Na wie auch, wenn man die Anforderungen an einen Fotografen anschaut.
Wenns wo um die Burg geht, hab ich auch lieber eine sehr schnelle Kamera (oder zwei), ein, zwei flexible Brennweiten und massig schnell und flexibel beschreibbaren Speicherplatz (dual slot) dabei.
Die Zeiten, wo man mit einer Leica mithalten konnte sind seit Einführung des Kameramotors, der schnelle Serien möglich machte vorbei.
Zu Analogzeiten, als Theaterfotograf, war die Leica und lichtstarke Festbrennweiten Standard, ja zwingende Voraussetzung. Da konnte man ja nicht mit einer klappernden Spiegelreflex die Aufführung stören. Die Sport- und sonstigen Pressefotografen hatten ihre motorisierten Nikons und Canons. "Einfache Lokalzeitungsreporter" hatten zum Teil Zooms von Fremdherstellern, oder fotografierten noch mit manuellen Kameras, als es bereits Autofokus gab. Zum Reichwerden, war Pressefotografie schon damals nicht der ideale Weg.
Leica als kleine Firma war schon zu Analogzeiten auf Partner angewiesen. Die konnten und können Feinmechanik und Objektivbau, Elektronik leider nicht so. Auch bei Weitwinkel und Zooms brauchten sie Hilfe von Anderen. Minolta, Schneider-Kreuznach, Tokina,
Sigma.... Heute ist Panasonic der Partner für solche Gebiete, die Leica nicht so draufhat.
Bei den Pressefotografen ist inzwischen da Bild bunt gemischt. Da ist von Spiegelreflexen, Nikon D850, D3200, über Spiegellose Canon, Nikon und Fuji und sogar eine Leica Q und ein Iphone bei den Preisträgern des WorldPress Fotoawards zu finden. Manche Fotos wären auch mit einer M machbar. Nur, können sich Fotografen, die von ihren Bildern leben kaum eine solche Luxuskamera leisten. Wenn sie dann bereits erfolgreich und bekannt sind, kann es sein, dass sie als "Markenbotschafter" gesponsert werden, oder sich eben auch eine Luxus-Leica leisten können. Schöne Kameras und tolle Objektive baut Leica ja immer noch. Nur können und wollen sie eben bewusst nur das obere Preissegment bedienen.
Leica lebt immer noch zu einem Grossteil vom Nimbus von Fotografen die mit einer Leica berühmte Werke schufen. Bis zu dem Zeitpunkt wo Leica von der Fam. Kaufmann gekauft wurde hat sich Leica am Ruhm dieser Werke und ihrer Fotogrfen ausgerastet und war viel zu passiv, was beinahe zum Untergang der Marke geführt hat.
Sie tun schon viel für ihr Image und für die künstlerische Fotografie. Fotowettbewerbe, Ausstellungen undsoweiter. Alles O. K. Nur, sieht man heute keinem Foto mehr an, dass es mit einer teuren Kamera, oder gar einer Leica gemacht wurde. Selbst ein Brummer wie Nikons Z9 fällt im Theater nicht auf, weil sie lautlos auslöst.