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Von London nach Istanbul

Oh man, das klingt mega spannend :) Ich les mal mit, würd mich interessieren wie du das angehst! Wünsch dir viel Erfolg :daumen:
 
220km/Tag ist ein lockeres Brevetpensum. Diesen Sommer wird bei LEL 1400km in 116 Stunden abgespült. Und dort ist es auch nicht gerade flach. Mit ordentliches Training auch für Normalfahrer zu schaffen. Mit Vollgepäck fahre ich auch eindeutig mehr als 100km/Tag, locker und mit Ortsbesichtigungen und Ruhetage. Mit Leichtgepäck geht viel mehr.
 
Also die Frage, ob man unterwegs auch was sehen will (und wie viel) ist ganz wichtig für die Zeitplanung!
Auf meinen Radreisen will ich unbedingt richtig was sehen von der Gegend. Da hat sich eine Vorplanung mit 100 km/Tag als sinnvoll erwiesen, wobei das heißt, dass bei hundert geplanten km abends Minimum 100 km auf dem Tacho zu stehen haben, gerne auch mal mehr. Denn man verfährt sich mal, macht Umwege für Suche nach Unterkunft und für Besichtigungen etc.

Und auch wichtig: Wenn´s schnell vorwärts gehen soll nimmt man die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten. Das sind oft Bundesstrassen und auf Dauer ziemlich ätzend zu fahren.
Sollte man also die Reise geniessen wollen (und nicht nur den sportlichen Aspekt haben), würde ich dringende empfehlen, lieber ein landschaftlich schöne Route zu planen (und notfalls ein näherers Ziel zu wählen).

Gut, aber falls hier wirklich ein echtes Rennen geplant ist, dann interessiert das natürlich alles nicht.
Ich fahre das obige (> 100 km/Tag) so jedenfalls bis zu 12 Tage ohne jeden Pausentag durch.
Danach könnte ich zwar noch von der Kondition her, aber habe erfahrungsgemäß einfach kein Bock mehr auf Radeln und will einfach mal was anderes machen.
 
Interessante Diskussion :), was ich noch nicht so recht verstanden habe, du schreibst

Es findet im August statt, also müsste das Wetter recht gut sein.
meinst du damit diesen August (d.h. 2013)? bzw in welchem Turnus findet denn das Brevet statt?

den Teil der Disklussion zw. kendo05 und dir möchte ich nochmal aus meiner eigenen Erfahrung aufgreifen:

Ich denke ich kann nur versuchen soweit es geht zu trainieren und dann kann ich es besser abschätzen. Ich tendiere aber fast dazu, dass ich das nicht packe.


ich meine nach der grundsätzlichen (und wichtigen) Rückversicherung ob "man" solche Strecken auch als Nicht-Ausnahmeathlet meistern kann, steht dann die eigentliche Frage an, wie und wann du es abschätzen kannst, ob die Teilnahme Sinn macht.
Dazu denke ich an meine eigene Idee an LondonEdinb.London dieses Jahr teilzunehmen: kurz nachdem ich vor zwei Jahren bei einem normalen Urlaub in England das Rennrad dabei hatte, hab ich hier im Forum von PBP und in diesem Zusammenhang auch von LEL gelesen und gedacht "Wow LEL 2013 das wär was" und mir deswegen vorgenommen in 2012 an Brevets bei mir in der Gegend teilzunehmen, woraus aber aus terminlichen und leider auch gesundheitlichen Gründen nichts geworden ist,
Also stellte sich da für mich eben die Frage "nette Idee, aber macht es wirklich Sinn weiter daran festzuhalten?" und daraus ergab sich halt als Test meine England-Tour letztes Jahr (worüber ich in deinem anderen Thread ja geschrieben habe)... und ich bin an vier Tagen (wiederum aus gesundheitlichen Gründen deutlich abgespeckt) im Durchschnitt 125km mit insb. am Anfang einigen nordenglichen HM gefahren, und es war klasse...und als ich auf der Rückfähre war, wusste ich: nein, LEL werd' ich nicht machen, lieber nochmal 'ne selbstorganisierte Tour nach England in 2013... und so hab ich im Januar den Ansturm auf die Anmeldung für LEL verfolgen können, ohne das Gefühl zu haben etwas zu verpassen...
..also, was wird dein deine "Testklippe" sein mit der du "Ruhe findest" ;-) oder aber neuen Mut für die Aufgabe schöpfst?
 
ich meine nach der grundsätzlichen (und wichtigen) Rückversicherung ob "man" solche Strecken auch als Nicht-Ausnahmeathlet meistern kann, steht dann die eigentliche Frage an, wie und wann du es abschätzen kannst, ob die Teilnahme Sinn macht.

Ja, ich meine diesen August.
Ich denke sobald ich spezifisch mit dem struktuierten Training anfange(gestern habe ich angefangen) werde ich Stück für Stück sehen, wie weit ich komme. Ich will allmählich die Umfänge erhöhen, indem ich täglich im mässigen Tempo viele KM schrubbe und versuchen auf etwa 100km am Tag(5 mal die Woche) zu kommen. Ich denke ich werde dazwischen noch 2 mal die Woche 5000m Intervalltraining im Schwimmbad machen(dazu muss ich sagen, dass ich die letzten Monate ausschliesslich Schwimmsport gemacht habe: 5 mal die Woche 4000-5000m nach Trainingsplan. Ich sass zwar täglich im Sattel aber nicht mit sportspezifischen Zielen). Sobald ich auf 100km 5 Tage die Woche komme, habe ich schon eine Zwischenbilanz. Dann werde ich weiter die Umfänge erhöhen und auch langsam intensivere Einheiten einbauen.
Ich will dann nach Bayern(mein Ursprungsziel) und zurück, und versuchen das am richtigen Zeitpunkt so schnell wie möglich zu erreichen. Dann habe ich eine weitere Zwischenbilanz indem ich sehe wie schnell ich ein weiteres Ziel erreiche und mit Karten/GPS zurecht komme. Ich muss das alles noch weiter austüfteln, aber man muss ja eins bedenken: Wenn ich am Tag des Starts(oder vorher) das Gefühl habe, nee, ich packe das nicht, kann ich immer noch sagen "forget it". Wenn ich doch starte und irgendwo mitten in Europa merke ich habe mich völlig überschätzt, kann ich jeder Zeit aufgeben.
Es gibt doch keinen Zwang.
Es wäre was anders wenn ich einmal um den Globus will, oder extreme Touren durch Australien mache, wo man extremen Konditionen ausgesetzt sein kann und dann irgendwo im Niemandsland steckt. In Europa kann ich doch fast überall einfach aufgeben und mich in den Flieger oder Zug setzen..
Manchmal ist der Weg das Ziel. Wenn ich jetzt 4 Monate trainiere und merke, ich habe echt keine Schnitte, habe ich doch nur an Erfahrung gewonnen, also so oder so wird die Vorbereitung was bringen, sei es nur viele tolle Stunden auf dem Rad. Dann kann ich mir ein neues Ziel stecken.

Ich gebe zu, dass es sehr gewagt klingt, aber das ist gerade der Reiz. Ein Kumpel von mir sagte ich solle doch 2014 teilnehmen. Ich sagte er habe recht, habe eine Nacht drüber geschlafen und am nächsten Tag gedacht jetzt erst recht.:)
 
Dass einen sowas reizt, versteh ich ja sehr gut... Meine Langstreckenerfahrung endet bei zwei 2-wöchigen Radurlauben mit 80-130 km/Tag und bei der hier beschriebenen Tour.

Worauf ich Dich noch hinweisen wollte, waren meine Erfahrungen am 4. Tag: Leistungsfähigkeit rein subjektiv im Keller, Motivation auch, und der Po schmerzt ständig und immer mehr. Habe mich dann vorwiegend in Flusstälern rumgetrieben. Gerettet hat mich ein netter Mitfahrer, den ich für 30 km aufgegabelt habe. So toll, wenn man merkt, dass es besser wird! Am nächsten Tag war's wieder super, ich hätte Bäume ausreißen können. Das habe ich auf den Nachmittag verschoben, denn die Aussicht, im andauernden Gewitterstarkregen die Bundesstraßen durch den Schwarzwald mit LKWs zu teilen, haben mich mich dann auf die Bahn gejagt. Auch so Sachen: In einigen Teilen Bayerns gibt es vor allem (Landes-)nein, Staatsstraßen, niveaufrei ausgebaut und für Radfahrer verboten, ausgewiesene Radrouten verlaufen auf geschotterten Feldwegen. Kleine Straßen als Alternative ohne wesentlichen Umweg: Fehlanzeige. Ist ja auch manchmal eine Frage der Topografie.

Und wie lange dann der zweite Motivationsschub gehalten hätte, konnte ich bei der Gelegenheit leider nicht ausprobieren.

Solche "Überraschungen" würden sicher auch auf Dich warten, da kommt es entscheidend darauf an, wie Du damit umgehst und wie gut die Sache vorbereitet ist.

Bei der Streckenlänge und den zu durchfahrenden Gegenden würde ich das schon recht präzise durchplanen, weil ich mir nicht sicher wäre, ob die Lösung unterwegs auftauchender und nicht vorbedachter Probleme noch innerhalb des vorhandenen Zeit-/Kraftbudgets möglich wäre - und ob das dann noch lustig wär'. Wobei es einen Teil des Reizes an der Sache ausmacht.

Wird es für Dich ok sein, evtl. einen Großteil der Länder und Landschaften, die Du durchradelst, ausblenden zu müssen, um die reine Fahrleistung zu schaffen?

Eigentlich kann ich Dir nur raten, zur Vorbereitung eine mindestens einwöchige Tour zu unternehmen. Die Etappen dürfen da schon kürzer sein, passend zur aktuell vorhandenen Form. Das ist aber was ganz anderes als fünfmal hintereinander von zu Hause aus 'ne 150er Runde durch heimatliche Gefilde zu drehen, den Lieblingsitaliener um 'ne doppelte Portion Pasta zu erleichtern und das Frühstück für den nächsten Morgen im Supermarkt um die Ecke zusammenzukaufen. Kurz und gut, lern Dich gut kennen! Ich zum Beispiel würde schreiend wegrennen bei der Aussicht, mehrmals 4-5000 m zu schwimmen, das ist einfach nicht meins, ich ertrinke da vor Langeweile. Wie klappt das bei Dir Tag um Tag auf dem Rad?

Viel Glück und Spaß dabei!

Gruß, svenski.
 
Kann Svenski zu 100% zustimmen (ohne das jetzt alles zitieren zu wollen)

Ich habe dieses Jahr übrigens im August auch noch eine größere Radreise vor - sicherlich meine bisher anspruchsvollste. Sind aber nur etwas über 2.700km auf 19 Etappen. Ich trainiere dafür seit exakt 01.01.2013, wenn ich es mal nur auf dieses Jahr betrachte. Mindestens genauso wichtig ist aber, was man in den letzten Jahren sportlich gemacht hat. Ich habe jetzt natürlich auch nicht diese "hammermäßige" Radsportphysis" eines ehemaligen Radkuriers. Bin nur so'n degenerierter Büromensch, der halt seine paartausend km Rad im Jahr fährt.

Die Schwimmerei bringt für sowas, außer für die Pumpe, m.E. herzlich wenig. Fordert weder Sitzfleisch, noch radspezifische Arbeits- oder Stützmuskulatur.

Wenn Du denn mal auf dem Rad ausreichend trainiert hast, solltest Du nach meiner Erfahrung mindestens vorher mal 2 oder 3 x 200km (und mehr) an aufeinanderfolgenden Tagen gefahren sein und damit keine ernsthaften Probleme haben.

Dann mal gutes Gelingen. Bin gespannt. Ich hab mich hier schonmal sehr skeptisch über ein Vorhaben geäußert und derjenige hat das dann ganz sauber durchgezogen.
 
Dass Schwimmen und Radfahren zwei Paar Schuhe ist mir klar, aber 5000m Schwimmen am Tag ist schon relativ anspruchsvoll und meine gesamten Radkenntnisse werden mir zu gute kommen. Ich muss außer hart trainieren nur lernen wie das im großen Rahmen ist Strecken gut zu finden besonders wie das in fremden Ländern ist(wobei ich immerhin in 5 der Länder der Strecke länger gelebt habe). Meine diversen Sprachkenntnisse werden auch einen kleinen Vorteil bieten.

Die Idee vorher eine längere Reise zu machen, schrieb ich im letzten Beitrag. Ich habe erstmal vor nach Bayern zu fahren indem ich mir ein Zeit setze wann ich wo sein will(mit dem Versuch 200km am Tag zu killen) und dann wird das ein erster Testlauf sein(Hin-und zurück ist das etwa die Hälfte der Rennstrecke: ca. 1600km). Das soll gleichzeitig auch eine Zwischenresonanz werden. Es kann auch gut sein, dass ich danach das Handtuch schmeisse, weil ich merke das wird nichts. Sollte ich nach Bayern immer noch Feuer und Flamme sein, will ich im Grunde den Rest der Zeit mit weiteren Kurztrips bespicken, bis im Anschluss wo ich nach London hinradeln würde. Da würde ich mir dann ca. 3-4 Tage in London bis zum Rennen Pause gönnen. Vielleicht fahre ich bis nach Italien und schonmal die Strecke von Italien bis London zurück...mal sehen.

Ich entscheide das jeweils nach verschiedenen Etappen in der Vorbereitung. Im Moment denke ich, keine Ahnung ob ich das packe, aber wenn ich in vier Wochen erhebliche Fortschritte gemacht habe, sehe ich wie ich dann denke. Was Umgebung usw anschauen angeht, muss ich zugeben, dass es mich weniger interessiert. Ich will so oder so in Zukunft mal einige Radtouren durch Europa machen. Das Rennen wäre quasi eine art Intensiveinsteigerkurs.:D

Das soll nicht heissen, dass alles locker flockig ist. Ich habe schon mega Respekt vor dem Unterfangen, mir ist leicht schlecht beim Gedanken und ich bin der Erste, der die weisse Fahne histet, wenn ich vor dem Start das Gefühl habe, ich packe das nicht. Ich starte nur, wenn ich denke ich kann das vom Gefühl her packen.
Danke für die Tipps, Erfahrungsberichte(Langstreckenerfahrungs-Thread wird gelesen) und Mutsprechungen.:)
 
Eine Probetour vorher ist in der Tat ratsam. Manchmal sind es schon Kleinigkeiten: Z.B. kann Dein Sattel, der ohne Rucksack ganz toll passt, mit Rucksack unerträglich sein.
Oder man sollte einfach mal ausprobieren, wie man sein Radklamotten abends wäscht und trocknet.
Ich bin übrigens abends mit Esssen gehen, Duschen und Klamotten waschen und Reisebericht schreiben wirklich komplett ausgelastet.
(Viele von diesen Sachen findest Du in meinem Reisebericht diskutiert, dazu den letzten von 2010 nehmen)
 
(Viele von diesen Sachen findest Du in meinem Reisebericht diskutiert, dazu den letzten von 2010 nehmen)

Danke, lese ich das noch durch. Ich werde sowieso versuchen einige Probefahrten nur mit dem Gepäck, was ich auch beim Rennen mitnehmen würde, zu machen. Also das Rennen wäre dann quasi nur noch wie eine Erweiterung
der vielen Kurztrips.
Heute war mein zweiter Trainingstag, wo ich eine weitere lange Ausfahrt gemacht habe. Mein Arsch tat in der Tat ziemlich weh am Ende und es wurde fast unerträglich gegen Ende, aber da muss man in den ersten Wochen durch. Danach gewöhnt sich der Hintern. Immerhin habe ich eine gute Strecke geschafft und als ich ne halbe Stunde Pause zu hause machte, bin ich nochmal aufs Rad und habe ne kleinere Tour gemacht, um noch ein Paar Sachen zu kaufen. Da war ich wieder voll fit. Das gab mir die Zuversicht, da ich mit entsprechender Kondition nicht 220km an einem Stück fahren muss. Es reichen 100km, dann 30-60min. irgendwo was ausgiebig essen, weitere 80-100, wieder was essen und dann nochmal soviele KM man schafft.
 
Ich bin schon einige RR- (und auch MTB) Langstreckentouren gefahren (die letzte heuer im Feb. in Laos) und kenne auch weite Teile von SO-Europa per Rad. Bis Ungarn werden Tagesleistungen von 200 km noch halbwegs möglich sein - in Rumänien oder Bulgarien wird das schon sehr grenzwertig - ganz zu Schweigen von einem 25er Schnitt dort.

Es ist auch ein ziemlicher Unterschied zum Brevet-Fahren : da habe ich Kontrollstellen, die fast immer auch gleich Verpflegungs- und Schlafstellen sind, d.h. man verliert wenig Zeit mit dem Suchen nach geeignetem Essen und dem Suchen eines Nachtquartiers. Ortsdurchfahrten, Baustellen, Geld beheben beim Bankomaten, Radwäsche waschen, Rad notdürftig pflegen, vielleicht auch einen Speichenriss beheben lassen oder einen Regenschauer abwarten etc. kostet auch Zeit die man bei 220 km/Tag einfach nicht hat. Essen in einem Gasthaus (und wer will schon tagelang nur vom Supermarkt oder von Tankstellen leben) ist erfahrungsgemäß in 30 Minuten kaum zu erledigen.

Ganz wichtig für diesen Trip : nur mit einfachem Standardmaterial (keine Systemlaufräder) und 25er oder bwesser noch 28er Reifen unterwegs sein und die Abziehnuß für die Kassette mitnehmen falls ein Speichenriss auf der Zahnkranzseite behoben werden muss (in vielen kleinen Radreperaturwerkstätten östl. von Ungarn ist die nicht vorrätig).

Gute Fahrt !
 
Ich bin schon einige RR- (und auch MTB) Langstreckentouren gefahren (die letzte heuer im Feb. in Laos) und kenne auch weite Teile von SO-Europa per Rad. Bis Ungarn werden Tagesleistungen von 200 km noch halbwegs möglich sein - in Rumänien oder Bulgarien wird das schon sehr grenzwertig - ganz zu Schweigen von einem 25er Schnitt dort.
Ich glaube ich werde die Route weiter südlich nehmen, die durch die Mittelmeerländer geht: Kroatien, Albanien, Griechenland. Ich weiß nicht ob das einen Unterschied macht.

Es ist auch ein ziemlicher Unterschied zum Brevet-Fahren : da habe ich Kontrollstellen, die fast immer auch gleich Verpflegungs- und Schlafstellen sind, d.h. man verliert wenig Zeit mit dem Suchen nach geeignetem Essen und dem Suchen eines Nachtquartiers. Ortsdurchfahrten, Baustellen, Geld beheben beim Bankomaten, Radwäsche waschen, Rad notdürftig pflegen, vielleicht auch einen Speichenriss beheben lassen oder einen Regenschauer abwarten etc. kostet auch Zeit die man bei 220 km/Tag einfach nicht hat. Essen in einem Gasthaus (und wer will schon tagelang nur vom Supermarkt oder von Tankstellen leben) ist erfahrungsgemäß in 30 Minuten kaum zu erledigen.

Wobei ich im Grunde nur irgendwie gucken muss, dass ich mindestens 220km am Tag schaffe. Wenn ich im Schnitt 10 Stunden fahre, sind das ein Schnitt von 22 Km/H. Das heisst ich werde versuchen an Stellen wo es geht mit einen Schnitt von etwa 30 zu fahren um die freiwilligen und unfreiwilligen Pausen wettzumachen.

IGanz wichtig für diesen Trip : nur mit einfachem Standardmaterial (keine Systemlaufräder) und 25er oder bwesser noch 28er Reifen unterwegs sein und die Abziehnuß für die Kassette mitnehmen falls ein Speichenriss auf der Zahnkranzseite behoben werden muss (in vielen kleinen Radreperaturwerkstätten östl. von Ungarn ist die nicht vorrätig).
Ich wollte mit meinen normalen Schimano WH-RS 20 Laufräder los mit Conti 4 Season in 28er oder 25er Breite los(vielleicht wechsel ich noch falls mir jemand zu besseren rät). Der Tipp mit der Abziehnuss ist nicht schlecht wobei ich nicht die geringste Ahnung habe, wie man einen Speichenriss repariert. Ich treffe mich aber vorher mit einem Radmechaniker. Vielleicht kann er mir das zeigen.

Heute bin ich die gleiche Strecke wie gestern gefahren nur ein wenig weiter und es war weniger schmerzhaft als gestern. Ich denke es wird noch einige Touren dauern bis man völlig abgehärtet ist.
 
Ich glaube ich werde die Route weiter südlich nehmen, die durch die Mittelmeerländer geht: Kroatien, Albanien, Griechenland. Ich weiß nicht ob das einen Unterschied macht.

Das kannst du besser nicht machen. Die härteste Variante ist an der Küste entlang, dort gibt es die meisten Berge. Noch abgesehen von die Verkehrslage auf der Adriatischen Magistrale, die ist tötlich.
Besser ist es von Zagreb aus doe Sava zu folgen und später auf dem Donautal zu wechseln. So kommst du relativ einfach in Bulgarien. Bei diese Strecke ist die Versorgungslage noch angenehm. Im Raum Daruvar-Pakrac-Vukovar gibt es noch regelmässig Kriegsspätfolgen. Also dort auf der Strasse bleiben und keine Ruinen besuchen.
 
Bist du denn schonmal über Albanien, Kroatien und Griechenland gefahren oder woher weisst du dass es so gefährlich ist?

Ausser Griechenland und Turkei den gesammten Balkanraum. Und nicht nur mit dem Rad. Den Raum Daruvar-Pakrac kenne ich aus den Krieg, da war ich dort als Trümmerräumer aktiv.
 
Cyclocycler: fahr die brevets, ist zwar schon recht spät, um in diesem jahr noch einzusteigen, aber am kommenden samstag gibt es hier in köln noch die möglichkeit, 200 km zu fahren, paar wochen später dann 300, 400, 600 km. aus alle fälle eine gute gelegenheit, leute mit langstreckenerfahrung zu treffen, unterwegs ist reichlich zeit für erfahrungsaustausch...
 
Cyclocycler: fahr die brevets, ist zwar schon recht spät, um in diesem jahr noch einzusteigen, aber am kommenden samstag gibt es hier in köln noch die möglichkeit, 200 km zu fahren, paar wochen später dann 300, 400, 600 km. aus alle fälle eine gute gelegenheit, leute mit langstreckenerfahrung zu treffen, unterwegs ist reichlich zeit für erfahrungsaustausch...

Samstag ist mir zu knapp. Ich habe gerade letzte Woche wieder mit km umfangreichen Radtraining angefangen. 200km schaffe ich noch nicht. Ich bin gerade in der Phase, wo man sich nur noch als ein einziger Muskelkater fühlt und sich quasi "einreitet":D . Sobald ich über diese Hürde(2-3 Wochen) hinaus bin, geht es "berg auf" und man kann länger im Sattel sitzen.
 
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