…ich habe das ein paar Jahre lang ovo lacto (mit veganen "Erweiterungen" hinsichtlich nicht-"Nutzung" von Tieren) durchgezogen. Und zwar einfach aus dem Gefühl heraus (und dem Wissen, wie es in der Tier"Verwertung" zugeht: Ich komm' vom Bauernhof mit Vieh-"Haltung"…) dass das alles nicht gut ist - nicht um irgend jemanden zu reformieren. Letzten Endes habe ich es am Schluss deshalb geschmissen, weil ich ständig von irgendwem vereinnahmt worden bin. Von den einen (vegan) wirst Du wie eine Trophäe 'rumgereicht und angesabbert ("nicht wahr? Schlimme Sache, oder? genau-genau! Guckt mal, der also auch: Wir sind groß! Da müssen "wir" noch viel radikaler werden" usw.). Vor den anderen musste man sich ständig rechtfertigen ("wieso nicht? Fleisch ist doch wichtig! Wie, nicht mal Wurst?(NEEERV!), aha, Du bist also auch so ein Durchgeknallter: Aber Auto fahren - pah!" usw.)
Dann wollte ich endlich wieder meine Ruhe haben: Aber nichts da: "Wie, Du willst DOCH 'ne Grillwurst? Erzähl mal: Viel besser jetzt so, oder? Ja, das braucht der echte Mann! (würg!)".
Das allerallerallerschlimmste ist folgendes: Das Vegan sein oder das Gegenteil dient (meistens) einzig und allein dem Zweck, sich selber durch Abgrenzung von "den anderen" besser zu fühlen (halo-effekt)- und zwar in beiden Richtungen. Das geschieht in der Regel durch Rechtfertigungen und den Versuch, den anderen als inkonsequent zu entlarven. Dieses Prinzip wirkt auch bei Auto-NichtAuto und allen anderen "Glaubensfragen" - leider.
Wer sich die Blog-Beiträge dazu vor dem Hintergrund nochmal durchliest, kann das deutlich sehen.
genervten Gruß
Alfons