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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

@Don_Camillo :

Hören wir doch mal, was eine Betroffene dazu sagt:


Ich wüsste jetzt nicht, das BASF an Erbschafts- oder Vermögensteuern zugrunde gegangen wäre...
Bildschirmfoto 2025-08-29 um 12.14.38.png

Da muss ich widersprechen: Idealerweise hält sich die Politik hier raus und "die Millionenerbin" stellvertretend für "die Reichen" korrigiert das selbst.
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Um da etwas zu bewirken müssten wir zu Hauf auf die Straße gehen - ansonsten geht alles so weiter wie bisher
Man bekommt keine so großen Haufen mehr zusammen. Unsere Gesellschaft ist über die letzten 60 Jahre sehr individualisiert geworden. Die letze große Demo war im Bonner Hofgarten danach war Schluß. Unsere Mehrparteienlandschaft incl. föderalistischer Struktur mit mehreren nicht wirklich harmonischen Koalitionspartnern trägt ein Übriges dazu bei, dass alles zu einer Soße wird. Daher hab Ich aufgehört wählen zu gehen, da die Koalitionsverhandlungen eh alles über den Haufen werfen, was so in Parteiprogrammen steht. Ich hab als SPD Wähler gekocht als Schröder H4 gemacht hat und so ging es wahrscheinlich den Anhängern jeder Partei nach den letzten Wahlen.
 
Man bekommt keine so großen Haufen mehr zusammen. Unsere Gesellschaft ist über die letzten 60 Jahre sehr individualisiert geworden. Die letze große Demo war im Bonner Hofgarten danach war Schluß. Unsere Mehrparteienlandschaft incl. föderalistischer Struktur mit mehreren nicht wirklich harmonischen Koalitionspartnern trägt ein Übriges dazu bei, dass alles zu einer Soße wird. Daher hab Ich aufgehört wählen zu gehen, da die Koalitionsverhandlungen eh alles über den Haufen werfen, was so in Parteiprogrammen steht. Ich hab als SPD Wähler gekocht als Schröder H4 gemacht hat und so ging es wahrscheinlich den Anhängern jeder Partei nach den letzten Wahlen.
Ich dachte immer, die letzte große Demo war in Berlin, irgendwas mit „Friede, Freude, Eierkuchen“ oder so. 🤔

Weiß ich jetzt nicht mehr so genau. Vielleicht kann uns einer von den Berlinern auf die Sprünge helfen.
 
Deshalb stellte ich ja mehrere Seiten zuvor schon die Frage wie unsere Gesellschaft denn in Zukunft aussehen soll?
...
Ich beziehe die Frage mal nicht nur auf unsere deutsche Bubble, sondern auf die Weltgemeinschaft; denn da sehe ich dass vieles im Argen liegt und dass dies auch der Grund ist für den Migrationsdruck auf Westeuropa.


...
Ich glaube wir sind uns einig, dass die Schere zwischen arm und reich zu schnell auseinander geht und hier heute mindestens die Verhältnismäßigkeit fehlt. Wie auch schon von Anderen angemerkt gab es früher in D ein Steuerungsparadigma, welches soziale Marktwirtschaft hieß.
...
🤩


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Diese wird über die Globalisierung (zumindest in weiten Zügen) "ausgehebelt".
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An dieser Stelle sind Zölle ein sinnvolles Instrument.


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Ich glaube aber auch, dass wir etwas von unserem Wohlstand abgeben werden müssen,
...
und was wir eben selber bereit sind dafür zu geben.

Ich habe jetzt mal meinen Steuerbescheid von 2024 rausgekramt:

Ich habe 4% meines zu versteuernden Jahres-Brutto aus meinen Einkünften an gemeinnützige Einrichtungen gespendet.
Zusätzlich nochmal eine kleine Erbschaft in Höhe von 4400 € die ich komplett an eine caritative Einrichtung weitergegeben habe. Das war sicher ganz im Sinne des Erblassers.

Dazu kommen nochmal Transferleistungen auf privater Ebene:
  • Zum Teil an meine Kinder, welche sich noch in Ausbildung befunden haben - für die ich aber kein Kindergeld mehr bekommen habe. (Das fällt in absehbarer Zeit weg)
  • Zusätzlich nochmal an Familienangehörige meiner Frau welche sich aus Gesundheits/Altersgründen nicht mehr am Erwerbsleben beteiligen können; die aber in Ihrem Land auch eine völlig unzureichende sogenannte "soziale Hängematte" (ein fürchterlicher Begriff!) haben.

Ein Großteil der gemeinnützigen Spenden ging an caritative Organisationen, z.T. im Inland, großteils im Ausland.
Ein weiterer Teil ging in Richtung Umweltschutz, wobei Umweltschutz und soziale Aspekte vielfach zusammen gedacht werden.
Und noch ein weiterer (kleiner) Teil ging an gemeinnützige Projekte zum Thema Demokratieförderung.

Und selber so... ?

Ich erwarte nicht von Leuten mit 30.000 Jahresbrutto dass die ähnlich viel (prozentual) Abgeben.
Aber von allen, die im Jahr 6-stellig oder mehr zu versteuerndes Jahreseinkommen haben kann man das meines Erachtens schon erwarten. (Nur als Randnotiz, von 6-stellig bin ich deutlich entfernt!)
 
Zuletzt bearbeitet:
diese Pflichten gehen nun mal über das Steuernzahlen weit hinaus.
Ich bin etwas enttäuscht, dass du meine Beiträge anscheinend nicht liest. Ich schrieb Vergleichbares zu Beginn der Diskussion. Gestern Morgen.
Ihr seid wohl noch ziemlich jung, oder?
Bisher hatte ich den Eindruck, dass wir hier eine Diskussion unter Erwachsenen führen. Jetzt versuchst du ausgerechnet mich, der rethorisch eher defensiv agiert hat der Infantilität zu beschuldigen. Ich habe meine Behauptungen mit Quellen angegeben, was ich bei dir doch sehr vermisst habe.
Am meisten ärgert mich aber das hier:
Nö, hatte aber auch nichts Anderes erwartet.
Du ziehst eine politisch strukturelle Diskussion auf die persönliche Ebene. Du greifst mich als Person wiederholt an in einem Diskurs der sich bis dahin auf einer gesellschaftlichen Ebene abgespielt hat.
Wenn es dir darum geht dich ethisch oder moralisch überlegen fühlen zu können, dann schreibe mir bitte eine PN. Dann können wir mal vergleichen wie häufig du und ich dieses Jahr namentlich in der Regionalpresse wegen unserer ehrenamtlichen Verdienste genannt wurden. Ich Wette eine Tafel Schokolade, dass das bei mir häufiger der Fall war.
 
Ich bin etwas enttäuscht, dass du meine Beiträge anscheinend nicht liest. Ich schrieb Vergleichbares zu Beginn der Diskussion. Gestern Morgen.

Bisher hatte ich den Eindruck, dass wir hier eine Diskussion unter Erwachsenen führen. Jetzt versuchst du ausgerechnet mich, der rethorisch eher defensiv agiert hat der Infantilität zu beschuldigen. ...

Am meisten ärgert mich aber das hier:

Du ziehst eine politisch strukturelle Diskussion auf die persönliche Ebene. Du greifst mich als Person wiederholt an ....
Entschuldige, wenn Du das so aufnimmst. Es liegt mir wirklich gänzlich fern Dir etwas zu unterstellen oder Dich persönlich anzugreifen.
 
Daher hab Ich aufgehört wählen zu gehen, da die Koalitionsverhandlungen eh alles über den Haufen werfen, was so in Parteiprogrammen steht. Ich hab als SPD Wähler gekocht als Schröder H4 gemacht hat und so ging es wahrscheinlich den Anhängern jeder Partei nach den letzten Wahlen.


Das nennt sich nun mal Verhältniswahlrecht und war schon immer so in der BRD. Vorteil ist zugleich Nachteil: es müssen Kompromisse eingegangen werden, außer bei zufälliger absoluter Mehrheit einer Partei.

Deppen verstehen das nicht und gehen nicht mehr zur Wahl, weil "ihre" Partei ihre "Wahlversprechen" nicht zu 100% einhalten kann, dabei kann jede Partei nur versprechen, dass sie in der letztlich real möglichen Koalition so viel davon durchsetzt wie halt möglich. Und das unter immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen (internationaler Wettbewerb mit immer größerem Egoismus der einzelnen Player).

Populisten versprechen das zu ändern, was sie aber auch nicht können, solange sie keine absolute Mehrheit haben. So kommt es dann eher zu instabilen Konstellationen, da Populisten Koalitionen um der Dramatik willen platzen lassen oder wirklich inhaltlich keiner mehr zu keinem passt.

Wenn man was dagegen machen will, sollte man nicht rumheulen sondern seinen Hintern zur Wahl bewegen und die am wenigsten schlimme größere Volkspartei wählen. Wenn kaum einer mehr geht und die die es tun "Protest wählen" und das in 10 verschiedenen Ausprägungen, darf man sich nicht über Chaos beschweren, das ja meist noch schlimmer ist als eine mittelmäßige Regierung.

Ein vermeintlich besseres Mehrheitswahlrecht wie in den USA kann auch sehr verschiedene Ergebnisse haben, früher waren Demokraten und Republikaner einander sehr ähnlich, quasi war in den großen Linien egal, wer dran war, heute dagegen sind sie durch den Durchmarsch der Populisten komplett polarisiert. Das führt dann dazu, dass der jeweils neue Präsident alle Entscheidungen, Personalia etc. des vorherigen rückgängig macht, wenn von der anderen Partei. Zudem kann beim Mehrheitswahlrecht auch eine relative Mehrheit, also de facto eine Minderheit, das Ganze durchregieren.

Wer Populisten aufsitzt, die einfache Lösungen anbieten, ist aber eh verloren ...
 
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Da muss ich widersprechen: Idealerweise hält sich die Politik hier raus und "die Millionenerbin" stellvertretend für "die Reichen" korrigiert das selbst.

Genau das sehe ich entschieden anders:
Weil es unter den Millionenerben viel zu viele Egoisten gibt halte ich es für dringend Erforderlich, dass die Politik hier lenkend eingreift!

Es ist nicht Richtig, dass einige wenige das von sich aus korregieren, und der große Rest lacht sich in's Fäustchen und geht auf die Yacht...
 
Genau das sehe ich entschieden anders:
Weil es unter den Millionenerben viel zu viele Egoisten gibt halte ich es für dringend Erforderlich, dass die Politik hier lenkend eingreift!

Es ist nicht Richtig, dass einige wenige das von sich aus korregieren, und der große Rest lacht sich in's Fäustchen und geht auf die Yacht...
Das weiß ich doch, dass es nicht so ist wie ich schrieb, deswegen mein idealerweise.
 
Das nennt sich nun mal Verhältniswahlrecht und war schon immer so in der BRD. Vorteil ist zugleich Nachteil: es müssen Kompromisse eingegangen werden, außer bei zufälliger absoluter Mehrheit einer Partei.

Deppen verstehen das nicht und gehen nicht mehr zur Wahl, weil "ihre" Partei ihre "Wahlversprechen" nicht zu 100% einhalten kann, dabei kann jede Partei nur versprechen, dass sie in der letztlich real möglichen Koalition so viel davon durchsetzt wie halt möglich. Und das unter immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen (internationaler Wettbewerb mit immer größerem Egoismus der einzelnen Player).

Populisten versprechen das zu ändern, was sie aber auch nicht können, solange sie keine absolute Mehrheit haben. So kommt es dann eher zu instabilen Konstellationen, da Populisten Koalitionen um der Dramatik willen platzen lassen oder wirklich inhaltlich keiner mehr zu keinem passt.

Wenn man was dagegen machen will, sollte man nicht rumheulen sondern seinen Hintern zur Wahl bewegen und die am wenigsten schlimme größere Volkspartei wählen. Wenn kaum einer mehr geht und die die es tun "Protest wählen" und das in 10 verschiedenen Ausprägungen, darf man sich nicht über Chaos beschweren, das ja meist noch schlimmer ist als eine mittelmäßige Regierung.

Ein vermeintlich besseres Mehrheitswahlrecht wie in den USA kann auch sehr verschiedene Ergebnisse haben, früher waren Demokraten und Republikaner einander sehr ähnlich, quasi war in den großen Linien egal, wer dran war, heute dagegen sind sie durch den Durchmarsch der Populisten komplett polarisiert. Das führt dann dazu, dass der jeweils neue Präsident alle Entscheidungen, Personalia etc. des vorherigen rückgängig macht, wenn von der anderen Partei. Zudem kann beim Mehrheitswahlrecht auch eine relative Mehrheit, also de facto eine Minderheit, das Ganze durchregieren.

Wer Populisten aufsitzt, die einfache Lösungen anbieten, ist aber eh verloren ...
Auch wenn ich nicht alle Deine Gedanken zu dem Thema teile, so kann ich die dahinter stehenden Überlegungen durchaus nachvollziehen.
Schade nur, das Du das Wort „Deppen“ als von vornherein abwertende Bezeichnung für Menschen, die auf Grund ihrer Überlegungen zu anderen Schlüssen kommen als Du, nicht umgehen konntest. ☹️
Sonst wäre es ein echt guter Beitrag.
 
Das weiß ich doch, dass es nicht so ist wie ich schrieb, deswegen mein idealerweise.

Gut, wir stimmen überein, dass das "idealerweise" über Freiwilligkeit der Reichen nicht funktioniert.

Dann werte ich das jetzt mal als Zustimmung deinerseits, dass die Politik der großen Ungleichverteilung der Vermögen (unter anderem durch Erbschaften) entgegenwirken sollte...
 
Nicht von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen, ist meiner Meinung der größte Fehler den man in einer Demokratie machen kann. Mir passt das auch nicht was aus der Partei geworden ist, die ich Jahrzehnte gewählt habe, aber genauso wie sich die Welt verändert, verändert das auch so eine Partei, was haben wir denn in D noch für eine Industrie, wie die Kohle u. Stahlindustrie, wo die SPD ihre Wähler hatten.
Nicht wählen zu gehen, stärkt die Ränder, und das ist in einer Demokratie nicht gut.
 
Gut, wir stimmen überein, dass das "idealerweise" über Freiwilligkeit der Reichen nicht funktioniert.

Dann werte ich das jetzt mal als Zustimmung deinerseits, dass die Politik der großen Ungleichverteilung der Vermögen (unter anderem durch Erbschaften) entgegenwirken sollte...
Ja und nein. Grundsätzlich sollte sich die Politik so weit wie möglich aus dem Privaten heraushalten. Ich bin kein Freund von Regulierung, auch nicht bei Themen wie Mindestlohn und Mietpreisbremse. Deren Ansinnen ist mir schon klar, aber eben auch die Nebeneffekte, die beide mit sich bringen.
 
Nicht von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen, ist meiner Meinung der größte Fehler den man in einer Demokratie machen kann. Mir passt das auch nicht was aus der Partei geworden ist, die ich Jahrzehnte gewählt habe, aber genauso wie sich die Welt verändert, verändert das auch so eine Partei, was haben wir denn in D noch für eine Industrie, wie die Kohle u. Stahlindustrie, wo die SPD ihre Wähler hatten.
Nicht wählen zu gehen, stärkt die Ränder, und das ist in einer Demokratie nicht gut.
Eine Demokratie besteht aber auch nicht nur aus der Mitte.
 
Ja und nein. Grundsätzlich sollte sich die Politik so weit wie möglich aus dem Privaten heraushalten. Ich bin kein Freund von Regulierung,
...

Die Tatsache, dass jemand ein (großes) Vermögen hat ist auf das Individuum bezogen Privat.

Die große Ungleichverteilung ist jedoch ein gesamtgesellschaftliches Problem und eben nicht nur Privat!
 
Nicht von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen, ist meiner Meinung der größte Fehler den man in einer Demokratie machen kann. Mir passt das auch nicht was aus der Partei geworden ist, die ich Jahrzehnte gewählt habe, aber genauso wie sich die Welt verändert, verändert das auch so eine Partei, was haben wir denn in D noch für eine Industrie, wie die Kohle u. Stahlindustrie, wo die SPD ihre Wähler hatten.
Nicht wählen zu gehen, stärkt die Ränder, und das ist in einer Demokratie nicht gut.
Es mag vielleicht ein Fehler sein, nicht vom Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Ob es die Ränder stärkt, wird immer behauptet. Ob das so ist, weiß ich nicht. Dazu müsste man erstmal wissen, was derjenige, der sein Wahlrecht nicht in Anspruch nahm gewählt hätte.

Hätte er eine Partei an den sogenannten Rändern gewählt, so hat der Verzicht zu einer Schwächung dieser geführt, oder?

Der zweite Punkt ist, ob das vorhandene Wahlrecht eine Demokratie ausmacht und ob es der einzige Punkt ist, der eine Demokratie ausmacht.

Ich persönlich glaube daran nicht. Eine Demokratie setzt sehr viel mehr voraus, als nur das.

Nur eines halte ich für unabdingbar.
In einer freiheitlich, demokratischen Gesellschaft muss das Wahlrecht Wahlrecht bleiben, darf nicht zur Pflicht werden und ob und aus welchen Gründen jemand zu dem Schluss kommt, dieses Recht nicht wahrnehmen zu wollen, darf man gerne diskutieren. Dazu regt ja Dein als auch der voran gegangene Beitrag an. Mich störte da wirklich nur die Abwertung Deppen, für alle Nichtwähler.
Das muss doch nicht sein.
 
Eine Demokratie besteht aber auch nicht nur aus der Mitte.
Und sie lebt nicht nur vom Wählengehen. Sie ist eigentlich ein ziemlich verletzliches Pflanzerl und sie braucht echte Beteiligung und kein nur Zuschauen. Wer nicht einverstanden ist oder etwas ändern will, der muss sich aktiv in einer der demokratischen Parteien engagieren/ einbringen und ggf. dann auch z.B. zur Wahl stellen.
 
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