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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Bei mir fährt aus dem Norden Hamburgs alle 3 Minuten ein Metrobus (klimatisiert) in die Innenstadt innerhalb von 10 Minuten,
Ja, das würde in HH ganz gut funktionieren. In M sieht das aber ganz anders aus. Da brauch ich von mir nach Sendling 50 Minuten öffentlich, mit'm Radl 25. Mit dem Auto je nach Verkehr zwischen 20 und 60 Minuten. Die Innenstadt ist mit dem Auto gar nicht mehr machbar, gut so. Da stehen nur noch die Unverbesserlichen im Stau. Aber das sind viele;)
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Manchmal muss man die Leute halt einfach zu ihrem Glück zwingen, siehe Kopenhagen.
Die haben damals ordentlich gekotzt als Straßen zu Radwegen wurden.heute fahren dort 70% der Menschen mit dem Rad zur Arbeit, bei Schnee werden zuerst die Radwege geräumt und selbst bei großen neubauvorhaben wird immer darauf geachtet das Zugänge, Aufzüge etc fahrradfreundlich sind.

Dank Automobil-Lobby hierzulande leider fast utopisch
 
Ist doch Quatsch, dass hat mit Missgunst nix zu tun, dass kann doch kein Argument in der Debatte sein ob die Dinger nun im Vergleich mehrSprit verbrauchen. Da wirst du unfair.

LG

Reisberg
Sorry, unfair sollte das nicht sein. Ich habe darauf hingewiesen, dass das Argument Verkehrsfläche nicht korrekt ist. Und was den Verbrauch und die Verkehrsfläche angeht, so liegen nahezu alle 2Liter SUV unter den Werten von bspw VW T5 oder MB Viano. Denen aber keiner böse ist, weil man da ja immer die nette Kleinfamilie darin vermutet, die letztes Jahr aufm Campingplatz neben einem parkte. Und das ist jetzt weder missgünstig noch neidisch formuliert. Ich möchte nur versuchen, mal die verschiedenen Perspektiven aufzuzeigen.
 
Und da die Automobilwirtschaft ja eigene Büros im Kanzleramt hat wird man das, was ich in Kopenhagen mit dem Rad erleben durfte, in Deutschland nie erfahren können.

Und ja, ich habe auch ein Auto und nutze dieses. Ich habe Kinder und brauche auch mal Platz. Nichts ist da dämlicher als die Anschaffung eines SUV. Ein klassischer Kombi und Du bekommst alles nach Hause.
 
haste selbst nachgemessen ja ? ;), herstellerangaben sind wie wir ja alle wissen fürn Arxxx
1min googlen sagt mir schon dass der tatsächliche verbrauch eines X3 ca 40% über der Herstellerangabe liegt.
Der Verbrauch liegt bei Madame bei 6,6Litern. Letztes Jahr Gaiole und zurück: 5,8l mit 2 Mann, 3 Rädern und Gepäck für den ganze Radmannschaft, sprich, die Karre war gut beladen. Mein.Mitfahrer sei mein Zeuge. Auch bei Infos im Netz darf man fragen: qui bono. Ich war früher selbst kein SUV Fan, aber die Übersicht, die Bequemlichkeit und das wesentlich gelassenere fahren im Vergleich zu den konventionellen Vorgängerautos hat mich überzeugt.
 
Manchmal muss man die Leute halt einfach zu ihrem Glück zwingen, siehe Kopenhagen.
Die haben damals ordentlich gekotzt als Straßen zu Radwegen wurden.heute fahren dort 70% der Menschen mit dem Rad zur Arbeit, bei Schnee werden zuerst die Radwege geräumt und selbst bei großen neubauvorhaben wird immer darauf geachtet das Zugänge, Aufzüge etc fahrradfreundlich sind.

Dank Automobil-Lobby hierzulande leider fast utopisch
Ja und nein, selbst wenn die angeblich so gut laufende Konjunktur in der Form weiterhin anhielte, knirscht es gehäuft in der Infrastruktur. Bin mal gespannt, wann und wie und mit welchen Steuermitteln (insbesondere sollte es mal konjunkturell nicht so weiterlaufen) der ganze autogerechte Zirkus saniert und an die erwartbaren Belastungen angepasst werden soll.
Und, ja, ich delektiere mich auch allmorgendlich an den armen Irren, die gegen 8 Uhr ins Ruhrgebiet einpendeln wollen und sich dann vor der kaputten Rheinbrücke der A40 schön hinten in die Schlange stellen dürfen - zwischen sehr vielen LKW.
Parallel wird bei Projekten wie Eisernem Rhein oder Betuwe-Linie getrödelt, sie könnten ja die Autobahnen entlasten.
Aber wenn es ums Heiligsblechle geht ist offennbar auch nur stumpf des Deutschen Trumpf.

Was die Verbrauchsdaten angeht: Vor 25 Jahren mit nem größeren Schweden-Benziner bei 8,5l durch die Gegend zu fahren ging abere auch schon, dass deutsche Autos heute mehr verbauchen spricht für die Innovationskraft der hiesigen Automobilindustrie.
@derMicha : Mach mal einen GLC auf - ich hab sehr dumm aus der Wäsche geschaut, als ich da mal zuladen wollte. Und mit 6 l Verbrauch geht der auch nicht durch die Gegend.
 
Hatte neulich mal das Vergnügen, im C-Kadett mitgenommen zu werden. Damit kann man sogar ohne Kamera rückwärts fahren. Wahnsinn.
Im SUV kam ich mir vor wie im rollenden Bunker. Passt aber zum Geschehen auf den Straßen.
@sulka : Oh, Obacht bei solchen Sprüchen, das sägt ja an der "Emanzipation". Außerdem muss der Wurf ja irgendwie zu Kita und Schule gebracht werden. Da muss man ja mind. mitz dem Wettbewerb mithalten.
 
Der Verbrauch liegt bei Madame bei 6,6Litern. Letztes Jahr Gaiole und zurück: 5,8l mit 2 Mann, 3 Rädern und Gepäck für den ganze Radmannschaft, sprich, die Karre war gut beladen. Mein.Mitfahrer sei mein Zeuge. Auch bei Infos im Netz darf man fragen: qui bono. Ich war früher selbst kein SUV Fan, aber die Übersicht, die Bequemlichkeit und das wesentlich gelassenere fahren im Vergleich zu den konventionellen Vorgängerautos hat mich überzeugt.
Historica hin und zurück, 2 Mann, 2 Räder, Gepäck. 5,0 ltr Diesel, Citroen Xsare Picasso 1.6 HDi, 13 Jahre alt, 160.000 km.
 
Ich verstehe das inhaltlich nicht, @sulka . Was sind Dotzer?
Und was ist bei 911 ne andere Liga? Finanziell, verbrauchsmäßig, dein haben-will-Faktor?
Auto-mäßig hab ich nur noch einen will-behalten-Faktor ;-)
Dotzer oder auch Dozzer sind umgangssprachlich "fette Kisten". Mehr Schein als sein.
911 zielt mehr auf Emotion ab als die anderen Kisten die einen größeren Nutzfaktopr besitzen, aber dennoch das Prestigebedürfnis ihrer Benutzer befriedigen. Der 911 ist also gewissermaßen ehrlicher ;-)
 
Und da die Automobilwirtschaft ja eigene Büros im Kanzleramt hat wird man das, was ich in Kopenhagen mit dem Rad erleben durfte, in Deutschland nie erfahren können.

Und ja, ich habe auch ein Auto und nutze dieses. Ich habe Kinder und brauche auch mal Platz. Nichts ist da dämlicher als die Anschaffung eines SUV. Ein klassischer Kombi und Du bekommst alles nach Hause.
Lustig, dass du gerade Dänemark zitierst. Der Anteil verkaufter SUVs ist dort höher als in Deutschland. Was jetzt die Kinder mit der Anschaffung eines SUV zu tun hat, erschliesst sich mir nicht. Aber schön, dass Klientelpolitik funktioniert. Der SPD ist der SUV zu wenig massenkompatibel, weil früher mal exklusiv und teuer, den Grünen nimmt er zu viel Platz und Ressourcen weg. Schon ist das Feindbild fertig. Ich mag einfach keine pauschalen Vorurteile und plakativen verbalen Rundumschläge. @derMicha ja, ich finde Kopenhagen klasse und Amsterdam und Göteborg und all' die anderen Vorzeigestädte für Radfahrer. Und ich bin überzeugt, dass auch wir dahin kommen. Aktuell ist die Automobilindustrie immerhin eine der wichtigsten Industrien des Landes, die Leute fahren lieber Auto als Rad und das wird bleiben, bis die Infrastruktur sich der zunehmenden Masse der Radfahrer anpasst. Ich sehe immer mehr Berufspendler mit dem Rad. Ich mache das seit rund 10 Jahren selbst, aber wenn es regnet oder ich keinen Bock habe, setze ich mich eben ins Auto.

Achtung, der nun folgende Absatz enthält Satire, für Allergiker nicht geeignet!:
Ich gehe aber schon jetzt eine Wette ein: wenn die Autos weg sind, heißen die “Gegner“ dann Gelegenheitsradler (langsam) und Fußgänger (rücksichtslos). Der SUV der Zukunft aber ist der Kinderwagen oder das viiiiel zu große, schwere, breite Lastenrad -womöglich, und jetzt wird's abartig: mit e-Antrieb!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist deine Meinung, lieber @FSD. Tatsächlich verbraucht der X3 meiner Liebsten bei 220PS gerade mal 6,6 Liter Diesel. Der Vorgänger, ein kleiner BMW Kombi bei ähnlicher Leistung als Benziner 10,8 Liter. Das macht eine Reduktion des Verbrauchs von 4,2 Litern, bei mehr Platz, mehr Zuladekapazität und nahezu identischem Platzverbrauch. Die ganze SUV-Keilerei ist doch oft nur ein bisschen Missgunst. Früher waren es die Porschefahrer, die angefeindet wurden, heute sind es die SUV-Piloten. Ich werde nie vestehen, wie man sich am Eigentum anderer abarbeiten kann? ich freue mich lieber über die tolle Wirtschaftslage, auch dank einer florierenden Autoindustrie. Mein Einkommen hängt nämlich auch davon ab, wie gut es uns geht. Und jetzt gehe ich ne Runde radeln....

Lieber Axel, ich bin nur auf ganz wenigen Sachen neidisch, und da gehört bestimmt kein SUV dazu, auf einen 912T wie ich ihn schon mal hatte ja, oder ein Ro80, oder auf eine schöne klassische Segelyacht, aber ansonsten kenne ich Neid eher nicht, und ich meinte eigentlich eher , das große, oder überhaupt Diesel nicht in der Stadt zu suchen haben, hatte gestern erst das Vergnügen mit dem Motorrad hinter einem ziemlich moderne Diesel hinterher zu fahren, wo gerade das Reinigungssystem wohl am werkeln war, so etwas ist mir früher bei den alten Dieseln nicht aufgefallen.

Und hier noch etwas zum lesen.

https://www.bund.net/mobilitaet/autos/modellpolitik/
 
Und da die Automobilwirtschaft ja eigene Büros im Kanzleramt hat wird man das, was ich in Kopenhagen mit dem Rad erleben durfte, in Deutschland nie erfahren können.

Und ja, ich habe auch ein Auto und nutze dieses. Ich habe Kinder und brauche auch mal Platz. Nichts ist da dämlicher als die Anschaffung eines SUV. Ein klassischer Kombi und Du bekommst alles nach Hause.
P.S. meine Liebste war am Wochenende einen Freund besuchen. 60 Prozent Einkommensteuer ab ca 50k Einkommen. Einmal essen gehen: 60 Euro p.P. , Glas Wein in der Bar 18 Euro. Kopenhagen muss man sich auch leisten wollen.
 
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