Dass sie günstig sind kann sein, aber woher willst du wissen, dass sie auch genau sind bzw. was definierst du als genau?
Das Funktionsprinzip klassischer Leistungsmesser ist folgendes: das Drehmoment wird über DMS ermittelt, die in einer Brückenschaltung verschaltet sind, um die winzigen Dehnungen zu einem ausreichend starken Signal zu verstärken und Temperaturänderungen (die auch zu Dehnungen führen) zu kompensieren. Dann gibt es noch erhebliche Toleranzen (obwohl alles vermeintlich baugleich ist), sodass jede Einheit kalibriert werden muss. Leider ist alles, was die Genauigkeit erhöht teuer - das Kalibrieren, enge Bauteiltoleranzen, ...
Bei diesem Teil soll die Leistung bestimmt werden über die Kettenspannung (-> Kraft) und die Kettengeschwindigkeit (Leistung=Kraft*Geschwindigkeit)
1) Kettengeschwindigkeit
- diese Konstruktion ist für die Längung der Kette blind, sondern kann nur die vorbeilaufenden Kettenglieder zählen - schon 1% Genauigkeit an einer einfachen Stelle unnötig verschenkt
- Vergleich mit der klassischen Leistungsmessung in der Kurbel: die Umfangsgeschwindigkeit ist sehr genau bestimmbar und keine Fehlerquelle.
2) Kettenspannung
Die Kettenspannung wird ermittelt, indem der Kette ein radialer Umweg aufgezwungen wird und die Kraft ermittelt wird. Das hat folgende Herausforderungen
- Die Kettenspannung hängt nicht nur davon ab, wie stark der Fahrer reintritt, sondern auch von der Vorspannung durch die Feder des Umwerfers - und ist damit gangabhängig. Viel Spaß beim Rausrechnen.
- die notwendige Feder stört den Messvorgang und kann durch Toleranzen, Alterung etc. auch noch Ärger machen.
- die Auslenkungskräfte sind sehr klein im Vergleich zur Kettenzugkraft. Dementsprechend muss ein winzig schwaches Signal (das auch noch von Reibung und anderen Störfaktoren beeinflusst wird) hochgerechnet werden
- die Kette als solches ist erheblichen Umwelteinflüssen ausgesetzt und diese können die Messung erheblich beeinflussen (schließlich werden die Kettenglieder im Gerät während dem Messvorgang bewegt, sodass auch die aktuelle Kettenreibung mit reinspielt)
- im Vergleich dazu die Bestimmung vom Drehmoment bei einer klassischen Leistungsmessung immer unter laborähnlichen Bedingungen mit eng tolerierten Komponenten, die im Zusammenbau kalibriert wurden.
Wie man mit einem solchen Konzept auf die +/-1% Zielgenauigkeit kommen will - keine Ahnung.
Ich werde keine Anzahlung tätigen - aber wenn jemand überzeugt ist, dann kann er das tun...