Keiner hat dieses (abweichende) Thema hier in der Diskussion bestritten. Doch Strafvereitelung und angeblich ausgeübte staatliche Repression sind zwei sehr unterschiedliche Delikte; die haben ganz einfach nichts miteinander zu tun. Es wurde aber die staatliche Repression behauptet und das ist und bleibt Unsinn.
Das es in der Bundesrepublik gar keine Ansätze und Fälle gab, die man als staatliche Repression betrachten könnte, ist aber genauso „Unsinn“, um bei Deiner Wortwahl zu bleiben, obwohl ich selbst kein Freund der Un-Wörter bin, aber das ist wirklich eine andere Baustelle.
Dabei denke ich zum Beispiel an die sogenannten Radikalenerlasse, an manch friedliche Demo, auf die mit unverhältnismäßigen Maßnahmen reagiert wurde, an manche Verordnung in der Zeit als Covid-19 als neue Erkrankung auftauchte oder aber die Staatsraison, die es mir als hiesigen Staatsbürger verbietet, die Politik gewisser Staaten im Nahen Osten kritisch zu sehen.
Natürlich wirst Du jetzt gleich erwidern, das die aus den sogenannten Radikalenerlassen folgenden Untersuchungen, Maßnahmen und Berufsverbote keine Repressionen darstellen, da sie ja auf Recht und Gesetz beruhen. Diese Erlasse erfolgten im übrigen noch unter tatkräftiger Mithilfe von Personen, die bereits im Dritten Reich hohe Ämter und Positionen inne hatten.
Dazu kann ich nur sagen, dass das allermeiste Unrecht und die Repressionen in zum Beispiel der DDR oder aber auch dem Dritten Reich ebenfalls auf damals dort geltendem Recht zu Stande kam.
Natürlich gab es auch die Fälle staatlicher Willkür. Aber die waren vergleichsweise selten. Dafür ist der Deutsche viel zu obrigkeitshörig.
Es macht also durchaus Sinn, die Obrigkeitshörigkeit mal abzulegen und ein kritisches Hinterfragen auch der Bundesrepublik Deutschland zuzulassen und zwar ohne diese Fälle gleich herunter zu spielen und zu relativieren.
Wie war noch Deine Meinung zu Frau Wagenknecht: „Sie hat sich in Deinen Augen der „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“
schuldig gemacht, weil sie in der DDR geschehenes Unrecht relativiert.
Das soll ein „Verbrechen gegen die Menschlichkeit sein?
Frau Wagenknecht relativiert bis heute das Unrecht in der ehemaligen DDR aus einem falschen Glauben an die ehemalige DDR heraus.
Das ist noch kein Verbrechen!
Das mit dem Glauben ist so eine Sache.
Das ist per se nichts schlechtes, kann aber schnell dazu werden, wenn der Glaube anfängt, den Blick auf die Realität zu versperren und das eigene Denken behindert.
Was das betrifft bist Du allem Anschein nach auch fest in Deinem Glauben an Deine Überzeugungen gefangen, so fest, das mir eine weitere Diskussion als aussichtslos erscheint. Sicher, der Schein trügt manchmal, nur sehe ich dafür auf den letzten Seiten keinerlei Anzeichen.
Schade.
