• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Armstrong erwägt Doping-Geständnis ...

Naja, mit diesem Geständnis ist es wie mit denen aus der Politik.

"Gib nur zu, was Dir bereits eindeutig nachgewiesen wurde."

Also ist das alles Affetheater.
 

Anzeige

Re: Armstrong erwägt Doping-Geständnis ...
Er rechtfertigt sein Handeln auf der Grundlage, dass alle andere auch gedopt haben. Klassische Opferrolle!

Für eine ernsthafte Suche nach der Opferrolle müsste er diese Argumentationslinie sehr viel konsequenter verfolgen. Er argumentiert doch nicht mal ansatzweise in die Richtung, dass es ihm ohne Doping unmöglich gewesen wäre, sein Geld als Radprofi zu verdienen, sondern sagt lediglich, dass er ohne Doping nicht gewonnen hätte. Was hättest du denn erwartet, dass er gegen besseres Wissen behauptet, der einzige zu sein, der jemals gedopt hat?

Ich sehe in dem Interview eher die UCI-Position "der Radsport ist sauber, bis auf die X Duzend Fahrer, die erwischt worden sind" als ein "weil ausnahmslos jeder dopt musste ich auch dopen". Gerade in seiner Status-Quo-freundlichen "alles sauber bis auf die anderen erwischten und ich"- Haltung liegt doch die größte Unglaubwürdigkeit dieses Interviews. Für eine Opferrolle müsste er versuchen, möglichst viel mit in den Untergang zu ziehen und gerade das tut er nicht, sicherlich auch auf Kosten der Wahrheit.
 
Meiner Meinung war das "Geständnis" genauso perfekt kalkuliert wie sein Dopingsystem.Diesesmal eben nicht von Ärzten und Betreuern,sondern von Anwälten.
Selbst das was er zugegeben hat wird schon teuer genug,
Das simmt natürlich. Wenn man seine Ohren ein wenig spitzt hört man ihn an einigen Stellen geradezu "I didn't inhale" sagen und das nicht mal besonders gekonnt.

Durch seine frühere Klagewut hat er sich den Weg zu einem vollkommen offenen Geständnis natürlich selber soweit vermint, dass jedes nicht vollkommen selbstzerstörerische Geständnis irgendwie unbefriedigend bleiben muss. In meinen Augen geht er aber sogar schon relativ weit in diese Richtung und mehr Selbstzerstörung würde ich selbst von von deutlich aufrichtigeren Charakteren nicht erwarten. Dass Armstrong nicht die Reinkarnation von Mutter Theresa ist wussten wir aber schon vor dem Interview und wenn etwas enttäuscht wurde, dann wohl vor allem eine gewisse Schadenfreude.
 
Zumindest hat er das ganze System für sich am besten genutzt.
In dieser Beziehung war er zumindest cleverer als der Rest der Profiteams, denn er hat über Jahre hinweg alles an der Nase herumgeführt.

Das " Geständnis " ist in seinem Aufbau und Inhalt auch nicht das Dümmste, es beinhaltet genau so viel, zumindest in Teil 1, was man ohne Gefahr preisgeben kann.
Sollte LA ( bzw. seine Anwälte ) weiterhin clever taktieren, erfährt man in Teil 2 auch nichts, was jeder schon wusste oder dachte.
Er nennt keine Namen, schützt in gewissem Sinne die Verbände und gibt nichts preis wodurch die hohen Köpfe rollen könnten.

Doping wird trotz aller Kontrollen und aller Geständnisse immer ein Teil des Leistungssports sein und bleiben, wer das Gegenteil behauptet oder denkt es wird sich etwas ändern lügt sich selbst an.

Viele wollen das leider nicht wahrhaben und denken der Sport wird sauber werden, es geht um viel Geld, Sponsorverträge und präsenz in den Medien und dafür wird alles getan, da ist jedes medizinische Hilfsmittel recht und der Doper ist dem Kontrolleur immer einen Schritt voraus.
 
Interessanter Nebensatz zum Armstrong-Thema gerade eben im ZDF: "In Team Rabobank wurde von 1996-2012 systematisch gedopt." Das hört sich ja übel an. :confused:
 
d.h. du nimmst ihm das ab?

und ebenfalls, dass seine spende nix mit dem vertuschen seiner probe zu tun hatte? also ich nicht :)
Ja, ich habe bis jetzt noch keine allzu groben Unstimmigkeiten in seiner Aussage entdeckt. Die klassischen Lügensignale habe ich auch nicht entdeckt (wobei man so Sachen mit ein wenig Übung wegbringt), ausser an der Stelle, bei der es um die 2009er Tour geht. Da wirkt mir seine Echauffiertheit doch recht gespielt.
Aber wo lügt er denn deiner Meinung nach?
Das mit dem Vertuschen glaube ich nicht. Das gibt es einfach zuviel das nicht aufgeht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Anti-Doping-Labor seine ganze Existenz riskiert, indem es bei der Vertuschung einer klar positiven Probe hilft. Wenn Armstrong tatsächlich für das Vertuschen bezahlt hätte, warum darf er vier Jahre später erst zahlen?
Warum riskiert die UCI soviel für einen vergleichsweise lächerlich tiefen Betrag und für einen Fahrer, der zu dieser Zeit noch nicht so gross und nicht übermässig beliebt war?
Ich glaube die Probe war verdächtig und ein paar Sachen stinken sicher, aber dass man einen klar positiven Test unter den Tisch fallen lässt, tönt zu sehr nach Verschwörungstheorie.
 
Ja, ich habe bis jetzt noch keine allzu groben Unstimmigkeiten in seiner Aussage entdeckt. Die klassischen Lügensignale habe ich auch nicht entdeckt (wobei man so Sachen mit ein wenig Übung wegbringt), ausser an der Stelle, bei der es um die 2009er Tour geht. Da wirkt mir seine Echauffiertheit doch recht gespielt.
Aber wo lügt er denn deiner Meinung nach?
Das mit dem Vertuschen glaube ich nicht. Das gibt es einfach zuviel das nicht aufgeht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Anti-Doping-Labor seine ganze Existenz riskiert, indem es bei der Vertuschung einer klar positiven Probe hilft. Wenn Armstrong tatsächlich für das Vertuschen bezahlt hätte, warum darf er vier Jahre später erst zahlen?
Warum riskiert die UCI soviel für einen vergleichsweise lächerlich tiefen Betrag und für einen Fahrer, der zu dieser Zeit noch nicht so gross und nicht übermässig beliebt war?
Ich glaube die Probe war verdächtig und ein paar Sachen stinken sicher, aber dass man einen klar positiven Test unter den Tisch fallen lässt, tönt zu sehr nach Verschwörungstheorie.
Wenn nie etwas vertuscht werden soll,frage ich mich warum die positive Probe von Contador von einem Reporter der öffentlich rechtlichen public gemacht wurde:confused:.
Jetzt erzähl mich nicht das die UCI ihren Sitz in der Schweiz hat und die halt alle etwas
langsamer sind;)
 
Wenn nie etwas vertuscht werden soll,frage ich mich warum die positive Probe von Contador von einem Reporter der öffentlich rechtlichen public gemacht wurde:confused:.
Jetzt erzähl mich nicht das die UCI ihren Sitz in der Schweiz hat und die halt alle etwas
langsamer sind;)
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, von welcher angeblichen vertuschten Contador Probe du redest.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich Schweizer bin und halt etwas langsam bin.
Entweder dass, oder deine Kenntnisse der Thematik sind ähnlich gut, wie deine Kenntnisse der deutschen Sprache. ;)
 
Viel neues ist bei seinem Geständnis ja nicht herum gekommen:rolleyes: , hätte er sich auch sparen können.
 
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, von welcher angeblichen vertuschten Contador Probe du redest.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich Schweizer bin und halt etwas langsam bin.

Bei einer Dopingprobe während der TdF im Juli 2010 wurde Clenbuterol in A- UND B-Probe gefunden. Erst auf Publikmachung in den Medien im September (ich weiß es nicht mehr, es müsste sogar SZ, Spiegel, oder ARD gewesen sein, jedenfalls aus Deutschland (!) und es war eine versehentliche Indiskretion aus der UCI, (korrigiert mich wenn falsch)) wurde das öffentlich. Dann unter öffentlichem Druck Ende September, nachdem Contador ja schon die Saison abgeschlossen hatte, wurde er entsprechend dem Reglement der UCI vorläufig suspendiert. Den Eiertanz danach bis zu seiner Verurteilung im Februar 2012 (!!) ist ja bekannt. Die da ausgesprochene nachträgliche Sperrung war zur Vuelta 2012 rechtzeitig zuende.

Die zwei Monate (!) Geheimhaltung der UCI von klarer positiver A- UND B- Probe im Juli bis zur zögerlichen und höchst unbequemen Zugabe der pos. Proben und der Suspendierung im September und der Eiertanz bis zur Verurteilung 2012 unterstellen an sich schon fast, dass die UCI/Spanien/Contador das möglicherweise unter den Teppich kehren wollten, wie auch immer ;) .
 
Paul Kimmage seine brillante Analyse zur Glaubwürdigkeit

nett die Anekdote im letzte Absatz, Linda Mooneyham, als Mutter des damals 21jährigen Lance, sucht um Rat bei Greg Lemond. am Schluß:

Wie super geil, vielen Dank für den Lacher!


Hallo, ein link aus dem Handelsblatt zu dem wirtschaftlichen erfolgreichen Dopingsystem Armstrongs:
http://www.handelsblatt.com/video/handelsblatt-in-99-sekunden/doping-lohnt-sich/7653780.html

Dat hat`s nicht so. Der Onkel sacht auch, dass Amstrong die tour 9x gewonnen hat.
 
Gut geschrieben und formuliert.:daumen:

Es gibt auch keinen Grund warum Ullrich irgend etwas auspacken sollte, er betreibt und will auch keinen aktiven Sport mehr betreiben, er hat damit abgeschlossen und ist nunmehr nur noch der " Privatmensch " Jan Ullrich.

Was ich nicht verstehe, Jan Ullrich hatte ein unheimliches Talent, jedoch hat er es nie genutzt und später durch seine Eskapaden weggeschmissen.
Von seinem Talent und seiner Begabung hätte er es noch weit bringen können.
Rein menschlich finde ich ihn angenehm, genauso wie seine früheren Teamkollegen Udo Bölts, Christian Henn usw., denn unterhält man sich mit diesen Sportlern privat, sind sie genau solche Leute wie du und ich.
Aber das ist eine andere Sache.
 
Zurück