine andere Sichtweiße gegeben hat....

Dreck ist nun weg und reibt nicht mehr...öl ist wieder auf/in der kette ---> alles gut

Meine Schätzung: wenn man es alle ~500km so reinigt und anschließend ölt wird die Kette ~1000km länger halten im Bezug auf Abnutzung durch "Schmiergel-Dreck"....ob die Kette dadurch auch weniger gelängt wird weiß ich nicht...

Mir stellt sich die Frage, ob die Länung der Kette durch Materialabtrag durch den Dreck geschieht, oder wirklich durch den Zug beim Treten...sprich "kaltverformung" :)
 
Mir stellt sich die Frage, ob die Länung der Kette durch Materialabtrag durch den Dreck geschieht, oder wirklich durch den Zug beim Treten...sprich "kaltverformung" :)
Hab'mal eine Kette nach 4000km vermessen. Da war keine Längung der Laschen usw. feststellbar sondern nur Materielabtrag an den Bolzen/Bohrungen messbar
 
für Schönwetterfahrer vllt. machbar, aber wer viel fährt, muss das ja fast jede Woche machen. Ich reinige mit einem trockenen Tuch und öle danach wieder frisch ein und fahre ~8000Km mit einer Kette (Sram Red oder DA 11fach). Ich messe immer mal wieder mit der Meßlehre und wechsle bevor diese durchrutscht.

Solch eine Sauerei mit der Reinigung nur wegen 500-1000Km mehr Laufleistung, finde ich sinnlos.
 
bei mir hat es 3 minuten gedauert...länger als mit dem lappen was ich vorhher gemacht habe....

zur umwelt: ich schätze, dass die dose locker über ein jahr reichen wird...sind ja 500ml....kette ist ja dann nichtmehr so schmutzig wie am anfang....
der bremsenreiniger verdunstet komplett...die pappe wird immerwieder verwendet....

wie schädlich das verdunstete ist weiß ich nicht....hoffe es ist nicht so giftig wie abgase z.B. aus dem auto....


//edit: der aufwand ist ja geringer als vorher, daher lohnt es sich bei mir...
vorallem ist es richtig sauber und nicht nur ein bisschen wie mit einem reinen lappen...
es muss auch nicht so schnell wieder gemacht werden...
Gefährliches Halbwissen...

Autoabgase sind vergleichsweise ungiftig...da kommt "nur" Stickoxide und Kohlenstoffdioxid und Wasserdamof raus (als umweltgefährliche Substanzen in bedenklicher Menge). Dein Bremsenreiniger enthält diverse Kohlenwasserstoffe, die alles andere als unbedenklich sind. Der Dynamic-Reiniger ist u.a. als Gewässergefährend ausgewiesen, kann also nicht gesund sein. Die gasförmigen Treibmittel entlässt du damit auch in die Umwelt. Es mögen nur kleine Mengen sein, aber Kleinvieh...Ich hoffe du hast Einweghandschuhe dafür getragen.

Ich benutz das Zeug auch gelegentlich für die Scheibenbremse, aber nur wenn ich es technisch als notwendig erachte.
 
Solch eine Sauerei mit der Reinigung nur wegen 500-1000Km mehr Laufleistung, finde ich sinnlos.

das werde ich erst bei einer neuen Kette sagen können....wenn die Längung fast nur durch den Dreck passiert, dann schätze ich, dass man noch länger fahren kann...

Ich reinige mit einem trockenen Tuch und öle danach wieder frisch ein

genau das mache ich ja auch, deshalb konnte ich mir nicht vorstellen was da noch so viel Dreck rauskommt....



Es mögen nur kleine Mengen sein, aber Kleinvieh

ist mir durchaus bewusst! :daumen:


Ich hoffe du hast Einweghandschuhe dafür getragen.
Nein noch nie bei solchen Arbeiten...
 
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