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Armstrong erwägt Doping-Geständnis ...

Stell dir aber mal vor auf Mord würde keiner weiter belangt werden, es würde als "normal" angesehen. So wie jetzt mit dem Doping im Spitzensport.
Dann will ich nicht wissen wie es dann zu gehen würde.... Zudem sind oftmals die leute die Morde begehen psychisch gestört !
Was ist das denn für ein vergleich? Bringst du nur deshalb keinen um, weil die strafe darauf so hoch ist?
Ich und wohl die meisten anderen menschen brauche kein gesetz wo durchschnittlicher menschenverstand ausreicht.
Finde deine einstellung generell befremdlich: einmal gedopt, einmal einen fehler...zack, lebenslänglich raus mit ihm!
Was soll das? Und überhaupt: ist es nicht mehr als nur naheliegend, dass junge männer angesichts der zig millionen, die sich im radsport verdienen lassen, schnell der versuchung erliegen, sich mit illegalen substanzen nach vorn zu bringen?
Die luft ist dünn im spitzenbereich der rennradler. Die top 5% sind vielleicht über ein jahr gesehen etwa gleich gut, aber wir zuschauer wollen doch sieger sehen, keine zweiten oder dritten plätze. Daher dopen die top 5% was das zeug hält, denn die rein natürliche leistung ist viel zu schwankend, unterliegt der tagesforum usw. So wird man nicht die nummer eins.
Für diese große unterhaltung winken wir mithilfe der sponsoren nur so mit den geldscheinen.
Wie scheinheilig ist es, davon auszugehen, dass in erwartung eines lebens in reichtum kein junger mann bereit ist, über einige jahre seinen körper aufzuputschen?
Ich war mal in einem radsportverein, da hatten im teenagerteam 6 von 10 fahrern asthma. Erstaunlich.
 

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Re: Armstrong erwägt Doping-Geständnis ...
Ist jemand, der die Tour sieben mal gedopt gewonnen hat, wirklich schuldiger, als jemand, der nur einmal "unsauber" triumphiert hat (aber garantiert mehrfach trotz Doping nur Zweiter wurde)?

Mich ärgert eigentlich nur, dass der arrogante Armstrong schon wieder die Nase vor unserem "Jahrhunderttalent" hat. Jetzt muss Ulle unbedingt wenigstens zur Maischberger gehen, und auch mal ein richtiges Geständnis ablegen!
 
Ich habe mir auch gerade das Interview angesehen. Auf den ersten Blick finde ich ihn recht glaubwürdig.
Ich glaube er hat sich wirklich vorgenommen die Wahrheit zu sagen. Oder zumindest das, was er für die Wahrheit hält. Hin und wieder hat er selber Zweifel an seinen Aussagen, gerade wenn es darum geht, wie er auf Leute eingewirkt hat. Interessant ist auch, dass er stellenweise von sich selber in der dritten Person spricht, wenn es um Verhalten geht, das zwischenmenschlich unter aller Sau war. Wenn er die Geschichte hätte inszenieren wollen, hätte er sicher ein paar Sachen anders gemacht (z.B. nicht Ferrari verteidigt).

Dass er nicht gerade vor laufender Kamera einen Meineid eingeräumt hat finde ich nachvollziehbar und ich finde es auch ok, wenn er (vor der Kamera) nicht über andere Personen spricht.
Von der Sache her waren nur diese Aussagen wirklich interessant:
- bei der 2009er und 2010er Tour war er sauber;
- ich hat nie Wachstumshormone genommen;
- er wurde ohne EPO Weltmeister;
- er hat die Zahlung an die UCI erst 2005 gemacht.

Bei der Geschichte mit der Tour de Suisse bestreitet er, dass die Probe positiv war, aber räumt dann später ein, dass dort etwas hätte sein können. Das deckt sich mit der Version wie sie Martial Saugy erzählt, dass der Test verdächtig war, aber nicht positiv.

Meine Deutung was in Lance's Kopf vorgeht: Er denkt immer noch wie ein Radfahrer. Er hat sich jetzt auf das grosse Leiden eingestellt und nimmt was kommt, ohne Mitleid zu erwarten. Nicht weil er das Gefühl hat, dass er die Strafe verdient hat oder weil er sonst irgendwie in sich gegangen wäre, sondern weil er denkt, dass sich das Leiden irgendwie schon noch ausbezahlt, wie das bis jetzt bei ihm immer der Fall war.

Ich mag ihn zwar immer noch nicht, aber ich respektiere zumindest, dass er nicht versucht eine Person vorzuspielen, die er nicht ist, wie wir das bei anderen Dopingsündern auch schon erlebt haben.
 
Gerade habe ich mit meiner Frau diskutiert, die sich eigentlich NULL für Radsport interessiert, aber natürlich die "Armstrong-Schelte" in den Medien wahrgenommen hat.

Fakt ist für mich aber: Die Vorgänger von Armstrong als Toursieger waren mit Riis, Ullrich und Pantani allesamt überführte, bzw. geständige Doper, und die waren garantiert bei ihren Siegen ebensowenig "sauber", wie Armstrong.

Dass der dann als Amerikaner nach Europa kommt, wo alle dopen (und das war nun mal so, da gibt es keinen Zweifel), und da mitmacht, bzw. es vielleicht sogar etwas "systematischer" macht, als die "Kollegen", muss man nicht akzeptieren, aber man darf ihn auch nicht zum "Oberschwein" machen.

Armstrong hat das Doping eindeutig nicht erfunden. Er war zwar sicher mehr als nur ein Mitläufer, aber mal Hand aufs Herz, hätte er nicht die vielen Rundfahrten gewonnen, würde sich doch kaum ein Mensch mehr über seine Machenschaften aufregen, als es bei "kleineren Fischen" der Fall war.
Ich kann nur empfehlen, mal den Leserbrief in der Tour zu lesen, von jemandem, der in Texas als Junior gegen das Team von LA gefahren ist. Das spricht BÄNDE......
 
Und mir drängt sich der Verdacht auf, dass deine Arroganz (ich muss es leider so nennen) dich derart zerfressen hast, dass du nicht in der Lage bist andere Meinungen vernünftig zu interpretieren, bzw. Überinterpretationen zu unterlassen.
Wenn Du mit mir diskutieren möchtest, dann mach das bitte auf dem Niveau eines erwachsenen Menschen. Mir ist bereits öfters aufgefallen dass du manche User auf deine herablassende Art und Weise diffamieren musst.

Das stimmt wohl. Ich bin eine ganz arme Socke. Ich bekenne mich schuldig, seit Jahren ahnungslose Teilnehmer dieses Forums herablassend behandelt zu haben und damit deine Aufmerksamkeit ungebührlich erregt zu haben.
Ich werde bald in einer Talkshow alle meine Verfehlungen zugeben und mich entschuldigen, aber ich konnte ja nicht anders, viele andere haben es doch genauso getan!
Kein Wunder, dass so mancher da Anwandlungen von Verfolgungswahn an den Tag legt. Wie erwachsene Menschen auf solche Gedanken kommen können ist allerdings nicht nur mir schleierhaft.
Jahrelang habe ich meine Mitforisten gezwungen meine Beiträge zu lesen obwohl sie doch entweder die segensreiche Funktion der Ignorierliste hätten kennen müssen oder längst in andere Foren hätten abwandern können, wo kritische Geister wie ich weniger geduldet werden und man sich unter seines gleichen die Eier schaukeln könnte.
Die Forenleitung und Moderation hat davon all die Jahre gewusst und trotzdem nichts unternommen, und das ist der eigentliche Skandal!

Wie es soweit kommen konnte, und wer die Hintermänner und Drahtzieher in dieser schmutzigen Geschichte waren, werde ich dann im zweiten Teil meines Geständnisses schildern.



Wenn dann noch jemand zuhört.
 
Ist jemand, der die Tour sieben mal gedopt gewonnen hat, wirklich schuldiger, als jemand, der nur einmal "unsauber" triumphiert hat (aber garantiert mehrfach trotz Doping nur Zweiter wurde)?

Mich ärgert eigentlich nur, dass der arrogante Armstrong schon wieder die Nase vor unserem "Jahrhunderttalent" hat. Jetzt muss Ulle unbedingt wenigstens zur Maischberger gehen, und auch mal ein richtiges Geständnis ablegen!

Hab ich Dir hier mal beantwortet.Bitte nicht noch mehr Threads mit der Frage belästigen. Danke.

Gruß, svenski
 
Zitat von RazorbladeRacer:
Gerade habe ich mit meiner Frau diskutiert, die sich eigentlich NULL für Radsport interessiert, aber natürlich die "Armstrong-Schelte" in den Medien wahrgenommen hat.

Fakt ist für mich aber: Die Vorgänger von Armstrong als Toursieger waren mit Riis, Ullrich und Pantani allesamt überführte, bzw. geständige Doper, und die waren garantiert bei ihren Siegen ebensowenig "sauber", wie Armstrong.

Dass der dann als Amerikaner nach Europa kommt, wo alle dopen (und das war nun mal so, da gibt es keinen Zweifel), und da mitmacht, bzw. es vielleicht sogar etwas "systematischer" macht, als die "Kollegen", muss man nicht akzeptieren, aber man darf ihn auch nicht zum "Oberschwein" machen.

Armstrong hat das Doping eindeutig nicht erfunden. Er war zwar sicher mehr als nur ein Mitläufer, aber mal Hand aufs Herz, hätte er nicht die vielen Rundfahrten gewonnen, würde sich doch kaum ein Mensch mehr über seine Machenschaften aufregen, als es bei "kleineren Fischen" der Fall war.​

Ich kann nur empfehlen, mal den Leserbrief in der Tour zu lesen, von jemandem, der in Texas als Junior gegen das Team von LA gefahren ist. Das spricht BÄNDE......

Ob der Armstrong erst in Europa mit Doping in Kontakt gekommen ist?
Wer weiß ...
Tatsache ist, daß er bereits als Teenager mit erwachsenen Männern in ihren besten Sportlerjahren bei Triawettbewerben locker mithalten konnte.

Ob er seine Krebserkrankung mutwillig gefördert hat?
Nun, manche Substanzen, wie z. B. Testosteron, stehen in Verdacht krebserregend zu sein.

Daß ihm, des sportlichen Erfolgs wegen, seine Gesundheit, sein Leben sch**egal ist, hat er nun mit dem Geständnis zugegeben.

Armstrong-Zitat:
"Ich habe es seit mehr als sieben Jahren gesagt: Ich habe nie gedopt. (...) Wenn man sich meine Situation ansieht: Als jemand, der quasi nach einem Todesurteil wieder zurückkommt, warum sollte ich einen Sport betreiben, mich dopen und mein Leben erneut riskieren? Das ist verrückt. Das würde ich nie machen. Nie. Niemals." (In der TV-Sendung Larry King Live am 26. August 2005)
Quelle:
http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_79375.htm
 
Ich bin vom Interview bisher positiv überrascht. Kein übermäßiges Fingerzeigen, keine Konstruktion einer Opferrolle, kein Kokettieren mit der endlich von einer großen Last befreiten Seele. Natürlich hätte man sich als sensationsfreudiger Zuschauer eine etwas weiter heruntergelassene Hose gewünscht. Offensichtlich ist auch, dass er keinesfalls ins Interview gegangen ist, um möglichst viel Wahrheit zu sagen, sondern bestenfalls um Fragen mit keinen (oder zumindest ziemlich wenig) Unwahrheiten zu beantworten. Aber genau so wirkt es auf mich in sich schlüssig, gerade weil man so viele der Denkmuster, die er im geständigen Rückblick beschreibt, an anderen Stellen beim weniger geständigen um die Wahrheit herumwinden noch in Aktion sehen kann. Ich betrachte das eher als das späte Anerkennen einer großen Niederlage, ein trotz hohem Rückstand auch in der 94. Minute noch dem Ball hinterherrennen, als ein demonstratives persönliches Reinwaschen mit berechnetem Tränendrüseneinsatz.

Ein mittelschweres Gschmäckle bleibt dort, wo er auf seine Weise die schon viel zu häufig gehörte Geschichte von der neuen, endlich sauberen Generation erzählt (seine Version: "nach Einführung des Biopasses hätte nicht mal mehr ein Lance Armstrong dopen können").
 
Ich habe mir auch gerade das Interview angesehen. Auf den ersten Blick finde ich ihn recht glaubwürdig. [...]
d.h. du nimmst ihm das ab?
Von der Sache her waren nur diese Aussagen wirklich interessant:
- bei der 2009er und 2010er Tour war er sauber;.
und ebenfalls, dass seine spende nix mit dem vertuschen seiner probe zu tun hatte? also ich nicht :)
 
Was ist das denn für ein vergleich? Bringst du nur deshalb keinen um, weil die strafe darauf so hoch ist?
Ich und wohl die meisten anderen menschen brauche kein gesetz wo durchschnittlicher menschenverstand ausreicht.
Finde deine einstellung generell befremdlich: einmal gedopt, einmal einen fehler...zack, lebenslänglich raus mit ihm!
Was soll das? Und überhaupt: ist es nicht mehr als nur naheliegend, dass junge männer angesichts der zig millionen, die sich im radsport verdienen lassen, schnell der versuchung erliegen, sich mit illegalen substanzen nach vorn zu bringen?
Die luft ist dünn im spitzenbereich der rennradler. Die top 5% sind vielleicht über ein jahr gesehen etwa gleich gut, aber wir zuschauer wollen doch sieger sehen, keine zweiten oder dritten plätze. Daher dopen die top 5% was das zeug hält, denn die rein natürliche leistung ist viel zu schwankend, unterliegt der tagesforum usw. So wird man nicht die nummer eins.
Für diese große unterhaltung winken wir mithilfe der sponsoren nur so mit den geldscheinen.
Wie scheinheilig ist es, davon auszugehen, dass in erwartung eines lebens in reichtum kein junger mann bereit ist, über einige jahre seinen körper aufzuputschen?
Ich war mal in einem radsportverein, da hatten im teenagerteam 6 von 10 fahrern asthma. Erstaunlich.

Vieleicht missverständlich ausgedruckt. ICH will keine Leute unbringen, ich kann mir aber gut Vorstellen, dass viele Leuete dafür bereit wären es zu tuen, wenn es einfach keine konsequenzen geben würde.
Und genau so ist es auch mit dem Doping im Spitzensport.
Warum soll eine/ einer noch mal eine zweite Chanche bekommen dafür das er betrügt und lügt um mehr Geld zu verdienen?
Ich rede bewusst nicht nur wie viele von euch vom Rad- Doping, sondern allgemein über das Doping im Spitzensport.

Warum ist das so, hast du ja auch gut beschrieben, welche sind deutlich besser und die Dopingen. Die jenige die nicht Dopen können nicht mit halten. Wollen aber auch Erfolg haben und GELD verdienen. Daraufhin Dopen sie auch um vom Kuchen etwas abhaben zu dürfen.

Das ist ein Kreislauf. Der wird nie aufhöhren wenn man nicht endlich mal dagegen härter vorgeht.
Sonst wird Doping als altäglich im Sport angesehen und gehört eben dazu wie Wasser trinken.
 
Gerade habe ich mit meiner Frau diskutiert, die sich eigentlich NULL für Radsport interessiert, aber natürlich die "Armstrong-Schelte" in den Medien wahrgenommen hat. (...)
Ja und was hat nun eigentlich Deine Frau gesagt?
Kommt sie bei Eueren Diskussionen denn überhaupt zu Wort? Wenn nicht, dann heißt das nämlich nicht Diskussion, sondern Vergatterung, Predigt oder Monolog. :D
 
Meiner Meinung war das "Geständnis" genauso perfekt kalkuliert wie sein Dopingsystem.Diesesmal eben nicht von Ärzten und Betreuern,sondern von Anwälten.
Selbst das was er zugegeben hat wird schon teuer genug,
 
Bei dem Teil mit der lebenslange Sperre musste ich doch weinen ;) Meiner Meinung nach hat er diese Strafe natürlich erst einmal verdient. Wie hat es Landis mal auf den Punkt gebracht, nachdem er zugegeben hat, dass er gedopt hat: "Lügen im großen Stil, das habe ich bei LA gelernt"!

Ich schätze mal, dass er sich mit dem Interview positionieren wollte, um eine bessere Verhandlungsposition gegenüber der USADA zu haben. Nach dem Motto: "Seht her ich gestehe! Wenn ihr Namen und Strukturen des Systems LA haben wollt, reduziert meine Sperre!"
 
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