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Der "Doping in anderen Sportarten" Thread

Zwar auch um die Tage danach, aber ganz konkret um die Nacht nach dem letzten Wettkampf (26.03.25). Das Mittel hatte der Arzt (in seinem Koffer:rolleyes:) dabei, weil er es von der Bundeswehrapotheke falsch bekommen hatte. Die sind nicht erst noch in der Schweiz in eine Apotheke. Der Test war dann am 03.04.25.
Laut diesem Artikel hat Carl es sogar bei dem Dopingtest angegeben.
Die NADA hat dann im September 2 Jahre Sperre vorgeschlagen und im weiteren Verlauf mit der Athletin einen Deal ausgehandelt, dem wohl die WADA jetzt aber nicht zustimmt.
https://www.nada.de/service/news/newsdetail/aktueller-stand-des-sportrechtlichen-verfahrens-im-fall-victoria-carl#:~:text=Current status of the sports,-Doping Agency (WADA).
Sie hat es "sogar" angegeben?
Sie wußte also nicht, daß sie Clenbuterol bekommen hat. Sie wußte aber, daß sie dieses lang wirkende und lang nachweisbare Zeugs angeben muß, wenn dann doch dummerweise die Pinkelpolizei vor der Tür steht? Ahem....
Und ein fürsorglicher Arzt wollte ihr in einer Notfallsituation einen frei verkäuflichen Hustensaft geben, der einfach null bringt in der geschilderten Problematik (spastische Bronchitis)? Schon klar!
Warum übrigens das vollkommen nutzlose Ambroxol dann doch von Sportlern gerne konsumiert wird: https://www.dshs-koeln.de/fileadmin.../Proceedings/Proceedings_19/19_pp_292-295.pdf
Man wollte also wohl systematisch screening tests maskieren, und dummerweise wurde da ein Cocktail angemischt, den man dann doch lieber der Pinkelpolizei - aber nicht im voraus, sondern erst, als die vor der Tür standen, gemeldet hat? Ja nee, schon klar!
Übrigens, im Pferdesport ist Ambroxol verboten... "aus Gründen"....
 

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Re: Der "Doping in anderen Sportarten" Thread
100ml kann eine ordentliche Menge sein, wenn es um i.v.-Applikationen geht. Je nach Wirkstoff und Konzentration kann man damit medizinisch ziemlich viel anstellen.

"No needle policy" ist doch letztlich auch nur eine Erfindung eines PR-Menschen.
v.a. kannst Du unmöglich posthoc das Infusionsvolumen nachweisen... das ist typische Doping-Kosmetik!
 
Nein, kein Doping. Aber wenn die Frage "An oder mit Maske gestorben?" auf Ersteres hinausläuft, könnte ich mir vorstellen, dass auch diese Methode der Leistungssteigerung etwas kritischer hinterfragt wird.

https://www.stern.de/sport/autopsie...n-trug-bei-tod-eine-hoehenmaske-36990186.html

Anhang anzeigen 1720580
Da gibt es eigentlich nicht viel zu hinterfragen:
1) Höhentraining basiert darauf, unter einer geringeren Sauerstoffspannung/niedrigerem Partialdruck Sport zu betreiben
2) Das kann man "künstlich" dadurch erreichen, daß man die zugeführte Atemluft sauerstoffreduziert - z.B., indem man die Umgebungsluft mit z.B. einem Inertgas oder Stickstoff mischt, und somit den Sauerstoffanteil reduziert
3) man hat damit noch immer nicht die Effekte des insgesamt niedrigeren Umgebungsdrucks simuliert, die aber eher für unerwünschte Phänomene wie HAPE (high altitude pulmonary edema) zuständig sind
4) diese Varianten für "arme Leute" erhöhen einfach den Atemwiderstand - dummerweise typischerweise für Ein- und Ausatmung. Das führt zu vermehrter Atemarbeit, und ich trainiere damit nicht nur das Zwerchfell, sondern auch die auxillären Atemmuskeln, welche nur im Extremfall eingesetzt werden. Dummerweise ist für uns Ausdauersportler IMMER das Herzminutenvolumen limitierend, und nie die Lunge. Und natürlich kann eine Variante, die kein bypass-Ventil zum Ausatmen hat, CO2 anfluten - das ist bei Gesunden kein Problem, weil dann einfach die Atemarbeit steigt. Wenn ich dann aber das CO2 abgeraucht habe, und wg. der erhöhten Atemarbeit und erhöhtem Atemwiderstand einen Sauerstoffmangel erleide, so spüre ich den, weil ich das CO2 ja abgeraucht habe, nicht. Und das kann durchaus tödlich sein!

Leute, laßt die Finger von diesen Dingern, oder setzt sie nur unter Supervision durch Partner/Trainingspartner ein!
 
Danke für Deine Mühen, so detailliert auf die einzelnen Beiträge einzugehen. Nofallmediziner? Anästhesist?

Das Phänomen mit der "Asthmadiagnose" bei Ausdauersportlern (nicht nur im Radsport, auch Triathlon, Langlauf, Leichtathletik etc.), die letztlich die Verwendung eines eigentlich verbotenen Präparats legitimiert, ist aber doch schon ein alter Hut.
 
Danke für Deine Mühen, so detailliert auf die einzelnen Beiträge einzugehen. Nofallmediziner? Anästhesist?

Das Phänomen mit der "Asthmadiagnose" bei Ausdauersportlern (nicht nur im Radsport, auch Triathlon, Langlauf, Leichtathletik etc.), die letztlich die Verwendung eines eigentlich verbotenen Präparats legitimiert, ist aber doch schon ein alter Hut.
Ich habe jahrelang Notfälle sowohl im "Schockraum" als auch "on the road" versorgt, bin aber schon seit Jahren in der kommerziellen klinischen Forschung (Krebsmedikamente) tätig...
 
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Das Phänomen mit der "Asthmadiagnose" bei Ausdauersportlern (nicht nur im Radsport, auch Triathlon, Langlauf, Leichtathletik etc.), die letztlich die Verwendung eines eigentlich verbotenen Präparats legitimiert, ist aber doch schon ein alter Hut.
Eben! Seit vielen Jahren gibt es explizit beim Langlauf einen routinierten Umgang damit, incl Aufweichung der Doping Grenzwerte. Nur eine 30jährige deutsche Athletin, ebenfalls seit Jahren davon betroffen, wird, samt Umfeld, von Hustenattacken völlig überrascht?
 
es wurde in einer Notfallsituation ein nicht zu einem Notfall passendes Medikament verabreicht - ja, man kann an Stümpertum glauben, aber die bekannte Pharmakokinetik von Clenbuterol macht es eben zu einem im Notfall absolut untauglichen Medikament... sorry, mir fehlt der gute Glaube...

Viel "schlimmer", es lag ja nichtmal ein "Notfall" vor.
Deswegen ist die Diskussion darum auch fast obsolet.
 
Man sollte bei dem Fall hier auch wirklich mal die "hard facts" lesen, bzw. anhören, und dazu reichen eigentlich schon die Interviews mit ihr. Und, ganz wichtig, blendet bitte aus, was Ihr bezüglich ärztlicher Betreuung von WT-Teams zu kennen glaubt, "hier" lief es meines Erachtens wesentlich alltäglicher ab, als mancher es sich ausmalt.

Nirgendwo wird von einem Arzt geschrieben, der bei dem Wettkampf überhaupt dabei war, ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass dort überhaupt einer war. Nach dem Wettkampf hatte sie aufgrund ihres Hustens "schlaflose Nächte" und ist dann zu einem BW-Doc. Je nachdem, wo sie dort grad hauste - ob schon wieder zuhaus, oder in ihrer eigenen, oder einer "fremden" Kaserne - ist sie zum diensthabenden Doc - zu dem sie scheinbar kein dienstliches/sportliches/persönliches Verhältnis hat, und hat dort dieses Mittel bekommen. Dann kam eine Nicht-Wettkampf-Kontrolle, und Shit happened.

Für alles, was hier bezüglich "ihrem Arzt, der sie kennen sollte", dem "Koffer, den er bei Wettkämpfen dabei hätte", etc. geschrieben wurde, gibt es m.W. keine "Belege", und plausibel ist das auch nicht, außerhalb der Bubble der "Millionen-Budget-Sportarten".

Ich will damit einfach nur sagen, die ganze Situation ähnelte viel mehr der, wie wenn "einer von uns" zum Arzt geht, als dass Pogi nachts bei seinem Doc an die Hoteltür klopft. Und das macht es dann umso wichtiger, dass der Athlet ein wenig mitdenkt, was er da von einem "neuen, fremden Nicht-Sportarzt" bekommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man sollte bei dem Fall hier auch wirklich mal die "hard facts" lesen, bzw. anhören, und dazu reichen eigentlich schon die Interviews mit ihr. Und, ganz wichtig, blendet bitte aus, was Ihr bezüglich ärztlicher Betreuung von WT-Teams zu kennen glaubt, "hier" lief es meines Erachtens wesentlich alltäglicher ab, als mancher es sich ausmalt.

Nirgendwo wird von einem Arzt geschrieben, der bei dem Wettkampf überhaupt dabei war, ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass dort überhaupt einer war. Nach dem Wettkampf hatte sie aufgrund ihres Hustens "schlaflose Nächte" und ist dann zu einem BW-Doc. Je nachdem, wo sie dort grad hauste - ob schon wieder zuhaus, oder in ihrer eigenen, oder einer "fremden" Kaserne - ist sie zum diensthabenden Doc - zu dem sie scheinbar kein dienstliches/sportliches/persönliches Verhältnis hat, und hat dort dieses Mittel bekommen. Dann kam einer Nicht-Wettkampf-Kontrolle, und Shit happened.

Für alles, was hier bezüglich "ihrem Arzt, der sie kennen sollte", dem "Koffer, den er bei Wettkämpfen dabei hätte", etc. geschrieben wurde, gibt es m.W. keine "Belege", und plausibel ist das auch nicht, außerhalb der Bubble der "Millionen-Budget-Sportarten".

Ich will damit einfach nur sagen, die ganze Situation ähnelte viel mehr der, wie wenn "einer von uns" zum Arzt geht, als dass Pogi nachts bei seinem Doc an die Hoteltür klopft. Und das macht es dann umso wichtiger, dass der Athlet ein wenig mitdenkt, was er da von einem "neuen, fremden Nicht-Sportarzt" bekommt.
Du vergisst die Pflicht der Athleten, jedes Medikament darauf zu prüfen, ob dessen Inhaltsstoffe auf der Liste stehen. Das kann jeder Laie schon mit Google herausfinden. Da kann sie weder den Arzt alleine verantwortlich machen, noch unwissend tun. Ich muss mir was reinpfeifen, es ist mein Körper, mein Beruf, also auch meine Verantwortung. Da hilft kein Mimimi.
 
Du vergisst die Pflicht der Athleten, jedes Medikament darauf zu prüfen, ob dessen Inhaltsstoffe auf der Liste stehen. Das kann jeder Laie schon mit Google herausfinden. Da kann sie weder den Arzt alleine verantwortlich machen, noch unwissend tun. Ich muss mir was reinpfeifen, es ist mein Körper, mein Beruf, also auch meine Verantwortung. Da hilft kein Mimimi.
Scheint er mir nicht vergessen zu haben sondern erwähnt es sogar explizit
 
Du vergisst die Pflicht der Athleten, jedes Medikament darauf zu prüfen, ob dessen Inhaltsstoffe auf der Liste stehen.

Du vergisst die Pflicht der Kommentierenden, Beiträge zuende zu lesen. 😉

Ich will damit einfach nur sagen, die ganze Situation ähnelte viel mehr der, wie wenn "einer von uns" zum Arzt geht, als dass Pogi nachts bei seinem Doc an die Hoteltür klopft. Und das macht es dann umso wichtiger, dass der Athlet ein wenig mitdenkt, was er da von einem "neuen, fremden Nicht-Sportarzt" bekommt.
 
In dem Fall wäre tatsächlich die Dokumentation des Arztbesuchs interessant. Datenschutzrechtlich natürlich nahezu unmöglich aber inhaltlich ist neben der Informationspflicht der Athletin entscheidend, welche Beschwerden sie explizit benannt hat und was sie an anamnestischen Angaben gemacht hat. Das muss sich auch in der Doku wiederfinden und eine plausible, gesundheitsfürsorgliche und adäquate Behandlung gewählt werden. Igor Kraputnik hat es oben ausreichend detailliert zerlegt, wieso dieses Präparat bei notfallartigen Beschwerden keine Relevanz hat und was indiziert gewesen wäre.

Übrigens: Jeder Asthmatiker sollte sein Notfallspray mit sich führen. Da is halt leider nicht das Richtige drin...
 
Man sollte bei dem Fall hier auch wirklich mal die "hard facts" lesen, bzw. anhören, und dazu reichen eigentlich schon die Interviews mit ihr. Und, ganz wichtig, blendet bitte aus, was Ihr bezüglich ärztlicher Betreuung von WT-Teams zu kennen glaubt, "hier" lief es meines Erachtens wesentlich alltäglicher ab, als mancher es sich ausmalt.

Nirgendwo wird von einem Arzt geschrieben, der bei dem Wettkampf überhaupt dabei war, ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass dort überhaupt einer war. Nach dem Wettkampf hatte sie aufgrund ihres Hustens "schlaflose Nächte" und ist dann zu einem BW-Doc. Je nachdem, wo sie dort grad hauste - ob schon wieder zuhaus, oder in ihrer eigenen, oder einer "fremden" Kaserne - ist sie zum diensthabenden Doc - zu dem sie scheinbar kein dienstliches/sportliches/persönliches Verhältnis hat, und hat dort dieses Mittel bekommen. Dann kam eine Nicht-Wettkampf-Kontrolle, und Shit happened.

Für alles, was hier bezüglich "ihrem Arzt, der sie kennen sollte", dem "Koffer, den er bei Wettkämpfen dabei hätte", etc. geschrieben wurde, gibt es m.W. keine "Belege", und plausibel ist das auch nicht, außerhalb der Bubble der "Millionen-Budget-Sportarten".

Ich will damit einfach nur sagen, die ganze Situation ähnelte viel mehr der, wie wenn "einer von uns" zum Arzt geht, als dass Pogi nachts bei seinem Doc an die Hoteltür klopft. Und das macht es dann umso wichtiger, dass der Athlet ein wenig mitdenkt, was er da von einem "neuen, fremden Nicht-Sportarzt" bekommt.
Es ist total wumpe; hier wurde in der Pressemitteilung von einer "spastischen Bronchitis" gesprochen, und da sollte auch ein Feld-Wald-und-Wiesen-Doc der Truppe nicht Ambroxol abgeben wollen, und in Wirklichkeit Ambroxol+Clenbuterol abgeben. Es ist einfach komplett falsch! Sorry, ich habe das doch jetzt wirklich rauf- und runterdekliniert und konjugiert?! Es geht nicht darum, welche Uhrzeit, wo, und ob der persönliche Leibarzt, ein Sportarzt des Kaders oder ein Truppenarzt - es ist grundsätzlich und auf jeder Ebene falsch!
Den Spasmus hört man mit dem Stethoskop; ein verantwortungsvoller Arzt würde dann wenigstens mit einem Taschenspirometer den Atemspitzenstoß bestimmen, und entsprechend TOPISCH und intravenös Kortikosteroide, schnell wirksame Beta-Sympathomimetika etc. anwenden.
Es ist halt schon ech seltsam, wenn ein Medikament, welches u.a. auch zum Verschleiern von screening tests auf anabole Steroide - abstract habe ich verlinkt - verwendet werden soll, was überhaupt nicht indiziert ist, und dann das Versehen mit dem Clenbuterol on top kommt.
Der Kern des Problems wurde also noch gar nicht ausgeleuchtet - warum, ums Verrecken, will man Ambroxol geben in einer Situation, wo es gar nichts bringt, außer, man will screening tests auf verbotene doping-Substanzen "übersteuern"....
 
Nein - das wurde auf massiven Druck der Öffentlichkeit eingeführt, und irgendwann haben auch die Sponsoren und Veranstalter verstanden, daß Dopingtote auf Königsetappen keine gute Werbung sind.
Es ging niemals, und wird niemals um die Gesundheit der Athleten gehen!
Es geht darum, hässliche Schlagzeilen zu vermeiden, und v.a. darum, einen Sport nicht zu einer lächerlichen Farce verkommen zu lassen, weil das Publikum ob der Apothekensiege jeglichen Spaß am Spiel verliert - wir wollen doch einen fairen Wettkampf sehen, und keinen Kampf von Dopingärzten um das erfolgreichste doping!
Klar ging es um die Gesundheit der Athleten. Eben um die hässlichen Schlagzeilen zu vermeiden und natürlich weil diese dem Geschäftsmodell Profisport nachhaltig schaden würden. Den fairen Wettkampf braucht es für die große Masse des Publikums doch nur zum Schein. Dafür ist doch der Radsport das beste Beispiel.
Die Erklärung wird immer absurder: Hier ist von einer "spastischen Bronchitis" die Rede. So eine spastische Bronchitis führt neben Atemnot typischerweise eher zu einem "trockenen" Reizhusten als zu einem "produktiven" (Schleim)husten - abgesehen davon, daß Ambroxol ein Shicemedikament ist, so ist es eben nur indiziert, um ein Abhusten von Schleim beim "produktiven" Husten zu erleichtern. Es hat keinerlei Einfluß auf die spastische Komponente, und genau diese muß aber behandelt werden. Das KÖNNTE man in einer CHRONISCHEN Situation außerhalb des regulierten Sports durchaus auch mit Clenbuterol als lang wirkendem Beta-2-Sympathomimetikum machen; es gibt seit über 25 Jahren deutlich bessere Optionen, aber es wäre jedenfalls nicht grundsätzlich falsch.
So oder so, hier ist keine in sich konsistente Argumentation, sondern ein Hangeln von Halbwahrheit zu Halbwahrheit. Und sollten bei der "Truppe" wirklich "Ärzte" arbeiten, die eine akute Atemwegsspastik mit einem mediokren "Schleimlöser" behandeln wollen, dann gute Nacht, Freunde!
Das wirklich allerletzte Medikament, an das ich denke, wenn auf dem Notfall jemand "blau anläuft", ist ein Hustensaft, mit oder ohne Clenbuterol! Und an dieser Tatsache kommen wir nicht vorbei!
Es hat sich ja nun während mehrerer Seiten Diskussion hier heraus geschält, dass die ganze Situation anders war, als vom DSV ursprünglich dargestellt. Von erst akut während des Wettkampfes, zu dann Mischung aus Krankheit und Wettkampfhusten ab der Nacht danach. Das Clenbuterol-Mittel wurde vom Arzt bewusst gegeben, er hat aber die erforderliche Meldung dazu unterlassen/versäumt. Sie hat es beim Dopingtest Tage später angegeben, im Glauben eine Ausnahmegenehmigung zu haben.
Der Kern des Problems wurde also noch gar nicht ausgeleuchtet - warum, ums Verrecken, will man Ambroxol geben in einer Situation, wo es gar nichts bringt, außer, man will screening tests auf verbotene doping-Substanzen "übersteuern"....
Das man zur gerade beginnenden Off Season (Anfang April), der einzigen Zeit wo Wintersportler weder trainieren noch Wettkämpfe haben, einen Dopingtest verschleiern wollte, halte ich für sehr unplausibel.
Es bliebe allenfalls noch die Frage zu stellen, warum ausgerechent in den Sportarten, wo kardiopulmonale Fitness entscheidend sind, die ganzen Asthmatiker landen... schon seltsam, oder?
Und natürlich gibt es exercise-induced asthma, und v.a. cold-induced asthma, keine Frage! Aber die Häufung von Asthmadiagnosen bei Radprofis ist schon.... speziell!
Im Falle der Langläufer landen die nicht dort, sondern sie werden es dort. Das sind keine Allergiker, sondern sie bekommen Belastungsasthma eben wegen des Sports. Ist schon ein ewiges Thema und die Akutbehandlung dazu besonders mit Salbutamol und Co, hat schon so einige Sperren produziert. Vor 10-15 Jahren ging es da um 2 Monate heute eben um mindestens 2 Jahre.
Hier mal ein, wenn auch etwas sehr allgemein gehaltener Artikel von vor einigen Jahren dazu.
https://www.sueddeutsche.de/sport/s....urn-newsml-dpa-com-20090101-170103-99-739533
 
Im Falle der Langläufer landen die nicht dort, sondern sie werden es dort. Das sind keine Allergiker, sondern sie bekommen Belastungsasthma eben wegen des Sports. Ist schon ein ewiges Thema und die Akutbehandlung dazu besonders mit Salbutamol und Co, hat schon so einige Sperren produziert. Vor 10-15 Jahren ging es da um 2 Monate heute eben um mindestens 2 Jahre.
Hier mal ein, wenn auch etwas sehr allgemein gehaltener Artikel von vor einigen Jahren dazu.
https://www.sueddeutsche.de/sport/s....urn-newsml-dpa-com-20090101-170103-99-739533
Hallo,
grundsätzlich ist die Prävalenz von cold/exercise-induced asthma bei Menschen mit allergischer Diathese / jugendlichem Asthma höher, aber auch 15-20% aller Nichtallergiker/asthmatiker leiden darunter. Das ensteht in dem Sinne nichts Neues; die Anlage ist vorhanden, aber wird von Menschen, die sich diesen Stimuli nicht aussetzen, nie realisiert. Dementsprechend sind die Raten natürlich bei schon Fußballspielern - eher kurze Ausdauerbelastung mit Erholungsphasen schon niedriger, bei Sprintern - kurze anaerobe Belastung gefolgt von langer Erholungsphase - am geringsten.
Es gibt eigentlich keinen Grund, anzunehmen, daß die grundsätzliche Disposition different über die unterschiedlichen Sportarten ist - aber die Umstände sind es halt. Das ändert nichts daran, daß die hohe Anzahl an "Asthmatikern" gerade im Radsport davon unabhängig schon sehr sehr seltsam ist....

Die ganze Geschichte ist so verworren und unglaubwürdig, daß es mir mittlerweile echt vollkommen egal ist - jetzt hat also der Arzt, der erst die Schuld auf sich genommen hat, doch "mit Vorsatz" das Mischpräparat mit Clenbuterol eingesetzt? Nach wie vor bleibt es bei meiner Einschätzung, daß sowohl Ambroxol wie auch Ambroxol + Clenbuterol vollkommen nutzlose Medikamente sind, die nur aufgrund historisch uralter Zulassungen am Markt sind. Es gibt nicht eine sinnnvolle medizinische Indikation. Als Schleimlöser taugt nur viel (warmes) Wasser und N-Acetylcystein. Als "Hustenstiller" taugt ein Schleimlöser absolut definitiv rein gar nicht - da sind z.B. Codeintropfen angezeigt. Ebenso nicht bei akuter Atemnot wg. Bronchospasmus. Clenbuterol ist schon allein aufgrund der schlechten Steuerbarkeit - Folge seiner Pharmakokinetik - eine obsolete Substanz; es gibt in der Substanzklasse endlos viel bessere Alternativen, und gerade bei cold/exercise induced asthma stehen m.E. Leukotrienantagonisten ziemlich weit oben.
Es erscheint seltsam, daß im Spitzensport offensichtlich Voodoomedizin getrieben wird - oder aber, man denkt sich bez. Ambroxol als Maskierungssubstanz halt seinen Teil. Und, nein, man kann off wie on season dopen...
 
und da sollte auch ein Feld-Wald-und-Wiesen-Doc der Truppe nicht Ambroxol abgeben wollen, und in Wirklichkeit Ambroxol+Clenbuterol abgeben. Es ist einfach komplett falsch!
Es erscheint seltsam, daß im Spitzensport offensichtlich Voodoomedizin getrieben wird - oder aber, man denkt sich bez. Ambroxol als Maskierungssubstanz halt seinen Teil.

Ich glaub Dir jedes Wort, und es klingt auch wirklich alles sehr kompetent - aber Du solltest vielleicht öfter mal zum Arzt gehen, um zu merken, was Realität ist. 😉

Die Wald- und Wiesenpatieten kriegen von Wald- und Wiesendocs die Wald- und Wiesenmedikamente, die schon immer verschrieben wurden. Sie war in diesem Fall keine Topathletin mit ihrem Leibarzt, sondern eine Frau, die was gegen nächtlichen Husten bräuchte (nix Notfall). Und dann kriegt sie irgendwas von dem, was in der BW-Apotheke auch möglichst verfügbar ist.
 
Ich würde mal behaupten, die hat beschissen, wie die meisten Top-Athlet*innen (über viiiiele Sportarten hinweg) auch aber wurde halt erwischt, weil sie sich blöd angestellt hat oder schlicht weniger Glück hatte. Und das in dem Athletinnenalter im Jahr vor den Olympischen Spielen is halt der Super-Gau, weil die Karriere damit dann eigentlich auch vorbei is und der Ruf entsprechend ruiniert, dass der Karriereplan Schritt zwei auch gefährdet sein kann.

Ich halte es auch für sehr nachvollziehbar, dass die Athletin durch den Apparat entschuldigt werden soll um Schadensbegrenzung zu betreiben. Dass sich dabei aber in den Aussagen verstrickt wird und unterschiedliche Darstellungen vertreten werden, ist mehr als verdächtig. Letztlich ein Beleg für den Dilletantismus in der Ausarbeitung der Strategie zur Erklärung der Umstände.
 
Forumführerschein jetzt!
@Igor Kraputnik schreibt 2 gute Beiträge und spammt dann wieder den Thread zu. Du antwortest auf denselben User und immer wieder mit den gleichen Inhalten in 20 gesonderten Kommentaren. Was soll das?
@arno¹ der User fällt immer wieder dadurch auf, dass er Multizitate verweigert und Threads mit 20 Beiträgen am Stück vollkleistert. Da Hinweise dazu nichts bewirkt haben, könnte vielleicht mal von Seiten der Moderation etwas dazu kommen? Wie gesagt, als einzelner Beitrag durchaus hilfreich, aber in der Form zerstört es viele Fäden.
Leute, es gibt KEINE "Notfallindikation" für die verabreichte Kombination - es ist nicht zielführend, daß hier aktive und sehr belesene Sportler über Dinge spekulieren, die ein profundes Wissen über Pharmakokinetik und -dynamik wie auch Substanzklassen voraussetzen.
Bei aller fachlichen Kompetenz: du hast dich hier wieder ordentlich aufgeblasen und rumgepöbelt. Man braucht überhaupt kein "profundes Wissen" - mir reicht ein schnödes Praktikum (Lungenfunktion) und etwas Unterricht, um mich über die angebliche Notfallindikation zu wundern. Inhaltlich fand ich vieles von dir also angebracht, aber deine Art ist unmöglich.

Ich kenne zum Glück viele Ärzte, die Dinge auch verständlicher ausdrücken können. So wirkt es, als ob du nur wieder und wieder dein Wissen präsentieren willst. Sprichst du mit Familie und Bekannten auch nur in Fachbegriffen? Manchmal hofft man, dass das nur noch ein Klischee über Ärzte ist.
Eine kleine Anekdote: Ich habe vor einigen Jahren den Hausarzt gewechselt, nachdem ich mich verhoben hatte und mit den (moderaten) Rückenschmerzen dort vorstellig wurde. Verschrieben wurden mir Tramadol Tropfen(!),
Da kenne ich mich nicht aus, nur so als (umstrittenes) Stichwort: Schmerzgedächtnis. Es gibt Gründe, auch mal zu stärkeren Schmerzmitteln zu greifen und wir sind hier manchmal zu unrecht seehr vorsichtig damit. Auch wenn ich es gut nachvollziehen kann. Wie war denn die Begründung des Arztes?
 
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