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Neues Focus Atlas 2021 im Test: Gravel-Bike zum Gehenlassen

Neues Focus Atlas 2021 im Test: Gravel-Bike zum Gehenlassen

Das Focus Atlas 2021 im ersten Test: Mit dem ersten echten Gravel Bike der Stuttgarter kommt Konkurrenz für Canyon Grail AL, Rose Backroad und Co.: Die Eckdaten, ein voll Bikepacking taugliches Set aus Alurahmen und Carbongabel, günstige Einstandspreise ab 1.599 Euro – und sogar ein Commuter-Rennrad gibt es im Debut-Programm. Wir konnten das Atlas 6.8 mit Shimano GRX RX600 bereits probefahren.

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Neues Focus Atlas 2021 im Test: Gravel-Bike zum Gehenlassen
 
Der Boost-Standard soll die Stabilität der Laufräder erhöhen und dennoch wird als maximales Gesamtgewicht 110 kg angegeben. Na ich meine mal, das schaffen auch Laufräder ohne Boost locker. Oder kommt die Gewichtsbeschränkung doch durch ein anderes Bauteil? Wo liegt dann der Vorteil des Boost?
Vor allem bei der Commuter Variante ist die Sinnhaftigkeit des zulässigen Gesamtgewichtes fragwürdig. Mit 80kg Eigengewicht und 12 kg Radgewicht, kann ich "nur" noch 18 kg dranhängen. Fürs Pendeln reichts locker. Für einen Urlaub der per Fahrrad bestritten werden soll reichts nicht.

Mal abgesehen davon, finde ich das Rad tatsächlich sehr gelungen! Die ganzen Ösen bzw. Gewindeeinsätze hätte ich auch gern an meinem Commuter-Gravelbike (wenn man das so nennt).
 

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Re: Neues Focus Atlas 2021 im Test: Gravel-Bike zum Gehenlassen
Du kannst das Boost-LR symmetisch einspeichen.
Bei klassischen Laufrädern hat die Seite des Antriebs durch den Platz, den die Kassette benötigt weniger Raum. Dadurch wird der Speichenwinkel steiler.

Für grobes Geläuf und möglicherweise Hopser kann das schon sinnvoll sein.
 
Bei Boost wandert die Kassette 3 mm nach außen. Das heißt die Kettenlinie ändert sich auch. Daher muss eine Boost-Kurbel verwendet werden, wo das Kettenblatt ebenfalls 3mm nach außen verschoben wird.
Neben einem stabileren Laufrad erreicht man auch Platz für richtig breite Reifen. Beim Gravelbike spielt das aber sicherlich keine Rolle, 2.1 Zoll ist ja nicht wirklich breit. Jedes MTB hat heute breitere Reifen.
https://www.bike-components.de/blog/2016/06/neue-achsstandards-im-überblick-teil-1-boost/
 
Schon bestellt bei BD. Mal sehen. Was mir gut gefällt es ist nicht so sportlich wie zb das Canyon Grail AL und kommt näher an ein MTB
 
Du kannst das Boost-LR symmetisch einspeichen.
Bei klassischen Laufrädern hat die Seite des Antriebs durch den Platz, den die Kassette benötigt weniger Raum. Dadurch wird der Speichenwinkel steiler.

Für grobes Geläuf und möglicherweise Hopser kann das schon sinnvoll sein.
Das Wiederum ergibt Sinn! Danke für die Erklärung
 
Sehe es eher schade, dass hier ja nicht MTB-Boost, sondern Road-Boost eingesetzt wird. Laufräder im MTB-Booststandard, also VR 15 x 110 gibt es ja zuhauf. Hier muss man aber 12 x 110 einsetzen, dass macht es schwieriger. Wenn man allerdings Road-Boost mal als Suchbegriff bei Google eingibt kommt man direkt zu Focus als "Entwickler" des Quasi-Standards - nur eben für eRennräder. Somit ergibt es ja meines Erachtens wieder Sinn, dass dies auch bei einem Focus Gravelbike propagiert wird. Man möchte ja die eigene "Erfindung" pushen.
 
WO ist das Problem. Dann ziehen die Hersteller eben nach mit 12 x 110. Da Focus das weiß wurde das auch so eingeführt. Die sind ja nicht ganz doof.
 
Na ja, es ist halt einfach eine weitere Laufradgröße. Ich habe ja auch ein Gravelbike, aber auch zwei "normale" Rennräder. Alle mit dem selben Achsstandard. Somit kann ich die Laufräder einfach tauschen ohne auf irgendwelche Adapterlösungen angewiesen zu sein oder mir neue Laufräder kaufen zu müssen.
 
Den neuen Boost Standard sehe ich nicht als Nachteil, die Komponenten Hersteller werden sicher nachziehen, sollte man aber auch einsetzen wollen, ich käme aber nie auf die Idee so breit bereift auf einem Dropbar Rad zu fahren.
 
WO ist das Problem. Dann ziehen die Hersteller eben nach mit 12 x 110. Da Focus das weiß wurde das auch so eingeführt. Die sind ja nicht ganz doof.
Das ist dann aber nicht Aero wenn man das Laufrad breiter macht und bei Hochprofilfelgen völlig unnötig, da die Speichen sowieso schon flach stehen.
 
Ist ein Commuter Rennrad identisch mit einem Pendler Rennrad? Warum immer Anglizismen verwenden, wenn es doch dafür geeignete deutsche Wörter gibt. In diesem Zusammenhang ist es auch interessant, wie die Radindustrie versucht, durch neue Wortkreationen Bedarfe beim Konsumenten zu wecken, die er noch gar nicht kennt. Ich fahre schon seit Jahren problemlos mit dem Rad zur Arbeit, auch wenn ich kein ausgewiesenes "Commuter Rad" habe, aber das nur am Rande.
Das Einstiegsgravelbike von Focus ist übrigens lt. Datenblatt 1,45 Kilogramm schwerer als das Canyon Einstiegsrad, 10.95 kg zu 9,5 kg, das sind 15% Mehrgewicht. Ist das jetzt eine besonders gute Leistung von Canyon oder schlampt Focus?
 
Was mir nicht gefällt, ist der (ein Stück) außen verlegte Schaltzug unten an der Kettenstrebe.
Da war kein Platz mehr für die komplette Innenverlegung wegen der Reifenfreiheit.
Eine Schönheit ist es nicht, aber eines der durchdachtesten Gravelbikes auf dem Markt.
 
Das sind vor allem mal wieder tolle Fotos und ich finde das Rad auch selbst weder unansehnlich, noch irgendwie fragwürdig; der Preis ist fair.

Jetzt soll auch keine Argumentation im Sinne von "hatten'wa nit, brumma au nit" oder "früher war alles besser" folgen. Ganz sicher stimmt das nämlich nicht, und ganz sicher "können" viele moderne Räder wirklich vieles sehr viel besser.

Aber...
Wenn ich das Rad mit meiner "roten Ratte" aus überwiegend geschenkten Teilen vergleiche, komme ich auf ein sattes Kilo weniger Gewicht trotz Stahlrahmen und ansonsten auf eine Geometrie, die fast identisch mit Größe S ist. Nur der Lenkwinkel ist etwas steiler und das Oberrohr ist natürlich gerade, weil eben "old".
1x10 wie in der Einsteigerversion habe ich da auch und kam seltsamerweise mit dürren 34er Schlauchreifen bislang überall ganz gut zurecht. Scheibenbremsen habe ich höchstens bei Schnee mal vermisst, bin aber auch nicht so der waghalsige (oder überhaupt besonders fähige) Fahrer.
Die uralten, dürren Felgen halten auch mit ebenso dürren Speichen und der 130er Schnellspann-Nabe hinten seit sieben Jahren ohne Schlag oder Schaden, auch dann, wenn ich gerade mal so halbwegs fett bin (also im Winter fast immer, und genau dann nutze ich ja dieses Rad). 110 Kilo Systemgewicht sind es dann zwar trotzdem nicht, auch noch längst keine hundert, aber die würde es trotzdem aushalten. Das haben wir mit einem anderen Fahrer ausprobiert und auch der hat es nicht geschafft, irgendwas an dem Gerät "wegzubomben".
Ein gedämpftes Schaltwerk habe ich bislang nicht vermisst, aber ein modernes "Narrow-Wide"-Kettenblatt hatte ich recht schnell montiert. Aus Gründen.
Und wenn ich aus irgendwelchen Gründen wirklich Gepäck im Gelände mitnehmen will, würde ich das wohl in einem Rucksack tun, aber nicht am schutzblechlosen Rad irgendwo im Spritz- oder Sabberbereich direkt neben den Rädern. Das Oberrohrtäschchen ist vielleicht noch die sinnvollste Idee im Bikepacking-Trend.

Damit will ich sagen, dass es zwar durchaus handfeste Vorteile von breiten Hinterbauten, breiten Reifen und Scheibenbremsen gibt, aber ein "Irgendwie-Rennradfahrer" die wenigsten davon wirklich braucht oder sinnvoll nutzt, während der "Irgendwie-eher-so-nicht-Rennradfahrer" dann auch einfach zum Hardtail-MTB greifen könnte.
Und für mich persönlich gilt, dass ich Einfach-Antriebe gerade deshalb schätze, weil man damit die Pedale wirklich nah zusammen bekommen kann und deshalb sogar etwas Bodenfreiheit in Schräglage gewinnt (tiefes Tretlager funktioniert im Gelände eigentlich nur mit geringem Q-Faktor einigermaßen). Mit einem Boost-Hinterbau erzwingt man dummerweise genau das Gegenteil - und bekommt sowieso keine halbwegs aktuellen Kurbeln, die für 1-fach-geeignet sind und einen geringen Q-Faktor um die 140 mm haben. Damit wird einer der größeren Vorteile leider verschenkt, ausgerechnet für "Irgendwie-Rennradfahrer", die gern mal viele Stunden lang am Stück auf ihren Rädern sitzen und deshalb eine schmale Fußstellung oft recht angenehm finden.

Boost, Boost Road, 142, 148, Gravelbike, Bikepacking, achliebergott. ;)
Aber ja, geben muss es das natürlich. Und jeder, wie er mag.
Das Marketing-Sprech stört mich daran viel mehr, als die Idee an sich.
 
Zuletzt bearbeitet:
So weit ich das recherchieren konnte ist das Focus das bislang erste und einzige Rad mit dem neuen Road Boost Standard. Man verbaut man sich die Kompatibilität mit Rennradkomponenten. Hätte man den bislang bekannten Boost Standard mit 15x110 am VR genommen könnte man alle MTB-Naben verwenden. Für mich, als Produktentwickler, nicht nachvollziehbar.
 
So weit ich das recherchieren konnte ist das Focus das bislang erste und einzige Rad mit dem neuen Road Boost Standard. Man verbaut man sich die Kompatibilität mit Rennradkomponenten. Hätte man den bislang bekannten Boost Standard mit 15x110 am VR genommen könnte man alle MTB-Naben verwenden. Für mich, als Produktentwickler, nicht nachvollziehbar.
Aber man erreicht damit doch die Kompatibiliät mit MTB-Komponenten, zumal die heute üblichen Radgrößen 27,5" = 650B und 29" = 700C bei beiden passen, oder bin ich da gerade auf dem Holzweg?
Dem Schaltwerk ist das ja egal, weil es seinen passenden Hebel schon dabei hat, und der Kurbel auch, weil sie schon an der passenden Stelle sitzt.

Und mal wieder weg von meinem persönlichen Spaß an der Lästerei:
Vor 20 Jahren fand ich die Idee spitze, an ein ungefedertes MTB einen Rennlenker zu bauen und damit durch die Stadt und über Feldwege zu rammeln. Nur ist mir dafür kein cooler Name eingefallen. Grrrr.
 
MTB VR 15x110
Rennrad Boost VR 12x110
Rennrad VR 12x100

Falls sich Road Boost etablieren sollte, kann man wahrscheinlich eine MTB-Nabe mit 15x100 auf 12x110 umrüsten, sofern die Nabenhersteller Adapter anbieten. Technisch wäre das einfach umsetzbar. Sicherlich kann man auch an einer bestehende RR Naben die Achse breiter machen. Man hat dann aber auch nicht den Vorteil von Boost. Das ganze Road Boost Zeug wurde laut DT Swiss für E-Bikes erdacht (https://www.focus-bikes.com/de_de/road-boost) um die Steifigkeit zu erhöhen. Aber dann frage ich mich warum man nicht auf die 15 mm Achse ging. Das Mehrgewicht kann sicherlich nicht der Grund sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und mal wieder weg von meinem persönlichen Spaß an der Lästerei:
Vor 20 Jahren fand ich die Idee spitze, an ein ungefedertes MTB einen Rennlenker zu bauen und damit durch die Stadt und über Feldwege zu rammeln. Nur ist mir dafür kein cooler Name eingefallen. Grrrr.
Wie wär es mit Commuter-Mountainbike?
 
Aber mit Dropbar ist es kein Mountainbike mehr, eher ein Racebike. Commuten stimmt aber schonmal, keinesfalls darf man so etwas „pendeln“ nennen. UrbanXRafting vielleicht.
Wenn allerdings, wie vor 20 Jahren üblich, 26 inch wheels verbaut waren, geht das kaum als Gravelbike durch....wirklich schwierig, hier die passende Kategorie zu finden. Es gibt bestimmt ein paar Influencer in der Community, die eloquent aufgestellt sind und zeitnah etwas finden würden.
 
MTB VR 15x110
Rennrad Boost VR 12x110
Rennrad VR 12x100
(...)
Ah, das Problem liegt also beim Vorderrad. Danke für die Erklärung. Die ganzen MTB-Sachen habe ich nicht so im Blick.
Wie wär es mit Commuter-Mountainbike?
Ja, das war auch meine erste Idee dabei: Ein völlig sorgloses Rad, mit dem man im Alltag wirklich alles hinbekommt und das sogar relativ diebstahlsicher ist, weil uncool (keine Federgabel) und optisch sonderbar (Rennlenker). Das hatte ein örtlicher Händler damals wirklich so im Laden stehen, um eben die ungefederten MTB-Reste loszuwerden und meinte: Ideales Messenger-Bike. :D
Aber mit Dropbar ist es kein Mountainbike mehr, eher ein Racebike. Commuten stimmt aber schonmal, keinesfalls darf man so etwas „pendeln“ nennen. UrbanXRafting vielleicht.
Wenn allerdings, wie vor 20 Jahren üblich, 26 inch wheels verbaut waren, geht das kaum als Gravelbike durch....wirklich schwierig, hier die passende Kategorie zu finden. Es gibt bestimmt ein paar Influencer in der Community, die eloquent aufgestellt sind und zeitnah etwas finden würden.
Oh-oh... Die alte Frage, ob MTBs Rennräder sein können, wurde in meiner alten Heimat vor mehreren Jahrzehnten polizeilich geklärt: NEIN. :rolleyes:
Kumpel mit seinem Wettkampf-MTB, Klein Attitude, Gewicht knappe 10 Kilo. Fährt damit in der Stadt rum, am späten Nachmittag ohne Licht und wird deshalb von den Cops rausgefischt, weil die 11-Kilo-Rennradregel mit den Batterieleuchten gerade aktuell war. Batterieleuchten hatte er sogar dabei, aber das half alles nichts: Kein Rennrad.
Er dann so: Doch Rennrad, weil ich damit eben Rennen fahre. Und unter 11 Kilo.
Die Cops holen eine Federwaage aus dem Auto und sind vom Ergebnis verwirrt, bleiben aber standfest: Ein Rennrad ist ausnahmslos immer nur ein Ding mit gebogenem Lenker und schmalen Reifen ohne Profil. Und jetzt 20 Mark, bitte. 😅
 
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