So dann wollen wir mal in die Tasten hauen.
Der diesjährige Röntgenlauf bot als Sonderausgabe eine 100 km Strecke an.
Relativ früh im Jahr war klar, das wird der Jahresabschlußlauf, der Dank
@Stahlrost , mir schmackhaft gemacht wurde.
Ich reiste mit dem Zug an.
Am Samstag dann kurzes Treffen mit Stahli und zur Startnummernausgabe und zur Messe.
Die Messe war etwas sehr klein geraten für ein Event dieser Größe. Naja egal.
Also Startunterlagen gegriffen, PAstaparty ausfallen lassen, denn die wollten zusätlich nochmal 6 € für nen Teller Nudeln.
Das muss nicht sein. Ne Freundin von mir, die gerade Freunde in der Gegend besuchte entschloß sich mich zu begleiten.
So ein Support ist Gold wert, aber dazu später mehr.
Abends dann nen Teller Nudeln verdrückt und 20 Uhr ins Bett gelegt. Schlafen vor solch Ereignissen ist ja immer etwas naja.
So war ich dann auch wieder früher wach als geplant, egal nach einem kurzen Frühstück, ging es nach RS Hackenberg zum Start.
Da die Uhren umgestellt wurden, hatten wir 1 Stunde länger Zeit.
Es gab 2 Startgruppen. Startgruppe 1 Läufer die mehr als 13 h Laufzeit geplant hatten starteten um 3:00 Uhr und das waren verdammt viele.
Alle anderen (ca 40 Läufer incl. mir) starteten um 4 Uhr. Mit einem Feuerwerk wurden wir auf die Reise geschickt.
Die Streckenführung war denkbar einfach. Wir 100er liefen den ersten HM entgegen des Uhrzeigersinns auf der 63 km Strecke, drehen dann um und Retoure. Soweit so gut. Ein Zug aus Stirnlampen machte sich auf den Weg, ein Schnattern unterwegs, man unterhielt sich tauschte sich aus. Das ist das shcöne bei diesen Ultraläufen, nix verbissen kämpfendes, sondern ein schönes miteinander.
Die bange FRage wann kommen uns die 3 Uhr Läufer wieder entgegen? Hoffentlich nicht auf den schmalen Trailabschnitten. Im Dunkeln und bei Nässe nämlich nicht der Hit. Sie kamen dann bei km 17 - 20, wir hatten somit bereits zur HM Distanz 45 minuten auf die Kollegen aufgeholt. Bis zum HM waren wir als Gruppe mit ca. 7 Leuten unterwegs und liefen ein ruhiges gleichmäßiges Tempo. Dann kurz verpflegen und zurück! Da passierte es, ich nahm mal kurz ne Bodenprobe, weil ich in der Dunkelheit eine Schwelle übersah, kurz aufgerappelt, nix wichtiges verletzt ok weiter.
Langsam arbeiteten wir uns durch das Feld der 3 Uhr Starter. Man wußte zu dem Zeitpunkt nicht wo man stand. Nach 3:50 h war dann der erste Marathon geschafft und ich fühlte mich noch frisch. Kurz die Sachen gewechselt und Langarm gegen Kurzarm getauscht, Neonweste weg, Kappe auf was gegessen, neuen Tee eingefüllt, dauerte knapp 2 Min. und mein Support schickte mich weiter auf die Reise, mit der MAssgabe wir treffen uns nach 10 - 11 km beim nächsten VP. Das sollte sich schwierig gestalten. Ich lief los und war plötzlich alleine vor mir keiner hinter mir keiner, aber die Schilder sagten, ja bist richtig. Nach den besagten 10 - 11 km dann der VP liebevoll eingerichtet mit allem was man so braucht. Sah aber unberührt aus!! Mein erwarteter Support war allerdings an dieser Stelle nicht da, ok also nicht drüber nachdenken und weiter. Meine Frage wieviel Läufer denn durch seien wurde mit 7 !! Beantwortet. Ein ungläubiges Kopfschütteln meinerseits wurde mit Lächeln und aufmunternden Worten weggewischt.
Ab hier waren alle 3 - 5 km VP´s eingerichtet, was das Laufen sehr angenehm macht, denn man kann sich das Rennen danach einteilen.
Während ich so lief tauchte vor mir Platz 7 & 6 auf die kassierte ich noch vor dem Ziel der HM Läufer und von hinten kam -- NIX.
Nun ok, lag ich also an Pos. 5 mhm ok angesagt war der Lauf als Genußlauf kein übermäßiges Tempo und schon gar kein Überziehen.
ALs mein Support mich beim HM wieder verfehlte, griff ich doch kurz zum Handy um die Lage zu checken. Wir verabredeten uns dann für km 75

Bis dahin griff ich beherzt bei Schmalzbroten zu. Und es lief erstaunlicherweise immer noch rund, zumindest bis km 70, dann bekam ich ein kleines Loch, was es zu überbrücken galt. ALso wechselte ich Lauf und Gehpassagen, alles nur nicht stehenbleiben. Frei nach dem Motto LAuf solange es geht, geh bis es wieder läuft!!! Bei km 75 dann neue Verpflegung und wieder Tee nachfüllen, ein paar morivierende Worte und weiter gings, waren ja nur noch 25 km

, aber die sollten es in sich haben. Denn zum einen nahm meine Kraft unehmends ab und zum anderen setze leichter Niesel ein, der die aufgeweichten Böden noch rutschiger und matschiger machte. Da zweifelte ich ob der Saucony Kinvara 5 wirklich der richtige Schuh für diese Runde war. Mit mir selbst redend lief ich vor mich hin und überholte den Platz 4 und den Platz 3 nicht ohne mich kurz mit denjenigen zu Unterhalten. Zu fragen wie es geht ob man Hilfe benötigt usw. Platz 3 lief ne Weile mit mir und bekam dann aber die 2te Luft und setzte sich an einem Hügel ab. Die Pace konnte ich nicht mitgehen. Ok noch 18 km diesmal die gleiche Strecke wie am Morgen nur zur Abwechslung mal im Hellen.

Oh wo kamen plötzlich die ganzen Steigungen her, die waren nachts da aber nicht.
3 km vor dem Ziel der letzte VP und gleichzeitig liefen wir an der Stelle in die 5 km Läufer, welche da gerade wendeten rein. Ok, schnell stellte ich fest, immernoch so schnell zu sein, dass ich die Kinder und Jugendlichen abhängen konnte. Dann die letzte Steigung nocheinmal eine kurze Gehpassage, dann 400 m bergab und ins Ziel!!!
Nach 10:11 h Gesamtzeit und ner reinen Laufzeit von 9:46 h sowie 2083 hm, sowie 8156 verbrannten Kcal. War es geschafft!!!
Gesamt 4. und AK 2ter !!
Was sagt uns das? Auch Flachlandtiroler können Hügel

Ein besonderen Dank an
@Stahlrost Hans für seine Gastfreundschaft, schön endlich wieder ein weiteres Gesicht unserer Truppe im 1:1 kennengelernt zu haben!! Dann meinem Support und an Michael Kloss., der im Ziel auf mich wartete.
Fazit: Ein anstrengender fordernder Lauf, den ich für 2020 (wird nur alle 5 Jahre angeboten) wieder auf die Liste setzen würde!!
Top organisiert, nette VP´s ok bisschen voll im Zielbereich, aber den Abstrich lass ich gelten
Vor dem Start:
bei km 75
nach Zieleinlauf
später dann leiden Christi
Daten!!!
Ok war dann doch was länger.