AW: Gemeinsame Touren im Raum München
Es war einmal vor langer Zeit in einem Land names 'Thread'. In diesem Land lebten Leute, die gerne mit dem Rad fuhren. Dies machte Ihnen so viel Spass, dass Sie andere Leute suchten, mit denen sie diese Leidenschaft gemeinsam ausüben konnten.
Einige unter Ihnen waren so engagiert, dass sie versuchten möglichst viele dieser Ausfahrten zu organisieren. Sie redeten, und telefonierten, und überlegten und waren stets hilfsbereit und versuchten immer allen Teilnehmern gerecht zu werden.
Dies machten sie so gut, daß immer mehr Leute nach 'Thread' kamen, um an diesen Ausfahrten teilzunehmen. Alle Personen waren willkommen, sie sollten nur ebenfalls freundlich und hilfsbereit sein.
In 'Thread' schien immer Sonne und alle waren glücklich und zufrieden. So zufrieden, daß es den Leuten auch nichts ausmachte, wenn der eine oder andere mal geneckt wurde. Auch kleine verbale Ausrutscher von einzelnen wurden nicht übel genommen, weil man kannte und mochte sich. Manche sogar so sehr, daß sie in einem anderen Land 'Reallive' ebenfalls gemeinsame Aktivitäten erlebten und dort Zeit miteinander verbrachten. Dieses Land 'Reallive' war sogar noch schöner als das Land 'Thread', weil hier verstanden sich die Leute besser, die Sicht war auch nicht so vernebelt.
So lebten sie glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende ?
Nein, leider nicht, den irgendwann kam ein geheimnisvoller Pabst aus dem fernen Lande 'Tour' nach 'Thread'. Seine Sprache war für manche nicht verständlich. Er blieb geheimnisvoll, da er seine Identität nicht preisgab bzw. sich in 'Thread' nicht vorstellte, wer er denn sei.
Seltsam war auch, daß er so tat als wäre er schon seit Jahren Bewohner des Landes 'Thread'. Einige fürchteten sich auch vor Pabst, da sie gar schreckliche Dinge von dem Land 'Tour' hörten, aus dem er kam. Dort sollen die Sitten rauh, die Sprache derb und Fremde nicht willkommen sein, hiess es.
Andere Leute in 'Thread' fanden Pabst aber ganz nett und freundlich. Und sie gingen zu ihm und lauschten seinen weisen Worten.
Die jedoch, die Pabst nicht kannten oder vor ihm Angst hatten, waren verwirrt und sahen ihr Land 'Thread' in Gefahr. Und sie fingen an zu kreischen und zu wehklagen. Dies verstanden aber einige andere Bewohner von 'Thread' nicht und so gab es Streit und Zankerei und Streit und Zankerei.
Und vor lauter Streit und Zankerei hörte man gar nicht mehr hin, was der andere sagte. Keiner versuchte den anderen zu verstehen und sah nur noch das Böse im Gesicht des Anderen.
Und es wurde dunkel im Lande 'Thread'. So dunkel, daß wiederum andere - auch der Märchenerzähler - dem Lande 'Thread' den Rücken kehrten, da sie keine Lust auf Zank und Streiterei hatten. Denn sie verstanden auch nicht wieso die gemeinsamen Erlebnisse aus dem Lande 'Reallive' plötzlich nichts mehr wert waren. Denn dort war doch die Stimme klarer, die Sicht besser und man hörte sich auch deutlicher. Doch scheinbar haben die Menschen vergessen, wie es im Lande 'Reallive' war.
Und so stritten und zankten sie sich. Es wurden Söldner aus allen Herren Ländern geholt, um für die eine oder andere Partei zu kämpfen - sogar vom Himmel kammen Leute. Leute die man nie zuvor in 'Thread' gesehen hatte, traten auf, um Partei zu ergreifen und zu streiten und zu zanken.
Vor lauter Streit und Zank, übersah man auch das eine oder andere Friedensangebot. Man traute dem Anderen nicht mehr und überall lauerten vermeintliche Fallen und Stolpersteine.
Jetzt wird es still im Lande 'Thread'. Einige sind weggezogen, andere legen, bevor sie gehen, noch Feuer, denn es scheint, daß sie den wahren Grund für diesen Streit nicht kennen. Doch, wie nach einen Krieg, weiss man oft nie wieso es so kam wie es kam. Das Land 'Thread' ist geteilt. Die Gräben sind gezogen. Gewonnen ist nichts. Verloren ist viel. So wie es früher war, wird es nie mehr werden. Doch das Alte ist nicht immer das Bessere.
So möge jeder in Glück und Frieden leben, in einer Welt, die für ihn angenehm erscheint und dort eine neue Heimat finden.