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Being Jan Ullrich auf der ARD: Doku-Serie über den ehemaligen Radstar

Traurig dass solche Sportler so steil aufsteigen und dann so tief fallen. Bei Boris Becker ja genau das Gleiche. Viele andere Sportler oder auch Musiker erleiden ähnliche Schicksale. Wer hoch steigt, kann auch ganz schnell tief fallen. Vor allem sind es die, die mental nicht gefestigt sind und sich auf falsche Freunde einlassen.

Ich war zu jung um mir damals die Tour de France anzuschauen und es fehlte mir das Interesse.
Ich fand die Doku aber ganz interessant.
 
Über den Satz "ich habe niemanden betrogen!" kann man denken was man will. Gegenüber dem Peloton stimmt das, aber die Moralisten wollten ihn für sein fehlendes Geständnis brennen sehen. Hexenjagd! Inquisition!

Ich war zu jung um mir damals die Tour de France anzuschauen und es fehlte mir das Interesse.
Ich fand die Doku aber ganz interessant.

Ich war damals "live" dabei vor dem TV und fühl(t)e mich klar betrogen.
Mein Vater, mein Bruder und ich waren grosse Radsportfans und haben immer zusammen hocheuphorisch die Tour angesehen. Als der ganze Zirkus da bei der Tour 98(?) zusammengerasselt ist, da ist für uns eine komplette Welt zusammengebrochen. Als Sohn bleibt da natürlich auch die spürbare Ratlosigkeit, Enttäuschung und Resignation diesbezüglich vom meinem Vater hängen. (Ähnliches Phänomen wie der klassische und vererbte Spinnenekel von Müttern).

Wenn ich mir die Doku ansehe, dann kommen sofort die mulmigen Erinnerungen hoch, Ekel triffts ganz gut.

Von daher ist die - wie ich finde hochdämliche - Ulle-Aussage "ich habe niemanden Betrogen" schon krass, ganz abgesehen vom fehlenden Geständnis.
 
😆 oh mein Gott....für einige muss man wirklich IMMER explizit den 😉 hier anfügen, oder?!
Ich habe mich mit "Nazist" lächerlich gemacht und steh auch zu dem Fauxpas (EXTRA richtig für dich) aber hiermit hast du meiner Lächerlichkeit noch deinen Hut aufgesetzt 😂🤣
Lieber @börndout es war nicht böse gemeint, ich bin manchmal so naiv und glaube, was ich da lese. Es ist halt so schön, manchmal mit der Bildung zu protzen.
 
Ich war damals "live" dabei vor dem TV und fühl(t)e mich klar betrogen.
+1
Genau das fühle ich auch.
Aber um realistisch zu sein er war auch nicht der Erste und der Letzte. Von Eddy Merckx stammt auch der Spruch, dass man mit Himbeerbonbons nicht die Berge kommt.
Die ersten 2 Folgen habe ich angeschaut, für die nächsten 3 Folgen muss ich noch Kraft sammeln.
Mir tut der Mensch so leid und es ist für micht schön, so einen Niedergang dokumentiert zu bekommen.
Ich bin mal auf weitere Darstellung der Medienvertreter gespannt.
Ich weiß ja nicht wie oft der Skirennfahrer Wörndl zu Wort kommt in den Folgen.
Dem Unfug mit dem Grenzgänger kann ich nur schwerlich folgen.
Dazu sollte man die Grenzen auch kennen und genau daran hat es dem armen Menschen Ullrich ja gefehlt.
 
Was mir bei der Doku nebenbei aufgefallen ist: Die Gesichter der meisten Fahrer, selbst von denen aus der zweiten Reihe , sind mir auch nach 25 Jahren noch gut in Erinnerung. Ich denke der Profi-Radsport hat durch die Helmpflicht viel von seiner medialen Verwertbarkeit eingebüßt. Und das sage ich als ausgesprochener Befürworter der Helmpflicht.

Da kann man nur zustimmen.
Die Helmpflicht befürworte ich ebenfalls, wobei der Helm oft aber leider nicht immer schwerere Folgen verhindert.

Leider nicht immer...
https://www.br.de/nachrichten/bayer...en-politikerin-stirbt-bei-radmarathon,TA4eM6g
 
Ich war damals "live" dabei vor dem TV und fühl(t)e mich klar betrogen.
Mein Vater, mein Bruder und ich waren grosse Radsportfans und haben immer zusammen hocheuphorisch die Tour angesehen. Als der ganze Zirkus da bei der Tour 98(?) zusammengerasselt ist, da ist für uns eine komplette Welt zusammengebrochen. Als Sohn bleibt da natürlich auch die spürbare Ratlosigkeit, Enttäuschung und Resignation diesbezüglich vom meinem Vater hängen. (Ähnliches Phänomen wie der klassische und vererbte Spinnenekel von Müttern).

Wenn ich mir die Doku ansehe, dann kommen sofort die mulmigen Erinnerungen hoch, Ekel triffts ganz gut.

Von daher ist die - wie ich finde hochdämliche - Ulle-Aussage "ich habe niemanden Betrogen" schon krass, ganz abgesehen vom fehlenden Geständnis.
Bei uns wurde über Lance diskutiert, der Vadder stand schier vor der Glotze um genau zu sehen wie Mr. Ami den Berg im "Nähmaschinenmodus" hochstieg. Es wurde immer Doping vermutet, auch in Zusammenhang mir Krebs und Hormonen. Dann kam ne Idee mit Hamsterblut....Hab ich aber vergessen...
Dem Ulle hatte man aber doch kein groesseres Ding zugetraut, bischen was, klar, das gabs auch schon im normalen Fittness..
Es war vielleicht nur für Nichtsportler weiter weg. Wenn man drin ist, dann verschiebt sich die Optik.
schlimm, am Allerschlimmsten fand ich Ulle's eigene Aussage, nach Karriereende, also, wenn Speed mal wie ne Beruhigung wirkt, dann war da wohl schon arg was im Argen.
Aber gerade dies weiss er selbst am besten..Denn da! hat er sich selbst betrogen...
 
Ich war damals "live" dabei vor dem TV und fühl(t)e mich klar betrogen.
Mein Vater, mein Bruder und ich waren grosse Radsportfans und haben immer zusammen hocheuphorisch die Tour angesehen. Als der ganze Zirkus da bei der Tour 98(?) zusammengerasselt ist, da ist für uns eine komplette Welt zusammengebrochen. Als Sohn bleibt da natürlich auch die spürbare Ratlosigkeit, Enttäuschung und Resignation diesbezüglich vom meinem Vater hängen. (Ähnliches Phänomen wie der klassische und vererbte Spinnenekel von Müttern).

Wenn ich mir die Doku ansehe, dann kommen sofort die mulmigen Erinnerungen hoch, Ekel triffts ganz gut.

Von daher ist die - wie ich finde hochdämliche - Ulle-Aussage "ich habe niemanden Betrogen" schon krass, ganz abgesehen vom fehlenden Geständnis.
Wirklich betrogen gefühlt oder sehr enttäuscht?

Egal welches Buch ich von einem Radrennfahrer lese, der damals dopte, die Szenarien sind alle gleich. Anfangs waren sie alle gegen Doping, bis sie merkten, dass das einfach ein Teil davon ist und sie sind langsam reingerutscht. Sie hätten ohne Doping keinerlei Chancen gehabt und als sie anfingen, konnten sie leistungsmässig aufschließen. Die Topfahrer bekamen exklusiveres Material, die Anfänger erst keins und dann mal "Vitamine und Eisen". :D

Ich glaube JU meint das damit, dass er keinen betrogen habe. Er hat sich dem angeschlossen, was im Feld Standard war. Er hat niemanden um sein Erspartes gebracht o.ä.

Ich glaube man sieht im ersten Teil der Doku ganz deutlich als es bei JU soweit war. 1995 (?) noch irgendwo im Feld untergegangen und 1996 der neue Star in Frankreich. Da waren dann wieder gleiche Bedingungen für alle.
 
+1
Genau das fühle ich auch.
Aber um realistisch zu sein er war auch nicht der Erste und der Letzte. Von Eddy Merckx stammt auch der Spruch, dass man mit Himbeerbonbons nicht die Berge kommt.
Die ersten 2 Folgen habe ich angeschaut, für die nächsten 3 Folgen muss ich noch Kraft sammeln.
Mir tut der Mensch so leid und es ist für micht schön, so einen Niedergang dokumentiert zu bekommen.
Ich bin mal auf weitere Darstellung der Medienvertreter gespannt.
Ich weiß ja nicht wie oft der Skirennfahrer Wörndl zu Wort kommt in den Folgen.
Dem Unfug mit dem Grenzgänger kann ich nur schwerlich folgen.
Dazu sollte man die Grenzen auch kennen und genau daran hat es dem armen Menschen Ullrich ja gefehlt.
Ich kann nie verstehen, wieso der Jan als " arm" bezeichnet wird, im "zunem" Zustand war wohl eher das Umfeld arm dran...
 
Wenn Du so wie ich psychisch und Suchtkranke in nächster Nähe erlebt hast, dann verstehst Du vielleicht besser, dass es bei so etwas nur Opfer gibt. Und Du trotz Helferwahn nahezu keine Chance hast und dem Untergang zu schauen musst.
 
Ich war damals "live" dabei vor dem TV und fühl(t)e mich klar betrogen.

Bestes Beispiel dafür wie gut es uns doch in Wirklichkeit geht. Da setzen sich die Leut vor den Fernseher, gehn davon aus oder sind sich sicher dass da alles mit richtigen Dingen zugeht in der Welt des Sports (betrifft übrigens auch die Politik und Wirtschaft) und wenn mal wieder jemand des Betruges überführt wird dann fühlt man sich gleich persönlich betrogen.
Allen betroffenen empfehle ich ein möglichst autonomes und isoliertes Leben im Wald oder auf einer verlassenen Insel zu führen und wünsche viel Spaß dabei :)
 
Bestes Beispiel dafür wie gut es uns doch in Wirklichkeit geht. Da setzen sich die Leut vor den Fernseher, gehn davon aus oder sind sich sicher dass da alles mit richtigen Dingen zugeht in der Welt des Sports (betrifft übrigens auch die Politik und Wirtschaft) und wenn mal wieder jemand des Betruges überführt wird dann fühlt man sich gleich persönlich betrogen.
Allen betroffenen empfehle ich ein möglichst autonomes und isoliertes Leben im Wald oder auf einer verlassenen Insel zu führen und wünsche viel Spaß dabei :)
Ich denke nicht, dass dieser Betrug etwas damit zu tun hat, wie wir in Deutschland wie die Made im Speck auf dem Rücken der Welt leben.
Wir haben eben unterschiedliche Bilder von unseren Mitmenschen. Ich vermute nicht hinter jedem einen Betrüger oder gar etwas schlimmeres.
 
Wenn Du so wie ich psychisch und Suchtkranke in nächster Nähe erlebt hast, dann verstehst Du vielleicht besser, dass es bei so etwas nur Opfer gibt. Und Du trotz Helferwahn nahezu keine Chance hast und dem Untergang zu schauen musst.
Du kannst das alles bestimmt aus beruflicher Sichtweise gut einordnen.
Ich komme nun trotzdem mit einem Aber.
Gerade Leistungssportler können hart durchgehen wenn sie Wollen und wissen Wofür.
Der Herr Ullrich ist auch ein Glückskäfer, und bestimmt auch mit überaus positivem Willen gesegnet. ( Wenn s läuft..)
Und der Lance war für die Sache in Mexiko schon ideal, also geeigneter, als das Merdinger Baldinger Team....
Ich mag den Herrn Ullrich nicht als allzu " arm " betrachten...
Und! es gibt sicher einen Punkt, mit dem er besser dasteht als der Herr Armstrong....
 
Ich möchte auch nicht falsch verstanden werden. Ich entschuldige seine Verhalten nicht und er ist natürlich auch der Verantwortliche für das Leid, das er über sich und andere gebracht hat. Arm habe ich im Sinne von bedauernswert gebraucht, nicht im monetären Sinn. Ich bin bestimmt eines seiner kleinsten Opfer, aber ich möchte auch irgendwann verzeihen können.
 
Mir hat die Doku gut gefallen. Ich hatte die Duelle zwischen Lance und Ulle Nachmittags meist live auf dem Rechner nebenbei gesehen. Das war damals schon eine wahnsinns Show und ein toller, sportlicher Zweikampf.

Eigentlich schade, dass die Öffentlichkeit sich nur noch an das Doping erinnert. Ich war als ehemaliger Amateurrennfahrer damals immer davon ausgegangen, dass die Fahrer leistungssteigernde Mittel nehmen und beim Bekanntwerden des Fuentes Skandals nicht überrascht. Lands hat sich ja rechtzeitig zurückgezogen (nur der technische Fortschritt bei den Analysemethoden hat ihn später eingeholt). Jan im Jahre 1 nach Lance tut einem fast schon ein wenig leid, wenn er von der Tour ausgeschlossen wird.

Die Berichterstattung der ARD fand ich damals schon immer heuchlerisch. Auch die Anklage mit dem vergeudeten Talent ist irgendwie daneben. Manchmal sind es eben nur Kleinigkeiten die über den Toursieg entscheiden, ein Sturz oder ein leichter Infekt auf einer Bergetappe. An Poulidor (den ewigen Zweiten, der die Tour nicht gewinnen konnte...) erinnern sich auch alle gerne. Und damals war der Radsport auch nicht sauber....
 
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