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Womit fotografiert ihr so? - Der off-topic Fotofaden (Analog, Digital, Soviet, Drucktechniken, Scannen etc)

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Re: Womit fotografiert ihr so? - Der off-topic Fotofaden (Analog, Digital, Soviet, Drucktechniken, Scannen etc)
Für meinen Geschmack passt es. Brauche keine Leica- auch wenn ich sie schön und deren Optiken gut finde.
Naja, wenn das Dunkelkammer-Geplansche nicht so zeitaufwändig wäre, hätte ich mir vielleicht mal eine analoge Leica gegönnt. Kameras brauchen ja auch vieeel weniger Platz als Fahrräder. ;)

Eine Digitale hingegen, hat für mich keinen Reiz. Zumal die alten Optiken am Sensor der Meßsucherkameras deutlich mehr Probleme machen, als das bei einer Spiegelreflex der Fall ist. Dank des Spiegelkastens, und der somit größeren Schnittweite, fallen die Strahlen eben nicht ganz so flach auf den Sensor. Und für die Ewigkeit sind elektronische Produkte ja sowieso nicht konzipiert. Somit ist eine Digi nicht wertstabil, auch wenn ein roter Punkt drauf klebt.
 
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Für mich, macht diese maßlose Selbstbeweihräucherung die Firma, und somit die Produkte, unsympathisch. Niemand wird durch eine Fotoausrüstung im Wert eines Mittelklassewagens zum Künstler!
Geht mir ähnlich. Leica hat seinen guten Ruf, weil sie über hundert Jahre ganz unprätentiös Kameras gebaut haben, die die Besten der Welt waren. Das hat sich herumgesprochen, das Produkt war erfolgreich, ueder, der eine benutzt hat, hat verstanden, wo der Preis herkommt.

Heute sucht man seine Kunden, scheint mir, im Stil der Parfüm- und Modebranche. Die Marke ist der Grund für den Preis, weniger die Qualität (die natürlich ab und zu schon noch aufblitzt). Ich verstehe, wo das herkommt -
die Qualität der Kamera ist nicht mehr bestimmt von mechanischer Präzision und auch immer weniger von optischer Finesse, sondern von der digitalen Seite, die nocjh dazu rasante Entwicklungssprünge hinlegt. Kein Mensch will eine 15 Jahre alte digitale Kamera, und sei sie noch so hochwertig.

Ob das langfristig erfolgversprechend ist, bin ich mir nicht sicher. Mode kommt aus der Mode, Qualität nicht.
 
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Für mich, macht diese maßlose Selbstbeweihräucherung die Firma, und somit die Produkte, unsympathisch. Niemand wird durch eine Fotoausrüstung im Wert eines Mittelklassewagens zum Künstler!

Und dann, einerseits werden wirklich die weltbesten Optiken produziert, andererseits bringt man eine App, die angeblich, die optische Wirkung diese Spitzenobjektive ins Smartphone zaubert.

Als erste professionelle Foto-App eines Kameraherstellers bringt sie den ikonischen Leica Look direkt auf Ihr iPhone und macht damit das faszinierende Leica Erlebnis für Sie jederzeit greifbar.
https://leica-camera.com/de-DE/fotografie/leica-apps/leica-lux


wer's mag.
Selbst der, inzwischen verstorbene, Leica-Pabst Erwin Puts hat sich irgendwann von der Firmenpolitik distanziert.
https://photo.imx.nl/blog/files/75caecf5a21140ab6c9b46f825ef253c-143.html
Die Distanzierung von Erwin Putz zu Leica hat sicherlich noch andere Gründe, als nur die Glorifizierung der Marke zum Heiligtum. Er kannte Leica aus einer ganz anderen Sichtweise und hatte viele interne Quellen die nach und nach versiegt sind.
 
Heute sucht man seine Kunden, scheint mir, im Stil der Parfüm- und Modebranche. Die Marke ist der Grund für den Preis, weniger die Qualität (die natürlich ab und zu schon noch aufblitzt).
Das betrifft ja viele (einst) legendäre Marken. Man erschließt sich neue Käuferschichten, für die die ursprünglichen Produkte nicht interessant sind. Muss man, sonst geht die Firma den Bach runter. Also kooperieren Zeiss (Sony/Xperia), Leica (Xiaomi) und Hasselblad (Oneplus) mit Handyherstellern. Ein Handy mit Summilux .... soll jeder davon halten was er will.

Ich bin gerade auf der Pirsch nach einem neuen Handy. Mein Mittelklasse-Xperia von 2020 habe ich definitiv nicht aufgrund der Qualitäten der Kamera ausgesucht. Aber beim neuen darf die ruhig besser sein ..... Wobei mir die genannten Marken in Kombination mit einem Handy wie Blasphemie erscheinen.
 
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. Also kooperieren Zeiss (Sony/Xperia), Leica (Xiaomi) und Hasselblad (Oneplus) mit Handyherstellern.
Reines Branding, wenn du mich fragst. Gerade Hassi... welche Expertise wollen die eingebracht haben? die haben nie Optiken selber gebaut geschweige denn Sensoren, und Handys, wenn ich mich recht erinnere, besitzen weder Verschluß, noch Sucher, noch Magazin
 
Das ist so ein Punkt, mit dem ich auch oft hadere.
Ein gutes Produkt, leider teuer, nach allen Regeln der Kunst beworben.

Z.B. die teuren Reifen des Herrn Heine.
Finde ich super, sind sackteuer, ich kaufe sie trotzdem.
Seine "statistisch relevanten Nachweise" dazu brauche ich nicht, fühle mich eher vera.... .
Ich möchte ihm zurufen: "Schreib' einfach, sie sind teuer, aber gut, probiert es einfach aus". Aber wer bin ich denn - es ist sein Produkt.

Etwas Ähnliches gibt es auch bei Hand-Kaffeemühlen. Da gibt es auch einen Anbieter, der das Mahlwerk mit einem Steilkegel ideal zentriert. Ich bin nicht der Meinung, dass diese Zentrierung wirklich relevant ist, aber einige Kaffeenerds fahren da voll drauf ab. Es ist auch abseits dieses Features ein gutes Produkt (und das Einsteigermodell ohne dieses Feature ist m.E. genauso gut).

Schön, dass es diese Produkte und Firmen gibt. Dass sie mit allem, was ihnen einfällt dafür werben - geschenkt, solange es nicht unserioes ist.
Die Entscheidung liegt ja am Ende bei mir.


PS:
Einen habe ich noch:
Jetzt habe ich bereits 2 Räder der Marke Bombtrack. Was ein beknackter Name! Was eine beknackte Pseudo-Hipster-Adventure-Story!
Im Laden wurde darauf geachtet, mich häufig mit meinem Namen anzusprechen und mir jedes Feature toll zu begründen. Der Stahlrahmen wird -wie woanders auch - in Asien gefertigt. Der Carbonrahmen auch und er kostet den Kunden mehr, den Hersteller weniger. Nun denn ...
 
Warum so negativ?
Der eine schraubt gerne an seiner alten Norton, der nächste tätschelt gerne seine Bianchis, der Dritte "liebt" seinen Porsche und es gibt eben Leute, die mögen ihre Leicas. Lass die Leute doch ihr Vergnügen oder ihren Traum ausleben, ohne es irgendwie madig zu machen, nur weil du vielleicht einem anderen "Fetisch" nachjagst.

Und die Firma baut zweifellos schöne Kameras und exzellente Optiken. Wenn man sich mal anschaut, wie Leica Anfang der 2000er in Solms da stand und was die Truppe um den Hauptgesellschafter Andreas Kaufmann - wieder zurück in Wetzlar - da bis heute dem Boden gestampft hat, da zolle ich allerhöchsten Respekt. Ja, die Kameras und Objektive sind extrem teuer, aber erfreulicherweise gibt es genug Leute, die das bezahlen wollen und können. Und ganz wichtig: genau die sorgen letztendlich dafür, dass in Wetzlar und Umgebung heute ca. 2.100 Mitarbeiter tätig sein dürfen und sie und ihre Familien in Lohn und Brot sind. Alleine das ist in der aktuellen Industrieeuropauntergangsstimmung doch schon - für mich zumindest - überaus erfreulich.

Ich sehe das also nicht als "Technikzoo", sondern als unternehmerischen Mut der Gesellschafter, mit einem begehrenswerten Produkt ein fotografisches Ökosystem gegen alle Widrigkeiten, Besserwisser und Presse-Schlechtredner erfolgreich zu führen. Dass ein solches Unternehmen sich auch auf seine Historie besinnt und Pathos schürt, weil sie wissen, dass die Kunden das mögen, dass aber auch viele von einer Leica träumen und sie sich vielleicht nie leisten können, aber trotzdem dann ihre Traumkamera in so einer Ausstellung "bewundern" können, das ist doch sehr in Ordnung.

Ich bin daher eindeutig der Meinung: Bitte füttern, damit Leica und seine Mitarbeiter weiter erfolgreich unterwegs sein können! Auch wenn ich mir keine Leica M11 leisten kann und auch kein Noctilux ...
Herzlichen Dank.
 
Die Distanzierung von Erwin Putz zu Leica hat sicherlich noch andere Gründe, als nur die Glorifizierung der Marke zum Heiligtum. Er kannte Leica aus einer ganz anderen Sichtweise und hatte viele interne Quellen die nach und nach versiegt sind.
Erwin Puts war der neue Kurs einfach zu beliebig:
Once upon a time, Leica followed its own path, guided by gifted and pioneering engineers and keen marketeers. Nowadays its products are as mainstream as every other camera manufacture.

Panasonic, hat dieses Jahr die Kamera und die Videosparte zusammengelegt, da der Trend immer mehr zu Video geht. Nikon hat RED gekauft, weil sie sonst die einzige Firma in der Branche, ohne eine Videosparte wären. Canon und Sony sind da ja auch vertreten. Die Bedeutung der Fotografie wird also weiter abnehmen. auch weil der Print-Sektor extrem schwächelt. Da hängt dann Leica auch mit drin, wenn Panasonic die Fotokamerasparte zurückfährt, dichtmacht oder verkauft.
 
Z.B. die teuren Reifen des Herrn Heine.
Finde ich super, sind sackteuer, ich kaufe sie trotzdem.
Die Namen der Reifen finde ich z. B. extrem nervig. Wäre schonmal ein Nichtkaufgrund, hätte ich ein entsprechendes Rad. Der Preis ist vermutlich gerechtfertigt. Sie haben ja ein gewisses Alleinstellungsmerkmal und werden vermutlich nur in kleinen Losgrößen produziert.
 
Was mich an allen Beispielen stört, sind die diversen Versuche, aus guten Produkten sogenannte Veblen Güter zu machen. Der eine erzählt von Kreativität und Individualität der andere von Fahrleistungen. In beiden Bereichen sind die Grenznutzen lange schon erreicht, sprich, man kann sich sehr ähnliche Leistungen unter diversen Konkurrenten aussuchen. bei Objektiven ist das mit Ende der 90er so, bei Reifen seit Optimierung der Hakenfelgen (Stückzahl!) auch. All diese Parameter sind fast auf Wunsch zu erreichen (bei Zielpreisen). Leitz ist und war immer ein fantastischer hersteller von Optiken und ist es immer noch. Nicht aber ein Kamerahersteller, abgesehen vom M Fossil. Für die Kreativität der Nutzer und die Produktion von Bildern speilt das aber nicht mehr die geringste Rolle. Der paradigmenwechsel zum Digitalen bedeutet Software, Sensoren, Fokussierung, Stellmotoren. Da spielt die Musik und das beherrschen 99% der Smartphones, Digicams, MFTs usw.
Für Fahrradreifen gilt ganz ähnliches. man hat also die Wahl - ich selbst habe immer mein Kapital in die kreativen Freiräume gesteckt.
 
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@crispinus wenn du die optiken der 1990 Jahre im vergleich zu den 2000 Jahren nimmst, ist ein Unterschied festzustellen, da die Objektivrechnung deutlich zu gelegt hat.
 
Du meinst den Schritt zu den Asphären? da hat man bei Offenblende /+1 tatsächlich noch einen Sprung gemacht. Den hatte ich einbezogen. Durch Sensoren , die 800 ASA quasi rauschfrei erreichen hat sich dieser ehemalige Vorsprung relativiert. Die Abbildungsleistungen sind ohnehin eher sekundär geworden. David Bailey. digital is too sharp. Für Satellitenaufnahmen gilt das natürlich nicht.

Edit:
da ist jemand viel gründlicher schon 2017 auf diese Gedanken gekommen
https://photo.imx.nl/blog/files/archive-july-2017.html
 
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Die Namen der Reifen finde ich z. B. extrem nervig. Wäre schonmal ein Nichtkaufgrund, hätte ich ein entsprechendes Rad.
Interessant!
Ich finde das eigentlich ganz nett, Reifen nach den Lieblingswegen zu benennen. Zusatz "Ridge" für alles mit Stollen finde ich auch übersichtlich.

Den Produktnamen "Compass" fand ich langweilig ....
 
Bei Softwareversionen wie den BS von Apple ist das ganz O. K. Aber informativere Namen fände ich besser. Schwalbe ist noch schlimmer, Hans Dampf, und Magic Mary.
Ich glaube, der Heine hat sich sogar die Mühe gemacht irgendwie herzuleiten, warum welcher Weg zu welchem Reifen gewählt wurde.
Wie auch immer, ich finde das ganz witzig.

Vielleicht bin ich da aber auch vorbelastet.
Ich hatte mal die Idee als Marken-/Produktnamen eine (nicht mehr gebräuchliche) spanische Landstrassennummer zu wählen. Und als Produkte/Unterprodukte der Marke die (kleinen) Ortsnamen, an denen diese Strasse vorbeiführt. Tatsächlich habe ich unterwegs auf dieser Strasse über einen Markennamen gegrübelt - und bin so auf die (naheliegende) Idee gekommen ;-)
Also letztlich gar nicht so kreativ, wie es zunächst scheint ...
 
Auf die Spitze gerieben hat sowas Red Bull oder Inpetto:
1730304226939.png

Ich weiss gar nicht, ob es die so noch gibt, aber die Idee war wohl eine scheinbar traditionsreiche Marke zu erfinden. Am Anfang war wohl Kaffee, dann gab's Tassen und Porzellandosen, ....
 
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