Erste Eindrücke von der gestrigen Jungfernfahrt der Perfetto 3: Bei 10 Grad, starkem Wind und gelegentlichem Nieselregen war das ein sehr gelungenes Debut. Getragen wurde sie mit einem einfachen dhb Mesh Base Layer und lieferte über die ganze Fahrt in Zone 2 ein Klima im absoluten Komfortbereich. Das fiel auf:
- Die Leichtigkeit und Elastizität des Materials ist genial. Die Jacke schmiegt sich hervorragend an den Körper, flattert nicht und kompensiert falls man ein wenig zwischen den Größen liegt. Habe diesmal S gewählt, obwohl ich sonst oft M bei Castelli trage. Sitzt eng ohne einzuschränken.
- Die Ärmel sind trotzdem ein wenig zu lang, aber noch akzeptabel.
- Die Jacke schließt für mich ein kleine Lücke in meiner Garderobe. Üblicherweise würde ich bei Temperaturen um die 10 Grad oft zwischen Thermo Trikot (Rapha Core Long Sleeve etc.) und leichter Winterjacke (z.B. Castelli Alpha 2 Light oder Alpha Flight) schwanken. Ersteres bietet meist keinen Windschutz, letztere hingegen zu viel Isolation, welche dann zum Schwitzen führt. Die Perfetto 3 ist bei solchen Bedingungen perfekt: Geringe bis moderate Isolation und hervorragenden Windschutz. Im Grunde eine vielseitige Windjacke, die etwas wärmt und überhaupt nicht flattert.
- Ich kann mir noch nicht so recht vorstellen, dass die Jacke komfortabel bis 4 Grad und weniger runter reicht. Allerdings kann ich erst nach einer Fahrt mit einem warmen Merino Base Layer mehr dazu sagen.
- Meines Erachtens hat sich der Temperaturbereich der Jacke im Vergleich zu vorherigen Perfetto Generationen möglicherweise etwas nach oben verschoben. Aber nochmals: Bisher ist das nur ein Verdacht - ich mag mich da irren.
- Ich gehe davon aus, dass die Perfetto 3 diesen Winter sehr oft bei mir zum Einsatz kommt. Hätte es die Jacke letzte Saison schon gegeben, hätte ich mir die (offenbar bereits wieder auslaufende?) Alpha Flight gespart. In den meisten Fällen würde ich wohl Windschutz + leicht Isolation gegenüber starke Isolation + Winddurchlässigkeit bevorzugen.