Ich weiß nicht so recht ob das mit der Perspektive zusammenhängt oder doch nur mit nackten Zahlen und Fakten.
Es gibt da von VW eine ganz interessante Gegenüberstellung:
Anhang anzeigen 1381364
Quelle:
https://ecomento.de/2021/02/09/vw-co2-bilanz-elektroauto-diesel-benziner/
Da sieht man recht schön die CO2 Fußabdrücke der einzelnen Lebensphasen eines PKWs. Im direkten Vergleich zum Diesel kann man erkennen, dass der CO2 Abdruck in der Herstellungsphase beim E-Auto deutlich höher ist, jedoch im Betrieb erwartbar niedriger. Hier sind es konkret 24,2 Tonnen vs 13,3 Tonnen CO2 Emission bei 200TKM Gesamtlaufleistung. Vergleich ist natürlich ein aktueller Diesel nach WLTP, kein Uraltmotor mit entsprechend höherem Verbrauch.
Aber selbst wenn man den Abdruck eines aktuellen Motors annimmt, entsprechen die 13,7 Tonnen CO2 Fußabdruck der Herstellung des E-Autos (vs. 0 Tonnen des Bestandsfahrzeuges) grob den Mehremissionen von ca. 120.000km des Bestands-Diesel-PKW.
Das würde bei einer Jahresfahrleistung von 40.000km bedeuten, dass bereits nach 3 Jahren der Bestandsvorteil des existierenden Fahrzeugs eliminiert ist. Von da an ergäbe sich jedes Jahr ein Vorteil von > 4 Tonnen CO2e. Beim Benziner geht es noch deutlich schneller (eher so 2 Jahre).
Insofern spricht hier schon einiges für die Aussage von
@Chris-AC, auch wenn sie unseren gewohnten Denkmustern widerspricht.