roykoeln
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wenn man das letzte rausholt, ist das oft nicht gut für das geschmackliche gesamtbild.Der Riesling ist Landschaft zum Trinken und Schmecken.
Die Rebsorte gibt meiner Erfahrung nach im Wein sehr eindeutige Auskunft über seine Weinregion, Lage und Alter der Reben in der er angebaut wurde.
Sozusagen eine gustatorische und olfaktorische Erkundung einer Region.
Bei der Sache mit der Säure wird sehr oft der Fehler gemacht, dass Kohlehydrate (Brot) zum Riesling gegessen werden. Fett, Eiweiß und Gemüse dazu harmonieren viel besser.
Jagst- und Kochertal wäre noch zu erwähnen ...
Die Verträglichkeit ist sehr individuell. Hab mit einem Badener Winzer gesprochen, der den Riesling der Nahe besser verträgt, als den eigenen, ich komme mit dem Badener besser klar, als mit dem Württemberger ...
Der Riesling hat eine sehr starke Schale, die Säure und Aromen ausbildet. In der Kellerei sorgen diese Schalen für lange Pressvorgänge und hohe Belastung der Maschinen. Hab mal einen Herbst lang in der Weinkellerei gearbeitet. Ich kann mich noch gut erinnern, dass beim Riesling regelmäßig die Weinpressen die Grätsche machten, weil oft in der Überlast gearbeitet wurde.
ich empfehle, meinem favoriten folgend, eine pneumatische kelter: stahltrommel mit luftschlauch in der inneren mitte.