Ein gesamtgesellschaftlicher Schaden wird immer aufgeregt diskutiert, wenn die Einführung einer neuen Regel oder eines Gesetzes ansteht, siehe z.B. Rauchergesetz und die Szenarien von verwaisten Gastlokalen und den Niedergang der gesamten Gastronomie.
Bei uns gibt es wie weiter zuvor schonmal beschrieben seit etwa 30 Jahren die Radhelmpflicht. Es interessiert heute keinen mehr, der
Helm beim Radfahren gehört dazu wie die Pedale. Schaden? Gäbe es mehr Radfahrer ohne Helmpflicht? Wer weiß, vielleicht ... ich denke, Radinfrastruktur und die Haltung zum Radfahrer als Verkehrsteilnehmer spielen innerhalb einer Gesellschaft weitaus größeren Rollen.
Ob es eine Helmpflcht braucht, würde ich verneinen. Trotzdem sehe ich durch Helmpflicht keinerlei Schaden. Das ausgeschaltete Alarmsystem durch Helmtragen und dass Radfahrer deshalb weniger umsichtig durch die Gegend rollen, ist ein Narrativ, mehr nicht. Das würde gleichsam bedeuten, dass man beim Autofahren wg. Sicherheitsgurt und Airbag nachlässiger autofährt - macht auch niemand. Unterschwellig mag dadurch das Gefühl der Angst vor schlimmen Unfallfolgen weggenommen sein, das hat nichts mit nachlassender Vorsicht zu tun.