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Aufbauthread – Mein Allerallerletzter

Und es gibt Neues vom Schaltsockel: Er ist dran, sitzt wo er soll und das Unterrohr hat jetzt Nasenlöcher.











Die Nasenlöcher wirken natürlich erstmal verstörend groß, aber da werden ja nicht nur die blanken Züge durchlaufen, sondern 3,4 mm dicke Röhrchen. Kleine "Hauben" zur Verstärkung werden sie auch bekommen, die aber komplett mit Lot verschliffen werden, wie die Hülse am Sitzrohr. Denn muffenartig soll hier wirklich garnichts aussehen.
Wichtig war, die Röhrchen mit möglichst wenig Biegung zum Tretlager laufen zu lassen, damit die Züge nicht so sehr schleifen. Die Röhrchen selbst kommen erst später rein.

Leider musste ich heute etwas hastig arbeiten, weil es immer wieder regnet; deshalb habe ich nicht viele Fotos gemacht. Das Ausrichten des Sockels mit zwei langen Schrauben war z.B. lustig: Er soll ja nicht festgeklemmt und unter Spannung gelötet werden, aber auch nicht verrutschen oder schief stehen, und auf festgelöteten Rödeldraht habe ich auch keine Lust mehr. Mal sehen, ob ich die Situation nachstellen kann.

Und die Kombination von Aero-Sockel und Dura Ace Rasterhebeln hat beim Umwerferhebel später einen kleinen Nachteil. Na, kommt schon jemand drauf...?
 
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Flaschenhalterösen gibt es jetzt natürlich auch. Aber nur am Unterrohr, denn schließlich will man sich ja die ganze Aerodynamik nicht mit ständiger Flüssigkeitsaufnahme bei voller Fahrt versauen!
:D



 
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Heute morgen erstmal ganz früh aus dem Fenster geschaut: Grau, aber kein Regen. Also hastig die Platte aufgebaut, weil ich in der Dachkammer nun wirklich nicht löten will.

Labbriger Biertisch mit Vierkantprofilen, weil die Zeichenplatte nicht ganz leicht ist:



Und Platte druff.



Natürlich hängt die durch, weil sie zu lange auf einem Schreibtisch lag, der auch ohne so eine Platte schon durchhängt. So sollte man damit nicht arbeiten.



Aber an dieser Stelle gewinnt der Pfuscher mit vier Schraubzwingen: An jede Ecke eine und vorsichtig anziehen, bis der Spalt in allen vier Richtungen verschwunden ist. Gut, dass die Platte nicht andersrum verzogen ist...



 
Ach ja, die Hülse auf dem Sitzrohr gibt es natürlich auch noch. Jetzt ist sie fest und mit viel Lot verschliffen, aber man erkennt die Verdickung trotzdem noch gut. Da werde ich später ein bisschen spachteln oder zweimal grundieren müssen.



So ganz leicht ging das Löten hier übrigens nicht, denn die Hülse ist doch recht lang. Zwei dünnwandige Teile rundum gleichmäßig auf Temperatur zu halten und innerhalb einer Minute mit Lot vollaufen zu lassen wie beim Gabelkopf, hat nicht ganz geklappt. Nach dem Bohren war ich wirklich erleichtert, am Rand rundum Lot zu sehen.

 
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Bevor die Hauptrohre gelötet werden, bitte daran denken, sie auch innen ein Stück weit anzuschleifen und dort Flussmittel hinzupinseln. Schließlich soll das Lot ja auch auf der Innenseite noch ein bisschen kriechen.
Ich verstehe die Abneigung vieler Profis gegen Dremel übrigens nicht. Wie soll man da denn sonst hinkommen?



 
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Und dann werden die Rohre mit den verstellbaren Holzklötzchen wieder genau auf die notierten Höhen eingestellt und knallhart über der Ghetto-Zeichenplatte zusammengebrutzelt. Die Zeichnung versengelt dabei natürlich, aber anschließend braucht man sie ja nicht mehr.

Lieber vorsichtig: Jede Verbindung erstmal mit zwei kleinen Lottropfen "heften". Vorn und hinten, nicht seitlich - und zwar aus Gründen. :rolleyes:







Das Flussmittel fürs Nickellot irritiert mich immer wieder, weil es bei Aktivität dunkel wird, während viele Flussmittel für Silberlote vorher dunkel sind und bei Aktivität klar werden. Komisches Zeug.

Anschließend habe ich das Vorderteil von der Platte genommen und erstmal gepeilt, ob Steuerrohr und Sitzrohr noch fluchten. Das sieht nicht übel aus, ist aber immer etwas doof zu fotografieren.





Die restlichen Abschnitte werden dann "frei" verlötet, der Rahmen klemmt dabei an irgendeiner anderen Stelle nur ganz leicht mit einem Rohrblock im Schraubstock und wird immer so hingedreht, das die aktuelle Lötstelle oben ist.
Dabei hatte ich echt Schiss vor Verzug, weil das Nickellot doch recht viel Temperatur braucht und das beim ersten Unterrohrversuch ja böse ausging. Aber zwischenzeitlich habe auch ich verstanden, dass sich so ein Rohr offenbar immer zu der Stelle hin biegt, die zuletzt heiß war - und deshalb lieber darauf verzichtet, in einem Durchgang rundum zu löten und dabei an der Seite aufzuhören. Lieber erst oben rechts-links, dann unten rechts-links usw., bis alles voll ist.



Und immer wieder peilen zwischendurch: Er ist noch gerade. Puuhhh.
Die Lötstellen sind optisch kein Ruhmesblatt, aber schon besser, als mein erster Versuch an einem Reparaturrahmen vor einiger Zeit. Mit einem dickeren Lotstab ginge das definitiv schöner und flotter, aber "mein" Lot bekommt man nirgends in kleineren Mengen oberhalb von 2 mm Materialstärke. Mit Silber bekomme ich das schöner hin, aber dem traue ich an so einem großen Rahmen mit den entsprechenden Kräften irgendwie nicht.
Dem "Kochen" des Lots bin ich auch auf die Spur gekommen und konnte es ganz gut vermeiden. Das passiert, wenn der Untergrund noch nicht gleichmäßig heiß ist und der aufgetragene Lottropfen deshalb überhitzt. Das bedeutet bei diesem Lot aber auch, dass Temperaturbereich und Zeitfenster zum sauberen Arbeiten viel kleiner sind, als die technischen Daten vermuten lassen. Irgendwann lerne ich das schon noch "schön", da bin ich sicher. Oder ich nehme Messing.

Exakt bei den letzten Lottropfen kamen natürlich auch Tropfen von oben. Das passte fast auf die Sekunde, dann goss es wie aus Kübeln. Aber feilen kann ich ja auch in der Dachkammer.

Jetzt erstmal baden.

 
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Hallo @Knobi

Schönes Projekt und sehr gute Aufbereitung, wie ich es von Dir gewohnt bin ? ? ?


Flaschenhalterösen gibt es jetzt natürlich auch. Aber nur am Unterrohr, denn schließlich will man sich ja die ganze Aerodynamik nicht mit der Flüssigkeitsaufnahme bei voller Fahrt versauen!

Eine kleine Anregung aus persönlicher Erfahrung:
In Zeiten von Kontaktvermeidung und sonst auch, kann es durchaus hilfreich sein, zwei Liter Wasser mit zu führen.
Deshalb empfehl ich nach vorgestriger Fahrt (die letzen 30 von 113 Kilometern ohne Wasser, bei 25 °) dringendst einen zweiten Flaschenhalter.
 
Ich freu mich total an den letzten Bildern! Das hat ja enorme Fortschritte gemacht :)
Und ja, ich bin von den Vorteilen von zwei Flaschenhaltern überzeugt, aber dies hier kriegt trotzdem nur einen. Und auf die Flüssigkeitsaufnahme bei voller Fahrt freu ich mich auch schon!
 
Hallo @Knobi

Schönes Projekt und sehr gute Aufbereitung, wie ich es von Dir gewohnt bin ? ? ?

Eine kleine Anregung aus persönlicher Erfahrung:
In Zeiten von Kontaktvermeidung und sonst auch, kann es durchaus hilfreich sein, zwei Liter Wasser mit zu führen.
Deshalb empfehl ich nach vorgestriger Fahrt (die letzen 30 von 113 Kilometern ohne Wasser, bei 25 °) dringendst einen zweiten Flaschenhalter.

Danke danke, das geht runter, wie Öl!

Aber ein zweiter Flaschenhalter ergibt hier wenig Sinn, wo doch @ignatz auf einer Langstrecke einfach eines seiner Räder fahren könnte, die schon einen haben. Und, hmm, irgendwie ruft so ein Aeroprojekt dann doch eher nach einem Camelbak. Der passt sogar zeitlich.
Das Gute daran: Bei dieser Größe kommen Wankelmütige auch am fertigen Rahmen noch mühelos mit dem Akkuschrauber zwischen die Rohre, um zwei weitere Löcher zu bohren.
 
Ich bin kein Freund von Rucksäcken oder Hüfttaschen mit Trinkblase, aber einen Vorteil haben die Dinger: die Flüssigkeit bleibt deutlich kälter.
 
Ich bin kein Freund von Rucksäcken oder Hüfttaschen mit Trinkblase, aber einen Vorteil haben die Dinger: die Flüssigkeit bleibt deutlich kälter.
Und ich bin kein Freund von Hüftringen, aber die Dinger haben auch einen Vorteil: Ich muss nicht so viele Energieriegel mitnehmen, und da schmilzt auch nix in der prallen Sonne.
?
 
So, zwischenzeitlich ist hier wieder einiges passiert, wenn auch nicht ganz so viel, wie ich gehofft hatte. Mir kam da persönlich was dazwischen - und dem Projekt ein größeres Malheur, auf das ich später noch genau eingehen werde.

Aber immer schön der Reihe nach: Zuerst einmal sahen die Lötstellen nach dem groben Abwaschen nicht so übel aus und wollten zurechtgefeilt werden.



Anschließend kamen sie nochmal ins Säurebad, um auch wirklich alle Reste des ausgesprochen garstigen Hochtemperaturflussmittels loszuwerden, weil wir uns endgültig für eine kleine Erweiterung entschieden hatten und ich dabei keine Unverträglichkeiten riskieren wollte.
Den Geruch von Stahl in warmer Phosphorsäure muss man mögen, aber anschließend sieht das wirklich interessant aus:



In die Ecken sollten dann noch kleine Bleche, die schön mit Lot verfüllt und verschliffen werden. In etwa so:







Später sogar aus echtem Blech:





Und mit Silberlot über allem - die dunklen Stellen sind keine Dellen, sondern Ablagerungen des Flussmittels:





Feilen und schleifen ließ sich das natürlich viel einfacher, als das Nickellot:









Natürlich wäre es einfacher und sinnvoller gewesen, das alles in einem Durchgang zu löten und nur einmal zu schleifen, aber so ein Projekt entwickelt sicht ja immer auch beim Machen.
 
So, zwischenzeitlich ist hier wieder einiges passiert, wenn auch nicht ganz so viel, wie ich gehofft hatte. Mir kam da persönlich was dazwischen - und dem Projekt ein größeres Malheur, auf das ich später noch genau eingehen werde.

Aber immer schön der Reihe nach: Zuerst einmal sahen die Lötstellen nach dem groben Abwaschen nicht so übel aus und wollten zurechtgefeilt werden.



Anschließend kamen sie nochmal ins Säurebad, um auch wirklich alle Reste des ausgesprochen garstigen Hochtemperaturflussmittels loszuwerden, weil wir uns endgültig für eine kleine Erweiterung entschieden hatten und ich dabei keine Unverträglichkeiten riskieren wollte.
Den Geruch von Stahl in warmer Phosphorsäure muss man mögen, aber anschließend sieht das wirklich interessant aus:



In die Ecken sollten dann noch kleine Bleche, die schön mit Lot verfüllt und verschliffen werden. In etwa so:







Später sogar aus echtem Blech:





Und mit Silberlot über allem - die dunklen Stellen sind keine Dellen, sondern Ablagerungen des Flussmittels:





Feilen und schleifen ließ sich das natürlich viel einfacher, als das Nickellot:









Natürlich wäre es einfacher und sinnvoller gewesen, das alles in einem Durchgang zu löten und nur einmal zu schleifen, aber so ein Projekt entwickelt sicht ja immer auch beim Machen.

Das sieht ja toll aus. :daumen:
 
Dann bekam die wunderschöne Kurbel schonmal was zu tun: Maßnehmen für den Umwerfersockel.
Dabei verlasse ich mir nämlich nur sehr ungern auf Standardangaben und messe lieber selbst, weil ich schon einige Rahmen hatte, an denen er selbst für Standardkettenblätter viel zu hoch oder zu tief saß.





Aber "natürlich" konnte das auf gar keinen Fall problemlos laufen, weil so ein Max-Sitzrohr eben nicht nur nach unten hin immer dicker wird, sondern auch ab etwa der Mitte oval:



Also war kurzes Nachbiegen angesagt.



Anzeichnen, feströdeln und löten:







Nasse Socke drum, ein paar Minuten warten...



... und passt.

 
- Zwischenspiel, untermalt von tragischer Musik -

Als ich das Röhrchen für den Umwerferzug zurechtbiegen wollte, habe ich mir das Tretlagergehäuse mal ganz genau angesehen - und zack!



Auf der anderen Seite auch. Genau gegenüber.



Von innen so:





Wenn man sich mal die Anlassfarben im Gehäuse anschaut, würde ich aber sagen: Zu heiß war das eigentlich nicht, und auch nicht zu lange heiß. Da kann man ja schlecht lügen.



Warum, wieso, weshalb ist eine gute Frage!
Ein klassischer Fehler, der mir gut bekannt ist, wäre das Löten unter Spannung, während alle Teile fest in einer Lehre eingespannt sind. Dabei kann schonmal was brechen, aaber: Die Verbindung Unterrohr-Tretlagergehäuse habe ich als allererste gelötet und dabei saßen beide Teile nur ganz leicht eingeklemmt zwischen zwei Aluschienen, während die ersten beiden kleinen Lotpunkte zum "Heften" drankamen. Dabei hätte sich zumindest das Rohr der Länge nach problemlos ausdehnen können - und die komplette Naht rundherum wurde anschließend ohne jede Lehre gemacht.

Das Gehäuse ist aus Edelstahl, den man ja eigentlich lieber schweißen sollte. Am besten mit Kühlkörpern drin, Außen- und Innenbegasung undsoweiter.
Viele rostfreie Stähle mögen genau die Temperaturen beim Hartlöten nicht, aber ich war ursprünglich davon ausgegangen, hier ein Paragon-Gehäuse aus "17-4" vor mir zu haben. Dieses Material wäre in etwa mit Reynolds 953 vergleichbar (Dualphase mit Martensit) und ich habe in keinem Datenblatt Angaben zu einem Lötverbot gefunden.
Andererseits musste ich beim Nachmessen aber feststellen, dass es doch kein Paragon-Teil ist und ich überhaupt nicht weiß, was ich hier vor mir habe. Dummerweise habe ich davon noch eine ganze Kiste voll.

Was passiert sein kann:
  • das Material verträgt sich nicht mit einem Nickellot und der entsprechenden Temperatur, weil es dabei eine Gefügeveränderung durchmacht und Bestandteile des Lots wie kleine Keile zwischen die Korngrenzen schießen ("Lötbruch")
  • die relativ großen Fillets aus stabilem Material erzeugen beim Abkühlen bereits selbst genügend Spannung, um ein relativ "weiches" Gehäuse zu knacken
  • das Gehäuse war im Neuzustand vermutlich nicht ganz rund (weil auch kein anderes aus der Kiste unter 0,3 mm Abweichung hat), ist es aber jetzt und hat sich demnach gewissermaßen "in Form gebracht"
Was mich irritiert:
Das Sitzrohr kam ja anschließend dran und wurde unten festgelötet, nachdem das ganze Vorderteil schon im Verbund geheftet war. Das war auch die letzte = potentiell spannungsreichste Verbindung, die ich gelötet habe - und da ist überhaupt nichts gerissen.

Nach eine schlaflosen Nacht und einem längeren Telefonat mit Ignatz kamen wir dann zu einem Entschluss.
 
- Zwischenspiel, untermalt von tragischer Musik -

Als ich das Röhrchen für den Umwerferzug zurechtbiegen wollte, habe ich mir das Tretlagergehäuse mal ganz genau angesehen - und zack!



Auf der anderen Seite auch. Genau gegenüber.



Von innen so:





Wenn man sich mal die Anlassfarben im Gehäuse anschaut, würde ich aber sagen: Zu heiß war das eigentlich nicht, und auch nicht zu lange heiß. Da kann man ja schlecht lügen.



Warum, wieso, weshalb ist eine gute Frage!
Ein klassischer Fehler, der mir gut bekannt ist, wäre das Löten unter Spannung, während alle Teile fest in einer Lehre eingespannt sind. Dabei kann schonmal was brechen, aaber: Die Verbindung Unterrohr-Tretlagergehäuse habe ich als allererste gelötet und dabei saßen beide Teile nur ganz leicht eingeklemmt zwischen zwei Aluschienen, während die ersten beiden kleinen Lotpunkte zum "Heften" drankamen. Dabei hätte sich zumindest das Rohr der Länge nach problemlos ausdehnen können - und die komplette Naht rundherum wurde anschließend ohne jede Lehre gemacht.

Das Gehäuse ist aus Edelstahl, den man ja eigentlich lieber schweißen sollte. Am besten mit Kühlkörpern drin, Außen- und Innenbegasung undsoweiter.
Viele rostfreie Stähle mögen genau die Temperaturen beim Hartlöten nicht, aber ich war ursprünglich davon ausgegangen, hier ein Paragon-Gehäuse aus "17-4" vor mir zu haben. Dieses Material wäre in etwa mit Reynolds 953 vergleichbar (Dualphase mit Martensit) und ich habe in keinem Datenblatt Angaben zu einem Lötverbot gefunden.
Andererseits musste ich beim Nachmessen aber feststellen, dass es doch kein Paragon-Teil ist und ich überhaupt nicht weiß, was ich hier vor mir habe. Dummerweise habe ich davon noch eine ganze Kiste voll.

Was passiert sein kann:
  • das Material verträgt sich nicht mit einem Nickellot und der entsprechenden Temperatur, weil es dabei eine Gefügeveränderung durchmacht und Bestandteile des Lots wie kleine Keile zwischen die Korngrenzen schießen ("Lötbruch")
  • die relativ großen Fillets aus stabilem Material erzeugen beim Abkühlen bereits selbst genügend Spannung, um ein relativ "weiches" Gehäuse zu knacken
  • das Gehäuse war im Neuzustand vermutlich nicht ganz rund (weil auch kein anderes aus der Kiste unter 0,3 mm Abweichung hat), ist es aber jetzt und hat sich demnach gewissermaßen "in Form gebracht"
Was mich irritiert:
Das Sitzrohr kam ja anschließend dran und wurde unten festgelötet, nachdem das ganze Vorderteil schon im Verbund geheftet war. Das war auch die letzte = potentiell spannungsreichste Verbindung, die ich gelötet habe - und da ist überhaupt nichts gerissen.

Nach eine schlaflosen Nacht und einem längeren Telefonat mit Ignatz kamen wir dann zu einem Entschluss.
Oh nein! Die ganze Arbeit.....
 
Eigentlich wäre dieses Projekt hier zu Ende und müsste von vorn beginnen; ich hätte also einen Übungsrahmen gebaut und dabei wirklich viel über muffenlose Verbindungen gelernt. Beim eigentlichen Arbeiten bin ich auch viel schneller geworden, und außer dem Sitzrohr habe ich hier noch nichts verbaut, das ich extra kaufen musste.
So gesehen- naja, bitter, aber okay.
Und auf jeden Fall die (meine) Entscheidung für einen zweiten Versuch.
Mit dem Vorteil, dass dabei alles viel schneller gehen wird und z.B. die Bleche gleich im ersten Durchgang drankommen. Und dem weiteren Vorteil, dass wir zwischenzeitlich natürlich wieder ein paar andere Ideen hatten, die zumindest noch ein kleines Stück weitergehen. Da kann ich gern schonmal ein paar Rohre auslegen und messen.



Wenn das allerdings mein eigener Rahmen wäre, könnte ich mich davon nicht so leicht verabschieden und würde weitermachen. Einmal natürlich zu Übungszwecken (muffenloser Hinterbau!), aber auch zum Fahren und Ausprobieren.
Und weil das Gehäuse ja sowieso schon kaputt war, dachte ich mir so: Lass mal die Risse mit Silberlot zulaufen, schneid die Gewinde nach und spann das Gehäuse so in einen großen Schraubstock, dass die Schadstellen im Freien bleiben. Dann reiß mal brutal an allen Rohren rum.
Zum Schluss habe ich mich dabei mit einem Bein an der Werkbank abgestützt (nein, nicht an dem labbrigen Biertisch auf dem Balkon!). Die Risse blieben zu.












Dann dachte ich mir so: Das Fillet ein bisschen abfeilen und Verstärkungsringe auflöten. Den fertigen Rahmen erstmal nur grundieren und beobachten, was passiert.





 
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Mit @ignatz war ich mir schnell einig, dass wir es wirklich auf einen Versuch ankommen lassen und ich irgendwann zwischendrin schonmal anfange, Nummer 2 zu bauen. Hinter dem Gehäuse wird ein ausgesprochen "fetter" Verbund aus Kettenstreben und einem halbierten Querrohr anstelle des normalen Strebenstegs sitzen, darunter eine Art "Spoiler" aus einem identischen Stück Unterrohr, also wird das Gehäuse nicht schlagartig abreißen und in Stücken über die Straße kullern.

Zu dem ganzen Mist habe ich auch nochmal das Profi-Forum befragt und eine Aussage aus berufenem Munde bekommen: Ja, mit den Ringen sollte das halten.
https://bikeboard.at/Board/showthre...2fc306095f15&p=2902886&viewfull=1#post2902886
 
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