Quick Nick
der Clown ist die wichtigste Mahlzeit des Tages
Karls 300er
Kurzfassung: schöne Strecke, Gegenwind, kalt, Knack... Knack..., Mimimi, Glückseeligkeit, Badewanne.
Normalfassung:
mein erstes Mal beim berühmten Karl. Diese Brevetreihe haben Mario und ich als Backup zum Münchner Anbieter gewählt, damit dieses Jahr auch wirklich nichts schieflaufen kann für PBP. Nur konnte Mario dieses We nicht, also wurde allein gestartet. 100 km Anreise, also aufstehen um 5, um 7 Uhr war ich dort. Karl begrüßte jeden Teilnehmer per Handschlag und Heidi dominierte die Kartenausgabe. pünktlich um 8.20 gings dann los, ich war in der vorletzten Startgruppe, Nummer 6.
gefühlte 100 kg. Die Goldwing unter den Tandems, mit Soundbox und 9 KG Flaschengewicht
Der Anfang der Strecke war richtig schön, zum Warmwerden gabs gleich mal einen gemäßigten Ansteig, danach schlängelte es sich über leichte Wellen durchs Altmühltal Richtung Süden.
Kurz vor einem kleinen, aber fiesen Anstieg lernte ich für ca. 15 Sekunden @faulpelz kenne, welcher mich unvermittelt ansprach. Leider fehlte mir da die Luft zum Reden und oben lief es viel zu gut, so dass wir uns leider verloren. Aber: hat mich gefreut, beim nächsten Mal gerne etwas ausführlicher
Sorry für die miesen Handybilder..
Da mir die meisten Gruppen zu langsam oder zu schnell waren, fuhr ich die ersten 150 km ziemlich alleine, bei 5-8 Grad blinzelte ab und zu mal etwas verstört die Sonne hervor, um dann gleich wieder zu verschwinden. Wind gabs auch und zwar fast immer von seitlich vorne. Als ich einmal mit einer Dreiergruppe fuhr, kam so eine heftige Böe, dass wir fast gleichzeitig umgefallen wären.
Die erste Kontrolle bei 84 km war bald erreicht, ich fühlte mich großartig. Das sollte sich aber bald ändern. Dieses ewige Gegenwindgefahre schlauchte langsam, aber sicher doch, so dass ich heilfroh war, in Andechs anzukommen.
Da isses, das Kloster! Ein Wahnsinnsbau, jedoch keine Fotos gemacht. Gibts ja genügend im Netz. Hier war der Wendepunkt der Strecke.
Drinnen brauchte ich erst einmal eine schöne kräftige Leberspätzlesuppe und ein alkfreises Weißbier. Komischerweise fror ich wie ein Schlosshund, obwohl ich ausschließlich Merinosachen anhatte. Diese Kälte ging bis in die Knochen und verging dann auch nicht mehr.
Kurz darauf ging es mit Kilian weiter, ein netter Typ um die 25 und im Laufe der Gespräche entdeckten wir doch so einige gemeinsame Bekannte aus dem Würzburger Raum, wo er aufwuchs und ich studierte. Schon kurios, bei so vielen Teilnehmern wir sollten bis zum Ende gemeinsam weiterfahren.
Kurzer Touristikabstecher an den Ammersee, der gleich unterhalb des Klosters liegt. Noch etwas zu kalt zum Baden aber wunderschön.
Schön war, dass um den See die Strecke auf einigen Teilen vom Münchner 600er Brevet führte, da kamen schöne Erinnerungen hoch.
Die dritte Kontrolle kam in Altomünster, quasi im erweiterten Hausrundenbereich, in einer schön kalten Edeka Bäckereifiliale, wo wir nur kurz verweilten, aber wieder ausgekühlt losfuhren.
Pinkelpause
Die Dämmerung kam immer näher, irgendwo in der Pampa durften wir an einem beschranktem Bahnübergang warten, weil uns der Meister der Schranken (mit Klingelanlage) vergessen hatte. 10 Minuten später klingelten wir erneut und endlich hoben sich die Holzarme.. Mittlerweile hatte sich eine Gruppe von ca. 8 Fahrern angesammelt, mit denen wir in einem wahnsinnigen Temp die letzten 25 km zur Kontrolle 4, dem Mc Donalds in Neuburg / Donau flogen.
Das hatte so angestrengt, dass sich meine Nackenmuskeln verspannten und Kilian so platt war, dass wir eine etwas längere Regenerationspause machten. Salz! Und Cola!
Schließlich gings die letzten 50 km zurück zum Startort, zwei schöne Anstiege standen uns jetzt noch bevor. Auch die konnten gemeistert werden, bei über 530 HM fing es dann bei 0 Grad noch schön an zu schneegraupeln.
Die letzten 25 km zogen sich dann endlos dahin, meist gerade und eben. Heilfroh kamen wir an, ich gab die Karte ab und fuhr heim, die Heizungen im Auto auf volle Pulle. Irgendwann gings dann wieder, aber selbst zu Hause, nach einer halben Stunde Wanne, ging ich doch mit Pulli und Socken ins Bett, alle Heizkörper aufgedreht. Dafür war mir heute beim Aufstehen endlich wieder warm
Rehsümeh:
325,5 km mit einem Schnitt von 24,1 und 2800 hm
Die Strecke war wirklich in Ordnung. Klar, ein paar Spitzen gehören rein, es gab viele Erholabschnitte, also alles gut. Wenn so PBP wird, kann man sich wirklich drauf freuen.
Die beiden Berge am Schluss sind Diskussionsgrundlage, aber: wer die Münchner Brevets fährt, lacht über diese kleinen Asphaltblasen
Da kommen die zwischendrin zur Erholung rein, bevor es auf die Pässe oder 10 x 10% hintereinander beim 600er geht..
Kleidungstechnisch war ich dieses Mal etwas erstaunt, aber gut. Dann muss ich da weiteres Augenmerk drauf legen.
Trek OCLV:
Ich hatte das Rad vor ein paar Wochen komplett demontiert, um neue Teile zu verbauen.
So kamen neuer Lenker/ Vorbau, neue Schalthebel und ein neuer LRS mit SP Nady zum Einsatz.
Da ich letzte Woche zu nichts gekommen bin, schraubte ich das Rad am Do und Freitag fertig, um 23.30 abens vorm 300er fuhr ich noch eine Proberunde, alles wunderbar.
Auf dem Brevet jedoch knackte dann wieder das Tretlager oder zumindest die Muffe. Ich habe langsam echt das Befürchten, dass der Rahmen da unten gerissen ist, denn alle Teile sind neu, und trotzdem hört das Knacken nicht auf. Sehr sehr nervig. Und sehr sehr unpassend vom Zeitraum.
Die Schaltung ist die gleiche wie beim Look, also SRAM Red. Die zuvor verbaute SRAM Force schaltete sich beim Umwerfer erschwert, was nach 600 km dazu führte, dass ich in der linken Hand kaum noch Kraft hatte. Mit dem Wechsel auf die Red erhoffte ich mir eine wesentliche Verbesserung, was sich aber nicht ergab. Vielleicht ist an dem Rahmen einfach die Umlenkung des Schaltzuges etwas umständlich.
Muss ich nochmal genauer anschauen.
Wenn wir grad bei der Schaltung sind: ich verbrachte am Vorabend 1,5 Stunden mit der Einstellung, trotzdem überhüpften immer zwei Gänge. Kurioserweise genau meine zwei Wohlfühlgänge, mit denen ich ewig fahren könnte. Zufall oder arge Teufelslist? Zumindest trug es zum kräftezehrenden Fahren bei, entweder zu schnelles oder zu schweres Kurbeln.
Und ich brauche noch etwas weniger Überhöhung, also auch beim Vorbau ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Dennoch fährt es sich einfach echt gut, also bleib ich erstmal dabei, außer die Tretlagermuffe sollte gerissen sein.
Mal schauen, ob ich es bis zum nächsten 300er nach Ostern hinbekomme...
Auf jeden Fall wieder eine wertvolle Erfahrung mehr, kein Brevet ist gleich, aber die Menschen dabei machen es so wertvoll. Immer wieder schön!
Kurzfassung: schöne Strecke, Gegenwind, kalt, Knack... Knack..., Mimimi, Glückseeligkeit, Badewanne.
Normalfassung:
mein erstes Mal beim berühmten Karl. Diese Brevetreihe haben Mario und ich als Backup zum Münchner Anbieter gewählt, damit dieses Jahr auch wirklich nichts schieflaufen kann für PBP. Nur konnte Mario dieses We nicht, also wurde allein gestartet. 100 km Anreise, also aufstehen um 5, um 7 Uhr war ich dort. Karl begrüßte jeden Teilnehmer per Handschlag und Heidi dominierte die Kartenausgabe. pünktlich um 8.20 gings dann los, ich war in der vorletzten Startgruppe, Nummer 6.
gefühlte 100 kg. Die Goldwing unter den Tandems, mit Soundbox und 9 KG Flaschengewicht
Der Anfang der Strecke war richtig schön, zum Warmwerden gabs gleich mal einen gemäßigten Ansteig, danach schlängelte es sich über leichte Wellen durchs Altmühltal Richtung Süden.
Kurz vor einem kleinen, aber fiesen Anstieg lernte ich für ca. 15 Sekunden @faulpelz kenne, welcher mich unvermittelt ansprach. Leider fehlte mir da die Luft zum Reden und oben lief es viel zu gut, so dass wir uns leider verloren. Aber: hat mich gefreut, beim nächsten Mal gerne etwas ausführlicher
Sorry für die miesen Handybilder..
Da mir die meisten Gruppen zu langsam oder zu schnell waren, fuhr ich die ersten 150 km ziemlich alleine, bei 5-8 Grad blinzelte ab und zu mal etwas verstört die Sonne hervor, um dann gleich wieder zu verschwinden. Wind gabs auch und zwar fast immer von seitlich vorne. Als ich einmal mit einer Dreiergruppe fuhr, kam so eine heftige Böe, dass wir fast gleichzeitig umgefallen wären.
Die erste Kontrolle bei 84 km war bald erreicht, ich fühlte mich großartig. Das sollte sich aber bald ändern. Dieses ewige Gegenwindgefahre schlauchte langsam, aber sicher doch, so dass ich heilfroh war, in Andechs anzukommen.
Da isses, das Kloster! Ein Wahnsinnsbau, jedoch keine Fotos gemacht. Gibts ja genügend im Netz. Hier war der Wendepunkt der Strecke.
Drinnen brauchte ich erst einmal eine schöne kräftige Leberspätzlesuppe und ein alkfreises Weißbier. Komischerweise fror ich wie ein Schlosshund, obwohl ich ausschließlich Merinosachen anhatte. Diese Kälte ging bis in die Knochen und verging dann auch nicht mehr.
Kurz darauf ging es mit Kilian weiter, ein netter Typ um die 25 und im Laufe der Gespräche entdeckten wir doch so einige gemeinsame Bekannte aus dem Würzburger Raum, wo er aufwuchs und ich studierte. Schon kurios, bei so vielen Teilnehmern wir sollten bis zum Ende gemeinsam weiterfahren.
Kurzer Touristikabstecher an den Ammersee, der gleich unterhalb des Klosters liegt. Noch etwas zu kalt zum Baden aber wunderschön.
Schön war, dass um den See die Strecke auf einigen Teilen vom Münchner 600er Brevet führte, da kamen schöne Erinnerungen hoch.
Die dritte Kontrolle kam in Altomünster, quasi im erweiterten Hausrundenbereich, in einer schön kalten Edeka Bäckereifiliale, wo wir nur kurz verweilten, aber wieder ausgekühlt losfuhren.
Pinkelpause
Die Dämmerung kam immer näher, irgendwo in der Pampa durften wir an einem beschranktem Bahnübergang warten, weil uns der Meister der Schranken (mit Klingelanlage) vergessen hatte. 10 Minuten später klingelten wir erneut und endlich hoben sich die Holzarme.. Mittlerweile hatte sich eine Gruppe von ca. 8 Fahrern angesammelt, mit denen wir in einem wahnsinnigen Temp die letzten 25 km zur Kontrolle 4, dem Mc Donalds in Neuburg / Donau flogen.
Das hatte so angestrengt, dass sich meine Nackenmuskeln verspannten und Kilian so platt war, dass wir eine etwas längere Regenerationspause machten. Salz! Und Cola!
Schließlich gings die letzten 50 km zurück zum Startort, zwei schöne Anstiege standen uns jetzt noch bevor. Auch die konnten gemeistert werden, bei über 530 HM fing es dann bei 0 Grad noch schön an zu schneegraupeln.
Die letzten 25 km zogen sich dann endlos dahin, meist gerade und eben. Heilfroh kamen wir an, ich gab die Karte ab und fuhr heim, die Heizungen im Auto auf volle Pulle. Irgendwann gings dann wieder, aber selbst zu Hause, nach einer halben Stunde Wanne, ging ich doch mit Pulli und Socken ins Bett, alle Heizkörper aufgedreht. Dafür war mir heute beim Aufstehen endlich wieder warm
Rehsümeh:
325,5 km mit einem Schnitt von 24,1 und 2800 hm
Die Strecke war wirklich in Ordnung. Klar, ein paar Spitzen gehören rein, es gab viele Erholabschnitte, also alles gut. Wenn so PBP wird, kann man sich wirklich drauf freuen.
Die beiden Berge am Schluss sind Diskussionsgrundlage, aber: wer die Münchner Brevets fährt, lacht über diese kleinen Asphaltblasen
Da kommen die zwischendrin zur Erholung rein, bevor es auf die Pässe oder 10 x 10% hintereinander beim 600er geht..
Kleidungstechnisch war ich dieses Mal etwas erstaunt, aber gut. Dann muss ich da weiteres Augenmerk drauf legen.
Trek OCLV:
Ich hatte das Rad vor ein paar Wochen komplett demontiert, um neue Teile zu verbauen.
So kamen neuer Lenker/ Vorbau, neue Schalthebel und ein neuer LRS mit SP Nady zum Einsatz.
Da ich letzte Woche zu nichts gekommen bin, schraubte ich das Rad am Do und Freitag fertig, um 23.30 abens vorm 300er fuhr ich noch eine Proberunde, alles wunderbar.
Auf dem Brevet jedoch knackte dann wieder das Tretlager oder zumindest die Muffe. Ich habe langsam echt das Befürchten, dass der Rahmen da unten gerissen ist, denn alle Teile sind neu, und trotzdem hört das Knacken nicht auf. Sehr sehr nervig. Und sehr sehr unpassend vom Zeitraum.
Die Schaltung ist die gleiche wie beim Look, also SRAM Red. Die zuvor verbaute SRAM Force schaltete sich beim Umwerfer erschwert, was nach 600 km dazu führte, dass ich in der linken Hand kaum noch Kraft hatte. Mit dem Wechsel auf die Red erhoffte ich mir eine wesentliche Verbesserung, was sich aber nicht ergab. Vielleicht ist an dem Rahmen einfach die Umlenkung des Schaltzuges etwas umständlich.
Muss ich nochmal genauer anschauen.
Wenn wir grad bei der Schaltung sind: ich verbrachte am Vorabend 1,5 Stunden mit der Einstellung, trotzdem überhüpften immer zwei Gänge. Kurioserweise genau meine zwei Wohlfühlgänge, mit denen ich ewig fahren könnte. Zufall oder arge Teufelslist? Zumindest trug es zum kräftezehrenden Fahren bei, entweder zu schnelles oder zu schweres Kurbeln.
Und ich brauche noch etwas weniger Überhöhung, also auch beim Vorbau ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Dennoch fährt es sich einfach echt gut, also bleib ich erstmal dabei, außer die Tretlagermuffe sollte gerissen sein.
Mal schauen, ob ich es bis zum nächsten 300er nach Ostern hinbekomme...
Auf jeden Fall wieder eine wertvolle Erfahrung mehr, kein Brevet ist gleich, aber die Menschen dabei machen es so wertvoll. Immer wieder schön!
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