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Ableitungen aus dem Blutbild

Leistungstests nie Montag morgen machen,wenn das Personal noch nicht wach ist!
Bei mir haben die mal Gewicht (90kg) und Körpergrösse (183cm) vertauscht.
Das ergab lustige Koeffizienten...Watt x Kg...
 
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Re: Ableitungen aus dem Blutbild
Streng genommen sind nur die Blutzellen das kleine oder große „Blutbild“. Der Rest überwiegend klinische Chemie. Aus dem Blutbild kann man für Sportler m M nicht so viel ableiten außer mögliche Ebtzündungen über Leukozyten, Hb Schwankungen/Höhe (Hinweise auf mögliche Blutungen/Mängel) und hämatologische Erkrankungen.

Auch im Bereich der klinischen Chenie gibt es meines Wissens außer ggf Beseitigung von Mängeln wenig Evidenz basierten Nutzen.

Beim Blut finde ich ja auch Laktat interessant und überlege mir ein Habdgerät zur Messung anzuschaffen. Hat damit jemand hier Erfahrung? Also Trainingssteuerung durch selbst durchgeführte Laktatanalysen?
Bei all den vielen Problemen, die der Parameter Laktat in der Interpretation hat, halte ich sowas nicht für hilfreich. Sehe nicht, dass man mit so einem Gerät fürs Training mehr erfährt als z.B. durch einen Powermeter. Zudem scheint mir die Handhabung solcher Geräte auch diffizil und fehleranfällig. Vor 20 Jahren waren solche Geräte auch schon mal Thema unter ambitionierten Hobbysportler, haben sich aber offensichtlich nicht durchgesetzt.

Interessanter scheint mir aktuell eher ein Gerät zur Ermittlung der Muskel-Oxygenierung durch Nah-Feld-Infrarot-Technik. Ob man damit aber wirklich trainingsrelevante Einsichten gewinnt, müsste ich mir auch erst nochmal genauer ansehen. Trainingssoftwarepakete wie WKO können die gewonnen Daten aber zumindestschon einmal auswerten.
 
Bei all den vielen Problemen, die der Parameter Laktat in der Interpretation hat, halte ich sowas nicht für hilfreich. Sehe nicht, dass man mit so einem Gerät fürs Training mehr erfährt als z.B. durch einen Powermeter. Zudem scheint mir die Handhabung solcher Geräte auch diffizil und fehleranfällig. Vor 20 Jahren waren solche Geräte auch schon mal Thema unter ambitionierten Hobbysportler, haben sich aber offensichtlich nicht durchgesetzt.

Interessanter scheint mir aktuell eher ein Gerät zur Ermittlung der Muskel-Oxygenierung durch Nah-Feld-Infrarot-Technik. Ob man damit aber wirklich trainingsrelevante Einsichten gewinnt, müsste ich mir auch erst nochmal genauer ansehen. Trainingssoftwarepakete wie WKO können die gewonnen Daten aber zumindestschon einmal auswerten.
Danke für deine Einschätzung. Es stimmt, dass es auffällig ist, dass Laktatmessung wenig im Anateur/Hobbybereich selber genutzt wird. Könnte ein Indiz sein, dass es entweder nichts bringt (im Vergleich zu Training nach Leistungstests mit PM alleine) oder zu kompliziert ist oder eben beides. Trotzdem bieten ja kommerzielle Anbieter fast immer eine Laktatanalyse mit an, kann aber auch monetäre Gründe haben. Optimal wäre natürlich noch eine Atemgasanalyse, aber da sind selbst die „günstigsten“ Modelle aktuell leider eher noch zu teuer für den Hausgebrauch. ;)

Bei highnorth gibt es ein paar Artikel, die schon gewisse Zusatzinfos suggerieren (Überprüfung ob Änderungen der Leistung tatsächlich mit mehr oder weniger Laktatproduktion einhergehen, Verschiebung von LT1, LT2 und Vlamax, Analyse von Laktatclearance). Ein paar interessante Aspekte z. B. Für over under Intervalle oder Analyse von Trainingseffekten auf LT1/LT2 sehe ich irgendwie schon. Aber klar die Frage bleibt, ob es dann wirklich den Aufwand lohnt. Insbesondere da man auch meiner Erfahrung nach, ohne je eine Laktat- oder Atemgasanalyse gemacht zu haben, Mit rein Leistungsgesteuertem Training recht viel erreichen kann.

Hast du einen Link oder Literatur zu dem Muskeloxy Gerät? Wobei mir hier auch so von der Theorie noch nicht klar ist, wie man das zur Trainingssteuerung einsetzen könnte.
 
Hast du einen Link oder Literatur zu dem Muskeloxy Gerät? Wobei mir hier auch so von der Theorie noch nicht klar ist, wie man das zur Trainingssteuerung einsetzen könnte.
https://www.moxymonitor.com/Es gab auf der Google-Goups in der Wattage-Liste (als die noch "lebte") mal einige intensive Diskussionen zur Nutzung solcher Geräte.
 
https://www.moxymonitor.com/Es gab auf der Google-Goups in der Wattage-Liste (als die noch "lebte") mal einige intensive Diskussionen zur Nutzung solcher Geräte.
Danke, hatte gestern auch noch etwas zum Thema gesucht und gelesen. Es gibt/gab wohl mehrere Anbieter. Soweit ich es sehe, sollten die Geräte mehr oder weniger live und nicht invasiv ebenfalls Auskubft geben, ob man sich im Bereich der anaeroben Schwelle befindet oder darunter. Also mehr oder weniger ähnlich wie ein Teil der Laktatdiagnostik aber eben nicht invasiv und im Bereich LT1 auch eher nicht anwendbar. Vorteil wäre also man könnte nicht invasiv LT2/MLSS bestimmen und auch live „sehen“. Praktisch scheint es aber bei einigen Geräten wohl Schwierigkeiten bzgl Genauigkeit zu geben. Daher sind soweit ich es überblicke alle außer Moxy Monitor vom Markt verschwunden. Wobei ich aus den Publikationen zu Moxy Monitor auch nicht das Gefühl bekomme, dass die Werte über alle Zweifel erhaben wären.
Da sich auch die meisten Studien zum Thema meist mit dem Vergleich mit Laktatdiagnostik beschäftigen, halte ich diese bisher eher nicht für methodisch überholt, wenn auch vielleicht „erfolgsmäßig“ fast durch rein Leistungsgesteuertes Training ersetzbar. Trotzdem scheinen ja die meisten professionellen Analysen weiterhin auch Laktat miteinzubeziehen, so dass vielleicht doch eher das schwierigere Handling hier der Hinderubgsgrund für eine weitere Verbreitung ist. Allerdings kann ich mir auch kaum vorstellen, dass es Studien gibt, die Training nach Zonen aus Laktatmessung mit Zonen nach reinen Leistungstests vergleichen.
 
Streng genommen sind nur die Blutzellen das kleine oder große „Blutbild“. Der Rest überwiegend klinische Chemie. Aus dem Blutbild kann man für Sportler m M nicht so viel ableiten außer mögliche Ebtzündungen über Leukozyten, Hb Schwankungen/Höhe (Hinweise auf mögliche Blutungen/Mängel) und hämatologische Erkrankungen.

Auch im Bereich der klinischen Chenie gibt es meines Wissens außer ggf Beseitigung von Mängeln wenig Evidenz basierten Nutzen.

Beim Blut finde ich ja auch Laktat interessant und überlege mir ein Habdgerät zur Messung anzuschaffen. Hat damit jemand hier Erfahrung? Also Trainingssteuerung durch selbst durchgeführte Laktatanalysen?

Ich benutze den LactatScout+. Wer aber nicht ein gewisses Niveau hat, dem bringt das eigentlich nichts.

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Danke, hatte gestern auch noch etwas zum Thema gesucht und gelesen. Es gibt/gab wohl mehrere Anbieter. Soweit ich es sehe, sollten die Geräte mehr oder weniger live und nicht invasiv ebenfalls Auskubft geben, ob man sich im Bereich der anaeroben Schwelle befindet oder darunter. Also mehr oder weniger ähnlich wie ein Teil der Laktatdiagnostik aber eben nicht invasiv und im Bereich LT1 auch eher nicht anwendbar. Vorteil wäre also man könnte nicht invasiv LT2/MLSS bestimmen und auch live „sehen“. Praktisch scheint es aber bei einigen Geräten wohl Schwierigkeiten bzgl Genauigkeit zu geben. Daher sind soweit ich es überblicke alle außer Moxy Monitor vom Markt verschwunden. Wobei ich aus den Publikationen zu Moxy Monitor auch nicht das Gefühl bekomme, dass die Werte über alle Zweifel erhaben wären.
Da sich auch die meisten Studien zum Thema meist mit dem Vergleich mit Laktatdiagnostik beschäftigen, halte ich diese bisher eher nicht für methodisch überholt, wenn auch vielleicht „erfolgsmäßig“ fast durch rein Leistungsgesteuertes Training ersetzbar. Trotzdem scheinen ja die meisten professionellen Analysen weiterhin auch Laktat miteinzubeziehen, so dass vielleicht doch eher das schwierigere Handling hier der Hinderubgsgrund für eine weitere Verbreitung ist. Allerdings kann ich mir auch kaum vorstellen, dass es Studien gibt, die Training nach Zonen aus Laktatmessung mit Zonen nach reinen Leistungstests vergleichen.
Laktat-Diagnostik hat sicher einen Wert im Rahmen professioneller Leistungsdiagnostik, zusammen mit Spiro. Als isolierte Analyse ist sie aber wenig nützlich. Die Interpretation von Laktatwerten ist schon deshalb schwierig, weil sich das Verständnis über die Rolle des Moleküls Laktat im Stoffwechsel in den letzten Jahrzehnten erheblich verändert hat. Hinzu kommt die Vielfalt an Schwellenkonzepten. Der Goldstandard unter den Schwellenkonzepten, das maximale Laktat-Steady-State, lässt sich im Selbstversuch wohl überhaupt nicht ermitteln. Auch die Probenentnahme ist fehleranfällig. Warum sollte man also diesen Aufwand betreiben, wenn man am Ende doch nicht schlauer wird dadurch?
 
Ich benutze den LactatScout+. Wer aber nicht ein gewisses Niveau hat, dem bringt das eigentlich nichts.

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Danke, sehr interessant. Ja, das ein gewisses Niveau da sein sollte, ist klar. Ich selber überlege den Lactate Pro 3 abzuschaffen.

Wo genau hast du Vorteile gesehen gegenüber dem Training ohne Laktatmessung? Wie häufig hast du während deinem Training Messungen durchgeführt und welche Testprotokolle waren für dich dabei vor allem von Nutzen? Hast du auch selber Atemgasanalyse gemacht oder hast du diese zusätzlich „extern“ gemacht.
 
Ich habe ein kleines Blutbild ohne Abweichungen er hier vorgeschlagenen Toleranzbereiche, bis auf die Erythrozytenverteilung. Mich hat nur interessiert, ob ich bei den Werten, die teilweise genau in der Toleranz liegen, eigentlich als "Sportler" ein anderes Ergebnis sehen müsste.
Der Punkt mit dem Blutplasmazuwachs nach intensiven Intervallen z.B. war da sehr aufklärend. :)
Ich finde hier keine Werte von Dir, die man diskutieren könnte.
Ohne die bleibt alles nur sehr allgemein.
Ich würde mich alle 2 Jahre gründlich allgemein untersuchen lassen und da ein großes Blutbild machen lassen. Innerhalb der Normwerte sollte man als Hobbysportler liegen. Wenn ein Wert außerhalb liegt kann man den Einzelnen mal genauer anschauen. Höhere oder tiefere Werte können auch altersbedingt, familiär oder durch andere Faktoren wie Ernährung verursacht werden.
Neben den Blutparametern wird der Blutdruck und anderes von einem Hausarzt auch gut bewertet weil er das macht. Damit erhält man ein allgemeines Screening.
Einen Zusatz wie Sportmedizin, Ernährungs.... usw. kann man bei den Ärzten vor Ort ja mal eruieren. Oft haben die Ärzte mit verschiedenen Sportarten auch eigene Erfahrung.

In den Städten findet man aber auch Sportstützpunkte oder Leistungszentren oder spezielle Situationen für den Leistungssport vor. und da kann man dann die Möglichkeiten der Leistungssportler mitnutzen. Das würde ich empfehlen.
In Köln kann man sich z.B. solche allgemeinen Untersuchungen im Sportmedizinischen Dienst erheben lassen.
https://www.dshs-koeln.de/visitenkarte/einrichtung/kreislaufforschung-und-sportmedizin/In solchen Einrichtungen sind z.T. auch sehr interessante weiterführende Belastungsergometrien mit EKG usw. , und eine gute Annamnese, Herzuntersuchungen, usw. angeboten.
Ich habe das mal ausführlicher ausprobiert und war im Grund sehr zufrieden wegen der aufwendigen Checks, die dort z.B. auch für Herzpatienten gemacht werden. Weil man dort Leistungssportler und auch Patienten mit Erkrankungen der Inneren Organe seit Jahren routinemäßig untersucht. Man erfährt mehr über seinen allgemeinen Status und die Labordiagnostik ist erprobter und spezifischer als in einer normalen kleinen Praxis. Bei einer Belastungsergometrie würde ich auch mal Laktat und HF Schwellen sowie eine Belastungs-EKG machen lassen. Damit erhält man einmal grundsätzliche Infos unter Belastung, wo man steht.
Eigene Geräte:
Laktat Checker für die eigene Anwendung halte ich heute wegen der PM Diagnostik eigentlich nicht mehr für interessant. Sämtliche Schwellenkonzepte bringen einen nicht wirklich weiter als die einfachen Leistungsprofile über die Zeit. Bei Problemen wie Leistungsabbau oder Mißsbefindlichkeiten dann eben mal komplexer sportmedizinisch untersuchen lassen (s. o.).
 
Sinn macht es eigentlich nur, wenn man wissen will wie hart der Körper schon wieder belastbar ist bzw. Laktat verträgt, sprich vor der Saison Tests fahren.

Das Problem ist auch, die Teststreifen haben keine lange MHD und laufen schnell ab. Zudem sehr teuer.
Wer keine Rennen fährt oder ein absoluter Datenfreak ist, für den ist es unnötig.

Atem nein, habe nur das Gerät,
 
Innerhalb der Normwerte sollte man als Hobbysportler liegen
Wobei (a) die allgemeinen Normwerte auch immer recht breit gefasst sind und es aus meiner Sicht schon (b) eine interessante Frage ist ob es hier für "Vielsportler" "genauere" Normbereiche gibt.
25-OH-VitD steht in meinem Blutbildern als Normbereich immer 50–150 nmol/l, in dem von @SGEuropa zitierten web-Artikel werden aber deutlich differenzierter Bereiche angegeben, wobei <75 nmol/l sogar als Insuffizienz gelten...
tabelle-serumkonzentration-25ohd.jpg
 
Spannend finde ich immer den HB Wert, der beim Blutspenden festgestellt wird. In der gut trainieten Zeit (Damals(TM)) lag der immer an der oberen Grenze, teilweise sogar drüber, sodass ich das beim Arztgespräch erklären musste und dann doch spenden durfte.
 
Im Zuge einer LD wird ja normalerweise eh Laktat mit ausgewertet, da kann man, bzw. der Doc, dann ein paar Rückschlüsse draus ziehen, aber zuhause..?! Nettes Spielzeug, aber wie oft würde man es nutzen? Hast Du nen Helfer, der Dir jede Minute damit beim FTP-Test was abzwackt, ist das dafür überhaupt praktikabel?

Was ich mal im Profibereich gesehen hab, war wohl ähnlich wie Faker es andeutete, nach wirklich harten AllOuts draußen mal gucken, wie hoch man den Laktat-Spiegel-Treiben konnte. Wobei auf dem Foto nicht ganz klar war, ob - in dem Fall Annemiek v. Vleuten - sie den Test selbst gemacht hatte ("aus der Trikottasche raus..?!), oder ihr Betreuer, sie hielt halt das Ding halt in den Bergen in die Kamera (glaub, 18 mmol).
 
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