Wenn man anfängt, die eigenen Kinder beim Sport zu fotografieren, kommt man schnell an Grenzen, speziell beim Autofokus, aber auch bei ISO (*). Profis haben diese Grenzen bei Fokusgeschwindigkeit, Zielwahl, Nachführung früher mit Erfahrung und handwerklichem Geschick kompensiert. Als Gelegenheitsamateur ist es schwer, diese Erfahrung und Geschick zu entwickeln, d.h. die Kameraautomatik kann wirklich helfen und da ist glaub' ich immer noch Luft nach oben. Jedenfalls bei den bezahlbaren Kameras.
Für so ziemlich alle anderen Sujets, die mir einfallen, ist für meinen Geschmack das Konzept "Kamera" geradezu ausentwickelt. Da kommt es eher auf Linsen an, und da stehe ich eher auf knackscharf als auf "Charakter". Hier scheinen moderne Linsen einiges besser zu können als die alten Schätzchen.
(*) Habe Fußball und Segeln versucht.
- Brennweite ist immer zu kurz
- Beim Fußball braucht man auf Grund der Schnelligkeit 1/1000, was bei der erforderlichen Brennweite auch bei einer teuren Linse (Tele mit f2.8) schon ziemlich viel Licht (oder ISO) erfordert bzw. wegen der Offenblende und der Entfernung einen ziemlich exakt sitzenden AF.
- So schnell, wie sich Situationen beim Fußball entwickeln und verändern, braucht man einen predictive AF mit Nachführung, die auch wirklich funktionieren.
- Beim Segeln, wenn man vom Schlauchboot aus fotografiert, kann man mit 400mm kaum das Ziel anvisieren, und deshalb braucht's auch hier einen intelligenten AF. Es ist quasi unmöglich, einen AF-Punkt auf ein Boot zu setzen.
- Die genannten AF-Automatiken sind das einzige, was meiner Oly M1 (altes Modell) wirklich fehlt.
- Die Seriengeschwindigkeiten sind, außer bei Spezialanwendungen, m. E. schon jenseits von Gut und Böse. Ich hab immer "Slow" eingestellt, das reicht beim (Jugend-)Fußball schon für ganz schöne Serien, etwa bei Ecken oder Elfmetern, und produziert nicht ganz so viele Bilder, die ja alle auch sortiert und weggeworfen werden müssen.