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Aluminium biegen....

Schaltwerkkäfige hab ich schon ein paar wieder zurechtgebogen. Das geht recht problemlos.
Bei Lenkern würde ich tendenziell lieber die Finger davon lassen. Einen sehr dickwandigen AVA habe ich mal zurechtgebogen, das war eine üble Wuchterei. Aber da mache ich mir auch keine Sorgen.
Bei Bremsen kommts drauf an, was verbogen ist und wie.
 
Ich habe mich letztens mal an einer Bremse bzw. Bremsarm versucht,
der durch Sturz verbogen war. Die beiden Bremsarme schliefen immer an einer Stelle.
Bekommt man auch wieder hin.....selbst wenn der Arm gebrochen wäre, ich hatte
noch einen als Ersatz.
 
Bei crash Teilen ne empfehlung rausgeben sollte man tunlichst vermeiden
Bremsarme sind Druckgussteile U hier dran rumzurichten ist Schwachsinn da diese Teile hochbelastet werden beim bremsen
 
Zuletzt bearbeitet:
Das tückische ist, auch wenn das zurück Biegen scheinbar problemlos ging, kann das später schlagartig brechen. Grund ist die hohe Empfindlichkeit von Aluminium gegen Kerbwirkung an Microrissen.
Das hat mir ein Freund auch gesagt....ich habe verbogene Campa open C Schalthebel, die würde ich
gerne noch verwenden. Ich habe bis jetzt noch nicht versucht die zurück zu biegen.
 
Naja, also geschmiedete Bremsen hatte ich schon, die werksseitig schief waren, oder ordentlich gefertigte Bremsen an schief eingelöteten Stegen. Wenn einstellbare Bremsschuhe dann auch nicht reichten bzw. früher garnicht erhältlich waren, habe ich die Arme einfach zurechtgebogen. Gehalten hat das immer, eine solche Bremse benutze ich heute noch. Natürlich biegt man da keinen Zentimeter dran rum und nimmt auch keine scharfkantige Rohrzange, sondern schraubt ein Stück Flachstahl an und richtet gefühlvoll um ein paar Grad.

Richtig bescheuert fand ich vor zwei Jahren ein ganzes Los nagelneuer Nitto-Lenker für STI, die es in einer Sonderaktion recht günstig gab (vermutlich weiß ich auch, warum). Von fünf Lenkern war nur einer maßhaltig, alle anderen hatten mehr oder weniger deutliche Abweichungen zwischen beiden Seiten, immer in der selben Richtung und Art: Lenkerbogen auf einer Seite etwas weiter, eins der Enden zeigt nach innen, Bögen rechts und links nicht "deckungsgleich" (gewissermaßen "auf Torsion", als wäre der Lenker vor dem Formen von Bogen Nr. 2 in der Halterung verdreht worden).
An keiner Stelle war ein Schaden im Sinne eines Transportunfalls zu erkennen, nirgends lag eine der Abweichungen über 10 mm. Der Lenkertyp ist vergleichsweise schwer, wird nicht wärmebehandelt und bei Raumtemperatur gebogen (dazu gab es mal ein Video aus der Fertigung), also dachte ich: Warum eigentlich nicht?
Ich habe jeden der Lenker einfach in einem alten, sehr breiten Vorbau geklemmt, den in den Schraubstock gespannt und ordentlich gewürgt, mit passender Stange im Lenkerende und wiederum einem Klemmblock außen, um keine ovalen Enden zu bekommen. Höhe des Bogens und Richtung des Endes waren jeweils einfach und mit relativ wenig Kraftaufwand zu korrigieren; dabei habe ich mich an der engeren Seite orientiert und die andere in Richtung "zu" weitergebogen, also keinen bestehenden Bogen wieder gegen seine Richtung zurückverformt.
Torsion ging eigentlich überhaupt nicht (ist ja auch klar), aber zwei habe ich über die Bögen zumindest so gut hinbekommen, dass beide STI am aufgedruckten und angeformten Befestigungsort anschließend auch auf der gleichen Höhe und parallel stehen. Diese beiden werden seitdem gefahren und halten. Einen dritten finde ich akzeptabel, den vierten und schlimmsten habe ich zerstört. Natürlich hätte ich die Teile auch zurückschicken können, aber ich wollte einfach wissen, was da noch von Hand möglich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
habe ich die Arme auch einfach zurechtgebogen. Gehalten hat das immer, eine solche Bremse benutze ich heute noch. Natürlich biegt man da keinen Zentimeter dran rum und nimmt auch keine scharfkantige Rohrzange, sondern schraubt ein Stück Flachstahl an und richtet gefühlvoll um ein paar Grad.
Genau, bei mir war es eine Campa Record....wollte ich auch erhalten und weiter nutzen.

Diese beiden werden seitdem gefahren und halten. Einen dritten finde ich akzeptabel, den vierten und schlimmsten habe ich zerstört. Natürlich hätte ich die Teile auch zurückschicken können, aber ich wollte einfach wissen, was da noch von Hand möglich ist.
Ich habe hier auch so einen Kandidaten, wo eine Seite leicht verbogen ist.
Mich interessiert es natürlich auch, was da möglich ist.
 
Ich habe hier auch so einen Kandidaten, wo eine Seite leicht verbogen ist.
Mich interessiert es natürlich auch, was da möglich ist.
Ich auch :( Jetzt ist die Frage was und wie...Spezieles Werkzeug habe ich leider nicht
 

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Ich auch :( Jetzt ist die Frage was und wie...Spezieles Werkzeug habe ich leider nicht
Funktionierende Bremshebel sind ja nicht ganz unwichtig, darauf können wir uns sicher einigen. In dem optischen Zustand wie bei Dir bekommst Du die in "unverbogen" doch für so irgendwas um 30 Euro.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/mafac-rennrad-bremshebel-vintage/1752189044-217-1058Wenn Du Deine zurecht gedengelt hast und sie brechen Dir unterwegs, dann hast im besten Fall ein paar Sekunden bis zum Einschlag in der Mauer oder dem vorausfahrenden Auto Zeit, drüber nachzudenken, ob es das wert war ... Ich würde mal vorsichtig mutmaßen, dass Dir in so einem Fall unverbogene abrupt mindestens die 30 Euro wert gewesen wären ...
 
Der Hebel ist doch aus Alublech , den kann man locker zurück formen , wenn man das 5* hintereinander an der selben Stelle macht wird das kritisch , aber so...
Der Hebel wurde doch auch aus einem planen Zuschnitt durch biegen mal geformt , und ....
 
Das hat mir ein Freund auch gesagt....ich habe verbogene Campa open C Schalthebel, die würde ich
gerne noch verwenden. Ich habe bis jetzt noch nicht versucht die zurück zu biegen.

Einfach als "rar" und "Custom-made" ("Das muß so") zu einem Wucherpreis verkaufen, um dann für den Erlös zwei Paar unverbogene Schalthebel kaufen.

Ich auch :( Jetzt ist die Frage was und wie...Spezieles Werkzeug habe ich leider nicht

Der ist ja auch am Lagerungspunkt verbogen (Bild 04):
Mafac Bremshebel-04_LI.jpg

Der ist wohl doch für die Tonne. Aber lieber aufheben, vielleicht läuft Dir mal einer mit beschädigtem Griffkörper, aber intaktem Hebel über den Weg. Ansonste hätte ich vorgeschlagen, im unteren Bereich von hier aus gesehen rechts in eines der Löcher mit einer gerade passenden Bohrspitze oder einem dünnen Schraubenzieher ansetzen und mit einer Hebelbewegung nach unten/links das Teil geradebiegen, und (falls die Hebel nicht rechts/links gebunden sind, den Hebel für die Hinterradbremse verwenden, da man ja vorwiegend vorne bremst.
 
Den Bremshebel würde ich zurückbiegen, aber vorher zerlegen. Wahrscheinlich auch mit Gummihammer und anderen Werkzeugen. Auf keinen Fall ne Zange! Lieber gefühlvoll hammern als biegen.
Bei Alu ist das nicht immer einfach einzuschätzen. Woher weiß ich ob schon kleine Risse vorhanden sind? Lenker, Vorbauten, Sattelstütze würde ich immer tauschen. Wenn's nicht nächste Woche bricht, dann irgendwann unverhofft. Bei Rahmen muss das Rad nicht schlagartig zerfallen. Ich hatte mich vor einem Radladen mit jemandem unterhalten. Sein Cannondale Trekkingrad hatte viele kleine Eindrücke auf dem Oberrohr. Die waren schon mindestens 3 Jahre alt. Die Vorbesitzer hatten damit irgendetwas transportiert. Rad bekam er geschenkt.
 
Ich auch :( Jetzt ist die Frage was und wie...Spezieles Werkzeug habe ich leider nicht
Hast Du evtl. Zugang zu einem Schraubstock?
Ich habe mittels zwei Holzstücken sowas in einem Schraubstock gemacht.
Der Hebel ist doch aus Alublech , den kann man locker zurück formen
Genau, das ist auch meine Erfahrung.....
Den Bremshebel würde ich zurückbiegen, aber vorher zerlegen.
Genau, den Hebel vorher ausbauen....
 
Das war mit Sicherheit vorher ein Blech und wurde vom Hersteller zum Hebel geformt. Die Frage ist, wie man das richtig anstellt. Reparieren kann man den sicherlich noch. Ist live aber besser zu erklären als hier in Schriftform.
 
Moin,
wer von euch hat denn beruflich mit Blechumformung zu tun und weiß was es mit dem Begriff Lösungsglühen bei Aluminiumlegierungen auf sich hat?
Bitte entschuldigt mein besserwisserisches Verhalten, aber es ist ein krasser Unterschied ob ich mir aus einem weichen Aludraht eine Schutzblechstrebe zurechtbiege oder einen im evtl. lösungsgeglühten Zustand (und damit weichen Zustand) hergestellten Bremshebel, dessen Gefügestruktur sich nach der Umformung wieder verfestigt hat, später wieder zurückbiegen möchte. Da hilft das Argument: „Der ist aus Blech“ nicht um dieses Vorgehen zu rechtfertigen.
Ich persönlich würde nie ein sicherheitsrelevanten Bauteil welches durch einen Sturz o. ä. kaltverformt wurde, versuchen zurückzubiegen. Das ist für die Tonne oder die Vitrine.
So Klugscheissmodus aus.
 
Moin,
wer von euch hat denn beruflich mit Blechumformung zu tun und weiß was es mit dem Begriff Lösungsglühen bei Aluminiumlegierungen auf sich hat?
Bitte entschuldigt mein besserwisserisches Verhalten, aber es ist ein krasser Unterschied ob ich mir aus einem weichen Aludraht eine Schutzblechstrebe zurechtbiege oder einen im evtl. lösungsgeglühten Zustand (und damit weichen Zustand) hergestellten Bremshebel, dessen Gefügestruktur sich nach der Umformung wieder verfestigt hat, später wieder zurückbiegen möchte. Da hilft das Argument: „Der ist aus Blech“ nicht um dieses Vorgehen zu rechtfertigen.
Ich persönlich würde nie ein sicherheitsrelevanten Bauteil welches durch einen Sturz o. ä. kaltverformt wurde, versuchen zurückzubiegen. Das ist für die Tonne oder die Vitrine.
So Klugscheissmodus aus.
Lösungsglühen findet man in derLuftfahrt hier werden Al Teile ( Nieten ) in einem Salzbad behandelt,dann bis zur Verarbeitung gekühlt gehalten Die Verarbeitung hat ein begrenztes Zeitfenster.Soweit meine Tätigkeit damals bei MBB
 
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