Hier noch zwei erstaunliche Studien zur Risikobereitschaft von Helmträgern bei Aktivitäten, bei denen der Helm völlig überflüssig ist:
https://www.forschung-und-lehre.de/forschung/helmtraeger-gehen-groessere-risiken-ein-2053"Die Ergebnisse der
Jenaer Studie legen nahe, dass Menschen die erhöhte Sicherheit durch das Tragen eines Helms durch unvorsichtiges Verhalten beim Fahrradfahren kompensieren könnten. Die Vorgänge im Gehirn während des Fahrradfahrens, mit oder ohne Helm, wurden jedoch bislang nicht wissenschaftlich untersucht. Zur Risikobereitschaft von Radfahrern im Straßenverkehr gibt es widersprüchliche Studien: In einer
Meta-Analyse aus dem Jahr 2016 stützen 18 der 23 untersuchten Studien die These der Risiko-Kompensation nicht."
=> also auch nicht so ganz eindeutig
https://www.spektrum.de/news/schutzhelme-erhoehen-die-risikobereitschaft/1398053"Obwohl ganz offensichtlich keine der beiden Kopfbedeckungen die Probanden vor dem Punkteverlust im Spiel schützen konnte, neigten jene mit Fahrradhelm dennoch dazu, höher zu pokern und größere Risiken einzugehen."
"All das heißt nicht, dass Menschen keine Schutzausrüstung tragen sollten. Es zeigt aber, dass das Thema weitaus komplizierter ist, als viele glauben", sagt Gamble.
"So könne sich etwa auch die Forderung nach der viel diskutierten Helmpflicht für Fahrradfahrer als zweischneidiges Schwert erweisen. Inwieweit sich die Erkenntnisse auf die Realität außerhalb des Labors übertragen lassen, bleibt aber erst einmal unklar. Ein echter Feldversuch steht noch aus."
Es bleibt schwierig. Mir hat der Helm auf > 150.000km einmal geholfen. Da ich nicht weiß, wann der Fall wieder eintritt, trage ich ihn halt...