LeifMichelsen
Aktives Mitglied
Aufgrund meiner sehr negativen Erfahrung mit dem Umgang beim Händler Carl von Drais in der Hanauer Landstraße in Frankfurt/Main und Factor Bikes möchte ich hier die Gelegenheit nutzen und die community darüber informieren, damit es niemand anderen auch so trifft:
Im Mai 2024 habe ich mich nach zwei Jahren Suche und Recherche dazu entschlossen eines der neuen Factor Ostro VAM mit der neuen SRAM Red zu ordern. Das letzte Rad habe ich mir gebraucht vor zehn Jahren gekauft, ein De Rosa Idol, das auch seine Macken hatte, was ich von einem gebrauchten Rad zu einem günstigen Preis durchaus erwarten kann. Das Factor sollte die Belohnung für meine harte Arbeit der vergangenen Jahre sein und eine ähnliche Herzensentscheidung wie damals der Kauf des De Rosa. Deshalb gab es obendrauf auch eine Individuallackierung für Rahmen, Vorbau und Sattelstütze.
Mir wurde unmissverständlich mitgeteilt, dass die Produktion 90-120 Tage in Anspruch nehmen wird. Ein einziges Mal habe ich mich in diesem Zeitraum nach dem Produktionsstand erkundigt. Am Ende des Zeitraums wurde meine Ungeduld natürlich größer und die Nachfragen häufiger. Ziemlich schnell habe ich dann festgestellt, dass dies nicht etwa die Klärung mit dem Hersteller zufolge hatte, sondern nur Unmut mir gegenüber. Geliefert wurde das Rad schließlich Ende November 2024 also sechs Monate nach Bestellung. Leider nicht vollständig, denn die individuellen lackierten Sattelstütze und Vorbau wurden nicht mitgeliefert. Verbaut wurden Standardteile. Das Ganze ging über Job Rad. Eine Kulanzregelung aufgrund der Verzögerung war leider nicht möglich, daher wurde mir zur Übergabe mitgeteilt, dass ich die verbauten Standardteile nach Wechsel zu den bestellten Teilen behalten dürfe. Das fand ich zu dem Zeitpunkt großzügig aber bei dem veranschlagten Gesamtpreis auch nachvollziehbar.
Dann ging es jedoch stetig bergab. In der Advents- und Weihnachtszeit wollte man die Individualteile nicht verbauen, was für mich okay war. Ausgemacht wurde ein Termin am 24. Januar 2025. Bis zu dem Zeitpunkt fiel mir dann schon auf, dass der Händler unter anderem vergessen hat, mir das Ladegerät für die Schaltung mitzugeben. Diese sollte auch Ende Januar ausgehändigt werden. Ich habe mir eigenständig Ersatz bei einem Freund beschafft.
Am 24. Januar habe ich dann extra frühzeitig meine Sprechstunde beendet, um rechtzeitig nach Frankfurt fahren zu können. Dort angekommen wurden schnell zwei Dinge klar:
1. Die fehlenden Individualteile waren nicht vor Ort, der Termin war nicht eingeplant, als ich dort ankam, zuckte man mit den Schultern was ich dort wolle. Zu dem teilte man mir mit, dass der Hersteller sich auf die vereinbarte Kulanzregelung mit dem Einbehalt der Standardteile nicht einverstanden zeigte, also gar keine Regelung getroffen werde.
2. Vom fehlenden Ladegerät wollte plötzlich auch niemand mehr etwas wissen. Es war erst mal Argumentationsarbeit notwendig, um das Gerät kostenfrei ausgehändigt zu bekommen.
Der Händler schob das Problem schnell wieder auf den Hersteller mit der Aussage es könne nun mal dauern, bis solche Spezialteile lackiert seien.
Das war dann der Punkt, an dem ich meinem Unmut deutlicher Luft machen musste: ich habe unmissverständlich klargemacht dass ich nachvollziehen kann, dass eine Speziallackierung Zeit in Anspruch nimmt, es aber nicht verstehen kann, dass nun schon acht Monate vergangen sind, und ich immer noch kein vollständiges Rad habe. Dass aber Terminabsprachen ausgemacht werden, die von Händlerseite weder eingehalten noch abgesagt werden, dass vergessen wird klärende Kommunikation immer erst von Kunden Seite initiiert werden musste, dass elementare Bestandteile des Rades vergessen werden, mitzugeben, das ist sicherlich kein Problem mit Ursache beim Hersteller, sondern ein individuelles Problem des Händlers. Die nach außen präsentierte Exklusivität wurde zu diesem Zeitpunkt vom Händler im Umgang definitiv nicht wiedergespiegelt. Unverrichteter Dinge musste ich wieder gehen. Ich habe zum Abschluss noch den Hinweis hinterlassen, dass ich eine individuelle Händlerkulanz angemessen fände. Die Antwort des Händlers darauf: „einen Kuchen kann ich dir backen“. Ich muss ehrlich zugeben, dass mir zu dem Zeitpunkt fast die Hand ausgerutscht wäre.
Die Absprachen über die kommenden Monate stellten sich ähnlich holprig dar. Ich habe durchgehend betont, dass ich außer den Tausch der fehlenden Teile auch einen Verschleißservice haben möchte. Auf Terminvorschläge von mir wurde nur spät reagiert. Ein Termin wurde am Tag vor der Vereinbarung wieder storniert, weil der Mechaniker nun doch im Urlaub sei. Schlussendlich montiert wurden die Teile am 17. Juni 2025, also über ein Jahr nach Bestellung des Rades. Vom Verschleiß Service wusste am vereinbarten Tag niemand etwas. Mir wurde dennoch zugesichert, dass dieser gemacht wird. Ich habe deshalb 4 Stunden in Frankfurt etwas anderes erledigt, um meine Zeit zu verbringen. Bei Rückkehr zum Laden wurden tatsächlich nur die fehlenden Teile montiert, ein Verschleißservice hat gar nicht stattgefunden. Angeblich, da er nicht nötig war. Die deutlich verschlissene Kette habe ich dann zu Hause selbst gewechselt. Bremsen und Reifen mache ich in der kommenden Woche selbst. Nicht mal das Lenker Band wurde erneuert. Da ich weißes fahre, wurde mir mitgeteilt, dass dies nicht vorrätig sei. Deshalb habe man das Alte wieder verbaut . Natürlich hätte ich über JobRad auch eine Verpflichtung zum Service in Frankfurt. Verständlicherweise möchte ich dies nicht nutzen.
Ich habe dann noch den Kundenservice kontaktiert, um ein direktes Gespräch mit dem Geschäftsinhaber zu erwirken. Hier folgte eigentlich nur die Rücksprache mit einem Callcenter. Dort wurde zwar eine Entschuldigung ausgesprochen und beteuert, man würde den verfehlten Umgang intern klären, gleichzeitig aber auch mitgeteilt, dass diese Verfehlungen ja nur von mir so wahrgenommen wurden und auf die interne Klärung auch keine weitere Reaktion folgen wird. Auf die Frage nach dem weiteren Service wurde schlicht geantwortet. Ich könne ja auch einfach zu einem anderen Radladen gehen, was ich dann auch tun werde.
Den Hersteller habe ich in der Zwischenzeit per Instagram kontaktiert. Die einzige Reaktion dort war, ob ich es richtig fände, das ganze (nach über einem 3/4 Jahr!) öffentlich zu machen und dass die Teile zusammen mit 30 anderen deutlich verspäteten Rahmen auf dem Weg zum Händler seien - als müsste ich devot sein, weil auch andere Leute ihr teures Material verspätet erhalten.
Ich schreibe das alles eigentlich nur, damit niemand sonst in diese Falle tappt. Offensichtlich ist man in Frankfurt nur so lange höflich im Umgang mit den Kunden, bis der Hobel bezahlt ist. Alles danach scheint egal zu sein. Und bitte versteht mich nicht falsch. Natürlich ist das Rad auch mit Standardteilen fahrbar gewesen. Bei so einem exklusiven Preis erwarte ich aber, dass man sich extrem bemüht, die Versäumnisse zu bereinigen, und zwar nicht auf dem Rücken des Kunden. Ein bisschen, als hätte ich ein exklusives Auto gekauft, das dann aber mit Stahlfelgen und Radkappen ausgeliefert wird. Das ist natürlich auch fahrbar, aber nicht das, was ich bestellt habe. Leider verwässert diese Erfahrung meine Freude über das neue Rad extrem. Ich fahre es schon gerne, aber mein Herz hängt danach definitiv nicht daran.
Im Mai 2024 habe ich mich nach zwei Jahren Suche und Recherche dazu entschlossen eines der neuen Factor Ostro VAM mit der neuen SRAM Red zu ordern. Das letzte Rad habe ich mir gebraucht vor zehn Jahren gekauft, ein De Rosa Idol, das auch seine Macken hatte, was ich von einem gebrauchten Rad zu einem günstigen Preis durchaus erwarten kann. Das Factor sollte die Belohnung für meine harte Arbeit der vergangenen Jahre sein und eine ähnliche Herzensentscheidung wie damals der Kauf des De Rosa. Deshalb gab es obendrauf auch eine Individuallackierung für Rahmen, Vorbau und Sattelstütze.
Mir wurde unmissverständlich mitgeteilt, dass die Produktion 90-120 Tage in Anspruch nehmen wird. Ein einziges Mal habe ich mich in diesem Zeitraum nach dem Produktionsstand erkundigt. Am Ende des Zeitraums wurde meine Ungeduld natürlich größer und die Nachfragen häufiger. Ziemlich schnell habe ich dann festgestellt, dass dies nicht etwa die Klärung mit dem Hersteller zufolge hatte, sondern nur Unmut mir gegenüber. Geliefert wurde das Rad schließlich Ende November 2024 also sechs Monate nach Bestellung. Leider nicht vollständig, denn die individuellen lackierten Sattelstütze und Vorbau wurden nicht mitgeliefert. Verbaut wurden Standardteile. Das Ganze ging über Job Rad. Eine Kulanzregelung aufgrund der Verzögerung war leider nicht möglich, daher wurde mir zur Übergabe mitgeteilt, dass ich die verbauten Standardteile nach Wechsel zu den bestellten Teilen behalten dürfe. Das fand ich zu dem Zeitpunkt großzügig aber bei dem veranschlagten Gesamtpreis auch nachvollziehbar.
Dann ging es jedoch stetig bergab. In der Advents- und Weihnachtszeit wollte man die Individualteile nicht verbauen, was für mich okay war. Ausgemacht wurde ein Termin am 24. Januar 2025. Bis zu dem Zeitpunkt fiel mir dann schon auf, dass der Händler unter anderem vergessen hat, mir das Ladegerät für die Schaltung mitzugeben. Diese sollte auch Ende Januar ausgehändigt werden. Ich habe mir eigenständig Ersatz bei einem Freund beschafft.
Am 24. Januar habe ich dann extra frühzeitig meine Sprechstunde beendet, um rechtzeitig nach Frankfurt fahren zu können. Dort angekommen wurden schnell zwei Dinge klar:
1. Die fehlenden Individualteile waren nicht vor Ort, der Termin war nicht eingeplant, als ich dort ankam, zuckte man mit den Schultern was ich dort wolle. Zu dem teilte man mir mit, dass der Hersteller sich auf die vereinbarte Kulanzregelung mit dem Einbehalt der Standardteile nicht einverstanden zeigte, also gar keine Regelung getroffen werde.
2. Vom fehlenden Ladegerät wollte plötzlich auch niemand mehr etwas wissen. Es war erst mal Argumentationsarbeit notwendig, um das Gerät kostenfrei ausgehändigt zu bekommen.
Der Händler schob das Problem schnell wieder auf den Hersteller mit der Aussage es könne nun mal dauern, bis solche Spezialteile lackiert seien.
Das war dann der Punkt, an dem ich meinem Unmut deutlicher Luft machen musste: ich habe unmissverständlich klargemacht dass ich nachvollziehen kann, dass eine Speziallackierung Zeit in Anspruch nimmt, es aber nicht verstehen kann, dass nun schon acht Monate vergangen sind, und ich immer noch kein vollständiges Rad habe. Dass aber Terminabsprachen ausgemacht werden, die von Händlerseite weder eingehalten noch abgesagt werden, dass vergessen wird klärende Kommunikation immer erst von Kunden Seite initiiert werden musste, dass elementare Bestandteile des Rades vergessen werden, mitzugeben, das ist sicherlich kein Problem mit Ursache beim Hersteller, sondern ein individuelles Problem des Händlers. Die nach außen präsentierte Exklusivität wurde zu diesem Zeitpunkt vom Händler im Umgang definitiv nicht wiedergespiegelt. Unverrichteter Dinge musste ich wieder gehen. Ich habe zum Abschluss noch den Hinweis hinterlassen, dass ich eine individuelle Händlerkulanz angemessen fände. Die Antwort des Händlers darauf: „einen Kuchen kann ich dir backen“. Ich muss ehrlich zugeben, dass mir zu dem Zeitpunkt fast die Hand ausgerutscht wäre.
Die Absprachen über die kommenden Monate stellten sich ähnlich holprig dar. Ich habe durchgehend betont, dass ich außer den Tausch der fehlenden Teile auch einen Verschleißservice haben möchte. Auf Terminvorschläge von mir wurde nur spät reagiert. Ein Termin wurde am Tag vor der Vereinbarung wieder storniert, weil der Mechaniker nun doch im Urlaub sei. Schlussendlich montiert wurden die Teile am 17. Juni 2025, also über ein Jahr nach Bestellung des Rades. Vom Verschleiß Service wusste am vereinbarten Tag niemand etwas. Mir wurde dennoch zugesichert, dass dieser gemacht wird. Ich habe deshalb 4 Stunden in Frankfurt etwas anderes erledigt, um meine Zeit zu verbringen. Bei Rückkehr zum Laden wurden tatsächlich nur die fehlenden Teile montiert, ein Verschleißservice hat gar nicht stattgefunden. Angeblich, da er nicht nötig war. Die deutlich verschlissene Kette habe ich dann zu Hause selbst gewechselt. Bremsen und Reifen mache ich in der kommenden Woche selbst. Nicht mal das Lenker Band wurde erneuert. Da ich weißes fahre, wurde mir mitgeteilt, dass dies nicht vorrätig sei. Deshalb habe man das Alte wieder verbaut . Natürlich hätte ich über JobRad auch eine Verpflichtung zum Service in Frankfurt. Verständlicherweise möchte ich dies nicht nutzen.
Ich habe dann noch den Kundenservice kontaktiert, um ein direktes Gespräch mit dem Geschäftsinhaber zu erwirken. Hier folgte eigentlich nur die Rücksprache mit einem Callcenter. Dort wurde zwar eine Entschuldigung ausgesprochen und beteuert, man würde den verfehlten Umgang intern klären, gleichzeitig aber auch mitgeteilt, dass diese Verfehlungen ja nur von mir so wahrgenommen wurden und auf die interne Klärung auch keine weitere Reaktion folgen wird. Auf die Frage nach dem weiteren Service wurde schlicht geantwortet. Ich könne ja auch einfach zu einem anderen Radladen gehen, was ich dann auch tun werde.
Den Hersteller habe ich in der Zwischenzeit per Instagram kontaktiert. Die einzige Reaktion dort war, ob ich es richtig fände, das ganze (nach über einem 3/4 Jahr!) öffentlich zu machen und dass die Teile zusammen mit 30 anderen deutlich verspäteten Rahmen auf dem Weg zum Händler seien - als müsste ich devot sein, weil auch andere Leute ihr teures Material verspätet erhalten.
Ich schreibe das alles eigentlich nur, damit niemand sonst in diese Falle tappt. Offensichtlich ist man in Frankfurt nur so lange höflich im Umgang mit den Kunden, bis der Hobel bezahlt ist. Alles danach scheint egal zu sein. Und bitte versteht mich nicht falsch. Natürlich ist das Rad auch mit Standardteilen fahrbar gewesen. Bei so einem exklusiven Preis erwarte ich aber, dass man sich extrem bemüht, die Versäumnisse zu bereinigen, und zwar nicht auf dem Rücken des Kunden. Ein bisschen, als hätte ich ein exklusives Auto gekauft, das dann aber mit Stahlfelgen und Radkappen ausgeliefert wird. Das ist natürlich auch fahrbar, aber nicht das, was ich bestellt habe. Leider verwässert diese Erfahrung meine Freude über das neue Rad extrem. Ich fahre es schon gerne, aber mein Herz hängt danach definitiv nicht daran.