AW: Wie denn? Was denn? Wo sind die Freiburger?
Tagebucheintrag von Red am 24.6.09 für die nachfolgenden Generationen
Die Leiden des Jungen R.
Heute war ein toller Tag - bis wir (Knecht und ich) uns in Oberried gen
Erlenbacher Hütte aufmachten. Aus dem mehr oder weniger gemütlichen Rollen im Zartener Becken wurde schlagartig ein Kampf der was für echte "Rampensäue" ist. Ich kannte den Begriff ja eigentlich nur von Bühnenauftritten aber auf die Strecke trifft er wohl zu
100% zu. Jetzt konnte ich mir auch das süffisante Lächeln der Joggerin erklären die wir nach dem Weg gefragt hatten:"Da vorne links und dann immer den Berg hoch...Ihr wisst was ihr macht gell....Ist steil" Jaja dachte ich da noch schwätz du nur.... was soll mir HL gestähltem schon gross passieren... ich wurde schnell eines besseren belegt.
Kaum waren wir links abgebogen zog die Steigung auch schon an. Aus 2% wurden 3% aus 3% 4% und so weiter bis es bei 10-11% stehenblieb. Und für ne ganze Weile auch nimmer weniger wurde....... Noch schneller als die Prozentzahlen der Steigung stieg aber mein Puls in die Höhe. 200+- 10 BPM (normalerweise eher die Taktzahl auf ner Technoparty) wurde zur Gewohnheit.
Auf dem Weg nach oben musste ich dann auch 2mal kurz vom Rad absteigen und den Puls etwas beruhigen. Sonst wäre wohl die
Pumpe irgendwann ausgefallen. Wäre ja auch kein Wunder gewesen. Auf dem ganzen Weg nach oben ging die Steigung nie unter 8%! NIE!!!!!!!!
Dank Knecht, weiss ich auch, dass da oben am Wegesrand ziemlich viele Farne wachsen und es wohl ausschaut wie im Sherwood Forrest zu Zeiten von Robin Hood. Ich hatte Tunnelblick und mochte nimmer links oder rechts schauen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde die Strasse dann andlich flacher und meine Hoffnung endlich diese vermaledeite Hütte zu erreichen wurde erfüllt.

Nach ca. 30 Sekunden Rast gings wieder weiter bzw. schnell noch ein paar Beweisfotos geschossen.
Wieder in Oberried wurde dann der Weg zum Notschrei gewählt und weiter gings mit der "Leidenszeit". Die Sonne kam nämlich raus und brannte unbarmherzig vom Himmel und in Oberried heulten die Hochwassersirenen los

. Nach der Vorbelastung Erlenbacher Hütte war der Notschrei natürlich auch kein ganz einfacher Hügel mehr, so dass ich auch da immer schön auf dem Pussy-Blatt fuhr (wenn es dies nicht schon gäbe würd ichs erfinden). Aber auch diese Leidenszeit ging zu Ende. Am Stohren trennten sich die Wege von Knecht und mir. Er fuhr ab gen Staufen und ich nach weiter nach Freiburg.
Nach 4 Stunden fahrt und 1766Hm und 88 Km konnte ich endlich ein letztes Mal vom Rad steigen:love:
Nach Wechseldusche und Spaghetti hatte ich auch wieder die Kraft diese Zeilen zu schreiben:dope:
PS1
An dieser Stelle auch nochmal Dank an Knecht:love: fürs gut zureden und die grosse Geduld mit mir "Bergschnecke"
PS2
Die Erlenbacher Hütte werde ich aber wieder besuchen. Die muss doch in einem Mal zu bezwingen sein.
PS3
Die meistgedachten Sätze an diesem Vormittag waren übrigens: "Wie lange dauert des den noch!!!" und "Was tue ich mir hier eigentlich an" sowie weitere nicht druckreife Gedanken.....
PS4
Jetzt mache ich Siesta. 2 Bilder sind im Album. Ich war doch echt schon zu strack um da oben ein Bild vom Feldberg zu machen. naja wollte ja eh nochmal da hoch!