Habe heute endlich meine Abschlussarbeit abgegeben. Wurde aber auch Zeit, weil dieser Wochenlange Dauer-Adrenalin irgendwann an die Substanz geht. Heute war es dann so weit, aber natürlich, wie sollte es auch anders sein, war ich sehr spät dran. Abgabe war bis 12 Uhr. Mir wurde revanchierend angeboten mit dem Auto gefahren zu werden, aber mit dem Gedanken an das letzte Mal, wo ich dann Dank einer Brandbombe meine 12 km nach Hause laufen durfte, habe ich dankend verzichtet.
Nach 10 Minuten unterwegs wusste ich schon, dass es eine gute Entscheidung war, als ich mit gut 40 Sachen an dem Stau vor der Autobahnbaustelle vorbei gekurbelt bin. Ein separater, asphaltierter, reiner Fahrradweg ist in solchen Momenten schon toll.
In der Innenstadt angekommen habe ich fest gestellt, dass es wohl nicht besseres gibt als ein (passendes) Rennrad, wenn es schnell gehen soll.
Ein Kollege war mit Auto da, ich traf in an einer Ampel kurz vor der Innenstadt. Wie das so ist, man wird als Radfahrer erst mal belächelt, auch wenn das Angebot mich mit zu nehmen, nett gemeint war. Ich war trotzdem ein paar Minuten vor ihm da, einziger Haken an der Sache: Mein Gefährt parke bequem vor der Druckereitür, während er vor der unmöglichen Aufgabe stand, für seinen PKW in den überfüllten Kleinstraßen einen Parkplatz zu finden. Zu dem Zeitpunkt wusste ich dann schon, dass alles glatt geht und das ganze verbesserte meine Laune nur noch
Nach dem Druck dann nur noch ein paar Meter weiter zur Abgabe, die Dame im Dekanat hat mich nur gelangweilt angeschaut, obwohl ich sicherlich nicht ganz frisch aus sah. War mir in dem Moment aber so was von egal.
Da die meisten meiner Kommilitonen aber schon etwas länger nicht mehr geschlafen haben war ich vermutlich nicht der Schlimmste an dem Tag
Rückfahrt war dann endophingetränkt mit ordentlich Musik und einem 38ger Schnitt trotz Ampeln. Hinfahrt war ähnlich fix. Habe morgen aber ich mit Sicherheit Muskelkater, aber auch frei
Gruß Lukas