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Giro d’Italia
Rodriguez siegt in Assisi und übernimmt Pink, NetApp’s Huzarski Tageszweiter

Spannung pur boten die 186 Kilometer vom Küstenort Civitavecchia nach Assisi. Vor allem der Schlussanstieg bot dabei ein pures Radsportspektakel, das Joaquim Rodriguez (Katusha) vor Bartosz Huzarski (NetApp) und Giovanni Visconti (Movistar) für sich entscheiden konnte.

Rodriguez übernimmt damit auch das Maglia Rosa von Ryder Hesjedal, der mit den Favoriten nur wenige Sekunden später folgte, nun aber im Gesamtklassement 17 Sekunden hinter Rodriguez liegt.


Verbissen zum Sieg: Joaquim Rodriguez.

Wie auf einigen der bisherigen Etappen zeigte sich das Team NetApp auch heute wieder aktiv. Mit Matthias Brändle konnte das Team erneut einen Fahrer in der Spitzengruppe platzieren. Zusammen mit Guillaume Bonnafond (AG2R), Miguel Mínguez (Euskaltel-Euskadi), Francesco Failli (Farnese Vini-Selle Italia) und Martijn Keizer (Vacansoleil-DCM) fuhr er einen Vorsprung von 4:50 Minuten auf das Feld mit allen Favoriten heraus. Dort sorgte das Team Katusha für das Tempo. Da Rodriguez die Zielankunft wie auf den Leib geschneidert war und er durch einen Sieg das pinkfarbene Trikot übernehmen konnte, fuhr Hesjedal stets in seiner Nähe.


Die Spitzengruppe des Tages.

Auf den letzten 30 Kilometern machten die Teams der Favoriten dann Ernst. An einem der zahlreichen Anstiege des Tages verloren in der Spitzengruppe zunächst Brändle und Keizer den Anschluss. Nur wenige Kilometer später schloss Stef Clement (Rabobank) vom Feld aus zu ihnen auf und brachte sie wieder an ihre ehemaligen Wegbegleiter heran. Kurz darauf hieß es jedoch wieder: Alles offen. Denn nachdem die Spitzengruppe vom Feld gestellt wurde, positionierten sich die Favoriten.

Fünf Kilometer vor dem Ziel ging das Feld geschlossen in den Zielanstieg nach Assisi, dessen steilste Stellen 15% Steigung aufweisen. Drei Kilometer vor dem Ziel griff Thomas Vaitkus (Orica GreenEdge) als Erster an. Sein Angriff war jedoch kurzlebig. Als er gestellt wurde versuchte sich Tom Jelte Slagter (Rabobank) zu lösen. Nachdem auch er gestellt wurde, nutzten Rigoberto Uran (Sky) und John Gadret (AG2R) eine Unachtsamkeit der Anderen und setzten sich ab. Allerdings wurden auch sie einen Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt. Auf der engen Zielanfahrt, die kaum Möglichkeiten zum Überholen bot, bewiesen Rodriguez und Huzarski die größte Cleverness. Sie lösten sich wenige hundert Meter vor dem Ziel vom Hinterrad Slagters, mit dem sie eine kleine Lücke reisen konnten. Dem Antritt Rodriguez‘ hatte Huzarski nichts entgegenzusetzen, er sorgte mit seinem zweiten Platz aber für das bisher beste Ergebnis des Teams bei diesem Giro. Dritter wurde schließlich Visconti.

Unmittelbar nach dem Rennen zeigte sich Rodriguez zufrieden: „Der Etappensieg war wichtig, auch aufgrund der Zeitbonifikation. Vor dem Rennen haben mir einige gesagt, dass mir die Ankunft liegen könnte. Und dem war ja auch so.“

Auch Huzarski war glücklich: „Ich hatte ehrlich gesagt ein wenig Respekt vor dem letzten Anstieg. Ich bin unter den ersten 30 hineingefahren und habe mich dann Position um Position herangekämpft. Auf den letzten 800 Metern habe ich dann Vollgas gegeben. Ich hätte nicht erwartet, hier so ein Ergebnis einzufahren, es ist einfach unglaublich!“


Der alte Träger des Maglia Rosa…


…und der neue Träger.

Während das Maglia Rosa seinen Träger wechselte, führt in der Bergwertung weiterhin Miguel Angel Rubiano Chavez (Androni Giocattoli-Venezuela) mit 24 Punkten vor Michal Golas (Omega Pharma-Quickstep) und Paolo Tiralongo (Astana), die 16 bzw. 9 Punkte aufweisen. In der Punktewertung liegt Matt Goss (Orica GreenEdge) mit 65 Punkten vor Mark Cavendish (Sky), der 62 Zähler auf seinem Konto hat. Dank seines Sieges in Assisi konnte sich Rodriguez auf den dritten Platz in dieser Wertung verbessern.


Nicht nur die lokalen Fans hatten sich auf Filippo Pozzato gefreut, der aus dieser Region kommt und im Finale durchaus Chancen hätte haben können. Ein gebrochener Knochen in der rechten Hand, resultierend aus seinem gestrigen Sturz, hinderte ihn jedoch an der Weiterfahrt.

Tageswertung Top10

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1. Joaquim Rodriguez Oliver (Katusha) – 4:25:05
2. Bartosz Huzarski (NetApp) – 0:00:02
3. Giovanni Visconti (Movistar) – s.t.
4. Domenico Pozzovivo (Colnago-CSF) – 0:00:06
5. John Gadret (AG2R) – s.t.
6. Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda) – s.t.
7. Tom Jelte Slagter (Rabobank) – s.t.
8. Dario Cataldo (Omega Pharma-Quickstep) – s.t.
9. Roman Kreuziger (Astana) – s.t.
10. Rigoberto Uran Uran (Sky) – s.t.

Gesamtwertung Top10

1. Joaquim Rodriguez Oliver (Katusha) – 40:27:34
2. Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda) – 0:00:17
3. Paolo Tiralongo (Astana) – 0:00:32
4. Roman Kreuziger (Astana) – 0:00:52
5. Benat Intxausti Elorriaga (Movistar) – 0:00:52
6. Ivan Basso (Liquigas-Cannondale) – 0:00:57
7. Damiano Caruso (Liquigas-Cannondale) – 0:01:02
8. Dario Cataldo (Omega Pharma-Quickstep) – 0:01:03
9. Eros Capecchi (Liquigas-Cannondale) – 0:01:09
10. Rigoberto Uran Uran (Sky) – 0:01:10

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