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Wann sind Felgen abgenutzt? (Alufelgen mit Felgenbremse)

CTo

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Hallo an Alle,

ein Anfängefrage ☺️:

Ich habe ein älteres Rad gekauft (Scott CR1 Pro mit Mavic Ksyrium Elite) und habe einiges daran abgebaut, zerlegt und neu eingestellt bzw. erneuert. Jetzt habe ich kürzlich in einem YT Video das erstemal gehört, dass Alufelgen mit Felgenbremsenflanken nach zu langer Nutzung brechen können wg. der Abnutzung. Kann mir jemand sagen ob ich das irgendwie prüfen kann.

Ich hatte neue Reifen mit neuem Schlauch montiert und die Felgen dabei laienhaft geprüft und bis auf eine Schramme an einer Flanke habe ich keine Auffälligkeiten entdeckt.

Falls jemand nen Tipp hat, dann wäre ich dankbar. Liebe Grüße Carola
 

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Re: Wann sind Felgen abgenutzt? (Alufelgen mit Felgenbremse)
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Pedalierer TF

Hilfreich
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Moin,
Grundsätzlich kannst du folgendes prüfen.
Oft haben Felgen Verschleißindikatoren. Entweder kleine Senkungen oder eine umlaufende Rille. Ist das noch am kompletten Umfang sichtbar, ist alles in Ordnung.
Manche Hersteller machen es leider umgekehrt. Ein Hohlraum im Profil. Kommt dieszum Vorschein, ist die Felge reif für die Tonne. Musst mal google fragen, wie das bei den Mavics des entsprechenden Jahrgangs ist.

Zweite Option, es gibt spezielle Messtaster / Messschieber mit Hinterschneidung, mit denen Du die Dicke der Felgenflanke ohne das Felgenhorn messen kannst. Lohnt sich aber eigentlich nicht für den Normalo, sowas anzuschaffen. Zudem kenn ich keine echte Mindestdicke, zum Austausch erkennen.
Siehe Vorheriger Post...

Meine Version, als ich noch Felgenbremsen gefahren bin: Laufrad muss gut zentriert sein ohne Seitenschlag.
Stelle dann die Bremsen ohne Luft im Reifen auf ca. 0.5-1mm Luft zur Felge ein.
Anschließend den Reifen mit maximal erlaubten Druck (kleinerer Wert von Reifen oder Felge) aufpumpen. Schleift dann die Bremse, biegt sich das Horn zu stark auf und die Felge ist durchgebremst.
 
moinsen
Durch die beiden Reibpartner Bremsgummi und Felge wird an beiden Seiten Material abgenommen, je nach Kombination und Härte der Bremsbeläge mal mehr oder weniger Felge (Swissstop lassen meine Felgen sehr lange leben, bestimmt schon über 80.000km). Sehen kann man es manchmal an Löchern, die extra angebracht sind um den Verschleiß zu erkennen. Ob das bei deinen Felgen so ist, kann ich dir nicht sagen. Aber diese Räder wurden sehr häufig verbaut und sicherlich hat die hier auch jemand und kann was dazu sagen.
Mit einem Messschieber kannst du messen, ob sich die Breite der Felge etwas unter Druck ändert. Also ohne Luft gegenüber voll Druck. Da sollte im Normalfall kein messbarer Unterschied sein. Wenn doch, ist die Felge schon ziemlich runter. Vorher sieht man aber schon eine Wölbung nach innen (Luftspalt) an der Bremsflanke, wenn man ein Lineal daran hält.

Gruß
dasulf
 
Bei manchen Ksyriums gab es einen Verschleissindikator. Das war ein kleines Loch, das auf der Bremsflanke erschien, wenn die Felge durchgebremst war.

Wenn die Bremsflanke nach außen biegt, wenn man den Reifen aufpumpt, ist es höchste Zeit die Felge zu tauschen.
 
Bei den Ksyriums werden die meisten Felgen eh schon an den Nippeln gerissen sein, bevor sie runter gebremst waren.
 
Das meiste wurde bereits geschrieben. Bei den Felgen mit Verschleissindikatoren gibts welche die eine im Neuzustand sichtbare Rille haben wo getauscht werden muß wenn die nicht mehr zu sehen ist. Dann solche mit internem Verschleißindikator wo man tauschen muß wenn eine Rille zu sehen ist. Und dann noch die mit einer Art Sacklockbohrung im Versatz von 120 Grad angebracht wo man tauscht wenn das Loch nicht mehr zu sehen ist. Ein Indikator für eine verschlissene Felge ist häufig auch die konkave Wölbung der Bremsflanke. Wenn man das feststellt sollte man nachmessen.

Ich bin vor Jahren mal an meinem Stadtrad die Felge am HR trotz Erreichen des Verschleissmasses gezielt weiter gefahren um zu schauen was passiert. Es gibt einen Moment wo die Flanke so weit abgetragen ist, daß das Material dem Druck des Schlauches nicht mehr standhält. Man merkt es dadurch, daß die Bremse auf einmal einen deutlich früheren Druckpunkt hat (weil die Felgenhörner nach aussen gekippt sind). Fährt man weiter passiert das was im Bild (32mm, 6,5bar) zu sehen ist, das Felgenhorn bricht weg und der Schlauch platzt.
 

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Ich mache immer den Zangentest:
Luft raus, mit der Wasserpumpenzange versuchen, das Felgenhorn zusammenzudrücken.

A) keine Verformung ➡ gut ist's
B) elastische Verformung ➡ beobachten
C) bleibende Verformung ➡ tauschen

Ich beschreibe hier lediglich eine weitere Vorgehensweise, da m. E. n. die vorher beschriebenen Methoden alle relativ sind. Ich übernehme keine Gewähr für die Tauglichkeit bei anderen Nutzern.
 
Das meiste wurde bereits geschrieben. Bei den Felgen mit Verschleissindikatoren gibts welche die eine im Neuzustand sichtbare Rille haben wo getauscht werden muß wenn die nicht mehr zu sehen ist. Dann solche mit internem Verschleißindikator wo man tauschen muß wenn eine Rille zu sehen ist. Und dann noch die mit einer Art Sacklockbohrung im Versatz von 120 Grad angebracht wo man tauscht wenn das Loch nicht mehr zu sehen ist. Ein Indikator für eine verschlissene Felge ist häufig auch die konkave Wölbung der Bremsflanke. Wenn man das feststellt sollte man nachmessen.

Ich bin vor Jahren mal an meinem Stadtrad die Felge am HR trotz Erreichen des Verschleissmasses gezielt weiter gefahren um zu schauen was passiert. Es gibt einen Moment wo die Flanke so weit abgetragen ist, daß das Material dem Druck des Schlauches nicht mehr standhält. Man merkt es dadurch, daß die Bremse auf einmal einen deutlich früheren Druckpunkt hat (weil die Felgenhörner nach aussen gekippt sind). Fährt man weiter passiert das was im Bild (32mm, 6,5bar) zu sehen ist, das Felgenhorn bricht weg und der Schlauch platzt.
Interessant, aber warum sollte man sowas austesten? Felge rausschmeissen wenn verschlissen und keine Experimente in diese Richtung wäre meine Empfehlung.
 
Interessant, aber warum sollte man sowas austesten? Felge rausschmeissen wenn verschlissen und keine Experimente in diese Richtung wäre meine Empfehlung.
Ich wollte einfach mal sehen wie weit ich noch komme wenn die Felgenhörner bereits nachgegeben haben. Bei dieser Felge betrug die Wandstärke zum Zeitpunkt des Versagens an der dünnsten Stelle ca. 0,8mm.

Edit: Der Reifenplatzer liess nicht lange auf sich warten. Ich meine das ging vielleicht noch 1 Woche und damit vielleicht 100km (hier ist fast alles flach).
 
Die Ing.-Autisten haben mal wieder gute Arbeit geleistet, aber die Fragestellerin ist nicht wirklich schlauer. 🤭

Auf dem Bild sehe ich ein perfekt sauberes Rad, das wahrscheinlich kaum gelaufen ist.

Mach mal eine Nahaufnahme der Bremsflanken, dann kann man direkt abschätzen, in welchem Zustand die Felgen sind.

Ich vermute mal, dass die Felgen wie neu sind und das Problem erst bei vielen tausend Regenkilometern überhaupt erst auftauchen würde.

Natürlich ist es sinnvoll, sich mit dem Felgenverschleiß zu beschäftigen, aber hier ist es schlicht noch lange nicht nötig.
 
Die Ing.-Autisten haben mal wieder gute Arbeit geleistet, aber die Fragestellerin ist nicht wirklich schlauer. 🤭
Wenn Sie von uns eine genauere Einschätzung des Zustandes der Felge haben wollte, hätte Sie ein/zwei Bilder der Felge/Bremsflanke eingestellt und nicht nur eine Gesamtaufnahme der Fahrrades.
Darum wurde Ihr nur ein paar Methoden geschildert, wie man den Zustand selber einschätzen kann.
 
Klar, aber ne einfache Hilfe, für jemanden, der sich aufgrund seiner Unwissenheit sorgt, ist das nicht gerade, sondern hochkompliziert.

Ich bin auch schwer dafür, Nahaufnahmen der Felgen zu bekommen, ihr den Zustand zu bescheinigen und den Tasterzirkel einen Tasterzirkel sein zu lassen.
 
Es gibt noch die Methode die Aufweitung der Felge durch den Reifendruck zu messen. Das rät, glaub ich jedenfalls, zB Fulcrum bei meinen Carbon-LRS, denn dort sind keine Verschleißindikatoren in der Bremsfläche eingearbeitet. Alle meine Fulcrum-Alu-LRSes haben ein kleines Loch in der Bremsfäche.

Den Hohlschliff bei abgenutzten Felgen kann man aber klar sehen und fühlen. Der hat bei meinem abgenutzten Alu-LRSes fast schon Schlittschuh-Qualität und die Verschleißindikationslöcher sind immer noch ein wenig zu sehen.
 
Ich bin vor Jahren mal an meinem Stadtrad die Felge am HR trotz Erreichen des Verschleissmasses gezielt weiter gefahren um zu schauen was passiert. Es gibt einen Moment wo die Flanke so weit abgetragen ist, daß das Material dem Druck des Schlauches nicht mehr standhält. Man merkt es dadurch, daß die Bremse auf einmal einen deutlich früheren Druckpunkt hat (weil die Felgenhörner nach aussen gekippt sind). Fährt man weiter passiert das was im Bild (32mm, 6,5bar) zu sehen ist, das Felgenhorn bricht weg und der Schlauch platzt.

Solche Versuche erachte ich als sehr fahrlässig !

Wenn die Indikatoren nicht mehr sichtbar sind, dann gehören die Felgen fachgerecht entsorgt.

Bei Felgen ohne Indikatoren sollte man sich an die Empfehlungen der Hersteller halten und nicht einfach von 0.8 oder 0.9 mm ausgehen.
 
Solche Versuche erachte ich als sehr fahrlässig !
Wenn die Indikatoren nicht mehr sichtbar sind, dann gehören die Felgen fachgerecht entsorgt.
Ich empfehle nicht das nachzumachen. Wenn ICH so etwas tue dann ist das mein eigenes Risiko und ich fahre entsprechend vorsichtig.
Und was Indikatoren angeht kann man sich da leider nicht drauf verlassen denn es sind immer noch Felgen im Umlauf die noch keine hatten.
 
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