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Bikecheck – Twisted Wheels: 5,49 kg S-Works Tarmac im Paul Smith Look

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Re: Bikecheck – Twisted Wheels: 5,49 kg S-Works Tarmac im Paul Smith Look
Naja, das die Griffe nicht symmetrisch montiert sind, sieht man schon. Der hintere Lenker-Drop schaut oben deutlich weniger hoch über den vorderen raus, als der hintere Griff über den vorderen. Wenn dann noch das Kettenschloss falsch herum eingebaut ist (ob an ein Rennrad überhaupt ein Kettenschloss gehört... ;)) empfinde ich das bei einem Edel-Tuning-Rad dieser Preisklasse zumindest als etwas unangemessen.
Auch wenn das eine wie das andere technisch wumpe ist und man daraus auch nicht auf weitere technische Unzulänglichkeiten schließen kann.

Mich stört, wie oben dargestellt, eher der Hype, vor allem der um das Gewicht. Für mich ist es ein schönes Rad, mehr nicht und fürs gleiche Geld kann man sich beim Rahmenbauer ein (aus meiner Sicht noch schöneres) Einzelstück fertigen lassen, was in einer ähnlichen Gewichtsliga spielt. Das Kilo mehr hat man leichter an sich abtrainiert, als am Rad abgespeckt...

Um zu verdeutlichen was ich meine:

https://www.englishcycles.com/custombikes/time-trial-mk2/

Oder hier, 6,4kg:

https://www.englishcycles.com/custombikes/ashs-climbing-bike/
6,4kg ohne pedale sind alles andere als ähnliche Gewichtsklasse … ja man kann anderes aufbauen, ja man muss sowas nicht machen

aber … er wird dafür bezahlt, als wird er iwo wohl mal was richtig gemacht zu haben mit seinen weightweenie bauten …
 
6,4kg ohne pedale sind alles andere als ähnliche Gewichtsklasse … ja man kann anderes aufbauen, ja man muss sowas nicht machen
Bei einem Systemgewicht von i.d.R. 70-90kg ist das kilo mehr oder weniger völlig egal - noch dazu bei 95% aller Rennradfahrer. Für mich bleibt das daher eine ähnliche Gewichtsklasse - auch insofern nach wie vor Straßenrennräder von ca. 5 bis ca. 12kg Gesamtgewicht auf dem Markt sind.

Nebenbei: Das oben von mir verlinkte Rad hat einen Stahlrahmen.

aber … er wird dafür bezahlt, als wird er iwo wohl mal was richtig gemacht zu haben mit seinen weightweenie bauten …
Den Zusammenhang bezweifle ich heutzutage ernsthaft.

Nochmal, was hier gehyped wurde, haben andere vor 40 Jahren und ganz ohne Carbon hinbekommen.

Natürlich darf er das machen und wegen mir soll er auch sein Geld damit verdienen.

Overhyped ist es dennoch, weil es weder technisch, noch gestalterisch neu, revolutionär oder irgendwie auch nur wenigstens eigenständig ist.
Und wenn ein "Rennrad-Magazin" sowas abfeiert und eine Kommentarspalte darunter einrichtet darf man das eben auch kommentieren.
 
Interessant sind alle Aufbauten die gleichzeitig leicht und praxistauglich sind.
Ich hatte mir ein 4,8 Kilobike zu Felgenbremszeiten aufgebaut. Aber es hat irgendwann keinen Spaß mehr gemacht. Schlauchreifen 23mm, also prügelhart, Bremsen die systematisch die teuren Carbonfelgen zerstört haben, aber gleichzeitig nur so mäßig bei Nässe verzögert haben.
Ne, wenn das Gravelrad mehr Spaß macht, muss man über eine zeitgemäßere Lösung nachdenken. Also Scheibenbremsen, Breitreifen, elektrische Schaltung und trotzdem leicht. Insofern ist das S-Works Tarmac ein interessanter Ansatz.
 
Nochmal, was hier gehyped wurde, haben andere vor 40 Jahren und ganz ohne Carbon hinbekommen.
Vor 40 Jahren hat schon jemand ein aerodynamisches Rad mit Scheibenbremsen und elektronischer Schaltung mit dem niedrigen Gewicht gebaut?
Krass, wusste ich gar nicht!
 
Dazu kommt noch wer weiss ob das rad überhaupt mal richtig gefahren wird
Ich hatte gestern hierzu eine interessante Diskussion mit einer Person, die auch ihr Geld durch Radaufbauten im Hochpreissegment verdient. Er hat mir bestätigt, dass ohne nachweisbaren Renneinsatz, solche Rennradaufbauten nutzlos, ja sogar höchst unseriös sind. Er hat mir dann auch gesagt, dass viele dieser Aufbauten aus B-Ware zusammengestellt wird. Bei den Rahmen werden wohl oft Unfallrahmen verwendet, die entweder optisch schon nicht mehr einsatztauglich sind bzw. der Hersteller den Rahmen nicht mehr zur Nutzung freigibt (aufgrund des Schadens). Zum anderen würde wohl noch andere Tricks genutzt werden, nur um publikumswirksam das Gewicht zu drücken. Das fängt wohl bei Scheibenbremsen ohne Bremsflüssigkeit an und hört bei gekürzten Schrauben auf.

Kann mir deshalb gut vorstellen, dass das hier auch so ist. Würde ja erklären, wie der Rahemn wundersam weniger Gewicht hat, als der unlackierte Rahmen ab Werk. Das falsch montierte Kettenschloss hätte man auch gespürt/gehört, wenn man das Rad tatsächlich mal gefahren hätte. Aber auch allein bei der Optik hätte dieser Fauxpas sofort auffallen müssen.

Vielleicht sollte Rennrad-News wirklich an sich selbst etwas höher Standards stellen und bei solchen Radprojekten zumindest die Praxistauglichkeit irgendwie plausibel einfordern.
 
Ich hatte gestern hierzu eine interessante Diskussion mit einer Person, die auch ihr Geld durch Radaufbauten im Hochpreissegment verdient. Er hat mir bestätigt, dass ohne nachweisbaren Renneinsatz, solche Rennradaufbauten nutzlos, ja sogar höchst unseriös sind. Er hat mir dann auch gesagt, dass viele dieser Aufbauten aus B-Ware zusammengestellt wird. Bei den Rahmen werden wohl oft Unfallrahmen verwendet, die entweder optisch schon nicht mehr einsatztauglich sind bzw. der Hersteller den Rahmen nicht mehr zur Nutzung freigibt (aufgrund des Schadens). Zum anderen würde wohl noch andere Tricks genutzt werden, nur um publikumswirksam das Gewicht zu drücken. Das fängt wohl bei Scheibenbremsen ohne Bremsflüssigkeit an und hört bei gekürzten Schrauben auf.

Kann mir deshalb gut vorstellen, dass das hier auch so ist. Würde ja erklären, wie der Rahemn wundersam weniger Gewicht hat, als der unlackierte Rahmen ab Werk. Das falsch montierte Kettenschloss hätte man auch gespürt/gehört, wenn man das Rad tatsächlich mal gefahren hätte. Aber auch allein bei der Optik hätte dieser Fauxpas sofort auffallen müssen.

Vielleicht sollte Rennrad-News wirklich an sich selbst etwas höher Standards stellen und bei solchen Radprojekten zumindest die Praxistauglichkeit irgendwie plausibel einfordern.
wäre doch ganz einfach - jedes Rad muß am besten nicht nur formal "fahrbereit" sein, sondern über eine Strecke gefahren werden mit Anstieg und Gefälle - spätestens da wird eine "leere" Bremse enttarnt.
Ich schaue mir wirklich gerne YT-Videos über Leichtbauräder an, weil ich ein "gemäßigter" weight wheenie bin, der aber eben auf Alltagstauglichkeit achtet... aber eben nur bikes, die so, wie sie an der Waage baumeln, auch gefahren werden können. Und, ja, es ist eindrücklich, was da, inklusive 2x12, 28-30mm clincher Pneu und Scheibenbremsen möglich ist...
Zu den Unfallrahmen etc. - das ist einfach unseriös! Zumal nie auszuschließen ist, daß das über mehrere Verkäufe dann doch bei jemandem landet, der die Historie nicht kennt - Verkäufer "vergessen" ja gerne mal etwas - und dann das bike normal fahren will.
 
wäre doch ganz einfach - jedes Rad muß am besten nicht nur formal "fahrbereit" sein, sondern über eine Strecke gefahren werden mit Anstieg und Gefälle - spätestens da wird eine "leere" Bremse enttarnt.
Ich schaue mir wirklich gerne YT-Videos über Leichtbauräder an, weil ich ein "gemäßigter" weight wheenie bin, der aber eben auf Alltagstauglichkeit achtet... aber eben nur bikes, die so, wie sie an der Waage baumeln, auch gefahren werden können. Und, ja, es ist eindrücklich, was da, inklusive 2x12, 28-30mm clincher Pneu und Scheibenbremsen möglich ist...
Zu den Unfallrahmen etc. - das ist einfach unseriös! Zumal nie auszuschließen ist, daß das über mehrere Verkäufe dann doch bei jemandem landet, der die Historie nicht kennt - Verkäufer "vergessen" ja gerne mal etwas - und dann das bike normal fahren will.
also zumindest dieses Rad wurde schon gefahren wenn auch nur kurz zu nem Paul Smith Shop oder was auch immer das ist :D

aber ja ich sags mal so immerhin mit pedalen ... alle anderen wiegen ohne pedale so sind die raeder natuerlich auch nicht fahrbar egal ob die bremsen befuellt sind oder nicht :D
 
Ein einfacher Blick aufs Instagram Profil des Erbauers hätte gezeigt, dass er das Rad z.B. schon mal auf den Teide gefahren ist.
Aber warum wirkliche Informationen einholen wenn man stattdessen das Internet mit Blödsinn zuschwafeln kann.
 
Ein einfacher Blick aufs Instagram Profil des Erbauers hätte gezeigt, dass er das Rad z.B. schon mal auf den Teide gefahren ist.
Aber warum wirkliche Informationen einholen wenn man stattdessen das Internet mit Blödsinn zuschwafeln kann.
mit falsch herum montierten Kettenschloß, und schiefen Bremshebeln? Ist das von einer Oma geradelt worden? Ernsthaft, es wird nicht besser! Gerade, wenn das gefahren wird - dann sollten solche Dinge auffallen, und vor der Photosession abgestellt worden sein, oder?
 
Also auch wenn ich mich für das Rad und die dahinterstehende "Leistung" aus vorgenannten Gründen nicht so recht begeistern kann:

Diese Spekulationen darüber, dass das Rad vielleicht garnicht gefahren werden könne, vermeintliche Schrottrahmen (weil man mal von jemandem gehört hat, das manche Leichtbauer sowas machen) etc. - wenn etwas unseriös ist, dann doch diese Unterstellungen.

Hans-Christian-Smolik hat 2004 mit Canyon 2004 ein Carbon-Rennrad von unter 3,8kg gebaut. Basis war ein Canyon F-10 Serienrahmen, viele Komponenten natürlich Einzel- und Eigenfertigungen.
Abe vor dem Hintergrund macht es m.E. keinen Sinn, ein Rennrad mit über 5kg technisch infrage zu stellen.

Und, ja, man kann ein Rad auch mit falsch herum montiertem Kettenschloss und auch mit noch sehr viel schiefer (bzw. unterschiedlicher) montierten Bremshebeln Rennen fahren (schließlich haben die meisten Menschen unterschiedlich lange Arme und Beine...).
So ein Kettenschloss geht nicht automatisch auf, nur weil es falsch herum montiert ist. Das Teil unter Belastung unter Spannung, die Laschen greifen in Nuten der Nietstifte, könne da also nicht rausrutschen.
Korrekt verriegelt passiert da gar nichts.

Ich persönlich sehe einfach wenig Sinn darin, ein Rad ein Kilo leichter zu machen, wenn ein beträchtlicher Teil der Nutzer mit einem Tag/Woche mehr im Sattel deutlichere Zuwächse in der Performance (und Verluste im Gewicht des Gesamtsystems) erreicht.
Aber das ist ein anderes Thema und eben auch nur meine Ansicht. Das kann jeder sehen wie er will.
 
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