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Wie Kettenlehre richtig benutzen?

Und wenn nicht: die alte Kassette ist dann wahrscheinlich noch lange kein Totalschaden sondern kann problemlos von der Reservebank zurück ins Spiel gebracht werden sobald die Kette ein wenig eingefahren ist.

Einfach die neue Kette so lange fahren, bis sich diese in die Kassette "eingegroved" hat?
 

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Re: Wie Kettenlehre richtig benutzen?
Wo hast du denn falsch gefädelt?
Ist mir auch schon passiert. Habe die Kette falsch im Schaltwerk gehabt. Anfängerfehler, aber ohne Anfangen geht's ja auch nicht.
Habe damals das Schaltwerk teilweise demontiert, die Kette richtig laufen lassen und dann das Schaltwerk drumrum gebaut.

Ja genau, habs am Schaltwerk falsch eingefedelt. Zwar extra drauf geachtet, dass ich die Umlenkrollen richtig herum einfedel, allerdings ist bei mir unter der oberen noch so ein kleiner Abstandshalter. Ich habe die Kette falsch um diesen herum geführt. :confused:
Das passiert mir bestimmt nicht nochmal.
Schaltwerk auseinander balsten kam für mich nicht in Frage. Hab deshalb wie gesagt die Kette versucht ein zweites Mal zu nieten. Heute Abend wirds mal ausprobiert. :)
 
Sind ja nur zwei Schrauben, die man lösen muss. Es reicht, das untere Schaltwerkröllchen rauszunehmen und die Schraube vom oberen zu lösen. Dann wird das gesamte Teil sehr "variabel". Kette richtig führen, unteres Röllchen wieder einbauen, oberes festschrauben. Schnelle Sache. Und risikofrei.
 
Kommt es nicht auch auf den Kettentyp an, der vernietet wird? Also meine 9-fach Campa Ketten habe ich schon mehrfach wegen genannter "Anfängerfehler" geöffnet und wieder verschlossen, ohne dass da etwas passiert ist.. Mag aber bei den Hohlnieten anders sein, da bin ich bislang erfahrungslos, der nächste 11fach Ultegra Kettenwechsel steht aber bald bevor ;)
 
Viele Ketten werden eher "zusammengesteckt", Campa 11fach-Ketten werden "echt" vernietet. Da wird der Nietstift reingedrückt und dann von der Gegenseite aus richtig vernietet. Wenn du diesen Niet wieder öffnest, ist er anschließend nicht mehr brauchbar und das Nietloch geweitet. Das macht's schwer für weitere Verwendungen.
Das ist bei Shimano-Ketten durchweg anders.
 
So. Heute erste Testfahrt.
Leider springt die Kette bei genau einem Ritzel, wenn ich im Wiegetritt bin oder bei flotter Fahrt viel Druck aufs Pedal gebe. Undzwar ist es das vorletzte (13 Zähne)...:(:crash:
Welche Möglichkeiten hab ich?
1) Wird sich das springen irgendwann legen, wenn die Kette sich eingegroved hat oder bleibt der Zustand, dass scheinbar dieses eine Ritzel abgenutzter ist als die anderen im gleichen Maße bestehen, auch wenn die Kette sich etwas längt? (und wenn ja, wie lange dauert das?)
2) Kann man einzelne Ritzel-"Scheiben" tauschen und lohnt sich das? (habe eine Claris, 8-Fach).
3) falls nein, sollte ich das komplette 8-Fach Ritzelpaket tauschen (lassen) oder lohnt sich das nicht und ich sollte etwas die Kette zum Ritzelpaket runterfahren (siehe Punkt 1) ?

Was würdet ihr mir empfehlen?

PS: Die Kette läuft aber ansonsten wie geschmiert. Echt super. Bin total begeistern, was so eine neue Kette und ein totaler Frühjahrsputz ausmacht. :)
 
Leider springt die Kette bei genau einem Ritzel, wenn ich im Wiegetritt bin oder bei flotter Fahrt viel Druck aufs Pedal gebe.
Das ist der Verschleißgrad, der eine professionelle Werkstatt (wegen der damit verbundenen Unfallgefahr) nicht verlassen darf.
Andererseits ist es Dein Rad, Du kennst den Makel. Du kannst versuchen, mit dem Rad 100 - max. 200 km zu fahren, die Kette läuft sich in dieser relativ kurzen Zeit ein. Die Chance, dass die Kassette nach dieser Einfahrzeit nochmals für die Lebensdauer einer Kette funktioniert, würde ich bei 50/50 sehen. Springt die Kette dann noch über, ist die Kassette unrettbar Schrott.
 
Ob man das kann, @dings711, hängt von der Kassette ab. Ich finde leider nirgends Informationen darüber, ob diese Kassette an einem Stück ist oder aus Spidern und Einzelritzeln aufgebaut ist. Wenn letzteres der Fall ist, könnte man das eine Ritzel tauschen, aber für 8fach muss man schon suchen, um Einzelritzel zu finden.

Bei einem Preis von 12 Euro für die gesamte Kassette würde ich es aber machen wie von @andreas s empfohlen. Die Kette sollte sich nach 100 km an das runtergefahrene Ritzel "gewöhnt" haben. Ist die neue Kette dann irgendwann runter, neben der dann neuen Kette auch eine neue Kassette draufziehen.
 
Es wundert mich nur, dass ausgerechnet das 13er betroffen ist. Fährst du das denn so oft? Das 19er oder 17er fände ich wahrscheinlicher. Vielleicht ist die Schaltung ja doch nicht exakt eingestellt?
 
Das ist der Verschleißgrad, der eine professionelle Werkstatt (wegen der damit verbundenen Unfallgefahr) nicht verlassen darf.
Andererseits ist es Dein Rad, Du kennst den Makel. Du kannst versuchen, mit dem Rad 100 - max. 200 km zu fahren, die Kette läuft sich in dieser relativ kurzen Zeit ein. Die Chance, dass die Kassette nach dieser Einfahrzeit nochmals für die Lebensdauer einer Kette funktioniert, würde ich bei 50/50 sehen. Springt die Kette dann noch über, ist die Kassette unrettbar Schrott.

Ja also ganz ungefährlich ist es nicht. Vor allem habe ich es dann auch zu spüren bekommen, als ich mal eben flott in den Kreisverkehr rein beschleunigen wollte um noch schnell vor einem Auto "durchzurutschen".... wenn dann da die Kette rüberspringt gibt das einen ganz schönen Schlag in die Beine...:confused:.

Ok, aber das Ritzel bzw die Kette kann sich schon nochmal auf dieses Ritzel einfahren? Ich habe mal geprüft und die Kassette lässt sich wohl nur komplett tauschen.

Ob man das kann, @dings711, hängt von der Kassette ab. Ich finde leider nirgends Informationen darüber, ob diese Kassette an einem Stück ist oder aus Spidern und Einzelritzeln aufgebaut ist. Wenn letzteres der Fall ist, könnte man das eine Ritzel tauschen, aber für 8fach muss man schon suchen, um Einzelritzel zu finden.

Bei einem Preis von 12 Euro für die gesamte Kassette würde ich es aber machen wie von @andreas s empfohlen. Die Kette sollte sich nach 100 km an das runtergefahrene Ritzel "gewöhnt" haben. Ist die neue Kette dann irgendwann runter, neben der dann neuen Kette auch eine neue Kassette draufziehen.

Das war für mich auch die erste Alternative, wenn es denn wirklich so ist, dass die Kette sich nach dieser kurzen Zeit (100-200km sind ja flott gefahren:p) dann etwas einfährt.
Das von mir benötigte Ritzelpaket ist zwar nicht teuer, aber da es nur auf einem Ritzel springt würde ich die Kassette schon gerne wenigstens zusammen mit der Kette runter fahren.

Kann ich diesen Vorgang irgendwie beschleunigen? z. B. häufiger das "Problemritzel" fahren, oder liegt das Problem hauptsächlich an der Kette und eben diese muss sich nun einfach etwas abnutzen?

Weitere Alternative wäre ja die alte Kette nochmal aufzuziehen, aber da die Schaltung mit der neuen Kette so gut flutscht würde ich ungern zurückwechseln. Vor allem da ja auch die Kassette an sich noch gut läuft.
 
Es wundert mich nur, dass ausgerechnet das 13er betroffen ist. Fährst du das denn so oft? Das 19er oder 17er fände ich wahrscheinlicher. Vielleicht ist die Schaltung ja doch nicht exakt eingestellt?

Wundert mich auch etwas. Ist ja wie gesagt das vorletzte Ritzel...:confused: Hätte auch eher erwartet dass es eines der mittlere erwischt, die liefen aber alle problemlos.

Bei mir ist es sehr flach. im Umkreis von 30km schaffe ich selten eine Tour von >100hm.... Vielleicht liegts daran.
 
Nein, und wenn nach spätestens 200 km sich kein Erfolg einstellt, schmeiss die Kassette zum Schrott.

Ok. Dann probiere ich das mal.

Vielen Dank.

Was lerne ich daraus. Beim nächsten mal rechtzeitig die Kette wechseln :)

Mal noch eine grundsätzliche Frage: wie lange sollte denn eine Kassette (bei rechtzeitigem Kettenwechsel) halten?
 
Eine Kassette hält 3 - 5 Ketten aus.

Ok danke.
Gibt es denn merkbare Unterschiede in der Haltbarkeit die man von der Qulität der Ketten/Kassetten ableiten kann?
Hatte z.B. eine HG-40 Shimano Kette. (jetzt hab ich eine 70er drauf gemacht) und eine Claris-Kassette.

Oder halten die alle gleich lang.

Bin mit der Anfangsausstattung jetzt knapp 3000km gefahren.
 
Es gibt Qualitätsunterschiede zwischen Ketten, die sich in der Standzeit ausdrücken. In der Vergangenheit wurde Campagnolo (Rohloff) Ketten eine besonders lange Haltbarkeit attestiert, auch Wippermann Connex Ketten genießen einen guten Ruf, SRAM Ketten hatten diesbezüglich ein eher negatives Image. Shimano lag irgendwo dazwischen. Seit den 11-fach Systemen bei Shimano hat sich deren Ruf diesbezüglich gebessert.
Einen Laufzeitunterschied verschiedener Ketten aus gleichem Haus konnte ich bei vergleichbarer Pflege und Einsatz aus eigener Erfahrung nicht feststellen. Auf einem artgerecht bewegten MTB kommen solche Differenzen sicher am schnellsten zum Vorschein, da kann eine Kette nach 1000 km hin sein. Aus eigener Erfahrung konnte ich keinen Unterschied zwischen einfacheren Ketten und Ketten der XT-Klasse feststellen. Die teuren Ketten hatten lediglich die "schönere" Oberfläche.
Auf dem RR fahre ich ausschließlich Campa Ketten, keine weniger als 6000 km.
 
Liegt das dann jetzt an Campa oder an einer ordentlichen Pflege?
Beides! Man kann Ketten verschiedener Hersteller auf verschiedenen Antrieben fahren. Anders ließen sich beispielsweise Connex-Ketten (Wippermann baut keine Zahnkränze oder Kassetten) nicht an den Mann bringen.
Die Hersteller von kompetten Antriebssystemen stehen natürlich anders dazu, die sagen dem Verbraucher, dass die superspeziellen Schaltweichen und Steighilfen ihrer Zahnprofile nur mit ihren Ketten perfekt harmonieren. In der Praxis laufen viele Ketten auf verschiedenen Antrieben vollkommen unauffällig.
 
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