Das ist auch alles okay und verständlich. Ich habe keine Probleme mit meinen Knochen und Bändern. Ich bin nur erstaunt und versuche zu verstehen, warum ich innerhalb einer 200km Tour scheinbar problemlos mit 250W und 70er Kadenz eine halbe Stunde nen Berg hoch kurbel, während ich in der Ebene mit eher 160W und 105er Kadenz unterwegs bin und mir nicht vorstellen kann, eine halbe Stunde lang über 30/33/35km/h zu fahren (also selbige Leistung wie problemfrei am Berg). Wenn ich nämlich prinzipiell diese Leistung bringen kann, würde ich das ganz gerne auch im flachen Gelände machen.
Kurbel ist für mich mit 165mm normal (kurze Beine).
Da es mir (und vermutlich den meisten anderen ebenso geht):
Es gibt dafür mehrere physiologische, biomechanische und psychologische Erklärungen:
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1. Biomechanik & Position
Aufrechtere Sitzposition beim Klettern verbessert oft die Atmung und Kraftübertragung.
Du fährst möglicherweise stehend oder mit höherer Trittfrequenz, was kurzfristig mehr Kraft mobilisiert.
Im Wiegetritt kannst du das Körpergewicht direkt auf die Pedale bringen.
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2. Geringere Trittunterbrechung (gleichmäßiger Widerstand)
Bergauf ist der Tretwiderstand konstant, da die Geschwindigkeit niedrig ist und der Luftwiderstand kaum eine Rolle spielt.
Du trittst dadurch gleichmäßiger und runder, was es deinem Körper erleichtert, kontinuierlich hohe Leistung zu erbringen.
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3. Psychologische Komponente
Viele empfinden Anstiege als herausfordernder und motivierender.
Du kannst den Berg visuell „bezwingen“ – im Flachen fehlt oft dieses greifbare Ziel.
Es ist mental einfacher, kurz hart zu pushen, wenn du weißt: "Nach dem Anstieg ist Pause".
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4. Körperliche Aktivierung (Rekrutierung von Muskelfasern)
Bergauf wird oft eine größere Muskelmasse aktiviert, insbesondere Gesäß und unterer Rücken.
Der hohe Widerstand sorgt für mehr Muskelspannung, was kurzfristig zu höherer Leistung führen kann.
(Okay, ist nun nicht von mir sondern von chatgpt, ich finde die Erklärungen jedoch schlüssig)
