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Rat zu Reparaturkosten erbeten

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1.Teile aus dem Netz geschoppt und im Fachhandel montieren lassen ? Geht ja gar nicht !!!
Man bringt ja auch nicht sein Steak zum Italiener um die Ecke und fragt ob er es einem mal eben günstig brät ?

Das geht schon. Habe ich gerade im Januar selber gemacht. Sollte vorher natürlich abgeklärt werden. "Mein" Fahrradhändler ist sich durchaus bewusst, dass ich als Endverbraucher teilweise die Teile im I-Net sehr günstig bekomme.

2.Das eine Kassette (Ultegra , jeh nach Serie) schon mal zwischen 60 und 90 Euro beim Händler kostet halte ich für " normal " und auch angemessen. Kenne aus zuverlässiger Quelle von dem ein oder anderen Teil die Einkaufspreise eines kleinen Händlers. Und diese sind erschreckenderweise zum Teil höher als so mancher Endverbraucherpreis im Netz!
Der Großist will halt auch mitverdienen , und daher hat der kleine Fachhandel halt weniger.

Finde ich auch in Ordnung, das der Händler die Teile 1:1 nicht über den Tisch schiebt. Auch ein Radladen ist ein wirftschafltliches Unternehmen, welches Geld verdienen will bzw. muss.

3.Wer im Vorfeld nicht mit dem Verkäufer über zu erwartende Kosten spricht ( ganz gleich welcher Art) , ist in meinen Augen ein Stück weit selber Schuld.

Da stimme ich Dir voll und ganz zu.

Gruß
Björn
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann T.Roubaix nur in allen Punkten Recht geben!
Nur zu einem Punkt hätte ich mal eine Frage die eventuell Personen hier beantworten könnten die mit diesem Geschäft ihre Brötchen verdienen: Warum bitte, bekommt ein Händler oft (selbst schon mitbekommen) diverse Teile über den Großhandel nur zu höheren Preisen als der Privatkunde im I-Net? Und warum kauft der Händler dann seine Teile nicht auch im Online-Geschäft? Bei diversen Verschleißteilen (Ketten, Kassetten, Züge.....) kann das doch auch im Hinblick auf Lagerhaltung kein Problem sein und bei nicht so oft gebrauchten Sachen kann man auch eine Wartezeit von mal 3-5 Tagen in Kauf nehmen.
Ein Beispiel für diese seltsame Tatsache: Ein Bekannter hat sich in einer Fachwerkstatt ein Rad aufbauen lassen. Alles, auch der Preis, war ausgemachte Sache. Der Werkstattleiter hat ihm dann vorgeschlagen, er solle sich die Gruppe doch beim Stadler bestellen weil er diese nicht so billig ranbekommt? Warum bestellt er die Gruppe nicht selber und nimmt (was in Ordnung wäre) noch ein paar Euro extra mit? Das verstehe wer will, ich leider nicht!
 
Ich glaube die Antwort zu kennen , zumindest teilweise.

Das hat etwas mit dem Gewährleistungsanspruch zu tun. Ist das verkaufte Teil schadhaft , schickt es der Händler zu seinem Großhändler und der wiederum wendet sich an den Hersteller oder sorgt selber für Ersatz und geht somit in Vorleistung .

Kauft er nun bei Stadler , wird es wesentlich länger dauern bis der Kunde am Ende der Kette zufriedengestellt ist. Ich meine auch gehört zu haben das es (gesetzlich geregelt ) Unterschiede bei der Produkthaftung zwischen Endverbraucher und Handel gibt. Im Detail kenne ich mich da nicht aus , hierzu sollten andere etwas sagen können. Evtl jemand der einen Laden betreibt , wie du schon vorgeschlagen hast.

Grüße
 
Ein weitere Punkt sind eventuell die "haushaltsüblichen Mengen", die anGeschäftefür Endverbraucher abgeben.

1 bis 3 Ketten kaufen oder 20-30?
 
Der Werkstattleiter hat ihm dann vorgeschlagen, er solle sich die Gruppe doch beim Stadler bestellen weil er diese nicht so billig ranbekommt? Warum bestellt er die Gruppe nicht selber und nimmt (was in Ordnung wäre) noch ein paar Euro extra mit? Das verstehe wer will, ich leider nicht!
Weil vom Kauf beim Fachhändler nur sein Großhändler profitieren würde. Anstatt beim Fachhändler eine "überteuerte" Gruppe zu kaufen, wäre es für beide Seiten am sinnvollsten die Dienstleistung besser zu bezahlten.

Das Problem ist doch das in den Fachhandelspreisen fast immer auch ein Teil der Dienstleistung enthalten ist und es ich nicht um reine Produktpreise handelt. Das macht die Sache intransparent, die Kunden wissen so garnicht was die Dienstleistung eingentlich kosten müsste.
Ist aber natürlich in Privatbereich schwierig, reale Dientleistungspeise durchzusetzen, ich kenne das Problem aus der Computerbranche
 
Hallo zusammen ,

Habe interessiert mitgelesen und bin sehr erstaunt wie unterschiedlich die Meinungen , Erfahrungen und Wahrnehmung zu sein scheint.
Ich Schraube alles selbst , habe daher bisher keine Probleme mit schlechtem Service gemacht . Aber im Freundes und Bekanntenkreis hört man ja so einiges. ....

Mal ein Zwischenfazit :

1.Teile aus dem Netz geschoppt und im Fachhandel montieren lassen ? Geht ja gar nicht !!!
Man bringt ja auch nicht sein Steak zum Italiener um die Ecke und fragt ob er es einem mal eben günstig brät ?

2.Das eine Kassette (Ultegra , jeh nach Serie) schon mal zwischen 60 und 90 Euro beim Händler kostet halte ich für " normal " und auch angemessen. Kenne aus zuverlässiger Quelle von dem ein oder anderen Teil die Einkaufspreise eines kleinen Händlers. Und diese sind erschreckenderweise zum Teil höher als so mancher Endverbraucherpreis im Netz!
Der Großist will halt auch mitverdienen , und daher hat der kleine Fachhandel halt weniger.

3.Wer im Vorfeld nicht mit dem Verkäufer über zu erwartende Kosten spricht ( ganz gleich welcher Art) , ist in meinen Augen ein Stück weit selber Schuld.

4.Teile minderer Qualität zu hohen Preisen zu verkaufen , oder Teile erneuern die nicht Defekt oder verschlissen sind ist eine absolute Unverschämtheit und Bedarf einer Rüge , ganz gleich welcher Art.

5. Ich halte es für vollkommen in Ordnung das es Menschen gibt die einem Kostenintensiven Hobby nachgehen , aber keine Lust haben sich mit der Materie auseinanderzusetzen . Diese gehen dann in einen Laden , erhalten eine faire Beratung , bezahlen dann halt ( Achtung : fiktive Zahlen ) 300,- anstatt 200,- Euro , und erhalten eine gute Reperatur mit dem guten Gefühl von absoluter Sicherheit .

6. Ich habe allerdings inzwischen den Eindruck das die Läden in denen faire Kalkulation , gute (sinnvolle) Beratung , und Top Arbeitsleistung seitens der Werkstatt nicht allzu breit gesäht sind.

So , das viel mir zu diesem Thema erst einmal ein.........

Beste Grüße


Mit Abstand das beste was ich zu dem Thema hier gelesen habe!

@gangkal: weil es sich in den Fällen oft um sogenannte OEM Ware handelt die zu deutlich günstigeren Konditionen an die Hersteller verkauft werden und "Überhänge", so nenn ich das jetzt mal, davon in den freien Handel kommen.
 
2.Das eine Kassette (Ultegra , jeh nach Serie) schon mal zwischen 60 und 90 Euro beim Händler kostet halte ich für " normal " und auch angemessen. Kenne aus zuverlässiger Quelle von dem ein oder anderen Teil die Einkaufspreise eines kleinen Händlers. Und diese sind erschreckenderweise zum Teil höher als so mancher Endverbraucherpreis im Netz!
Der Großist will halt auch mitverdienen , und daher hat der kleine Fachhandel halt weniger.

Dass Teile im kleinen Laden teurer sein müssen, ist klar. Aber ein Aufschlag von 100% wenn weder Lagerhaltung noch Einbau im Preis inkludiert ist? Die Kassette war nicht vorrätig und Ultegra ist ja nun nichts exotisches für einen Laden, der auf Rennräder spezialisiert ist.

3.Wer im Vorfeld nicht mit dem Verkäufer über zu erwartende Kosten spricht ( ganz gleich welcher Art) , ist in meinen Augen ein Stück weit selber Schuld.
.
Das hätte ich ja gern, aber man konnte mir keine Auskunft geben, weil er meinte, das kleine Kettenblatt müsse eventuell auch neu. Mein Fehler, dass ich nicht konsequenter war, mein Glück, dass die nicht auch noch das Kettenblatt getauscht haben.

6. Ich habe allerdings inzwischen den Eindruck das die Läden in denen faire Kalkulation , gute (sinnvolle) Beratung , und Top Arbeitsleistung seitens der Werkstatt nicht allzu breit gesäht sind..

Mir würde es schon reichen, wenn ich einen einzigen in meiner Umgebung kennen würde. Nur schlechte Erfahrungen .bisher, egal ob beim Radkauf oder Wartung/Reparatur.
 
:D
Radläden gibt es wohl mehr als Supermärkte. Aber wenn ich einen betrete steht offenbar immer "Opfer" unsichtbar auf meiner Stirn.
 
ja Hamburg ist blöd, Ich hab hier im Hamburger Süden auch nur negative Erfahrungen gemacht und hab mich letztlich gezwungen gefühlt mir das selbst anzueignen. Bin sogar mal nach Buxtehude gefahren um mich über den Tisch ziehen zu lassen. Ach ja, lang ist es her....
 
Ich bin auch in Hamburg und habe mit meinem Laden nur gute Erfahrungen gemacht.:D:D:D
Bei mir ziehen die Kunden den Chef noch persönlich über den Tisch. ;)
 
Das ist dann aber auch nicht nett, wenn man denn einen guten Laden hat muss man den pflegen :)
 
Vielleicht sollten wir einmal einen "do it your Self" Thread eröffnen.

Die meisten Sachen was das Thema Verschleiß angeht kann man ja eigentlich ganz gut selber im "Blick" haben.

1. Sind die Reifen tot ? -> rissig , porös , Schnitte oder tiefe Einstiche ? Oder eine "Kante" im Übergang von Lauffläche zu Seitenwand ?

2. Antrieb :
A: Kette , am besten Verschleißlehre kaufen und selber messen (Kette hält so um die 2500 bis 5000 km , in seltenen Fällen auch mehr)
B: Ritzel , reinigen und genau begutachten , größtes Ritzel hat in der Regel das beste "Zahnbild" , weil am wenigsten benutzt. Einfach mit den mehr gefahrenen Vergleichen - manchmal ist sehr gut zu erkennen wie sehr die Kette sich in die entsprechenden Ritzel "eingearbeitet" hat. ( Kassette sollte mindestens 2 bis 3 Ketten überdauern , vorausgesetzt man wechselt die Ketten Rechtzeitig ! )
Es gibt auch einen Tester dafür , heiß glaube ich "Hg-Check .
C: Kettenblätter , weisen die Zähne eine ausgeprägte Haifisch-Flossen Form auf ? Wenn ja ist ein Wechsel Fällig- meist aber erst nach deutlich über 10.000 km , manchmal bis 20.000 km.
Weitere testmöglichkeit : eine frische Kette sollte sich , (in der 15 Uhr-Position mit zwei Fingern , vom Kettenblatt in Richtung Vorderrad abziehen) nicht mehr als ca 2 oder 3 mm abheben lassen.

3. Bremsbeläge : Belagstärke prüfen , sind die Beläge gut zur Felge ausgerichtet ? Wenn man sehr langsam die Bremse betätigt und genau hinsieht : berühren beide Beläge die Felge gleichzeitig ? Oder ist ein Belag schon dran , wenn der andere evtl noch etwas Luft hat. Gegebenen Falls neue Beläge oder Bremse korrekt einstellen.

4. Laufräder :
A. Seitenschlag prüfen -> Rad auf den Kopf stellen , die Rändelschraube am Bremssattel etwas herausdrehen ( mit dieser Schraube spannt man den Zug nach ) bis die Beläge so dicht an der Felge stehen das nur noch ein ganz kleiner Spalt zwischen Felge und Bremsbelag ist . Nun das Laufrad drehen und den Spalt beobachten. Läuft die Felge mittig ? Oder eiert sie ein bischen ? Oder schleift gar ab und zu am Bremsbelag ?
Mehr als ein mm Seitenschlag ist nicht ok , -> das Laufrad sollte zentriert werden!
B. Lagerspiel prüfen -> Rad auf dem Kopf stehen lassen , Reifen am obersten Punkt anfassen und das Laufrad 90 grad zur Fahrtrichtung hin und her wackeln/drücken .( meine damit in axialer Richtung , halt links/rechts )
Ist ein Spiel oder wackeln oder klackern in der Nabe ?



:D
Radläden gibt es wohl mehr als Supermärkte. Aber wenn ich einen betrete steht offenbar immer "Opfer" unsichtbar auf meiner Stirn.

Wenn du jetzt in einen Randlagen gehst und folgendes (nur so als Beispiel ) sagst :

"Hallo , ich hätte gerne ein paar neue Bremsbeläge hinten , die sind schon ganz schön runter , die vorne sind noch ok , habe ich erst kürzlich machen lassen. Desweiteren ist die Kette fällig , Tester rutscht Grade so rein -.... Hm , waren zwar erst 2500 km - aber was soll's ...... Ach ja , ... - mein Vorderrad hat einen kleinen Seitenschlag , könnt ihr mir den korrigieren (zentrieren) ?
Was würde mich das denn kosten ?"

Wenn Du jetzt so in einem Laden auftauchst wirst du bestimmt nicht mehr als leichtes Opfer wahrgenommen.
Der Verkäufer versucht evtl trotzdem dir noch etwas anderes zu verkaufen , Hör es dir an , entscheide Du ! Manchmal ist es Sinnvoll gleich etwas anderes mit zu erneuern , weil man es in absehbarer zeit eh wechseln müßte und so kein doppelter Montageaufwand anfällt. Zum Beispiel bei Zügen und Hüllen . Ich würde immer , wenn dann alle wechseln , nie z.B. nur einen Bremszug , weil das Lenkerband muß ja eh runter und neu gewickelt werden.

ACHTUNG ! Ich beanspruche nicht das Recht auf völliger Wahrheit bei obig genanntem ! Wer etwas besser weiß , oder besser erklären kann darf / sollte mich in jedem Fall korrigieren . Ich wollte lediglich eine kleine Hilfestellung für die weniger erfahrenen unter uns geben.

Ich denke das die ein oder andere Ergänzung auch klasse wäre , wollte erstmal mit den "Klassikern" starten.


Beste Grüße - T.
 
Aber wenn ich einen betrete steht offenbar immer "Opfer" unsichtbar auf meiner Stirn.
Das ist bei vielen Radläden offenbar immer noch so, wenn frau ihn betritt... Die beste Anekdote von meiner Frau: Sie war vor Jahren in einem Radladen und wollte für ihr altes Triathon-Rad aus der Mitte der 90er Jahre Conti Grand Prix in 26'' kaufen, diese Radgröße war ja mal ne Zeit lang in Mode. Der Verkäufer drückte ihr dann 28'' in die Hand mit den gönnerischen Worten: "Diese meinen Sie!"! Auch auf die Ansage hin, sie fahre ein Principia SL 650, daher brauche sie wohl kaum 28er (=700), hat der nicht eingelenkt...
Einzige Konsequenz: Den Verkäufer zusammenfalten, den Laden verlassen und allen radfahrenden Freunden solche Inkompetenz weiter erzählen (und/oder in Foren ausbreiten).
Viel Glück noch bei der Ladensuche in HH, habe selbst dort auch deutlich schlechtere Erfahrungen gemacht als in kleineren Städten.
 
Zuletzt bearbeitet:
In HH habe ich auch schon schlechte Efahrungen gemacht. Besonders in einem Laden im Stadtteil der Reichen und Schönen.
In einem anderen Laden sagte mir ein Verkäufer, als ich bewundernd vor einem Trek stand: " Fassen Sie das bloß nicht an! Das können Sie sich niemals leisten. " Das war auch das erste und letzte Mal, dass ich dort war. Das ich 7 Räder besitze und sein Bruttolohn meine Portokasse ist habe ich mir verkniffen.

Man muss wissen, was man will. Gute Arbeit und sehr billig ist selten. Leider deutlich seltener als schlechte Arbeit und teuer.

DonRon
 
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