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Zwei Luschen trumpfen auf? Eine Buddy-Tour.

dschenser

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Seit längerer Zeit fabulieren wir – Terence @basik & Bud @dschenser – darüber, uns der Herausforderung Langstrecke zu stellen. Zwar soll nicht nach Rio, Miami geschweige denn wie Hannibal über die Alpen gefahren werden. Auch möchten wir nicht wie die Freibeutern auf den (Straßen-)Meeren ewiglich unterwegs sein. Die Vorstellung jedoch mehrere Stunden am Stück (zügig) zu radeln & am Ende mindestens 200km geschafft zu haben, ist mehr als reizvoll & das soll das Ziel unserer Buddy-Tour sein. Selbstverständlich ist uns bewusst, daß das Thema für einige keines ist, weil sie sich bereits in ganz anderen Streckenlängendimensionen bewegen. Da wir aber niemals nie ernsthaft Radrennen gefahren sind & fahren werden, für den Radtanz, BMX & co. schon zu grobschlächtig sind, für die Weltumradelung noch keine Zeit haben, Ball mit Rad oder andersrum uninteressant ist, wir zwei Räder bevorzugen & Orientierungsfahrten mit gering ausgeprägtem Orientierungssinn zu schwierig erscheint, bleibt erstmal das zeitlich & räumlich lange Radfahren als (sportliche) Betätigung mit Rad übrig.

Bevor es losgeht, möchten wir Tipps, Erfahrungen & Hinweise sammeln & bündeln. Wir sind überzeugt, daß sich auch andere Foristiker mit einer ähnlichen „Aufgabe“ beschäftigen. Wir möchten hier noch offene Fragen beantworten & Unklarheiten auf was zu achten, an was zu denken ist, erhellen. Zudem sollen die gröbsten möglichen Fehler im Blick sein & tunlichst vermieden werden. Es ist natürlich klar, daß es eigentlich reicht ein Ave Maria an die Engel vor Beginn der Tour zu senden, in der Hoffnung alles klappt. Dann einfach losstrampelt! Idealerweise endet das ganze Abenteuer mit einem Halleluja, sobald das Ziel erreicht wurde. Zwischen Losfahren & Ankommen hoffen wir die Schönheit der Natur zu genießen & Wind, Körper & Geist zu spüren. Das Gefühl der Freiheit möchten Terence & Bud durch die kleine „Flucht“ aus Alltag & Schnödnis, das gemeinsame Radfahren & das Überwinden der eigenen bisherigen Grenzen erfüllend erleben - quasi unsere ganz besonderen Bohnen-mit-Speck.☺️
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Es ist uns sehr wichtig, daß es eine gemeinsame Sache ist & wird. Wie Pech & Schwefel wollen wir es zusammen (auch mit dem Forum) angehen, planen & natürlich ankommen. Dabei soll uns nix bremsen, was vermeidbar wäre. Falls wir das aus irgendwelchen Gründen nicht schaffen – egal, dann probieren wir es eben nochmal. Im Vordergrund stehen der Genuß, die Freude & das Gemeinsame, nicht das Muß, der Zwang & das Lorbeer-einheimsen. Man könnte hyperpathetisch sagen, wir wären sowas wie Zwei Missionare für „Langes, schönes Fahren“.😵🤣

Ob wir bärenstark genug für diese Distanz sind?​

Wie oben erwähnt, haben wir uns bereits ein paar Gedanken gemacht. Natürlich werden wir die Tour auf ollen Stahlrössern absolvieren. Wir möchten erstmal wenige Hügel & Hm "einsammeln". Das wird in der Thüring‘schen-Sächsischen Prärie nicht ganz einfach. Je flacher es wird, desto eher spielt der Wind eine einflußreichere Rolle.
Kompromisse müssen wir finden & wünschen uns sehr, daß passionierte Langstreckler Tipps & Erfahrungswerte dazu beitragen.
Zudem müssen wir uns wahrscheinlich gegenseitig dazu zwingen nicht am Anfang wie Himmelhunde außer Rand & Band los zu heizen. Ein gutes, synchrones, harmonisches & beständiges Tempo finden, ohne zu fix zu werden, wird eine erste, wichtige Herausforderung. Hinweise dazu sind gern gesehen.
Ebenso ist die Pauseneinteilung noch abzuklären. Wie die filmischen Vorbilder sind Terence @basik & Bud @dschenser unterschiedlich gestrickt, genauso hinsichtlich der Verpflegungsgewohnheiten. Der eine kommt mit fast gar nix aus, isst aber dann in den Pausen. Der andere futtert kontinuierlich & braucht womgl nur Kleinigkeiten zum „Nach- & Auffüllen“. Aber gilt beides noch bei 2xxKm? Da ist jeder erkenntnisreiche & -bringende Beitrag herzlich willkommen.
Ein größeres Fragezeichen bleibt, ob der Hintern von Bud @dschenser dieses Projekt ohne Zicken vergibt. Der angedachte Sattel war bis jetzt kein Troublemaker. Jedoch waren Dauer & Distanz nie so lang wie sie nun bevorstehen.
Ein kleineres Problemchen ist, ob Terence @basik sein Rad fertig bekommt. Nicht ganz ausgeschlossen, daß es auf Empfehlung der fachkundigen Gemeinde nicht das Krokodil & das Nilpferd werden, sondern doch Gazelle & Kogibri. Damit zusammenhängend ist schließlich die Frage nach dem notwendigen „Gepäck“.

Wir laden also jeden Interessierten, Fachkundigen & noch Unwissenden ein uns auf dem Weg zum Start, bei der Fahrt & bei der Auswertung zu begleiten. Die hoffentlich vielen guten Beiträge sollen nicht nur für Terence & Bud allein sein, sondern für alle, die nach Vergleichbarem streben.
Falls jemand Laune hat sich der Buddy-Tour anzuschließen, der ist ausdrücklich willkommen.
Wir schlagen jetzt schon mal mit der rechten & der linken Hand (des Teufels) auf alle TeilnehmerInnen ein…..äh…..mit allen TeilnehmerInnen ab. Das wird ein super Ding & wir haben richtig Bock drauf! Ob sich daraus ein weiteres Buddy-Abenteuer (3xx, 4xx,…) erwächst, wird man sehen. Der Bud hat jedenfalls schon das ein oder andere im Hinterkopf…..​

Die uns bedeutsamsten Punkte kurz zusammengefasst:​

  • Tipps/Hinweise/Erfahrungen bündeln
  • Verpflegung/Pausen abklären
  • Ausrüstung, Räders checken
  • Streckengestaltung wohl überlegen
  • gemeinsames Diskutieren mit/in der Gemeinde

Der anvisierte Starttermin soll das 1. oder 2. Oktober-Wochenende sein!

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Hilfreichster Beitrag geschrieben von Bonanzero

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Hilfreichster Beitrag geschrieben von Bonanzero

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So, der Einstieg ist geglückt. Alle Filme im Text verwurstet. Jetzt geht's inhaltlich los.
Erstes Thema: Pausenregelung.
Was hat sich in der Praxis als tauglich erwiesen. Kleine, kurze Pausen oder wenige dafür längere? Damit zusammenhängend, wie ist's mitm Futtern? Natürlich hat jeder sein Strategie, aber vielleicht gibt es doch eine Tendenz?!
 
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Guter Plan, bis auf das WE, an dem das halbe Forum ja in Gaiole ist ...
Also, ich würde eher HM sammeln als gegen den Wind zu fahren, nur zu steil sollte es nicht sein. Bei ca. 70, 120 und 160 km würde eine Esspause einlegen, aber Überfressen vermeiden. Strecke vorher planen und Navi nutzen, andauerndes Anhalten zum Navigieren nervt. Viel trinken, Wasser gibts an jedem Friedhof. Bisschen breiterer Reifen mit etwas weniger Luftdruck vermindert Durchschüttelung. Obacht, im Oktober kann es morgens mächtig kalt sein. Ansonsten: macht euch nicht zuviel Kopp!
 
Guter Plan, bis auf das WE, an dem das halbe Forum ja in Gaiole ist ...
Also, ich würde eher HM sammeln als gegen den Wind zu fahren, nur zu steil sollte es nicht sein. Bei ca. 70, 120 und 160 km würde eine Esspause einlegen, aber Überfressen vermeiden. Strecke vorher planen und Navi nutzen, andauerndes Anhalten zum Navigieren nervt. Viel trinken, Wasser gibts an jedem Friedhof. Bisschen breiterer Reifen mit etwas weniger Luftdruck vermindert Durchschüttelung. Obacht, im Oktober kann es morgens mächtig kalt sein. Ansonsten: macht euch nicht zuviel Kopp!
Danke für die Hinweise....insbesondere was die Pausen betrifft.
Ja, Zerdenken wollen wir nix, nur sammeln um dadurch die richtigen Schlüsse (für uns) ziehen zu können.
Hm bekommen wir ohne weiteres hin.
Wir werden wohl zeitig & im Kalten losfahren & bei eintretender Dunkelheit zurück sein.
 
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Wir wollten es ja schon im letzten Jahr umsetzen, aber haben es nicht mehr gebacken bekommen. Entlang der Unstrut war da der Plan. Es gibt natürlich schon ein oder zwei Tendenzen für die Strecke, aber es muss noch im Detail ausgearbeitet werden. Da das Zeitfenster im Oktober nicht mehr so üppig ist, wird es vermutlich eine Runde um keine Tageszeit durch An- oder Abreise zu verlieren und auch im Anschluss gleich im gemütlichen zu Hause zu landen.
 
Also, ich würde eher HM sammeln als gegen den Wind zu fahren, nur zu steil sollte es nicht sein.
Hm, wenn Fitness ein Problem ist, dann vielleicht doch eher flach.
Die Strecke müsste dann so geplant werden, dass das letzte Stück Rückenwind hat und auf den Gegenwindpassagen gibt man sich abwechselnd Windschatten.
 
Hm, wenn Fitness ein Problem ist, dann vielleicht doch eher flach.
Die Strecke müsste dann so geplant werden, dass das letzte Stück Rückenwind hat und auf den Gegenwindpassagen gibt man sich abwechselnd Windschatten.
Mit der Fitness hab ich dieses Jahr weniger ein Problem. Der Terence stellt seine meist unterm Scheffel.
Natürlich haben wir angedacht, daß uns zurück der Wind &/oder das Terrain unterstützen.
Die Pausen richten sich je nach Strecke, da sich im Osten mitunter schwarze Löcher auftun, wo nix ist. Aber das ist eher ein Kopp-Problem als ein logistisches.
 
Schöne Idee!
Im Grunde ist das wichtigste schon gesagt und außerdem ist es bei jedem und jeder anders.
Bei mir: Immer gut und früh essen, auch wenn kein Hunger da ist, viel trinken. Lieber langsamer fahren und dafür nicht zu viele Pausen machen, bei 200 km aber auch eine richtige Pause mit Essen in Ruhe. Warnweste, gutes Licht, etwas Werkzeug, zwei Schläuche, warme Jacke.
Ich habe immer zu viel Zeug dabei. Das fühlt sich aber besser an als die Sorge, bei Regen und Dunkelheit in der Einsamkeit zu stranden, weil ein Kettenschloss oder ein zweiter Schlauch fehlt (reale Erfahrung).
200 km sind wirklich gut machbar, wenn man schon 100 km gefahren ist, finde ich. Und die TdG hat die ja auch.
 
Schöne Idee, das könnte fast ein Buch werden. So etwa wie "dicker Mann auf dünnen Reifen", das ja auch hier im Forum entstanden ist.
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Für solche Unterfangen würde ich grundsätzlich erstmal das Sommerhalbjahr wählen, also wo es tendenziell später dunkel wird, auch wegen der Sommerzeit.
Pausen würde ich nicht zu viele planen, nur ein paar "Kontrollpunkte", bei einem 200er reicht einer ca. auf halber Strecke. Zwischenpausen nach Bedarf. Nicht zu viele, es ist ja immer wieder schwer, wieder in den Tritt zu kommen, ganz besonders bei längeren Pausen. Verpflegen während der Fahrt ist besonders in infrastrukturarmen Gegenden anzuraten, auch weil man in Bewegung bleibt und die Muskeln geschmiedig hält. Ab und zu muss man dich mal absteigen, alleine schon, um die Wasserflaschen aufzufüllen (oder das Gegenteil davon) oder Verpflegung nachzufüllen.
Ich selber ändere meine Ernährung auf Radtouren grundlegend. Konditoreiware esse ich normalerweise nicht, aber beim Radeln hab ich sogar meistens Lust drauf (das liegt wohl an den körpereigenen Signalen, die nach Energie rufen). Kaffee trinke ich daheim auch nur zum Frühstück, beim Radeln quasi bei jeder Pause.
Viele fahren die 200er auf normalen Rennrädern, denn die lassen sich an einem Tag in der Hellphase abspulen. Da ist dann auch nur Minimalstgepäck dabei, also eigentlich nur Ersatzschlauch, Inbussatz und Klamotten (für Kühle und Regen). Mehr brauchts eigentlich auch auf längeren Strecken nicht, aber da ist ein bequemes Rad mit dickeren Reifen und Licht angenehmer.
Für Anxthasen ist eine Strecke in Nähe einer Bahnlinie anzuraten, denn falls die Puste ausgeht oder das Rad kaputt ist, dann ist die Heimreise wenixtens unproblematisch.
 
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Alles wichtige wirklich schon gesagt. Ich habe mir bei der letzten Mehrtagestour um die 200km/tag) einen stündlichen (akustischen) Hinweis auf dem Garmin eingerichtet. Egal ob Hunger oder nicht, habe ich dann einen Riegel/Gel oder sonstwas gegessen. Wie schon oben beschrieben eine etwas längere Pause bei ca. der Hälfte mit ordentlichem Essen. Und natürlich nicht zu schnell losfahren am Anfang bzw. ein moderates Tempo halten, dann sollte das eigentlich kein Problem sein, wenn man sonst auch regelmäßig auf dem Rad sitzt. Man neigt dazu, die Leistungsfähigkeit des eigenen Körpers eher zu unterschätzen. Mein Hintern hat auf den langen Touren gute Erfahrungen mit dem Brooks Cambium und auch dem (eingefahrenen) Brooks Professional gemacht.
 
Ich würde auch erst mal den Focus auf die Strecke legen. Nichts hält einen mehr bei der Stange, als eine
abwechslungsreiche, landschaftlich attraktive Route. Die Hm spielen dabei gar nicht so eine große Rolle, wie man vielleicht denken mag, wenn es nicht gerade permanent rauf und runter geht. Aber auch das wäre für euch beide kein größeres Problem, da bin ich mir sicher. Denn:

Man neigt dazu, die Leistungsfähigkeit des eigenen Körpers eher zu unterschätzen.

Ansonsten bin ich diese Distanz schon in vielen Konfigurationen gefahren - Tasche vorne und hinten, nur Tasche vorne, nur Tasche hinten, gar keine Tasche nur 2 Riegel und eine Banane im Trikot und ich tendiere ganz klar zu Letzterem. Der von @fightfooter angesprochene Pausenrhythmus 70/120/160 wäre auch so ungefähr meiner, kurzer(!) Tankstellenstopp und weiter. Längere Pausen sind nix für mich, im Sommer geht das noch, aber in den kühleren Jahreszeiten schaue ich schon, dass ich in möglichst Bewegung bleibe. Werkzeug habe ich i.d.R. keines dabei, nur Ersatzschlauch/Reifenheber/Flickzeugdöschen, das Rad wird ja vorher gründlich durchgecheckt.

So, da sammeln sich doch leicht unterschiedliche Herangehensweisen, also:
Licht an die Fuhre und ab geht die Luzie - ich wünsche euch viel Vergnügen und gutes Gelingen!
 
Vielen Dank für die bisherigen Tipps & Erfahrungsbeispiele.👍 Das Bild rundet sich ab.
 
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