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Nüchtern (ohne Essen) trainieren

rennradler1

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Ich bin die Tage auf diesen Artikel gestoßen. Ziel ist es, schnell 5KG zu verlieren.
https://www.tour-magazin.de/fitness...-dem-fruehstueck-das-bringt-nuchterntraining/
Jetzt will ich die nächsten drei Wochen zweimal die Woche Vormittags ein nüchtern Training machen. Angefangen hab ich gestern was dann so aussah. Treibe ich da Schindluder mit meinem Körper oder kann ich das tatsächlich mal drei Wochen durchziehen? Morgen sind wieder so 70km vor dem Frühstück geplant. Allerdings fahre ich die Einheiten auf 3/4 Gas nach Gefühl, da ich weder Pulsuhr noch Powermeter nutze.
 

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Ich bin die Tage auf diesen Artikel gestoßen. Ziel ist es, schnell 5KG zu verlieren.
https://www.tour-magazin.de/fitness...-dem-fruehstueck-das-bringt-nuchterntraining/
Jetzt will ich die nächsten drei Wochen zweimal die Woche Vormittags ein nüchtern Training machen. Angefangen hab ich gestern was dann so aussah. Treibe ich da Schindluder mit meinem Körper oder kann ich das tatsächlich mal drei Wochen durchziehen. Morgen sind wieder so 70km vor dem Frühstück geplant. Allerdings fahre ich die Einheiten auf 3/4 Gas nach Gefühl, da ich weder Pulsuhr noch Powermeter nutze.
Ich würde vorschlagen Artikel auch zu lesen auf die du stößt. Unabhängig von der generellen Frage Nüchterntraining findet sich da der Hinweis auf "nicht länger als maximal eineinhalb stunden" und "betont locker im unteren Grundlagenbereich". Basierend auf den 81km in 3h19min lehne ich mich mal aus dem Fenster und vermute, dass 70km in betont locker dann sicher nicht in 1,5 Stunden absolviert wären und 3/4 Gas nach Gefühl auch eindeutig zu intensiv sind.

Je nach sonstigen Trainingszielen ist auch die Frage, ob die Qualität des Trainings nicht darunter leidet, wenn das Kalorien-Defizit auch währenddessen erzielt werden soll und man nicht lieber im Training normal verpflegt und das (nicht zu ambitionierte) Defizit für einen nachhaltigen Gewichtsverlust in den Mahlzeiten danach anstrebt.
 
Naja also die erste Einheit gestern war vielleicht von der Dauer ein wenig übermotiviert. Allerdings bin ich damit erstaunlich gut zurecht gekommen.
Momentan sieht meine Planung so aus:
Di, Do, Sa jeweils nüchtern 50-70km Radeln und Mo, Mi, Fr zum Ausgleich 5km gemütlich Joggen (ca 30 Minuten).
Ich bin jetzt etwas angefixt, da ich Nachbereitung Tagen so schon 800g verloren habe.
Trainingseffekt verspreche ich mir davon natürlich nicht.
 
Meine Erfahrung ist, dass der Körper sich die fehlende Energiezufuhr wieder reinholt durch Hungerattacken, wenn Du in ein großes Defizit gehst. Und das Hungergefühl schleppst Du den ganzen Tag rum. Irgendwann gibst Du nach und isst mehr als Du durch die Nüchternfahrt verbraucht hast. Nahrungsumstellung ist wirksamer, das kannst Du mit Sport unterstützen.
 
Meine Erfahrung ist, dass der Körper sich die fehlende Energiezufuhr wieder reinholt durch Hungerattacken, wenn Du in ein großes Defizit gehst. Und das Hungergefühl schleppst Du den ganzen Tag rum. Irgendwann gibst Du nach und isst mehr als Du durch die Nüchternfahrt verbraucht hast. Nahrungsumstellung ist wirksamer, das kannst Du mit Sport unterstützen.
Das Problem hatte ich zum Glück noch nie. Ich lass einfach das Frühstück aus, und Esse dann ab Mittag normal weiter. Mein Problem war jetzt eine Hartnäckige Infektion mit viel Antibiotika und Kortison. Deswegen bin ich aufgegangen wie ein Hefeklops.
Ich will das auch nur Max drei Wochen so als „Hardcore“ Programm durchziehen und vielleicht in Erfahrung bringen, ob es mehr schadet als „hilft“.
 
Zuletzt bearbeitet:
Allerdings fahre ich die Einheiten auf 3/4 Gas nach Gefühl, da ich weder Pulsuhr noch Powermeter nutze.
Woher weißt Du denn, dass Du gerade "3/4 Gas" fährst? Wenn Du irgendwie Deine Leistung bzw. Deine Anstrengung kontrollieren oder danach trainieren willst, führt tatsächlich kein Weg an einem Messmittel vorbei.
 
Woher weißt Du denn, dass Du gerade "3/4 Gas" fährst? Wenn Du irgendwie Deine Leistung bzw. Deine Anstrengung kontrollieren oder danach trainieren willst, führt tatsächlich kein Weg an einem Messmittel vorbei.
Naja, ist ja keine Wissenschaft, einfach so zu fahren, dass man nur mittelmäßig angestrengt ist.
Da ich ja nicht jeden Tag gleich drauf bin, halte ich nicht sonderlich viel auf Powermeter oder HF. Ich denke, dass wir Menschen für den „Hobby“ Bereich auch ganz gut in uns hinein hören können. Ich trainiere „nur“ um halbwegs fit zu bleiben, den BMI im Griff zu haben und aus Spaß an der Freude. Der BMI ist jetzt allerdings leider etwas aus den Fugen geraten.
Ich hätte vielleicht dazu schreiben sollen, das ich Ü50 bin und lediglich schnell die Bikini Figur zurück haben will, bevor der Sommer los geht. 🙈
 
Das Problem hatte ich zum Glück noch nie. Ich lass einfach das Frühstück aus, und Esse dann ab Mittag normal weiter.
Ob das mit zusätzlich Nüchternrunden auch noch so klappt? Bin im Alltag auch ein Frühstücksweglasser, aber nicht vor Radrunden. (jedenfalls nicht absichtlich, "spontane Mittagsrunde statt spätes Frühstück" ist tatsächlich schon vorgekommen)
 
Ich zitier aus der Meta Analyse:

« These findings support the notion that weight loss and fat loss from exercise is more likely to be enhanced through creating a meaningful caloric deficit over a period of time, rather than exercising in fasted or fed states »

Quelle dazu: https://www.mdpi.com/2411-5142/2/4/43


Nüchterntraining - weisst du überhaupt ab wann man von nüchtern sprechen kann? - kann Helfen, den Körper vermehrt die Energie aus dem Fett herzustellen. Da dies nur passiert, wenn du super langsam dich bewegst, braucht es auch nicht ultra viel Energie für die Bewegung, also braucht dein Körper auch sehr weniger um die Speicher wieder zu füllen. Bewegst du dich schnell und intensiver braucht sein Körper mehr Energie, KH und Fett. Und zum Abnehmen brauchst du einfach eine negative Energilanz.

So als selbstzusammengestellter Einschub.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nächstes oder übernächstes Jahr? Für dieses dürfte der Zug bereits abgefahren sein.
Genau so sieht es aus, also besser dieses Jahr FKK, da braucht man keine Bikinifigur. 😁
Ernährung kontrollieren in Kombination mit Ausdauersport ist immer noch der beste Weg.
Das war bisher die gängige Meinung, die sich aber in den letzten Jahren geändert hat. Kardio allein bringt einem leider nichts.

Man kann sogar soweit gehen und sagen, dass Sport nichts bringt.

Unser Körper hat das Ziel seinen Energiehaushalt ausgeglichen zu halten. Sprich wenn für einen 2000kcal am Tag normal sind, tut er alles um nicht mehr wie diese Kalorienzahl zu verbrauchen, sprich trainiert man, passt sich der Körper an, damit er diese Bewegung so effizient und energiesparend wie möglich bewältigen kann, deswegen sinkt bei Ausdauereinheiten auch mit der Zeit der Puls in der Belastung.

Unser Körper ist also deutlich komplexer in seinem Energiehaushalt. Reines Radtraining wird zwar auch für Gewichtsverlust sorgen, der findet dann aber nicht nur in der Fettmasse statt, sondern auch in der Muskulatur des Oberkörper, denn die wird nicht so gebraucht und damit zurück gefahren, weil der Körper ja das Ziel hat mit der gleichen Menge Kalorien auszukommen, also wird unnötiges zurück gefahren.

Nüchterntraining ist ähnlich komplex. Es gibt im Körper nicht den einen Speicher, sondern jede Muskelzelle hat ihre eigenen Speicher und fährt man jetzt vor dem Frühstück mit dem Rad, werden erstmal diese Speicher aufgebraucht, dabei werden aber nicht alle Zellen direkt eingebunden, sondern wieder nach Bedarf. Im Endeffekt ist das wie als wenn man schon was gegessen hat, da man nicht mit leeren Speichern losfährt.

Wirklich nüchtern ist man nur, wenn man am Tag zuvor ne harte Einheit hatte, welche die Speicher ordentlich entladen hat und macht danach eine Einheit.

Gewichtsverlust ist also je nach Ausgangssituation echt schwierig, weil der Körper überleben will und ein Defizit das gefährdet.
 
TL;DR: Erstens werden die Helden des Sommers im Winter gemacht und zweitens verbrennt das Fett auf dem Feuer der Kohlehydrate.



Aber ich habe vor Jahren auch mal mit Lowcarb rumexprimentiert. Nicht unbedingt um Gewicht zu verlieren, sondern um einen Marathon ohne Nahrungsaufnahme durchzulaufen. Da waren auch nüchterne Rad und Lauf-Trainingseinheiten bei, die dann aber sehr niederpulsig waren. Kann man sich dran gewöhnen, geht aber nicht von einem Tag auf den anderen.

Ich bin lieber lange Grundlageneinheiten (mehr als 5 Stunden) auf dem Rad mit knapper aber kohlehdyratreicher Nahrungsaufnahme gefahren und habe mittel- bis hochpuslige 20-25km Läufe mit vorherigem Lowcarb-Essen absolviert. Das Ganze mit nur einem Ruhetag die Woche.

Gewichtsverlust war von 66kg auf 60kg innerhalb eines halben Jahres und jeder zweite Bekannte fragte mich, ob ich schwer krank sei. Allerdings war das Radleben als Bergziege schon geil, nur gingen mir als Nord/Mitteldeutschland-Bewohner die Berge ab.
 
Vielen Dank für die teils hilfreichen Antworten. Ich wollte keine Abnehmtipps haben. Meine Frage war ja, ob ich meinem Körper in den drei Wochen schade. Inwieweit ich den angestrebten Erfolg erreiche oder nicht wird sich zeigen.
Die Ernährung wird natürlich auch angepasst, sonst ist das Vorhaben eher utopisch.
Stand heute Morgen vor dem Training sind allerdings schon -1kg. Letze Nahrungsaufnahme war gestern 18:00 Uhr.
Anfangsgewicht waren 82,4 kg.
Mittagessen wird Fisch mit Gemüse, Abendessen Salat mit Hühnchen heute.
Jetzt geht bis ca. 12:00 Uhr aufs Rad.
 
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