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Vorbereitung Ötzi

KOMpast

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Servus, welches Training würdet ihr denn speziell auf den Ötzi empfehlen?

9 Stunden im Sattel ist für mich kein Problem, Grundlage dürfte mit knapp 4000km (75000hm) dieses Jahr auch genügend da sein
smile.gif


Leistungsmäßig stehe ich nach dem letzten FTP Test bei ca. 4.2 bis 4.3 W/kg...

Hätte es mit Blick auf die Verschiebung der Schwellenleistung gestaltet...

Habt ihr noch bestimmte Tipps?

LG
 
Ein paar Vorbereitungsfahrten mit 200 km und 4000 HM würden mir da spontan einfallen.
 
Ein paar Vorbereitungsfahrten mit 200 km und 4000 HM würden mir da spontan einfallen.

Lange Einheit haben fraglos einen Wert für die Ötzi-Vorbereitung, gleich "ein paar" 4000 Hm-Einheiten im Training abzureißen, kann aber mächtig ins Auge gehen. Solche EInheiten kosten Substanz, es dauert sehr lange bis man sich davon erholt und während dieser Erholungszeit ist Training schwer möglich, jedenfalls kein Qualitätstraining. Wie lange diese Erholungszeit dauert hängt natürlich vom Leistungsniveau des Sportlers ab, ein Profi wird das eher wegstecken als ein Anfänger. Die Gefahr, dass man sich mit solchen Einheiten in den Keller fährt, wenn man sie nicht überlegt einsetzt ist jedenfalls sehr groß.
Ein durchdachtes Programm aus längeren lockeren EInheiten, bergigen Touren und kürzeren Intervalltrainings (alles von 2*30 Sweet Spot, 2*20 L4 bis zu 6*5 min. L5 etc.) ist auch beim Ötzi der risikolosere Weg, um sich in Form zu bringen. 200km mit 4000Hm kann man dann z.B. mal als Generalprobe 3-5 Wochen vorher machen, am besten vor einer Ruhewoche.
 
Lange Einheit haben fraglos einen Wert für die Ötzi-Vorbereitung, gleich "ein paar" 4000 Hm-Einheiten im Training abzureißen, kann aber mächtig ins Auge gehen. Solche EInheiten kosten Substanz, es dauert sehr lange bis man sich davon erholt und während dieser Erholungszeit ist Training schwer möglich, jedenfalls kein Qualitätstraining. Wie lange diese Erholungszeit dauert hängt natürlich vom Leistungsniveau des Sportlers ab, ein Profi wird das eher wegstecken als ein Anfänger. Die Gefahr, dass man sich mit solchen Einheiten in den Keller fährt, wenn man sie nicht überlegt einsetzt ist jedenfalls sehr groß.
Ein durchdachtes Programm aus längeren lockeren EInheiten, bergigen Touren und kürzeren Intervalltrainings (alles von 2*30 Sweet Spot, 2*20 L4 bis zu 6*5 min. L5 etc.) ist auch beim Ötzi der risikolosere Weg, um sich in Form zu bringen. 200km mit 4000Hm kann man dann z.B. mal als Generalprobe 3-5 Wochen vorher machen, am besten vor einer Ruhewoche.

genau so sehe ich das auch :) bin im Moment eh laut Wattboards bisschen im Übertraining (-40 Balance).. heute und morgen erst mal nur Aktive Regeneration^^
 
Ich hab schon öfter gelesenen das Einheiten größer 4 Stunden keine zusätzlichen Anpassungen mehr auslösen und auch Trias auf der Langdistanz oft nicht länger trainieren. Ich hab allerdings andererseits auch keine Studien gefunden die dies bestätigen.
 
Ich behaupte mal, 4W/kg reichen grds. für eine Zeit um 9h.

Die Schwelle weiter zu heben, macht v.a. deshalb Sinn, weil sich im Schlepptau auch der Fettanteil ab der Energiebereitstellung erhöht. Ich würde darauf aber nicht zuviel Zeit verwenden.

Was mir für ein ähnliches Ziel seinerzeit half:
-monatlich ein 200+ Marathon im Mittelgebirge (mai juni juli)
-regelmäßige Bergfahrten um 15min an oder unter der Schwelle (intervalle bzw Wuederholungen am selben Berg)
-immer mal wieder ne lange Ausfahrt mit nichts als Wasser und ner kleinen zuckerreserve. Trainingswissenschaftler mögen widersprechen, aber bei ötzi&co fährt man spätestens den letzten Berg mit leerem Tank, das sollte man schon kennen und nicht fürchten.
 
1, 2 lange Einheiten vorher bei knapper Kost mit genügend Regeneration im Anschluss ist auch bei mir am sinnvollsten bei Vorbereitung von Marathon Distanzen.
Ebenso habe ich vor allem von begleitenden Stabilisierungsübungen für den Oberkörper profitiert. Wenn der Hintern weh tut, der Nacken schmerzt, die Hände taub werden bringen auch 4W/ Kg einen nicht immer mit absoluter Garantie ins Ziel. Es kommt natürlich darauf an, in welchem Bereich man Schwächen hat und wie gut man diese kennt.
 
Ich hab schon öfter gelesenen das Einheiten größer 4 Stunden keine zusätzlichen Anpassungen mehr auslösen und auch Trias auf der Langdistanz oft nicht länger trainieren. Ich hab allerdings andererseits auch keine Studien gefunden die dies bestätigen.

Der Ötzi ist aber ein Bergrennen und kein flaches Rennen. Da muss man bergauf und bergrunter und fährt nicht 4h das gleiche Tempo.
 
Ich hab schon öfter gelesenen das Einheiten größer 4 Stunden keine zusätzlichen Anpassungen mehr auslösen und auch Trias auf der Langdistanz oft nicht länger trainieren. Ich hab allerdings andererseits auch keine Studien gefunden die dies bestätigen.

Ich glaube nicht, dass man bei derartigen trainingsmethodischen Fragen eine "scharfe" Grenze a la " mehr als 4h bringt nix" ziehen kann. Die Forschung ist diesbezüglich nicht annähernd weit genug, um solche Thesen zuzulassen. In der heutigen Forschungslandschaft wäre es aus praktischen Gründen auch sehr schwierig, wenn nicht nahezu unmöglich, die Effektivität solcher Einheiten angemessen zu untersuchen, weil man dazu einen entsprechend großen aber zugleich heterogenen Probandenpool mit einer hohen "Compliance" für das gewählte Studiendesign bräuchte.
Angemommen, Trias trainieren wirklich nicht länger, scheint mir die naheliegende Erklärung dafür, dass dieser Sport zumindest auf der Langistanz ohnehin so hohe Trainingsumfänge und -frequenzen produziert, dass "überlange" Einheiten von mehr als 4h im Hinblick auf die nötige Erholung nicht in so einen Trainingsablauf passen.

Aus dem Profiradsport ist bekannt, dass einige Fahrer vor Rundfahrten und langen Eintagesrennen wie Mailand-San Remo umfangmäßig Extra-Schichten schieben, die länger als 4h sind. Entweder in dem sie sich sehr lange Vorbereitungsrennen aussuchen - Tirreno-Adriatico, klassisches Vorberitungsrennen auf MSR, hatte dieses Mal eine Etappe mit 239 km und noch eine mit 219 km am Folgetag - und/oder nach Vorbereitungsrennen noch Grundlagen-Kilometer sammeln (Erik Zabel hat das z.B. nach Etappen von Tirreno-Adriatico gemacht). Die 239km-Etappe bei Tirren-Adriatico wurde aber eben auch "nur" in gut 6h gefahren, für eine 200km mit 4000 Hm würde eine Hobbyfahrer ein paar Stunden länger brauchen und sich anschließend tagelang von den Strapazen erholen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Prinzip kann ich Trainingsdauer mit geeigneter Intensität zwischen 4 und 7h so variieren, das fast das gleiche dabei rauskommt. Nur das mir ab 5h zunehmend der Hintern und der Nacken weh tut.
Erinnere daran das ein erfolgreicher Deutscher Triathlet mal für 48h Training intensiver Art in einer Woche bekannt geworden ist und danach praktisch wieder bei Null anfangen musste. Aber erfolgreich war /ist er damit auch.
Andere wie Lionel Sanders scheinen fast nur kurz und hart zu trainieren. Fährt fast gar nicht im Bereich der Wettkampfgeschwindigkeiten.
 
Bei dem was ich so bei anderen sehe gibt es schon mal längere Fahrten am Wochende. 90% der Einheiten sind aber bis 3h.
Ich selber bin ganz gut mit einigen Fahrten bis 160km gefahren wenn die Wettkampfdistanz über 200 lag. Schwerpunkt aber zwischen 70 und 120km.
 
naja es gibt schon Gründe länger zu fahren. Bestimmte Anpaseungen laufen halt tatsächlich über die Dauer, das ist unbestritten. Ich fahre ja regelmässig ~ 3 1/2 Stunden und ich sehe das als eine Schlüsseleinheit. Nu fahre ich auch nciht den Ötzi und muss von daher auch nicht über die ganz
langen Dinger nachdenken.
Aber generell ist das schon ein Frage ob es sowas wie eine Mindestdauer/belastung gibt die man um die maximale Anpassung zu erreichen und ob es anderseits eine obere Schwelle gibt wo man kaum noch Anpassungen erreicht, aber dafür mehr kaputt macht
 
Bei mir hat sich das schon so rausgestellt, das ich keine Forschungsergebnisse dafür brauche. Wie Pjotr sagt ist das sowieso empirisch kaum sauber untersuchbar.
War ein paarmal 200km gefahren mit sehr langem Erholungsbedarf und bin dann bei den RTFs auf die dritttlängste Strecke (immer so 150-160km) ausgewichen. Mit wesentlich kürzerem Erholungsbedarf. Kann ja bei jedem anders sein aber bei der Art wie ich die Strecken zur Vorbereitung fahre(Tempotraining) hat mir länger dann nur noch mehr Müdigkeit gebracht.
Aber wie gesagt. Wenn man das Tempo rausnimmt lässt sich alles in die Länge ziehen. Für die meisten EInheiten ist das sowieso nicht relevant weil viele kürzere Einheiten mehr bringen. Aber eine lange Fahrt, auch wettkampfnah, pro Woche war bei mir ziemlich effektiv für Wettkämpfe über 150km. Oder eben auch etwas kürzer dafür aber mit viel HM. Mit Marathons zur Vorbereitung auf einen Marathon (Maratona dles Dolomiti) innerhalb von 14 Tagen habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. War zu platt.
 
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