• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Preise für Rennräder: Langsam wird es grotesk ...

Ich sehe da eine 36er Fox, Dropperpost, 12-Fach Schaltung.
Finde ich nicht teuer.
Ich stelle mir die Frage warum ein Kind (ich schätze mal 1,35-1,40m / max. 30kg) eine massive Fox 36 braucht. Die Steifigkeit wird nicht gebraucht, es ist nur Gewicht. Zudem generelle die Frage ob soviel Federweg an einem Hardtail notwendig ist. Ebenso finde ich die Dropperpost fraglich. Kinder sitzen sowieso schon sehr tief, damit sie mit den beiden auf den Boden kommen, gleichzeit ist das Tretlager hoch genug um nicht aufzusetzen.
Setzt man das Gewicht des Rads in Relation zum Körpergewicht, würde ich auf das Gewicht vom Rad mehr Wert legen als auf Federweg, Dropperpost.
 

Anzeige

Re: Preise für Rennräder: Langsam wird es grotesk ...
Beim Droppperpost widerspreche ich klar. Der wird rege genutzt, vorher eben der Schnellspanner. Warum sollte er so tief dauerhaft sitzen müssen?
Bei der Gabel, ja, das ist so ne Sache. Ich habe auch lange für die Starrgabel plädiert, da gibt es im wesentlichen zwei Gegenargumente.
1) die Kinder wollen einfach eine Federgabel
2) die Kleinen haben auch durchaus schon beeindruckende Sprünge drauf, da taucht dann die Feder schonmal ein. Ich würde sowas nurnoch mit Fully fahren heute, war da früher auch mal härter im Nehmen. Bei manchen Tracks schaue ich mittlerweile auch lieber zu.

Wenn man sich dann darauf einlässt, dass es eine Federgabel sein soll, gibt es nicht so unglaublich viel, was bei geringem Gewicht Sinn ergibt. Die Fox 36 lässt sich aber hervorragend auch für kleine Gewichte Tunen. Die Steifigkeit ist da egal, da geht es um Response.

Die Alternative wäre natürlich komplett ohne Federung ein XC und im zweifel ein DH daneben. Jetzt hat er aber schon noch ein Rennrad und Alltagsrad mit Lichtanlage und Gepäckträger, Schutzblechen. Er legt alle Alltagsstrecken mit Rad zurück. Also waren zwei MTB keine Option.

Das Gewicht des Rades ist erstaunlich erträglich übrigens. Ob er das braucht? Sicher nicht. Ob er es nutzbar machen kann? Ich denke schon.
 
ich behaupte mal, keiner von uns braucht ein Rad. Wenn er glücklich mit dem vollgefederten bike ist, ist das doch schon kaufgrund genug.
War am Wochenende bei meinem Händler, wir sind beide Hardtail fans.
Er hat schon seit Wochen keins mehr verkauft, so gut wie tot der Markt, nach seiner Aussage.
 
es ist halt manchmal tricky, auch ich bin da nicht ausgenommen. wenn jemand die heutigen preise mit nem alu felgenbrems bomber aus 2010 vergleicht, seh ich das als jammern. wenn jemand den preisanstieg des gleich ausgestatteten, vielleicht mit nem neuen colorway versehenen modells während corona her nimmt, seh ich das als kritik. und dann gibts da natürlich noch die kompletten ausreißer die dann mit rechtfertigungen für die hersteller oder ausgerufenen preise kommen.
Grad die "Einstiegsmodelle" sind doch ziemlich preisstabil – da bekommt man jetzt für 1k ziemlich genau dasselbe wie vor 10 Jahren. Is ja auch klar, man muss die Leute erstmal mit den billigen Drogen süchtig machen bevor sie sich das teure Zeug reinballern. 😬

Nach oben raus wird's halt entsprechend mehr, aber wie schon öfter gesagt wurde – die min. gehobene Mittelschicht, die sich Räder für >5k leisten kann und will, verdient jetzt auch signifikant mehr als noch vor 10 Jahren.
 
Findest du?
Der Einstiegsbereich hat sich in meiner Wahrnehmung deutlich verschlechtert. 800€ - 1500€ ist für mich tatsächlich die Preisspanne, bei der ich die Verteuerung als am problematischsten ansehe.
2011 (oder evtl 2012) habe ich mir einen Bulls Alubomber für einen Urlaub gekauft. Das war im Laden vor Ort. 800€ habe ich gezahlt (Auslaufmodell), das war vollständig Ultegra und ein Laufradupgrade auf Fulcrum Racing 5 war da auch schon dabei. Ein Rad, das tadellos war, anfürsich. Das sehe ich nicht mehr in der Preisklasse.
 
Hatte grad mal überlegt was ich damals so angeguckt hatte, da war Trek, Cannondale und Speci dabei, da passt das schon halbwegs...sind auf jeden Fall nicht die Sprünge die du am oberen Ende der Ausstattung zahlst (ein S-Works Tarmac is von 2013 auf 2023 gut 50% teurer geworden)
 
wenn jemand den preisanstieg des gleich ausgestatteten, vielleicht mit nem neuen colorway versehenen modells während corona her nimmt, seh ich das als kritik. und dann gibts da natürlich noch die kompletten ausreißer die dann mit rechtfertigungen für die hersteller oder ausgerufenen preise kommen.

Ganz explizit:

Stevens Aspin Rahmenset bis 2020/21 599€
Stevens Aspin Rahmenset ab 2021/22 749€

Eine ähnliche Preissteigerung war fast überall zu beobachten. Mein Systemsix hab ich kurz vor Corona gekauft, ein Vierteljahr später hätte es (Streichpreis gegen Streichpreis) 15% mehr gekostet. Real durch die geringeren Rabatte sogar 25%.
 
Mein Marin Team Issue (MTB) hatte 1994 im Laden 5000 DM gekostet.
Das ist nun 30 Jahre her und ich musste mehrere Monatsgehälter dafür aufwenden, es zu kaufen.
Das ist bei aktuellen TOTL Modellen auch der Fall.
 
Ich bin auch ganz ehrlich, ich finde TOL Preise eigentlich selten problematisch. Solange es gutes, günstigeres Material gibt, darf das doch ein Luxusprodukt sein. Wenn man dem Sport quasi ohne Einschränkung nachgehen kann, mit günstigem Material, kann es doch egal sein, ob TOL 10 000e oder 20 000e kostet.

Problematisch ist, wenn sich das Einstiegssegment und Mittpreissegment verschiebt, aus meiner Sicht.
 
Mein Marin Team Issue (MTB) hatte 1994 im Laden 5000 DM gekostet.
Das ist nun 30 Jahre her und ich musste mehrere Monatsgehälter dafür aufwenden, es zu kaufen.
Das ist bei aktuellen TOTL Modellen auch der Fall.
Hm... Teuerstes Rad Brügelmann 2005: Colnago Dream "B-Stay" mit Campa Record 4000€, mit DA 4079€. Record/DA Räder mit weniger teurem Namen auf dem Rohr lagen bei ~3300
Selbst, wenn man sich mit dickem Scheckbuch und der Leichtbaubibel auf den Knien das ganze Rad aus sündteuren Einzelteilen zusammengestellt hat (zB Antons legendäres C40) mit Lighties und anderen Top-Teilen, gingen einem bei einer Summe von 7000+x die Möglichkeiten zum Geldausgeben aus.

Wo läge man denn mit nem S Works oder Dogma mit Boutique Teilen Obermayer Evo wtc? 25k? also mein Gehalt hat sich seit 2005 leider nicht verdreifacht
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Anforderungen verschieben sich. Vor 5 Jahren überlegte ich noch: 105 oder Ultegra, DI2 brauche ich nicht. Heute natürlich elektr. Schaltung und gerne auch Hochprofiler am Rad.

Räder mit 105 mech. sind immer noch verfügbar und bezahlbar. Hat man halt nicht alles gleich aus Carbon am Rad. Früher wollte keiner Carbonlenker kaufen, weil die ratz fatz wegbrechen und teuer waren. Und Dackschneider mit 12bar hatte ich auch mal am Rad, auf Schlauchreifen-Carbon Zip 404, die sich verwunden haben wie nix.
 
Ganz explizit:

Stevens Aspin Rahmenset bis 2020/21 599€
Stevens Aspin Rahmenset ab 2021/22 749€

Eine ähnliche Preissteigerung war fast überall zu beobachten. Mein Systemsix hab ich kurz vor Corona gekauft, ein Vierteljahr später hätte es (Streichpreis gegen Streichpreis) 15% mehr gekostet. Real durch die geringeren Rabatte sogar 25%.
Rahmenset haste nicht die Möglichkeit über viel in Masse eingekaufte Anbauteile Marge zu machen. Da isses ne ganz einfache Kalkulation – Material/Fertigung/Transport. In der Zeit is der Aluminium-Preis mal eben um 50% gestiegen, Lieferwahnsinn aus China usw. Wenn der Preis vorher eh länger stabil war find ich das vertretbar. Wir haben unseren Stundensatz auf Arbeit seit 2020 auch um gut 20% erhöht, und das ist reine Dienstleistung. 🤷‍♂️
 
Gute Einstiegs-Bikes und Preise finde man wirklich sehr selten.
Erinnere mich noch an ein Stadler-Rennrad mit Sora für 500. Das war nichts besonderes, aber für eine Saison als Anfänger nicht schlecht.
Bei den MTB's (ohne Motor) findet man aber heute wirklich bessere als 1994. Radon zum Beispiel für 2699. Carbonrahmen mit knapp 1kg Gewicht, SLX und XT ist keine schlechte Ausstattung. Gewicht steht auf der H&S Seite nicht. Schätze mal weniger als 11kg. Von der Ausstattung und Funktion sicherlich besser als damals.
Bei Rahmenpreisen von 5000,- und mehr, bin ich aber auch der Meinung: welchen Gegenwert habe ich da? Ist das gerechtfertigt?
Allgemein gesagt wird aber alles teurer. Allein schon durch Transport und Energie. Nur die Löhne steigen nicht überall mit. Deshalb empfindet mancher die aktuellen Preise als zu hoch.
Mieten, Lebenshaltungskosten tragen auch zum Weniger im Monat bei.
 
Gute Einstiegs-Bikes und Preise finde man wirklich sehr selten.
Erinnere mich noch an ein Stadler-Rennrad mit Sora für 500.
Die gibt es bestimmt noch bzw. werden solche Räder in anderen Ländern noch ge- und verkauft.
Hier im Forum habe ich den Eindruck, dass jeder Einsteiger mal 4000€ oder gleich ein Pinarello mit Lightweights haben muss.
 
Tomaten oder Kopfsalat haben vor 8 Jahren auch nur die Hälfte gekostet 🤷‍♂️ Die 1. Fussballschuhe meines jüngsten haben 2010 neu 65,- gekostet. Heute liegen die bei 120-200.
Bringt ja nicht viel, die Preise von früher zu vergleichen (m.M.)
Gurken. Ich freue mich heute eine Biogurke unter 2e zu finden. Das waren mal 25ct vor nur wenigen Jahren.
Stoppt die Gurkeninflation!
 
Hier im Forum habe ich den Eindruck, dass jeder Einsteiger mal 4000€ oder gleich ein Pinarello mit Lightweights haben muss.
Auch ausserhalb des Forums ist das so. Manchmal staunt man, wenn man als im Umfeld bekannter Radkenner gefragt wird, da wurde um 2010 ein Rad für 1000-1500 € als teuer betitelt, heute schauen die gleichen Charaktere direkt auf 3000-5000 €. Gerne dann direkt mit der Idee von Jobrad.
Das Rad wurde wie andere Dinge des Leben (Auto, Klamotten, Uhren) definitiv ein Statusdingen. Kaum einer kauft das was er benötigt sondern das was er haben will.
 
Allgemein gesagt wird aber alles teurer. Allein schon durch Transport und Energie. Nur die Löhne steigen nicht überall mit. Deshalb empfindet mancher die aktuellen Preise als zu hoch.
Mieten, Lebenshaltungskosten tragen auch zum Weniger im Monat bei.
Wenn man mal nachschlägt https://www.sozialpolitik-aktuell.d...nzierung/Datensammlung/PDF-Dateien/tabII7.pdf und die Preissteigerungen bei wichtigen Dingen des Lebens nachrechnet, dann hat der Großteil deutlich weniger zur Verfügung, vor allem die Generation welche in den letzten 10 Jahren an Wohneigentum dachte.
Dann noch ein Blick auf Selbstständige und deren steigenden Probleme.......ok ich werde beruflich und schweife ab.
 
Mir hat mal neulich einer im Spaß gesagt, dass er eher Rad fahre, um sein komplettes Rapha Outfit auszuführen, als dass er das Outfit habe, um gut Rad zu fahren (trotzdem fährt er bestimmt 6000 km im Jahr, also zumindest nicht komplett inaktiv).
Ich habe aber durchaus das Gefühl, dass solche Fahrer mehr als früher geworden sind. Kann aber auch nur in meiner Wahrnehmung so sein.
Und zum Thema Finanzen: die letzten drei Jahre haben bei uns auch zugeschlagen. Ich merke durchaus, dass ich weniger Geld als vorher zur Verfügung habe. Ich will mich beileibe nicht beschweren, es geht uns gut, aber wenn ich daran denke wie das als Student war, als jeder Cent umgedreht wurde bei uns (damals schon verheiratet), da hätte ich heute wohl Panikattacken vor der Kasse am Supermarkt.
 
Zurück