Ich will hierzu noch eine (inhaltlich) ergänzende Anmerkung (welche leider etwas lang geworden ist, sorry
) loswerden:
Ich stimme
@skandsen (in seinen Aussagen beider Beiträge) völlig zu, gebe jedoch zu Bedenken, dass die Tretkraft, die man noch aufzubringen in der Lage ist, auch eine Rolle spielt.
Aufgrund meines Alters und meiner kaputten Knie, würde ich z.B. ein 46er Kettenblatt in Kombination mit einem 14er Ritzel (eines 5-fach Kranzes mit 14-28 Z.) auf der Ebene nicht mehr ausfahren können (bergab trete ich nicht, da lasse ich rollen), so dass diese Übersetzung in meinem Fall "am langen Ende noch nicht dünn wird".
Für Zweifach-Kurbelsätze definiere ich meine "ideale" Abstufung wie folgt:
Die passende Übersetzung ist diejenige, bei welcher man sich bei normaler Fahrweise auf der Ebene vorne auf dem großen Blatt und hinten auf einem Ritzel in der Mitte des Kranzes befindet (mein sogenannter "Standard"-Gang).
Das kleine Kettenblatt sollte hierzu so gewählt werden, dass sich möglichst keine oder nur wenige Überkreuzungen mit den Abstufungen des großen Blattes ergeben. Je nachdem ergeben sich (bei den beiden Kettenblättern) somit meistens 12er, 14er oder 16er Sprünge (ausgenommen sind selbstverständlich die "Half-Step-Übersetzungen).
Bei Dreifach-Kurbelsätzen definiere ich meine "ideale" Abstufung folgendermaßen:
Das große Blatt wird identisch zum Verfahren bei Zweifach-Kurbelsätzen ausgewählt, das mittlere Blatt wird so gewählt, dass es (zusammen mit dem großen Blatt) eine "Half-Step-Übersetzung" ergibt und das kleine Blatt ist wiederum so klein, dass es zum mittleren Blatt kaum Überscheidungen bei der Übersetzung ergibt und nur an den wirklich steilen Steigungen benutzt werden kann.
Dass Dreifach-Kurbelsätze (gegenüber den Zweifach-Kurbelsätzen) nicht sexy sind, kann ich klar bestätigen.
Dass diese aber alles besser können, würde ich mich nicht festlegen wollen.
Sie können oft alles besser, aber nicht immer, da sie in vielen Fällen überhaupt nicht benötigt werden, sondern ein Zweifach-Kurbelsatz (abhängig des Verwendungszwecks und der klugen Wahl der Übersetzung) völlig ausreicht.