AW: Wie orientiert Ihr Euch?
Das sind halt Unterschiede zwischen M und F die man hinnehmen muss. Vermutl. hat der Threadersteller hier ein paar weibliche Gene zuviel mitbekommen, die befähigen ihn dann vielleicht in anderen Bereichen, wo andere
Knapp daneben ist auch vorbei - vor allem in Frage der Orientierung
Nach meinem Informationsstand (und der ist in dem Thema gar nicht mal so schlecht

) ist die Orientierung von weiblichen und männlichen Gehirnen vor allem mal anders - und nicht unbedingt schlechter. Ich sage auch bewusst weibliche und männliche Gehirne, denn wie bei allen (meist interessegeleiteten) Differenzierungen der Geschlechter sind die Unterschiede innerhalb der Gruppen der Männer und Frauen deutlich größer als die Differenz zwischen den Geschlechtern. Aber das nur am Rande...
Es gibt zwei komplett unterschieliche Orientierungsstrategien, die auch hirnphysiologisch anders ablaufen.
1: Geometrische Orientierung: Von hier zum Dom komme ich, indem ich ca. 1,7km ziemlich genau in westliche Richtung laufe.
2: Orientierung an Wegmarken: Von hier zum Dom laufe ich erst mal geradeaus, am Stadthaus dann rechts und noch vor der Unterführung wieder links. Dann am Deutzer Bahnhof vorbei und rechts am neuen Hochhaus vorbei über die Hohenzollernbrücke. Dann sieht man den Dom aber wirklich!
1 ist typischerweise die männliche Orientierung und 2 die weibliche. Paläopsycholgisch lautet die recht einleuchtende Erklärung dafür, dass Männer in Gruppen auf Großwildjagd gegangen sind und sich auch in unbekannter Umgebung orientieren können mussten. "10 Tage in Richtung Sonnenuntergang" sind zwar recht grob - aber so kommt man von Köln ungefähr an die Rheinmündung. Frauen dagegen waren aufgrund der Kinder (die gleiche
Ausrede...immer) eher kleinräumig aktiv und mussten sich genauer orientieren: "Die schmackhaften Beeren findest Du, indem, Du zur großen Esche gehst, die der Blitz gespalten hat, dann links am Holundergebüsch vorbei und am Bach dann links halten".
Das ist für mich auch der einleuchtende Grund, warum Frauen keine Karten lesen können: Sind von Männern (schlimmer noch: Ingenieure!!!) für Männer gemacht :aetsch: Neue Falk-Pläne z.B. zeigen untzer anderem deshalb inzwischen ja richtige Bilder von Sehenswürdigkeiten auf. Und Satelittenbilder bringen dann noch zusätzliche Möglichkeiten.
Der Witz ist jetzt aber, dass man fürs Radfahren beide Strategien braucht. Die grobe Richtung hilft zwar...man muss dann aber trotzdem noch die richtige Einfahrt in die richtige Strasse finden.:dope:
Ich schreibe mir in mein Roadbook für neue Strecken deshalb möglichst beide Arten von Informationen auf und sichere das nach Möglichkeit noch zusätzlich ab. Das sieht dann z.B. so aus:
km 45, hinter der Kirche rechts auf B 107 Richtung Musterstadt, nach 500m ist dann links ein Friedhof (wenn nach 300m rechts der Bahnhof kommt, bist Du falsch!).
Ich habe dafür inzwischen erprobte Abkürzungen, so dass auch 150km auf einen kleinen Zettel passen
Ist viel Arbeit, klar - aber mir macht planen und Karten lesen bzw. GoogleMaps spielen auch wirklich Spaß!:dope: