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Warum verbiegt ein Schaltauge?

CarstenSchmidt83

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Hallo zusammen,
Ich brauche mal eine Aufklärung. Mir ist am Wochenende mein Schaltauge durchgerissen. Mein Mitfahrer meinte schon, dass sich mein Schaltwerk stark nach innen bog, gemerkt habe ich nichts.
Ende vom Lied war, am Anstieg wollte ich in einen leichteren Gang schalten und dann knackste und krachte es. Ich habe Glück gehabt und konnte irgendwie ein Totalschaden vermeiden. Sprich ich habe jetzt ein neues Schaltauge drin.

Meine Frage aber weil ich es verstehen will: wie kann sowas überhaupt passieren? Wodurch entsteht überhaupt Zugwirkung auf das Schaltauge?
Ich fahre eine Kompaktkurbel mit 11-28er Ritzel. Die Kettenlänge müsste stimmen. Hoffe ich zumindest.
Ich will nur verstehen wie sowas passieren kann.
Danke Euch!
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Oseki

Hilfreich
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Eigentlich nur wenn es eine seitliche Krafteinwirkung aufs Schaltwerk gab, die Endanschläge nicht richtig eingestellt waren und es das Schaltwerk in die Speichen zog oder beim MTB wenn es Äste ins Schaltwerk gewickelt hat.

Beim normalen Fahren passiert da nichts
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Oseki

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Eigentlich nur wenn es eine seitliche Krafteinwirkung aufs Schaltwerk gab, die Endanschläge nicht richtig eingestellt waren und es das Schaltwerk in die Speichen zog oder beim MTB wenn es Äste ins Schaltwerk gewickelt hat.

Beim normalen Fahren passiert da nichts
Oder Kette zu kurz und dann aus Versehen groß-groß geschaltet.
 
Erstmal danke für die Antworten.
Klingt erstmal plausibel mit dem Fallen auf das Schaltwerk.
Aber ich frage mich dennoch: Wenn es jetzt allein durchs Fallen etwas verbogen wurde, wieso reißt es dann in der Fahrt komplett ab? Das müsste ja bedeuten, dass ein Zug entsteht, der das Fass zum Überlaufen bringt. Beim Hochschalten auf größere Ritzel.
Also meine grundlegende Frage: Muss das Schaltauge eine seitliche Kraft aushalten von dem Schalten selber? Wird diese Kraft durch irgendwas beeinflusst? Beispielsweise Schaltwerkbegrenzung über die Schrauben? Oder wenn ich das Rad mehrere Tage mit groß geschaltetem Ritzel stehen lasse? Hat das auch Zugwirkung auf das Schaltauge, wo es dann irgendwann nachgibt?
 
Hat das auch Zugwirkung auf das Schaltauge, wo es dann irgendwann nachgibt?

Sicher nicht.
Wahrscheinlich würde da auch eher die Lagerungen am Schaltwerk ausschlagen bevor es ein Schaltauge beschädigt.
Die Frage die sich mir stellt ob Du der erste Eigner des Framesets bist?
So ein Bruch entsteht nur bei massiver Vorschädigung.
Die meisten Aluminiumlegierungen vertragen es schlecht mehrfach hin und her bewegt zu werden.
Rein statisch (und die minimale Bewegung beim Schalten betrachte ich jetzt auch mal als statisch) geht da nix kaputt.
Möglich wäre noch ein Produktionsfehler (z.B. Lunker) was aber heute kaum noch vorkommen sollte.

Kannst Du man ein Bild von den Bruchflächen machen?
Vielleicht sieht man da mehr.

Mille - Greetings
@L€X
 
Hallo, es spricht viel dafür, dass das Schaltauge durch einen äußeren Einfluss zunächst stark geschwächt wurde (zB Schlag aufs Schaltwerk). Danach brachte dann wohl der ganz normale Einfluss beim Schalten das Fass zum Überlaufen. Da wird schon eine Kraft ausgeübt, die Schaltung "wuchtet" die Kette ja aufs nächste Ritzel, gegen die Kraft des Pedaldrucks und die daraus resultierende Kettenspannung.

Aber keine Sorge: ein unbeschädigtes Schaltauge wird dies klaglos überstehen. Ebenso ein Abstellen in irgendeinem Gang - durch normalen Gebrauch beschädigt man das Schaltauge nicht.

Ein Tipp noch: hast du ein Werkzeug zum Ausrichten des Schaltauges? Manchmal sind neue Schaltaugen nicht 100% gerade und die Schaltwirkung ist dann selbst bei einem neuen Schaltauge nicht optimal. Wenn das Schalten trotz neuem Schaltauge nicht richtig funktioniert und du die Schaltung nicht richtig eingestellt bekommst, dann könnte es daran liegen. Bei Shimano sind da die MTB-12fach-Schaltungen zB superempfindlich, 11-fach-Rennradschaltungen etwas weniger.
 
Die Schaltung und das Schaltauge haben nichts mit der Kettenzugkraft zu tun , die landet nun wirklich nur an den Zahnkränzen hinten und treibt das H-Rad an , Zugbelastung ist am Schaltauge nur die Federn in der Schaltung , und das ist doch nichts , und die verbiegt auch kein Schaltauge , sprich im unteren Kettenteil ist lastmässig echt nichts los .
Das Schaltauge muss schon einen Kick auf das Schaltwerk bekommen bevor das verbiegt .
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Frage aber weil ich es verstehen will: wie kann sowas überhaupt passieren?
Die Schaltung und das Schaltauge haben nichts mit der Kettenzugkraft zu tun, sprich im unteren Kettenteil ist lastmässig echt nichts los .
Das Schaltauge muss schon einen Kick auf das Schaltwerk bekommen bevor das verbiegt .
@Carsten,
und deshalb kannst nur du wissen, welche äußere Gewalteinwirkung den Schaden verursacht hat.

Bitte Info.
 
Also tatsächlich ist der Rahmen seit letztem Oktober im Gebrauch. Er lag vorher jahrelang inkl Schaltauge im Keller rum. Von dem vorherigen Besitzer habe ich den dann abgekauft. Das Schaltauge sah gut aus bis dahin.
Und ja, es gab einmal eine äußere Einwirkung weil das Rad zur Seite kippte auf den Boden. Da habe ich aber nicht gedacht, dass ein Schaltauge dabei direkt einen so derbe mitkriegt dass es danach unmittelbar bricht.
Ich habe mir 2 neue Schaltaugen bestellt und beobachte das mal. Hoffe sowas muss ich nicht nochmal erleben. Hab echt Glück gehabt, dass bis auf kleine Schrammen nix weiter kaputt gegangen ist.
Allein der Gedanke das passiert in einer Abfahrt bei hohem Tempo lässt mich erschaudern.
 
Also tatsächlich ist der Rahmen seit letztem Oktober im Gebrauch. Er lag vorher jahrelang inkl Schaltauge im Keller rum. Von dem vorherigen Besitzer habe ich den dann abgekauft. Das Schaltauge sah gut aus bis dahin.
Und ja, es gab einmal eine äußere Einwirkung weil das Rad zur Seite kippte auf den Boden. Da habe ich aber nicht gedacht, dass ein Schaltauge dabei direkt einen so derbe mitkriegt dass es danach unmittelbar bricht.
Ich habe mir 2 neue Schaltaugen bestellt und beobachte das mal. Hoffe sowas muss ich nicht nochmal erleben. Hab echt Glück gehabt, dass bis auf kleine Schrammen nix weiter kaputt gegangen ist.
Allein der Gedanke das passiert in einer Abfahrt bei hohem Tempo lässt mich erschaudern.

Wenn nur das Rad einmal umfällt wird das Auge auch nicht nennenswert geschädigt.
Das einmalige leichte Biegen vertragen die meisten Aluminiumlegierungen auch noch. Wenn Du es nicht zurückbiegen musstest und es immer noch gerade genug für das Schalten war, sollte das nicht Dein Problem verursacht haben.

Ich verstehe Deine Bedenken auf einer Abfahrt gar nicht.
Welche Last liegt den da auf dem Schaltungsauge?
Die ist doch viel höher wenn Du beim hochkrazeln die maximal gespannte Kette weiter hoch heben musst.
Aber auch da kommt nicht viel Kraft am Auge an.
Schau Dir mal die filigranen Ausfaller an klassischen Stahlrahmen an.
Diese Ausfaller sind mit dem Auge auch noch in Guss (und somit bruchanfälliger) entstanden.
Trotzdem halten sie problemlos hundert Jahre regelmäßiger Benutzung.

Ich behaupte Dein Schaltungsauge war entweder bereits massiv vorgeschädigt oder hatte einen Produktionsfehler.

Mille - Greetings
@L€X
.... der noch auf die Bilder wartet .....
 
Oh ok, ich wage zu vermuten, dass beim Vorbesitzer im Keller oder anderswo das Schaltauge mal eine heftige Verformung abgekriegt hat und es dann wieder zurückgebogen wurde. Wäre es verbogen geblieben, dann hätte die Schaltung vermutlich nicht mehr recht funktioniert, daher tippe ich auf Zurückbiegen. Dabei könnte das Material so stark geschwächt worden sein, dass nicht mehr viel zum Bruch fehlte.
Aber nochmals; keine Sorge, mit dem neuen Schaltauge wird das nicht mehr passieren, wenn du einigermaßen aufpasst.
 
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