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Überzogene Erwartung an Rad-Händler

Liest eigentlich jemand mal den ganzen Thread????
Ich zumindest nach dem Eröffnungsbeitrag nicht mehr wirklich, fand ich da schon eher überflüssig!

So Punkt. Ich bin raus aus meinem Thread.
Viel zu spät, nach meinem Empfinden wäre nach der Überschrift der richtige Zeitpunkt gewesen.
Spätestens nach der Offenbarung des Kaufpreises hinterließ die ganze Geschichte einen eher komischen Nachgeschmack auch wenn du natürlich vollkommen im Recht bist!
Warum die ganze Geschichte? Brauchtest du Hilfe? Wolltest du andere vor einem schlechten Händler warnen? Wolltest Du Dir einfach nur öffentlich Luft machen? Brauchtest Du seelische Streicheleinheiten?
Das war einfach keinen Thread wert!

Aber jeder wie er mag! :)
Dann muß man aber auch mit den Reaktionen leben! ;)
 
Als ich noch in der Werkstatt gejobt habe, waren das auch immer meine Lieblingskunden:" Hey, ich bin Premiumkunde, ich hab ein teueres Rad gekauft, und damit einen besseren Service verdient, als diese anderen armen Wichtel, die sich kein teures Rad leisten können!!!"

In einer anständigen Werkstatt erhält jeder Kunde den gleichen (guten) Service, egal was sein Rad gekostet hat.
Das wollte ich hören. Das ist auch das was mich noch an den Händler glauben läßt.
 
Für 5k € erwarte ich auch "perfektes"!! - samt Services!:eek:

Sollte auch nur ne Kleinigkeit falsch sein, würde ich mich auch darüber aufregen!!

Das "Traum"bike hätte seine "Unschuld" verloren ...

Wenn ich schon tief in die Tasche greife, sollte auch alles stimmen ...
Kann den TE schon verstehen, für das Geld wollte ich auch nur Luft pumpen und der Rest passt;) egal ob ich das selbst kann, oder nicht!! Prinzip eben:eek:!!!!!!!!!

Gruß

"ausmSauerland"
 
Für 5k € erwarte ich auch "perfektes"!! - samt Services!:eek:

Wo liegt dann die untere Grenze ab der geschlampt werden darf?
Und ab welchem Betrag bekomme ich noch Puderzucker in den Ar*** geblasen?
Kann beim Kauf des zweiten Rades über 5000+x Euro eine kostenlose Massage mit Happy End bei Abholung erwartet werden?
 
Wo liegt dann die untere Grenze ab der geschlampt werden darf?
Und ab welchem Betrag bekomme ich noch Puderzucker in den Ar*** geblasen?
Kann beim Kauf des zweiten Rades über 5000+x Euro eine kostenlose Massage mit Happy End bei Abholung erwartet werden?
Erliegt im Sinne des Betrachters( Kunden):)
"Puderzucker" erwarte ich pers. auch schon, wenn ich nur 500€ ausgebe:D - erst recht bei 5K!!

Stelle selbst ein Produkt her was nur 0,28€ kostet, aber selbst da hat der Kunde ne Erwartungshaltung, die ich erfüllen muß;)
Und nur weil ich 10.000 davon mache, heißt das noch lange nicht, daß der Kunde EIN schlechtes aktzeptieren MUß!!!!

Gruß

"ausmSauerland"
 
Ich hab noch auf keinem Rad gesessen, dass ab Werk oder Händler perfekt eingestellt war.
Irgendas ist immer, deswegen eine mail schicken und um einen kurzfristigen Termin zu bitten wär mir schon zuviel, egal ob ich jetzt 500, 1500 oder 5000 auf den Tresen des Hauses geblättert hätte.
Ich bin umgedreht und hab postwendend Nachbesserung verlangt und bis jetzt auch immer sofort erhalten.
Jeder Radhändler den ich kenne, sieht das ähnlich.
Ich kann doch keinen Kunden, der soeben vom Hof gefahren ist und mit irgendeinem Wehwehchen zurück kommt, nicht mit einem Termin in 14 Tagen vertrösten, für so was muss auch zwischendrin und sofort Zeit sein. Das ist doch gerade der Vorteil eines ortsansässigen Händlers, der ihn von den Legionen von Internetkistenschiebern noch unterscheidet.
 
Ich hab noch auf keinem Rad gesessen, dass ab Werk oder Händler perfekt eingestellt war.
Irgendas ist immer

Schade für Dich, ich könnte einige Beispiele für perfekt eingestellte Räder bei der Fahrzeugübergabe nennen. Es liegt einzig am Engagement des ausliefernden Werkstattleiters.
Es gibt da aber ein paar kleine Einschränkungen. Auch der gewissenhafteste Monteur schafft es in der Regel nicht, einen Umwerfer für einen >100 kg-Fahrer schleiffrei einzustellen. Die Einstellung, die dafür erforderlich wäre, liegt knapp neben (die Endanschläge müssen geringfügig weiter offen sein) den Optimaleinstellungen für normalgewichtige Fahrer. Ich möchte jetzt keine Diskussion darüber, ob der TE zu den Schwergewichten gehört. Ich möchte das lediglich als Beispiel für eine optimale Werkstattleistung hinstellen, die dann doch nicht zu optimalen Ergebnissen beim Nutzer führt. Genauso ist es beinahe unmöglich, ein Rennrad bezüglich Lenker- und Satteleinstellung mit der letztgültigen perfekten Einstellung auszuliefern. Geringe Korrekturen sind dort immer zu erwarten, das liegt allerdings nicht im Verantwortungsbereich der Werkstatt.
 
Es war nur eine Antwort auf applewois Eintrag #46 und ein von Deinem Fall unabhängiges Beispiel dafür, dass trotz perfekter Werkstattleistung ein Kunde berechtigt nicht zufrieden sein muss. Die Mängel, die Dein Rad bei Auslieferung hatte, kann ich nur Deiner Beschreibung entnehmen und nicht beurteilen.
 
Wo liegt dann die untere Grenze ab der geschlampt werden darf?
Und ab welchem Betrag bekomme ich noch Puderzucker in den Ar*** geblasen?
Kann beim Kauf des zweiten Rades über 5000+x Euro eine kostenlose Massage mit Happy End bei Abholung erwartet werden?

Wenn man wie du nur schwarz und weiß zu kennen scheint, dann wird natürlich bei günstigeren Rädern gleich geschlampt, statt dass der Kunde einfach nicht den Service erhält, den ein Kunde erwarten darf, der viel Geld im Laden lässt. Ich wecke gerne mal die aus ihrem naiven Schlaf einer guten Welt auf, in der ein Radhändler alles und jeden gleich behandelt. Gerne mit einem Praxisbeispiel.

Es kommt bspw. ein Kunde in den Laden, den ich da auch öfter sehe, typischer Schnäppchenjäger, der immer wieder mal günstiges Zubehör kauft, noch nie ein Rad gekauft hat im Laden und an einem Samstag bei vollem Laden mit seinem McKenzie Rad vom Real zur Werkstatt stiefelt und da gerne was dran gemacht haben möchte, weil er Sonntag eine Tour fahren will. Wenn man so will eigentlich ein Stammkunde. In dem Laden, in dem ich da arbeite, wird so was ja immerhin schon mal überhaupt zur Reperatur angenommen, in anderen Läden hier im Umkreis schicken die so jemanden gleich wieder raus. Lange Rede kurzer Sinn, ich biete ihm an, das Rad bis Montagabend da zu lassen, da es an sich Kleinigkeiten sind, die gemacht werden müssen, mehr kann ich da nicht tun an einem Samstag, davon lasse ich mich auch durch nichts abbringen.

Nun kommt eine Stunde später ein Kunde, der eine Woche vorher ein MTB für 3.000€ gekauft hat. Dummer Weise fing die hintere Scheibe an dem Rad nach 100km an zu schleifen. Ein Blick, alles klar. So eine biestige Avid-Bremse mit butterweichen Scheiben. Mechaniker ist samstags nicht im Laden und wäre gut, wenn der das macht. Also biete ich dem Kunden erstmal das gleiche an, was ich auch dem McKenzie-Typ angeboten habe, ist ja nun mal Samstag und die Bude ist voll. Wenn nun aber der Kunde drauf drängt, wegen Tour am Sonntag und tralala, dann quatscht man da keine Minute mehr weiter, nimmt das Rad und hängt es sich in den Montageständer, um die Scheibe auszuwuchten oder den Bremssattel auszurichten. Natürlich wenn man keine äußeren Einwirkungen erkennen kann. Kann ich auch so was, dauert nur 10 Minuten länger als durch eine routinierte Mechanikerhand.

Aber das ist nun mal der Unterschied. Nett ist man zu jedem. das versteht sich von selbst, auch wenn man da mal jemanden bestimmt und klar abweisen muss. Und wenn der Kunde bspw. statt 3.000 nun 8.000 ausgegeben hat, dann bekommt er auch fast schon Puder in den Arsch geblasen, wenn ich weiß, dass er das erwartet. So ist es nun mal. Das ist jetzt natürlich ein bewusst schwarz weißer Kontrast, den ich da gewählt habe. Aber die Erfahrung sagt einem halt einfach, dass ein Kunde, der mehr Geld im Laden lässt auch mehr Serive erwartet als ein Kunde, der nur für wenig Geld was kauft. Das ist einfach so und dementsprechend reagiert man da auch deeskalierend drauf. Bzw. wird das so von mir erwartet durch meinen Chef. Es ist dann eben Erfahrungswert wie man wo reagiert, aber komplett den gleichen Service für jeden ist totale Utopie. Und das kenne ich auch kaum anders, solang in einem Laden ein Chef arbeitet, der eben ein echter Geschäftsmann ist und wirtschaftlich denkt. Gutmenschen gehen in diesem Geschäft auf Dauer halt gnadenlos unter. Das ist die Realität, get over it.
 
Wenn man wie du nur schwarz und weiß zu kennen scheint ...
Meinen Kaffe trinke ich z.B. weder noch sondern blond!
Und den habe ich beim Radhändler meines Vertrauens auch genau so bekommen, noch bevor ich dort jemals etwas gekauft habe.
Außerdem bin ich beruflich selbst im Verkauf tätig, du brauchst mir also nix über Situationen und verschiedene Kunden zu erzählen.

Was du beschreibst ist zum einen eine reine Werkstattleistung, die leider nicht sofort ausgeführt werden konnte und zum anderen eine hoffentlich kostenlose Serviceleistung, vielleicht sogar eine Nachbesserung bei einer bei Dir/Euch gekauften Ware. Das ist selbstverständlich ein Unterschied, den ich sogar dem Kunden mit dem McKenzie plausibel hätte erläutern können wenn er die Situation zufällig mitbekommen hätte. Etwas Ehrlichkeit und das Wissen um die Hintergründe vertragen Kunden meist auch viel besser als fadenscheinige Ausreden denn vielleicht ist das nächste Rad ja dann nicht von real ...
(Die Ausreden waren jetzt nicht auf Dich bezogen!)

Und natürlich teilt man Kunden auch in verschiedene Kategorien (kaufen, quatschen, gucken, selbständig, unbeholfen, ...) ein und entscheidet insbesondere bei vollem Laden und akutem Zeitmangel sehr flexibel wem man mehr oder weniger Zeit zukommen läßt. Teilt man allerdings Kunden hauptsächlich nach der Dicke des Portemonnaies ein fängt es echt an schäbig zu werden!

Meist sind es ja gerade die Unerfahrenen ohne Fachwissen, die besonders viel kostbare Zeit vor dem Kauf in Anspruch nehmen und auch danach noch Support benötigen aber eben (noch) nicht die hochpreisigsten Räder kaufen. Trotzdem sollte man als Käufer auch bei einem verhältnismäßig günstigen Einsteigerrad guten Service erwarten können.
Da investiert der Händler eben Zeit in die Zukunft und zum Teil sogar umgekehrt proportional zum Verkaufspreis. Ist eben so!
Und bei (sogar berechtigten) Beschwerden über den Service eines Händlers ist es mir eben herzlich egal welchen Preis das Statussymbol hatte!
 
Es gibt da aber ein paar kleine Einschränkungen. Auch der gewissenhafteste Monteur schafft es in der Regel nicht, einen Umwerfer für einen >100 kg-Fahrer schleiffrei einzustellen. Die Einstellung, die dafür erforderlich wäre, liegt knapp neben (die Endanschläge müssen geringfügig weiter offen sein) den Optimaleinstellungen für normalgewichtige Fahrer.

Hmm, den Trick mußt Du mir aber nochmal verraten, wie denn der Umwerfer das Gewicht des Fahrers erkennt! :)
 
Der schwerere oder Fahrer bringt allein durch seine Messe mehr Drehmoment auf die Kurbel als die Bergflöhe. Ausnahmslos jeder Rahmen und jede Kurbel gibt der Einwirkung dieses Drehmoments mehr oder weniger nach.
 
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