Deutschlandticket Fahrradmitnahme: Das 49-Euro-Ticket wird zum 1. Mai 2023 eingeführt, die deutschlandweit gültige Monatskarte wird ab dem 3. April verkauft. Doch wie sieht es mit der Fahrradmitnahme beim Deutschlandticket aus – darf ich mein Fahrrad bei Fahrten mit dem 49 Euro teuren Monatsticket gratis mitführen?

Hier geht’s zum vollständigen Artikel auf Nimms Rad: Alle Regelungen zum 49-Euro-Ticket im Überblick

Das Deutschlandticket / 49-Euro-Ticket wird zum 1. Mai 2023 eingeführt – und folgende Frage drängt sich auf: Werden sich Nutzer*innen weiter mit demselben, uneinheitlichen Regelwerk bezüglich der Fahrradmitnahme im deutschen Nahverkehr konfrontiert sehen?

Fahrradmitnahme & Deutschlandticket – Jetzt kostenlos?

Den steigenden Energiepreisen zum Trotz beim Pendeln auf die Bahn und das Fahrrad umsteigen, Ausflüge am Wochenende oder Kurzurlaube unternehmen, die vorher einfach nicht drin waren, oder einfach mal aus Spaß an der Freud sich von der Bahn oder dem Bus zum schönsten Abschnitt der Radtour shuttlen lassen – das alles war zwar vor der Einführung des 9-Euro-Tickets am 1. Juni 2022 bereits möglich, ist aber durch den Anreiz des Super-Spartickets, noch viel attraktiver geworden.

Umso größer war das Bedauern, als nach Ablauf der dreimonatigen Gültigkeit des Tickets kein Nachfolger an den Start gebracht wurde. Das neue flächendeckende Sparticket für den öffentlichen Personennahverkehr in Deutschland soll Deutschlandticket heißen, 49 Euro im monatlich kündbaren Abo kosten und zu Anfang Mai 2023 an den Start gehen. Und nun – Trommelwirbel – die wichtigste Info zur Fahrradmitnahme mit dem Deutschlandticket:

Die kostenlose Fahrradmitnahme wird weiterhin nicht im Sparticket inbegriffen sein!

Doch wie gestaltet sich die Fahrradmitnahme mit dem Deutschlandticket dann genau? Leider gibt es darauf keine einfache und vor allem keine flächendeckende Antwort. Wie so oft bedarf es auch hier einer differenzierten Betrachtung auf Landesebene unter Einbeziehung der dann häufig noch unterschiedlichen Statuten der verschiedenen Verkehrsverbünde innerhalb der Bundesländer. Um dabei den Überblick nicht zu verlieren, haben unsere Kollegen von Nimms Rad die Bestimmungen für die Fahrradmitnahme im Nahverkehr je nach Bundesland und Verkehrsverbund für dich aufgeführt.

Alle Infos zu den Kosten eines Fahrrad-Tickets bei bundesweiten Fahrten oder sogar aufgeschlüsselt nach Bundesländern findest du auf Nimms-Rad.de.

Hier geht’s zum vollständigen Artikel auf Nimms Rad: Alle Regelungen zum 49-Euro-Ticket im Überblick

Nutzt du die Fahrradmitnahme in der Bahn regelmäßig? Was könnte deiner Meinung nach verbessert werden?

Text: Laurenz Utech | Titelbild: Wikimedia Commons
  1. benutzerbild

    hrafnagaldr

    dabei seit 12/2020

    Meine Erfahrungen mit dem EUR 9,- Ticket letzten Sommer waren katastrophal.

    Viele Bahnverbindungen von München in die Bayerischen Voralpen waren unmöglich.
    Kein Zug möglich wegen kaputter Schienen nach: Kochel/Walchensee, Garmisch, Füssen, Mittenwald, Lenggries, Oberammergau
    .
    Das mit Garmisch hat mich tierisch genervt, weil ich auch gerne von Augsburg nach Mittenwald fahre um dort mit dem MTB meine Runden zu drehen. War nach dem Bahnunfall und maroder Strecke den kompletten Sommer nicht ohne SEV möglich (und SEV mit Fahrrad lass ich gleich bleiben).
  2. benutzerbild

    snowdriver

    dabei seit 07/2016

    Meine Erfahrungen mit dem EUR 9,- Ticket letzten Sommer waren katastrophal.

    Viele Bahnverbindungen von München in die Bayerischen Voralpen waren unmöglich.
    Kein Zug möglich wegen kaputter Schienen nach: Kochel/Walchensee, Garmisch, Füssen, Mittenwald, Lenggries, Oberammergau
    .
    Per Bahn von München -Lenggries war ich pro Strecke fast 3 Stunden unterwegs, weil zwischendurch 45 min Wartepause mit Rumstehen wegen verspätetem Anschlusszug hinzukamen. Mit dem Rad wäre ich schneller gewesen als mit der Bahn!

    Zudem war meine Langstreckenerfahrung München -> Karlsruhe eine einzige Zumutung!
    6 Stunden im Regio Zug im Gang stehend, gerammelt voll wie in der Sardinenbüchse und die Leute mussten über die Räder im Gang klettern. 3x Umsteigen für die simple Strecke mit viel zu kurzen Umsteigezeiten, die nicht machbar waren. Die Fahrstühle in Bahnhöfen waren grotesk unterdimensioniert mit elend langen Warteschlangen.
    Auf der Rückfahrt hatte ich das DB Ticket dann weggeworfen und bin mit Flixbus (pünktlich! sauber!) in aller Ruhe zurück nach München.
    Mein Fazit: die 9,- Euro waren für die Dienstleistungen der DB immer noch viel zu teuer! Wobei das Fahrradticket bei der Bahn auch noch mit 10,- Euro pro Tag oben drauf kommt.

    Und für den gleichen Mist wollen sie nun 49,- Euro und noch ein digitales Zwangsabo, was vermutlich nur unter großen Problemen rechtzeitig gekündigt werden kann? Danke, aber NEIN DANKE! :mad:
    Deine Schilderungen legen den Schluss nahe, dass selbst bei Nullkosten, man eigentlich eine Klage gegen die Bahn führen sollte. Also wir sind uns vermutlich einig, dass es vielerorts unhaltbare Zustände gibt, die unabhängig vom Preis nicht mehr in dieses Jahrhundert gehören.

    Politisch ist das so nicht direkt gewollt, aber sehenden Auges in Kauf genommen worden, dass die Bahn vermutlich seit den 70ern gesagt bekommt Du musst dich selber tragen, wie ein normales Unternehmen und JEDEM klar sein wird, dass dies aus staatlicher Sicht (Erhaltung und Schaffung von Infrastruktur) einfach Paradox ist. Gleich dem Rennpferd, dem man (finanziell) alle Beine bricht und mit dem Schlachter droht, wenn es das nächste Rennen nicht gewinnt. Und im Falle des diskutierten Tickets spannt man jetzt auch noch ein paar Kutschen an das am Boden liegende Pferd.

    Diese Misere ist binnen 10Jahre nicht im Ansatz zu lösen, weil so ziemlich jede Entscheidung dahingehend über Jahrzehnte aufgeschoben wurde. Aber bis vor kurzem hat dies nur wenige Nichtdauerautofahrende interessiert, was sich jetzt ändern wird und immerhin Druck erhöht und Erwartungen sichtbar macht.

    Ok, jetzt wird es lang, aber ich vergleiche das mit der Fahrradlobby, die sich 50 Jahre an ungepflegtem, völlig unzureichendem und genervt in Kauf genommenen Fahrradwegen abarbeiten konnte, ohne auch nur im Ansatz etwas signifikant zu bewirken zu können. Kaum ist die Anzahl der E-Bikes auf heutige Höhen gestiegen, ist der Druck auf Gemeinden/Städte und deren politische Kräfte derart hoch geworden, dass sich es sich fast niemand mehr traut, dieses Thema wie bislang zu missachten.
  3. benutzerbild

    01goeran

    dabei seit 10/2021

    Politisch ist das so nicht direkt gewollt, aber sehenden Auges in Kauf genommen worden, dass die Bahn vermutlich seit den 70ern gesagt bekommt Du musst dich selber tragen, wie ein normales Unternehmen und JEDEM klar sein wird, dass dies aus staatlicher Sicht (Erhaltung und Schaffung von Infrastruktur) einfach Paradox ist.
    Das stimmt so nicht ganz, denn das es anders geht sieht man bei Unternehmen wie der Post.

    Der große Fehler bei der Bahn war die Maßgabe das Unternehmen an die Börse zu bringen und so hat man aus dem großen Unternehmen viele Kleine gemacht und gerade bei der Infrastruktur massiv die Kosten gedrückt um die Braut attraktiv zu machen.

    Das man damit letztlich das einzig wertvolle Gut verbrannt hat, merkt man jetzt.
  4. benutzerbild

    MucPaul

    dabei seit 03/2013

    Das stimmt so nicht ganz, denn das es anders geht sieht man bei Unternehmen wie der Post.

    Der große Fehler bei der Bahn war die Maßgabe das Unternehmen an die Börse zu bringen und so hat man aus dem großen Unternehmen viele Kleine gemacht und gerade bei der Infrastruktur massiv die Kosten gedrückt um die Braut attraktiv zu machen.

    Das man damit letztlich das einzig wertvolle Gut verbrannt hat, merkt man jetzt.
    Ja, kann man so sagen. Man kann aber auch unterscheiden zwischen einer Kostenstelle und einer Profitstelle.
    Die Infrastruktur eines Landes ist eigentlich Sache des Staates, da er für alle Bürger und Unternehmen eine gute Dienstleistung anbieten soll. Das geht theoretisch nur über eine Kostenstelle, wobei ein vorgegebenes Ziel zu geringstmöglichsten Kosten erreicht werden soll. In der Praxis gelingt das nur bedingt aufgrund von damaligen Beamtenstrukturen und falschen Incentives.
    In UK hat man das dann privatisiert, wobei die UK Bahn zu einer Profitstellt wurde. Maximaler Profit zu geringstmöglichsten Investitionen. Geringstmöglichst wurde dann ziemlich schnell zu geringsten Kosten, sprich, Betrieb auf Verschleiss. Und irgendwann ging dann nichts mehr. Wobei der Staat als Teilaktionär auch noch Geld abzog. Das gleiche bzw. ähnliche haben wir vermutlich bei uns, wobei meine Kenntnisse unvollständig und veraltet sind.

    Sehr aktuell bringt das aber der Herr von Wagner präzise auf den Punkt:

  5. benutzerbild

    snowdriver

    dabei seit 07/2016

    Ja, kann man so sagen. Man kann aber auch unterscheiden zwischen einer Kostenstelle und einer Profitstelle.
    Die Infrastruktur eines Landes ist eigentlich Sache des Staates, da er für alle Bürger und Unternehmen eine gute Dienstleistung anbieten soll. Das geht theoretisch nur über eine Kostenstelle, wobei ein vorgegebenes Ziel zu geringstmöglichsten Kosten erreicht werden soll. In der Praxis gelingt das nur bedingt aufgrund von damaligen Beamtenstrukturen und falschen Incentives.
    In UK hat man das dann privatisiert, wobei die UK Bahn zu einer Profitstellt wurde. Maximaler Profit zu geringstmöglichsten Investitionen. Geringstmöglichst wurde dann ziemlich schnell zu geringsten Kosten, sprich, Betrieb auf Verschleiss. Und irgendwann ging dann nichts mehr. Wobei der Staat als Teilaktionär auch noch Geld abzog. Das gleiche bzw. ähnliche haben wir vermutlich bei uns, wobei meine Kenntnisse unvollständig und veraltet sind.

    Sehr aktuell bringt das aber der Herr von Wagner präzise auf den Punkt:

    Verd… – IST DAS GUT! 🤣 und weil nun auch schon wieder älter 🥲

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