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Alles nur Einstellungssache? Schaltung, Bremse/Nabe

iYassin

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Irgendwie reißt meine Glückssträhne mit meinem "neuen" Alltagsrad nicht ab... habe jetzt zwar nächste Woche einen Termin beim Händler, aber irgendwie widerstrebt es mir, da gleich wieder Geld zu lassen, ohne vorher mal hier nachgefragt zu haben.

1. Schaltung
Verbaut ist eine 3-fach Ultegra 6600, vorne 52-39-30, hinten 12-27. Als ich das Rad abgeholt und nach Hause gefahren habe, konnte ich die drei kleinsten Ritzel nicht fahren und beim großen Kettenblatt wurde die Kette auf die Kurbel abgeworfen. Zuhause habe ich mich dann erstmal etwas eingelesen (wobei ich keine Anleitung für eine Dreifach-Rennradschaltung gefunden habe) und habe hinten völlig falsche Endanschläge korrigiert. Für das große Kettenblatt habe ich mich dann an die Zugspannung des Umwerfers gewagt - das Ergebnis des ganzen waren dann folgende zwei Möglichkeiten:
- Auf dem größten Kettenblatt gehen die zwei kleinsten und auf dem kleinsten Kettenblatt die zwei größten Ritzel nicht, mit dem mittleren Blatt geht alles - aber ich kann vorne nur herunter-, nicht hochschalten.
- Ich kann vorne hochschalten, aber die Kette schleift bei allen Kettenblättern am Umwerfer, sobald ich die zwei kleinsten Ritzel fahre, und läuft mit dem großen Kettenblatt recht laut.

Liegt es nur an der Zugspannung? (ich kann den Zug durch einfache Berührung an den Rahmen drücken)
Oder sollte ich die Einstellung nochmal komplett von vorne durchführen? Wenn ja, wie würde ich denn einen "guten" Ausgangspunkt dafür herstellen, und was kommt zuerst, Zugspannung oder Endanschläge?

2. Vorderradnabe?
Mir ist aufgefallen, dass beim starken Einlenken manchmal die Bremse schleift. Dann habe ich mal etwas am vorderen Laufrad gewackelt und etwas Spiel festgestellt. Lasse ich das Rad etwa aus 2cm Höhe "fallen", dann kann man ein lautes, unangenehmes Klacken vernehmen. Ich habe das hier mal auf Video festgehalten: https://www.dropbox.com/s/cvjkwme3pqm3yg1/MVI_4579.MOV

Offenbar ist da ja Spiel in der Vorderradnabe. Ist das schon zu viel? Oder hängt das nur mit der ggf. zu eng eingestellten Bremse zusammen?

3. Vorderradbremse
Wie gesagt, beim starken Einlenken schleift die vordere Bremse manchmal und auch, wenn ich im Regen fahre oder im Wiegetritt bin, macht sie sich akustisch bemerkbar. Bei trockener Felge lässt sich ein leichtes Zirpen vernehmen. Ich vermute mal, die Bremse ist einfach zu eng eingesellt?
- https://www.dropbox.com/s/i3swwreo7ev3cn2/IMG_4582.JPG
- https://www.dropbox.com/s/rck6dhsgrjosi8c/IMG_4585.JPG

Wenn ja: Die Einstellschraube lässt leider bereits an der Grenze angekommen. Ich behebe das also, indem ich den Zug lockere, einige mm nachlasse, wieder festziehe und dann mit der Feststellschraube die Feineinstellung vornehme, richtig?
Wären 1,5-2 mm Luft zwischen Bremsbelag und Felge als Einstellziel dann gut?

Sollte ich die Shimano-Beläge bei der Gelegenheit ersetzen? Der Verkäufer riet mir, dies zu tun, gerade wenn ich auch mal bei Regen fahre, da die Shimano-Beläge gerade dann viel Material von der Felge abreiben würden... was meint Ihr dazu?

4. "Komisches" Geräusch?
Seit heute habe ich noch ein komisches Geräusch irgendwo aus dem Bereich des Vorderrades, ein metallisches Klicken - hier im Video beim zweiten und vierten "Dopser": https://www.dropbox.com/s/adr0ra0g54v07z6/MVI_4581.MOV

Wovon könnte das denn stammen? Es liegt nicht an den Schaltzügen und auch Ziehen der Bremse sowie Lösen des Schnellspanners der Bremse lassen das Geräusch nicht verschwinden.

Vielen, vielen Dank schonmal für Eure Antworten!

Viele Grüße,

iYassin
 
Wenn ja: Die Einstellschraube lässt leider bereits an der Grenze angekommen. Ich behebe das also, indem ich den Zug lockere, einige mm nachlasse, wieder festziehe und dann mit der Feststellschraube die Feineinstellung vornehme, richtig?
Wären 1,5-2 mm Luft zwischen Bremsbelag und Felge als Einstellziel dann gut?

Sollte ich die Shimano-Beläge bei der Gelegenheit ersetzen? Der Verkäufer riet mir, dies zu tun, gerade wenn ich auch mal bei Regen fahre, da die Shimano-Beläge gerade dann viel Material von der Felge abreiben würden... was meint Ihr dazu?
iYassin

Die Einstellung soltle so passen. Wie alt sind denn die Bremsbelege ? Die können über die Jahre hart werden. Alternative wären z.B. Koolstop. Die Ultegra-Beläge sind allerdings auch nicht verkehrt. Bei Regen ist i.d.R. der Bremsgummiverschleiß höher. Die Bremsflanken werden so schnell nicht wegradiert.
 
Ich kenn jetzt deine Systemlaufräder nicht (sind das WH 500 oder 550?), aber die günstigeren Shimano Naben, die ich kenne (LX, Deore, ...) sollte man immer so einstellen, dass sie sich von Hand fast schon etwas zu stramm anfühlen. Spiel mögen sie gar nicht. Da hab ich mir auch schon einige Konen kaputtgefahren.
Wenn du Spiel in der Nabe hast, können natürlich auch deine Bremsklötze schleifen, 1/100 mm an der Nabe macht oben schon fast nen Millimeter aus.
Bist du sicher, dass das Klacken von der Nabe kommt? Lenkkopflager? Anbauteile wie Bremsen?

Die 9 x 3 ist etwas fummelig so einzustellen, dass alle Kombinationen ohne schleifen nutzbar sind und gleichzeitig nix überschaltet. Und hast du es geschafft, ist es nach 2 Ausfahrten wieder hin. Auf jeden Fall sind Zugeinsteller, die du unterwegs nachstellen kannst, hilfreich.
Die Extremkombinationen klein - klein und groß - groß brauchst du nicht und sind auch nicht gut für den Antrieb (Kettenschräglauf).

Grüsse, Michl
 
Die Laufräder sind WH-RS 10.
Ich glaube, dass das Klacken (also, das aus dem Video unter Punkt 2) davon kommt, dass die Bremsflanke an die Bremsklötze anschlägt. Ursächlich muss aber eigentlich das Spiel in der Nabe sein - die Bremse selbst oder so ist es nicht, denn wenn ich die Bremse am Schnellspanner öffne, dann verschwindet das Geräusch.

Wobei das metallische Klacken im Video unter Punkt 4 kommt, weiß ich aber immer noch nicht - das kann ich absolut nicht orten ;)

Okay, was ist denn dann ein sinnvoller Mittelweg zur Einstellung der Schaltung? Sollte ich diese so durchführen, dass ich auf dem zweiten Ritzel alles fahren kann und dann eben noch versuchen, möglichst viele Kombinationen (ohne die Extrema) auf dem großen und dem kleinen Kettenblatt hinzubekommen?
 
Zum Schaltung einstellen gibts hundert Meinungen und mindestens ebenso viel Anleitungen

z.B. hier: http://de.wikibooks.org/wiki/Kettenschaltung_einstellen_(Fahrrad)

So meine grobe Vorgehensweise (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
- Zuerst Umwerferposition in Fahrtrichtung prüfen. Normalerweise ist der Käfig parallel, ich hatte aber auch schon Modelle, die ganz leicht schräggestellt besser funktionierten. war aber beim MTB. Die Ultegra hab ich parallel.
- Umwerferhöhe richtig stellen (Abstand über großem Kettenblatt, voll ausgeschwenkt).
- Anschläge für aussen und innen grob (nach Augenmaß) einstellen
- Schaltwerk und Schaltauge senkrecht und parallel zur Fahrtrichtung ausrichten.
- Anschläge oben und unten nach dem Auge (Schaltschwinge fluchtet mit erstem bzw. letztem Ritzel) einstellen.
- Kette (falls neu) auf die richtige Länge bringen, auf keinen Fall zu kurz
- Schaltzüge nach Anleitung grob voreinstellen
Für die Feineinstellung währe ein Montageständer hilfreich. Anschläge und Schaltzüge feineinstellen. Die restlichen Feinjustierungen kannst du auf der ersten Fahrt unternehmen, also Schlüssel für die Anschlagschrauben mitnehmen.

Ich leg immer die Prioritäten so, dass mit dem großen KB die kleinen Ritzel gut laufen und mit dem kleinen die großen. Und beim hochschalten natürlich vorne die Kette nicht runterfällt.
Mit dem mittleren kannst du normalerweise alle fahren, dein STI hat ja eine Triggerstellung fürs mittlere KB. Allerdings ist es je nach Rahmen und Kurbel, bzw. Achslänge möglich, dass bei mittlerem KB und kleinstem Ritzel die Kette am großen KB schleift.

Grüsse, Michl
 
Ich kenn jetzt deine Systemlaufräder nicht (sind das WH 500 oder 550?), aber die günstigeren Shimano Naben, die ich kenne (LX, Deore, ...) sollte man immer so einstellen, dass sie sich von Hand fast schon etwas zu stramm anfühlen. Spiel mögen sie gar nicht. Da hab ich mir auch schon einige Konen kaputtgefahren.
Das ist neu, bisher habe ich von allen Spezialisten eher gelesen die Naben wären empfindlich auf zu wenig Spiel, auch weil man die Shimanos nur ausgebaut einstellen kann, und der Schnellspanner die Achse nochmal minimal staucht.
(Klar, eigentlich ist der Spielraum um genau richtig herum klein;))
 
Okay, vielen Dank Euch für Eure Antworten!
- Schaltung stimmt jetzt :daumen: Vielen Dank für die Anleitungen! Ich bin erstaunt, wie sich die Ultegra 6600 richtig eingestellt im Vergleich zur 6700 so verhält. Sie schaltet vielleicht etwas langsamer, aber auch viel weicher, finde ich.
- Die VR-Bremse stimmt auch :daumen:
- Zur Nabe meinte mein Händler, dass das nicht besser geht. Ein bisschen nachgestellt hat er sie, glaube ich, noch, denn das Geräusch tritt nun seltener auf.

Was aber immer noch da ist und meiner Meinung nach auch stärker wird, ist dieses helle, metallische Klickern bei Unebenheiten in der Straße. Der Händler meinte, das seien die Züge, die den Rahmen berühren - aber die kann ich noch so festhalten, das ändert nichts. Wie gesagt, hier im Video (https://www.dropbox.com/s/adr0ra0g54v07z6/MVI_4581.MOV) hört man das gerade beim letzten "Dopser" ganz deutlich.
Habt Ihr eine Idee, was das sein kann?
 
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