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Wiggle kauft Bike24 für 112 Mio. EUR.

Was ich an dem Artikel am interessantesten fand:
Mehr als 300 Mitarbeiter hat seine Firma inzwischen in Dresden beschäftigt. Sie setzten zuletzt 84,5 Millionen Euro um, machten dabei operativ mehr als 10 Millionen Euro Gewinn.
Das man mit so wenig Umsatz ( auch pro Mitarbeiter), so viel Gewinn machen kann. Da wundert es mich das im Radbreich so über die Margen gejammert wird,. So schlimm kann es also nicht sein

habe ich bei Evanscycles gekauft. Auch hier galt: Nicht in D verfügbar. Ich habe extra bei Evans nachgefragt, ob sich da gar nichts machen lässt. Antwort war, sie haben für Fuji keine Vertriebserlaubnis in D, daher geht da wirklich nichts. Die Lösung war ein Freund, der derzeit in UK arbeitet.
Das sollte doch innerhalb der EU illegal sein
 
Die Umsatzrendite liegt bei knapp 12%. Das ist nicht schlecht, aber auch nicht so überragend. Ich vermute auch die Kapitalrendite ist ganz ordentlich. Anlagevermögen wird B24 nicht viel haben. Wie es beim Umlaufvermögen (Bestände) aussieht weiß ich nicht.
 
Die Umsatzrendite liegt bei knapp 12%. Das ist nicht schlecht, aber auch nicht so überragend. Ich vermute auch die Kapitalrendite ist ganz ordentlich. Anlagevermögen wird B24 nicht viel haben. Wie es beim Umlaufvermögen (Bestände) aussieht weiß ich nicht.
Anlagevermögen ca 60% (Firmenwert)
Umlaufvermögen ca 40% (Bestände)
 
https://www.news.at/a/eugh-vw-90-millionen-euro-strafe-64941
Denke das es analog sein solte.
Die Umsatzrendite liegt bei knapp 12%. Das ist nicht schlecht, aber auch nicht so überragend.
ich hätte vermutet das der Wettbewerb und die Preistransparenz im Internet sollte Renditen nicht mehr zulässt. Wenn man die miesen Zahlen z.b. von Zalanda sieht. Deshalb fand ich das überraschend. Aber das ist dann wohl sehr segmentanhängig
 
Denke das es analog sein solte.
Ne, ist nicht analog. Beim zitierten Fall ging es um Reimporte, nicht um Erstverkauf in der EU. Es ist durchaus zulässig, Vertriebspartner länderspezifisch aufzustellen, dh einem Händler den aktiven Verkauf nur in bestimmten Ländern zu gestatten. Vielleicht will der Hersteller ja den in UK dominanten und in D kaum präsenten Wiggles den Verkauf in D nicht gestatten, weil ihm ein in D potenterer und dann für D exklusiver Partner vorschwebt und „exklusiv“ halt nicht mehr geht, wenn Wiggle es auch schon probieren darf. Was aber nicht unbedingt hasenrein ist, ist das Verbot passiven Verkaufs. Dh wenn wie im obigen Fall ein Kunde in einem EU-Land unbedingt im anderen EU-Land kaufen will und von sich aus dort nachfragt, könnte es sein, dass der Händler dort auch verkaufen dürfen muss. Schätze aber, jeder Händler verzichtet dankend auf ein mögliches Geschäft, bei dem die fällige rechtliche Einzelfallprüfung mehr kostet als es Gewinn abwirft.
 
@Osso: die "Margen" sind völlig unterschiedlich, reichen im Fahrradhandel nie an die 50% heran und dank dem Preiskampf der Online-Händler geht so manches ( das "prominenteste" eben) zum Selbstkostenpreis über den Tisch und man hat da noch Erklärungsnot.

Die "dicken Fische" machen das über den "Durchsatz", nicht über die Marge.
 
Brexit könnte ein Teil der Erklärung sein, muss aber nicht. Ich habe immer mal wieder was bei Wiggle (der deutschen Website) bestellt, die haben ja manches, was es sonst nicht so gibt. Lieferzeit war in der Tat immer lang, die verschicken immer noch aus England. Rücksendungen brauchen auch ewig bis zur Erstattung, weil auch erst in einem Zwischenlager in D gesammelt und dann erst heim auf die Insel gebracht wird. Wenn die auf dem Kontinent und speziell in D wirklich endlich richtig Fuß fassen wollen, hätten die auch mal hier Lager und Versand aufbauen müssen. Gerade im enger werdenden Markt ist dann Zukauf eines Konkurrenten, der das schon hat, auch mal die bessere Lösung und durchaus nicht schlecht für die Mitarbeiter. Zudem ist Wiggle mit den regulären Preisen gerne etwas teurer, den Handel in die Eurozone ohne Umweg über das Pfund machen zu können ist wohl auch nicht schlecht. Beides wäre auch ohne Brexit Anreiz genug für so einen Zukauf.

Nahezu alle großen Online Anbieter listen viel mehr, als die Lager hergeben. Die werden bereits ziemlich groß sein, aber eben nicht für alles. Inzwischen ist es mit entsprechendem System relativ einfach und man braucht keine Leute mehr, die Waren händisch in den Online Shop eintragen.

Ein guter Teil im Shop liegt eben nicht im eigenen Lager, sondern in denen der Zulieferer.
 
Es ist durchaus zulässig, Vertriebspartner länderspezifisch aufzustellen, dh einem Händler den aktiven Verkauf nur in bestimmten Ländern zu gestatten.
das denke ich eben nciht:
http://www.it-recht-kanzlei.de/preisdifferenzierung-online-shop-laenderspezifisch.html#abschnitt_8
Speziell:
Werden Verbraucher anderer Mitgliedsstaaten von der Nutzung bestimmter nationaler Shopseiten ausgeschlossen oder werden ihnen gegenüber höhere Preise durchgesetzt, so erfolgt per definitionem eine Diskriminierung aufgrund der Staatsangehörigkeit und des Wohnsitzes. Sie werden insofern daran gehindert, dieselben Produkte auf Basis eines wirtschaftlicheren Preisniveaus zu erwerben.

Derartige Methoden untersagt das materielle Unionsrecht im Regelungsbereich der Grundfreiheiten der Warenverkehrs- und Dienstleistungsfreiheit (Art. 30ff. AEUV, Art. 56ff. AEUV) implizit, während ein generelles Verbot aus dem Wortlaut des Art. 18 AEUV ausdrücklich folgt:
Das ein Händler in der Praxis darauf verzichet sich mit seinem Lieferanten anzulegen seht auf einem anderen Blatt
 
Preisdifferenzierung steht bei länderspezifischen Vertriebskanälen doch gar nicht in Rede? Klar darf der Hersteller keine unterschiedlichen Preise vorschreiben. Das hindert ihn aber nicht an länderspezifischen Vertriebspartnern.
Auf das Verbot der Behinderung des passiven Verkaufs hatte ich schon hingewiesen. Der Händler muss auch erstmal auf die Idee kommen, seinem Nicht-EU-Lieferanten zu sagen, dass Behinderung passiven Verkaufs zwischen EU-Staaten ein Problem sein kann. Das ist für den Lieferanten nicht uninteressant, im Zweifel bekommt nämlich der die größeren Probleme mit den Wettbewerbshütern, wenn er das zur Bedingung macht.
 
Nahezu alle großen Online Anbieter listen viel mehr, als die Lager hergeben. Die werden bereits ziemlich groß sein, aber eben nicht für alles. Inzwischen ist es mit entsprechendem System relativ einfach und man braucht keine Leute mehr, die Waren händisch in den Online Shop eintragen.

Ein guter Teil im Shop liegt eben nicht im eigenen Lager, sondern in denen der Zulieferer.
Ein Teil kann schon sein. Schau‘ Dir mal Wiggles Lager in Google Earth an (Black Country Rte, Bilston, WV14 7BR, Vereinigtes Königreich), da liegt schon Einiges rum. Gerade die großen Hersteller sind sicher nicht unbedingt dazu zu bewegen, ihre Produkte in händlerspezifische Kartons zu packen. Als Händler wäre mir auch das Risiko zu groß, dass die bei mir bestellte Ware wg. Fehler des Zulieferers im Karton des Konkurrenten ankommt.
 
Das habe ich nicht in Abrede gestellt. Nur ist es wirklich so, dass nicht alles gelagert, was gelistet wird. Und ich weiß das, weil "live" miterlebt.

Das Zeug kommt auch nicht in "Händler-spezifischen Kartons" an, in dem Fall. Da steht eben der Hersteller drauf.

Das ist auch gar nicht weiter tragisch, denn das gehört widerum zu den Dienstleistungen der Großhändler und Zulieferer, dem Einzelhändler einen Teil der Lagerhaltung abzunehmen. Nur der geneigte Kunde hat eben eine völlig andere Sicht von des Bestandes der bunten Online-Seiten, obwohl die sich bei bestimmte Produkten in keinster Weise von dem unterschieden, was der Laden an der Ecke auch nicht am Lager hat.

Die Verwunderung über "ungewohnte" Lieferzeiten ist denn auch ein wenig blauäugig.
 
Ich widerspreche ja auch nicht. Wir weisen halt jeweils auf noch’n Aspekt hin. Alles gut :bier:.
Bestellungen bei Wiggle kamen bei mir jedes Mal in Wiggle-Kartons an, nach Sendungsverfolgung immer aus dem Ausland, Wiggle GB als Absender und ein, zwei, drei Tage später als von hiesigen Händlern. Deswegen mein Gedanke, dass sich Wiggle hier eine Präsenz in D kauft, statt sie selbst im satten Markt zu entwickeln.
 
Anlagevermögen ca 60% (Firmenwert)
Umlaufvermögen ca 40% (Bestände)
60% bzw 40% von was? Bilanzsumme? Das sagt ja mal gar nichts aus...
Beim "Umlaufvermögen" aka Working Capital wird natürlich bei nem Häbdler groß sein, 12% operative Marge (EBIT? oder was ist da gemeint) ist für ein produzierendes Unternehmen ok, für einen reinen Händler ehrlich gesagt wahnsinnig gut! Die liegen meist eher bei 3-4%, schau mal bei Amazon. Riverside ist aber auch gut darin, solche Unternehmen gut aufzustellen, sind übrigens (auch wenn man das bei Finanzinvestoren ja kaum vermuten würde ;-)) sehr nette Leute.
 
Von was? Ist wohl selbsterklärend wenn du schon einmal eine Bilanz gesehen hast
Was sagt das aus? Erkläre es mir gerne... Working Capital gibt man nicht als % der Bilanzsumme an, macht ziemlich wenig Sinn, da Teile davon auf Aktiv und andere Teile auf Passivseite stehen. Wenn du uns erleuchten willst, gib gerne das Trade Working Capital als % des Umsatzes an, das würde Sinn ergeben.

Aber: das ist ja hier ein Rennradforum und kein Einsteigerkurs in der Bilanzanalyse. Ich gebe gerne per PN Nachhilfe ;-)
 
Für das Thema ist das vielleicht auch nicht so bedeutend. Interessanter ist die fortlaufende Konzentration solcher Unternehmen. Das trifft ja nicht nur Bike 24, sondern auch etwas kleinere wie Bike Mail Order oder andere, die nach und nach von größeren Spielern aufgekauft werden.
Mal sehen, wie sich das mittelfristig auswirkt.
 
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