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Rat zu Reparaturkosten erbeten

...Einzustellen gibt es bei Kettenblatt- und Kassettenerneuerung nichts. ...

Sorry, ich mache den job ja nun bekanntermaßen in meinem eigenen Betrieb jeden Tag...
in den Jahren habe ich nicht ein einziges Rad im Montageständer gehabt, an dem ich nach Kettenblatt- und
Zahnkranzerneuerung nichts einzustellen hatte.
Ich prüfe daneben immer auch Bremsen, Luftdruck und die Klemmschrauben am Lenker, weil das einfach Pflicht ist für einen Profi.
Dein errechneter Bruttostundenlohn i.H.v. 36 € für einen Werkstattbetrieb ist realitätsfern:
Es geht hier nicht um den Gesellenlohn, sondern um die Betriebskosten, die ja insgesamt anfallen.
Das kannst Du aber kaum wissen, wenn Du nicht selber einen Betrieb führst.
Rechne mal annähernd das Doppelte des von Dir Veranschlagten, dann kommt das eher hin.

Und wenn ich mir für die Kunden nur 10 Minuten Zeit nähme, das Rad anzunehmen und wieder abzugeben...
ich würde jeden wahrscheinlich nur ein einziges Mal sehen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das nicht jeder Mechaniker mitgebrachtes Material (schon aus Gewährleistungsgründen) verbaut ist verständlich und ein anderes Thema.
Ja, das ist finde ich auch verständlich. Habe auch mal in nem Trekker das Tretlager ersetzen lassen weil ich keine Lust hatte zu experimentieren welches ich brauche und mir das Werkzeug für eine einmalige Aktion zu holen (einen nächsten Tretlagerwechsel wirds nicht geben). Da wurde auch für die Teile mehr berechnet als sie im Internet gekostet hätten, aber ich dachte mir halt leben und leben lassen und wenn die das ordentlich ersetzen dann ist das schon in Ordnung. Dafür hole ich mir da immer günstig Ersatz-Schaltaugen :-)
 
Sorry, ich mache den job ja nun bekanntermaßen in meinem eigenen Betrieb jeden Tag...
in den Jahren habe ich nicht ein einziges Rad im Montageständer gehabt, an dem ich nach Kettenblatt- und
Zahnkranzerneuerung nichts einzustellen hatte.
Ich prüfe daneben immer auch Bremsen, Luftdruck und die Klemmschrauben am Lenker, weil das einfach Pflicht ist für einen Profi.
Dein errechneter Bruttostundenlohn i.H.v. 36 € für einen Werkstattbetrieb ist realitätsfern:
Es geht hier nicht um den Gesellenlohn, sondern um die Betriebskosten, die ja insgesamt anfallen.
Das kannst Du aber kaum wissen, wenn Du nicht selber einen Betrieb führst.
Rechne mal annähernd das Doppelte des von Dir Veranschlagten, dann kommt das eher hin.

Und wenn ich mir für die Kunden nur 10 Minuten Zeit nähme, das Rad anzunehmen und wieder abzugeben...
ich würde jeden wahrscheinlich nur ein einziges Mal sehen. ;)

Nichts zu entschuldigen!
Aber trotzdem, diese Stundensätze habe ich selbst auf Rechnungen von Händlern gesehen. Kettenblätter und Kassetten habe ich in der Zeit, in der ich dieses Hobby ausübe schon ungezählte Male gewechselt - und einstellen mußte ich (bei gleicher Zähnezahl versteht sich) nie etwas. Vielleicht Zufall, ist aber so!
Deine Routinedurchsicht an jedem Rad ist zwar sehr löblich und sinnvoll, aber doch nicht Teil des Auftrages von dem wir hier reden. Wenn Du es trotzdem machst, dann ist es im Rahmen einer Mischkalkulation zu betrachten, die gerade bei einem solchen expliziten Auftrag - wechsle Teil A + B - nicht auf der Rechnung berücksichtigt werden dürfte. Dasselbe gilt für mich bei der Auftragsabwicklung. Wenn der Werkstattmeister plaudern möchte, dann bitte. Aber bezahlen will ich das nicht wenn ich einen ausdrücklichen Auftrag erteile und keinerlei weiterer Beratung bedarf. Wenn jemand Beratung braucht, dann liebe Werkstattbetreiber (egal ob Rad, Auto oder sonstwas), dann schreibt es auf die Rechnug mit einem angemessenen Stundensatz. Ich werde diesen gerne und ohne Murren bezahlen wei ich weiß, dass Know-How Geld kostet und wert ist! Aber eben dann wenn ich es wünsche.
So, und jetzt an Dich nichts für Ungut und ich wünsche auch kein böses Blut zwischen uns! Ich weiß, dass ich ein schwieriger Kunde bin was auch der Grund ist, dass ich mir alles selber beigebracht habe.

PS: Den genannten Bruttosatz von 36,- € mit einem Bruttostundenlohn für einen Gesellen in Verbindung zu bringen ist entweder realitätsfern oder empfiehlt dich als Arbeitgeber.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Routinedurchsicht an jedem Rad ist zwar sehr löblich und sinnvoll, aber doch nicht Teil des Auftrages von dem wir hier reden.
Das kann man aus verschiedener Perspektive betrachten.
Der Händler kennt nicht jeden Kunden und weiß nicht um dessen Kenntnisse.
Eine Routinedurchsicht, die die Betriebssicherheit des Rades feststellt, halte ich für unerläßlich und unverzichtbar.
Als ich Ende der 80er/Anfang 90er in einem Radladen gearbeitet habe, verließ kein Rad die Werkstatt, welches nicht auf Betriebssicherheit kontrolliert wurde.
Letztlich muß man sich darüber im klaren sein, daß ein Händler auch eine Haftung für seine Arbeit übernimmt.
 
...
Letztlich muß man sich darüber im klaren sein, daß ein Händler auch eine Haftung für seine Arbeit übernimmt.

Genau !
Nicht alle Kunden sind technisch versiert und bringen je gerade deshalb ihr Rad zu mir in die Werkstatt.
Der routinemäßige Bremsencheck und die Überprüfung der Lenkung helfen einfach, Unfälle zu vermeiden.
Ein gewissenhafter Monteur muß sich da absichern.
Ich halte diese Überprüfung deshalb für unverzichtbar. Bringt sogar noch zusätzlichen Umsatz:
Stelle ich bei der "Nebenbei-Überprüfung" fest, daß z.B. der Schaltzug schwergängig ist oder die Bremsbeläge
nicht mehr so toll sind, rufe ich kurz beim Kunden an und hole mir das OK. ... .
Diese Art zu arbeiten kann so falsch nicht sein, denn ganz bescheiden darf ich heute sagen:
Meine Kunden kann ich mir inzwischen aussuchen, und ich lebe gut von meiner Arbeit.:)
 
Das kann man aus verschiedener Perspektive betrachten.
Der Händler kennt nicht jeden Kunden und weiß nicht um dessen Kenntnisse.
Eine Routinedurchsicht, die die Betriebssicherheit des Rades feststellt, halte ich für unerläßlich und unverzichtbar.
Als ich Ende der 80er/Anfang 90er in einem Radladen gearbeitet habe, verließ kein Rad die Werkstatt, welches nicht auf Betriebssicherheit kontrolliert wurde.
Letztlich muß man sich darüber im klaren sein, daß ein Händler auch eine Haftung für seine Arbeit übernimmt.

Da muß ich Dir natürlich Recht geben!
Aber dennoch: Wenn wegen der von Dir vorgetragenen Argumente eine Durchsicht gemacht wird, dann muß sie entweder im Rahmen einer Mischkallkulation in der Rechnung unbeachtet bleiben oder auf dieser ausdrücklich mit AW vermerkt werden!
 
Diese Art zu arbeiten kann so falsch nicht sein, denn ganz bescheiden darf ich heute sagen:
Meine Kunden kann ich mir inzwischen aussuchen, und ich lebe gut von meiner Arbeit.:)

Herzlicher (ehrlichgemeinter) Glückwunsch an Dich und Deine Kunden!
Trotzdem bleibe ich bei meiner Kritik an der weitgeübten Praxis in Reparaturwerkstätten aller Art, ungewünschte Dienstleistungen ohne Nachfrage und ohne Vermerk zu berechnen. Ich bin ein mündiger Kunde der weiß was Service kostet und selbst entscheiden möchte. Das beim Auffinden von Fehlern bei Dir beim Kunden nachgefragt wird ist löblich und sollte selbstverständlich sein - ist es aber leider nicht. Und Radtechnisch nicht sehr versierte Leute werden da sehr oft über den Tisch gezogen. Ich glaube da wirst Du mir nicht widersprechen können :-)
 
Genau !
Nicht alle Kunden sind technisch versiert und bringen je gerade deshalb ihr Rad zu mir in die Werkstatt.
Der routinemäßige Bremsencheck und die Überprüfung der Lenkung helfen einfach, Unfälle zu vermeiden.
Ein gewissenhafter Monteur muß sich da absichern.....I
Ich habe ja ein Verständniss für die Fachhändler , ist ja heute ein schwieriges Geschäft. Aber ist die Rechnung in Ordnung ? Knapp 300 € für eine kleine Radreperatur ? Da wird aber eine Störungssuche bei einer elektr. Schaltung spannend oder bei den viel gepriesenen hydraulischen Scheibenbremsen....
 
... Das beim Auffinden von Fehlern bei Dir beim Kunden nachgefragt wird ist löblich und sollte selbstverständlich sein - ist es aber leider nicht. Und Radtechnisch nicht sehr versierte Leute werden da sehr oft über den Tisch gezogen. Ich glaube da wirst Du mir nicht widersprechen können :)

Nein, kein Widerspruch meinerseits !
Es ist allerdings für mich - auch rechtlich - selbstverständlich, nur Arbeiten zu berechnen,
die vorher im Rahmen eines Kostenplans mit dem Kunden besprochen worden sind.
Andere Läden, die ich gut kenne, arbeiten auch so.
Wer das wie hier vom TE beschrieben macht, wird langfristig nicht erfolgreich sein:
Der Markt regelt das. :)
 
@bigsize Kannst Du mir bitte sagen wie das mit dem Schnellspanner richtig gehört? Haben die vielleicht auch noch ne zu kurze "Schraube" reingedreht? oder muss man die vielleicht nur anders justieren?

Danke und Gruß
EgWei
Mach mal ein Foto, jetzt bin ich nicht mehr sicher was Du überhaupt meinst. Der Schnellspanner muss komplett in die Mutter gedreht werden, damit er sicher hält.
 
Ich habe ja ein Verständniss für die Fachhändler , ist ja heute ein schwieriges Geschäft. Aber ist die Rechnung in Ordnung ? Knapp 300 € für eine kleine Radreperatur ? Da wird aber eine Störungssuche bei einer elektr. Schaltung spannend oder bei den viel gepriesenen hydraulischen Scheibenbremsen....

Nein, die Rechnung wäre nicht in Ordnung.
Aber wie gesagt: Um die Rechnung beurteilen zu können, müßten wir sie erstmal kennen.
 
@bigsize Kannst Du mir bitte sagen wie das mit dem Schnellspanner richtig gehört? Haben die vielleicht auch noch ne zu kurze "Schraube" reingedreht? oder muss man die vielleicht nur anders justieren?

Deine originale Beschreibung ist recht unklar. Eine "Schraube" gibt es nicht, nur die Achse. Der Schnellspanner hat auf der einen Seite den Spannhebel (der durch das Spannen die Achse zuverlässig auf Zug hält) und auf der anderen Seite hat die Achse ein Gewinde auf das die Mutter draufgedreht wird. Die Achse sollte (wenn alles fertig gespannt ist) noch ein klein wenig aus der Mutter herausschauen, dann weiß man dass alle Gewindegänge tragen. "Gerade draufgedreht" geht jedenfalls gar nicht.

Beliebig herausgesuchte Erklärungen zum Schnellspanner:
https://www.canyon.com/supportcenter/article.html?supportcenter_articles_id=189
http://www.spreebiker.de/tipps/tric...einbauen-und-festziehen-anleitung-in-bildern/
 
Hallo zusammen,
erst mal vielen Dank für eure Beteiligung.

@bigsize
@mhenze
ich habe mal ein Foto von der Stellmutter gemacht, nach der Beschreibung von mhenze und Dir ist das anscheinend nicht ok
Stellmutter.jpg


kann man damit fahren oder ist das eine Gefahr?

Danke und Gruß
EgWei
 
Damit kann man evtl. fahren, aber es ist nicht schön.
Ich würde das so nicht aus der Werkstatt schieben wollen.
 
Wird wahrscheinlich ja schon vorher so gewesen sein. Der Schnellspanner ist wohl etwas kurz, dazu vielleicht ein etwas dickeres Ausfallende und schon passt es nicht mehr wirklich. Scheint auch so als ob die Mutter nicht wirklich viele Gewindegänge hat?

Insgesamt betrachtet würde ich mit der Rechnung nochmal in den Laden gehen, mit dem Chef ein Gespräch führen und ganz freundlich und sachlich Dein Problem darlegen:
  • Eine Kett für Rennräder sollte es schon sein, und für den Preis mindestens eine 105er
  • Ein Kettenblatt das Deinen Ansprüchen genügt sollte auch für deutlich weniger zu beschaffen sein, 50€ halte ich für angemessen wenbn 105er KB schon für 30€ zu haben sind.
  • gegen eine Tiagra-Kassette ist grundsätzlich nichts einzuwenden, aber dann sollte sich der Unterschied zu einer Ultegra auch im Preis deutlich machen.
  • Der Arbeitsaufwand der 100€ für "Montage und Diagnose" darstellt ist Dir so nicht einleuchtend und soll ggf. dooch einmal konkreter aufgeschlüsselt werden.
Das alles würde ich so vorbringen, dass der Chef nicht gleich denken muss, er habe Dich als Kunden verloren. Wenn Du mit der Methode unter 200€ kommst (40€ Kassette, 30€ Kette, 60€ Kettenblatt und 80€ Montage) und eine andere Kette aufgespielt wurde, dann würde ich es dabei belassen und ggf. das nächste mal anders vorgehen. Dann würde ich aber auch noch fragen, ob die mal eben aus der Kiste einen passenden Schnellspanner fimmeln und kostenlos oben drauf geben.

Wenn keine Einsicht da ist und Du mit dem Lehrgeld nicht leben willst/kannst würd ich die Welle machen und mich nach Schlichtungsstellen erkundigen, vielleicht schon mal vorher recherchieren und imLaden anmerken. Auch das Thema Mundpropaganda würde ich ansprechen. Ist halt nur blöd, dass man dann noh mehr und länger Ärger damit hat....

Verrat doch mal in welcher Stadt der Heini seinen Laden hat, wüsste hier in Köln auch einen dem ich sowas zutraue!
 
Hallo bigsize,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Rat, ich denke, so werde ich vorgehen.

Wo das passiert ist möchte ich nicht sagen, von wegen "übler Nachrede" oder so. Wie Du siehst bin ich eher konfliktscheu, um es einmal freundlich auszudrücken.

Danke nochmal an alle

Gruß
EgWei
 
Habe mir jetzt grade nochmal die Rechnung angeschaut und dabei auch die Wartung gefunden mit Züge ölen, etc. pp. Von daher halte ich den Posten Arbeitsaufwand für im Rahmen. Aber eben die inkompatiblen Teile und deren Preise nicht. Und auch die Sache mit dem Schnellspanner finde ich beunruhigend.

Danke und Gruß
EgWei
 
Korrigiere mich noch dass die Achse nicht unbedingt aussen sichtbar sein muss. (sieht man halt eher wenn man gerade vor dem Rad steht:rolleyes:)
Am einfachsten sieht man das wenn man mal einen Schnellspanner in der Hand hat. Von den 16mm die so eine Shimano Achsmutter hoch ist sind erstmal 3mm Luft für die Feder, dann Gewinde, dann kommt noch 5mm der Plastikkappe. Solange Du also noch was von der Achse sehen kannst sollte alles gut sein.
 
Ich habe letzte Woche das erste Mal etwas in einem Radladen, bei dem ich noch nicht war, machen lassen: Kette, Ritzelpaket und Lenkerband wechseln. Ultegra 10-fach. 218 Euro habe ich insgesamt bezahlt.95 EUR haben die allein für das Ritzelpaket in Rechnung gestellt, 90 EUR Arbeitslohn. Ganz schön viel, oder? Was wäre etwa angemessen dafür?

Und mein Rad haben sie mit ihren schmierigen Ölhänden auch noch dreckig gemacht. :mad:
 
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