Die fränkische Schweiz ist eine der vielen kleinen „Schweizen“ die sich in Deutschland zwischen Holstein und den Alpen befinden. Teils wirkt es hier tatsächlich wie eine Miniaturausgabe von Schweizer Bergstraßen.
Die Abfahrt von Mosenberg herab.
Allerdings sollte man die Strässchen nicht unterschätzen. Die Nordostauffahrt nach Mosenberg, die ich heute genommen habe, hat zwar nur 166 Höhenmeter, aber es gibt ein Steilstück mit rund 25% Steigung. Dieses würde ich mit einem Klassiker übrigens nicht befahren wollen, sondern dann die gezeigte Abfahrt zur Auffahrt benutzen. Früher war diese übrigens unsere vom Verein genutzte Strecke, um Bergzeitfahren zu trainieren. Jedenfalls war ich heute mit der am Bianchi montierten 38/27 am Steilstück wirklich ziemlich am Anschlag. Mehr muss nicht sein.
Nach der Abfahrt von Mosenberg gelangt man ins Kleinziegenfelder Tal, allerdings nur kurz, denn ein paar Meter weiter wartet der Anstieg nach Arnstein.
Am Beginn des Anstieges hat man nochmal einen schönen Blick auf den gegenüber liegenden Hang mit der Straße nach Mosenberg.
Immer an der Wand lang.
Auf halbem Weg nach oben dann ein hübscher Blick ins Tal.
Weiter oben ist schon die Kirche in Arnstein zu sehen. Freilich endet der Anstieg hier nicht, sondern führt weiter und endet erat auf einer Anhöhe kurz hinter dem Ort auf 484 m.
Auch diese Höhe ist nicht das Ende, denn jetzt folgen wieder die Wellen der Hochebene und erst bei 533 m geht’s wieder nach unten.
Diesmal bis nach Stübig, wo man auf
345 m zum letzten Anstieg des Tages auf den Gipfel des 567 m hohen Marienberges ansetzt.
Ein Gipfelbild gibt es heute nicht, denn wie es dort aussieht wisst ihr ja schon.
Fazit: Auch wenn ich noch ein paar Kilo zu schwer bin, hat die Tour heute echt Spaß gemacht. Vor einem Jahr hätte ich mir das nicht vorstellen können. Das Training hat sich also gelohnt.
Zugegeben bin ich weit von meinem früheren Tempo auf der Strecke entfernt und mit 18,4 km/h im Schnitt hätten mich E-Biker ausgelacht und ziemlich blass aussehen lassen. Klar, weder rauf noch runter bin ich irgendwo ans Limit, außer die paar übermäßig steilen Meter nach Mosenberg, die man mit dem Klassiker tunlichst auslassen sollte. Also es ginge auch schneller.
Aber andererseits überlege ich, ob es nicht sogar das ist, was wichtig ist beim Bergfahren mit dem Klassiker:
Immer schön relaxed, sowohl rauf als auch runter und Spaß dabei haben, statt auf irgendwelche Bestzeiten oder Geschwindigkeiten zu achten.
Ja! Ich denke ich habe für mich den idealen Weg um Berge mit dem Klassiker raufzukommen gefunden. Also weiter viel Grundlage und Gewicht zumindest halten, wenn es geht noch ein wenig runter.
Demnächst werde ich mich jedenfalls mit dem Lüders auf den Weg machen, um die Tour in ähnlicher Weise zu fahren.
Denn darum ging es ja: Mit dem Klassiker die Berge rauf und runter. Heute war es ja nur das Winter- und Trainingsrad.