Der Rechenweg stimmt schon. Die Sache ist, dass die km/Jahr ein Durchschnittswert für die Bevölkerung sind, aber die Todesfälle absolut auf die gesamte Bevölkerung entstanden sind. Da in Holland nur etwa ein Viertel der deutschen Einwohner leben, sollte es auch nur ein Viertel der Todeszahlen geben. Mit Zwischenschritt: Zuerst müssen wir die Todesfälle auch auf den durchschnittlichen Bewohner zu normieren. Demach gäbe es in Deutschland 4.67 Fahrradtote je Mio. Einwohner und in Holland 10.35. Nun fährt jeder Einwohner 563km bzw. 888km - die Werte haben viele Nachkommastellen, also multiplizieren wir mit der Milliarde - macht 8.7 bzw. 11.3 Tote je Milliarde Kilometer. Das Ergebnis ist das gleiche.
Aber! Das basiert auf den angenommenen Jahreskilometern. Und da kann man schon argumentieren, ob die 563km so zutreffen. Destatis hat laut ADFC vom Februar 2014 für das Jahr 2015 mit insgesamt knapp 25 Milliarden Fahrradkilometern gerechnet - das macht pro Einwohner aber nur 305km und ergibt dann 15 Tote je gefahrenen Kilometer. Gerundet. Und plötzlich hat sich das ganze Ergebnis umgedreht. Nun ist das eine Projektion - aber etwa 300km waren es z.B. auch schon 2011 (laut einem Spiegel-Artikel aus jenem Jahr) und es erscheint mir etwas unwahrscheinlich, dass sich das binnen Jahresfrist wirklich verdoppelt hätte.
Darüberhinaus ist diese Berechnung kein Beweis für die Aussage, dass auch die Niederländer ihre Kreuzungen nicht schützen können. Dafür müsste man tiefer in die Statistik, als es die öffentlich zugänglichen Daten zulassen. Dann müsste man nämlich eruieren, wo denn die tödlichen Unfälle stattfinden. Sind es Kreuzungen? Sind es Kreuzungen mit separaten Radwegen? Wer ist der Unfallgegner? Die Scooter sind tatsächlich ein Problem (und die schnellen, mit den gelben Kennzeichen, sind deshalb vor einigen Jahren in vielen Städten auch von den Radwegen verbannt worden). Unfälle mit Scootern finden aber z.B. selten an Kreuzungen statt.
Aber! Das basiert auf den angenommenen Jahreskilometern. Und da kann man schon argumentieren, ob die 563km so zutreffen. Destatis hat laut ADFC vom Februar 2014 für das Jahr 2015 mit insgesamt knapp 25 Milliarden Fahrradkilometern gerechnet - das macht pro Einwohner aber nur 305km und ergibt dann 15 Tote je gefahrenen Kilometer. Gerundet. Und plötzlich hat sich das ganze Ergebnis umgedreht. Nun ist das eine Projektion - aber etwa 300km waren es z.B. auch schon 2011 (laut einem Spiegel-Artikel aus jenem Jahr) und es erscheint mir etwas unwahrscheinlich, dass sich das binnen Jahresfrist wirklich verdoppelt hätte.
Darüberhinaus ist diese Berechnung kein Beweis für die Aussage, dass auch die Niederländer ihre Kreuzungen nicht schützen können. Dafür müsste man tiefer in die Statistik, als es die öffentlich zugänglichen Daten zulassen. Dann müsste man nämlich eruieren, wo denn die tödlichen Unfälle stattfinden. Sind es Kreuzungen? Sind es Kreuzungen mit separaten Radwegen? Wer ist der Unfallgegner? Die Scooter sind tatsächlich ein Problem (und die schnellen, mit den gelben Kennzeichen, sind deshalb vor einigen Jahren in vielen Städten auch von den Radwegen verbannt worden). Unfälle mit Scootern finden aber z.B. selten an Kreuzungen statt.