27.09.2025
Balkantrasse und Neulandpark
Teil 3
Nach der Pause machte ich mich auf den Rückweg. Es war bereits 16 Uhr. Ich rechnete mit insgesamt nicht mehr als 3 Stunden bis Lennep, mit einem 15er Schnitt zurück. Schon auf dem Weg zur Trasse merkte ich dass mir die Steigungen nicht mehr ganz so leicht fielen als auf dem Hinweg. Doch selbst die steile Straße hoch zur Trasse schaffte ich noch ganz gut.
Dann kam ich auf die Trasse. Kilometer lang ging es leicht bergauf. Mal 2% dann wieder 3%. Es rollte nicht mehr und ich musste die ganze Zeit treten. Schnell merkte ich das der angepeilten 15er Schnitt Utopie war. Das ständige bergauf tat dann auch mal irgendwann weh. Aber ich musste durchhalten.
Schließlich fuhr hier kein Zug mehr, den ich nehmen konnte. So musste ich etwas öfters Pause machen als geplant. Nach 18 Uhr klopften dann Hungerast und Dehydrierung so langsam an.
Das war kurz vor Burscheid und mir war klar, ich brauchte etwas zu essen. Weit würde ich so nicht mehr kommen, bevor der Hungerast zuschlug. Bis Wermelskirchen würde knapp. Ich fand über Google Maps einen Supermarkt kurz hinter Burscheid nahe an der Trasse.
Der Weg dorthin kam mir ewig vor.
Vor dem Supermarkt stand ein Tisch mit Bänken, direkt neben dem
Fahrradständer, ideal. Ich ging einkaufen und versorgte mich auch mit einer Flasche Apfelschorle. An dem Tisch machte ich dann endlich meine Essenspause. Gerade noch rechtzeitig. Mittlerweile war es 19 Uhr und es wurde dunkel. Nachdem ich gegessen und die halbe Flasche Apfelschorle getrunken hatte, machte ich mich wieder auf den Weg. Ich schaltete die Beleuchtung an und fuhr auf die Trasse zurück nach Wermelskirchen. Hier ging es wieder mehr als 3% bergauf, Doch ich spürte wieder Kraft in mir und mein Tempo wurde tatsächlich wieder flotter. Es war stockdunkel, aber mein einfacher 30 Lux Scheinwerfer aus den Niederlanden erwies sich als gut geeignet.
In Bergisch Born machte ich nochmal eine kurze Trinkpause, bevor ich gegen 20:30 Uhr wieder am hell erleuchteten Lenneper Bahnhof ankam.
74 km und über 700 Höhenmeter waren geschafft. Reine Fahrzeit etwas über 4,5 Stunden, aber 7,5 Stunden insgesamt unterwegs. Durchschnittsgeschwindigkeit gesamt 15,9 km/h. Das ist also noch ausbaufähig. Aber dieser Test zeigt mir, daß ich mit etwas Training auch wieder Brevets mit 200 km und mehr fahren kann. Werde über den Winter auf jeden Fall dran arbeiten, damit ich vielleicht im Frühjahr wieder ein 200er Brevet fahren kann. Und das nächste Mal esse ich auf jeden Fall früher. Diät hin oder her.
Hier noch der Link zur Strecke auf Komoot:
https://www.komoot.com/de-de/tour/2604339416
Ende